• Hallo zusammen,

    hat von euch jemand einen Hund? Wie reagiert euer Hund auf die Schweinchen?

    Wir haben einen Hund dessen Rasse ursprünglich als Jagdhund gezüchtet wurde. Mit der Jagd hatte unsere Hündin aber nie was zu tun.

    Als sie dann (3 jährig) das erste Mal meine Kaninchen kennen gelernt hat war sie komplett fixiert auf diese. Sie hat nicht mehr aufgehört ins Gehege zu starren, begann am ganzen Körper zu zittern und war nicht mal mehr mit Futter abzulenken. Oh je, dachte ich damals. Die Kaninchen hat der starrende Hund übrigens nicht gestört, die haben sich fast schon provokativ mit dem Po direkt ans Gitter gesetzt :D .

    ... mit der Zeit wurde das Verhalten dann aber deutlich besser. Nach ein paar Besuchen hat sie verstanden dass die Kaninchen tabu sind und sie zwar gucken darf aber sobald sie zu aufdringlich wurde haben wir direkt korrigiert.

    Als dann die Meerschweinchen eingezogen sind ging das Spiel von vorne los, sie war komplett fixiert auf das Gehege, die Transportboxen, Einstreu, alles. Aber es dauerte wirklich nicht lange und sie wurde in Gegenwart der Schweinchen komplett entspannt.

    Tatsächlich interessieren sie die Schweinchen selbst gar nicht so sehr. Diese können direkt an ihr vorbei laufen. Es sind viel mehr die Hütten welche ihr Interesse wecken. Sie würde da wohl ganz gerne mal ihre Nase rein stecken ^^ . Aber dass sie den Schweinchen gegenüber Jagdverhalten zeigt oder sich von ihnen getriggert fühlt passiert gar nicht mehr. Das waren wirklich nur die ersten 1-2 Wochen. Und so extrem wie am Anfang vielleicht 3 Tage.

    Mittlerweile ist sie eher neidisch auf die Schweinchen. Sie steht immer bettelnd vor dem Gehege, anfangs habe ich mich gefragt warum. Dann habe ich herausgefunden dass sie ganz neidisch auf die Zweige im Gehege ist. Wenn ich ihr dann mal einen gebe läuft sie stolz damit auf ihren Platz und knabbert ihn klein, das macht sie eh gerne mit Zweigen.

    Und ganz besonders spannend ist natürlich das Futter! Ab und an schafft sie es sich einen Grashalm zu angeln. Und vor allem die Gurken und Kohlrabiblätter werden mit großen Kulleraugen angeschaut. Aber davon gibt es nur aus der Küche, ich will ja keinen Futterneid heraufbeschwören :S . Immer lustig wenn ich Leuten erzähle dass unser "Jagdhund" nicht ins Gehege einbrechen würde um die Schweinchen zu schnappen, sondern um ihnen die Gurkenstücke zu klauen :D . Einmal war ich einkaufen und musste noch zum Bäcker. In meiner Leichtsinnigkeit habe ich die Tüte mit Lebensmitteln in Reichweite des Hundes ins Auto gestellt. Als ich wieder kam hatte sie die halbe Gurke verschlungen und blickte mich ganz unschuldig an :huh:.

    Aber auch wenn ich nicht denke dass der Hund den Schweinchen was tun würde, alleine lassen würde ich sie niemals! Man kann einfach nicht wissen ob nicht doch mal die Sicherung durchbrennt. Hund und Schweinchen trennen mindestens 2 Türen wenn niemand zu Hause ist. Man weiß ja nie. Sicher ist sicher.

    Liebe Grüße :)

  • Da habe ich auch eine interessante Geschichte:

    Als ich noch ein Kind war, haben wir aus dem Tierheim einen Schnauzer-Terrier-Mischling "Bino" bei uns aufgenommen. Bino war toll zu uns Kindern und hatte eine sehr starke Bindung zu der ganzen Familie. Es gab einige Jahre in meinem Leben, wo ich kaum etwas ohne ihn getan habe. Allerdings haben sich bei ihm auch deutlich die Jagdinstinkte gezeigt. Katzen waren ein absolutes rotes Tuch, er kam an keinem Mäuseloch vorbei ohne seine halben Kopf reinzuwühlen und er ist einige Male hinter Kaninchen und anderen Nagetieren her. So schnell sah man ihn sonst nie rennen. Rückblickend hätte er wohl auch mehr Training vertragen, aber wir wohnten damals extrem ländlich und es war normal, dass die Hunde über die Felder petzten.

    Außerhalb von unserem Zuhause waren kleine Nager für ihn absolut etwas zum Jagen. Innnerhalb von unserem Zuhause war es das komplette Gegenteil. Wir hatten Zwergkaninchen, Hamster und Meerschweinchen - ohne jemals ein Problem zu haben. Ganz besonders zu den Meerschweinchen war er unglaublich sanft, geduldig und liebevoll. Er kam nicht in das Gehege rein, aber wir haben den Meerschweinchen oft auf dem Wohnzimmerteppich Unterstände aufgebaut und sie dort laufen lassen, während wir alle, inklusive Bino, dort saßen. Die Schweinchen haben sich dann immer gerne zwischen den liegenden Beinen oder dem Bauch von Bino gesetzt (er war sehr flauschig) und waren in seiner Gegenwart komplett entspannt. Er hat nie mehr getan, als ganz vorsichtig mit seiner Nase zu stupsen oder zu versuchen sie abzuschlecken. Es war unglaublich niedlich.

    Heute würde ich einige dieser Dinge nicht mehr machen, aber vor 20 Jahren auf dem Dorf hat man sich nicht so viele Gedanken gemacht.

    Binos Verständnis davon, dass die anderen Haustiere mit zur Familie gehören, ging übrigens auch so weit, dass er im Sommer das Gehege im Garten mit bewacht hat. Katzen kam nichtmal in die Nähe.

  • Wow, sehr beachtlich dass euer Bino die Schweinchen sogar in unmittelbarer Nähe akzeptiert hat ohne ihnen aufdringlich zu werden. Ich werde schon nervös wenn ich an die Situation denke, aber wie du schon schriebst früher war alles irgendwie anders :S. Da war man in vielerlei Hinsicht irgendwie unbekümmerter.

  • Ja, Bino war schon sehr besonders. Das könnte aber auch an seiner Geschichte liegen. Bevor er zu uns kam (jung, aber schon Erwachsen) war er bereits mehrmals vorher im Tierheim wieder abgegeben worden. Das Schlimmste für so einen familienbezogenen Hund.

    Umso anhänglicher war er bei uns und war einfach extrem glücklich Teil von Allem zu sein.

  • Die Züchterin, von der wir unsere Selma haben, hat für die Meerschweinchen ein ca. 30 qm großes Außengehege. Darum herum ist der gesamte restliche Garten für die großen Kaninchen (Rasse Deutsche Riesen) die dort frei herumlaufen. Außerdem sind dort ihre Hunde - also direkt bei den Kaninchen. Die Hunde bewachen die Kaninchen und die Meerschweinchen. Dort kommt keine Katze, kein Fuchs, kein Marder, keine Ratte etc. rein. Auch eine interessante Lösung.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Ich habe auch eine Riesenschnauzerin, die sich nicht für die Schweinchen interessiert. Das beruht auf Gegenseitigkeit, die Schweinchen interessieren sich auch nicht für sie. Wenn ich vorbeigehe , sind sie spontan weg, bei ihr fressen sie weiter. Mein Hund hatte von klein auf keinen Jagdinstinkt, der Hund meines Sohnes schon. Der würde sie packen und totbeissen, wenn er kommt, bleiben die Schweine im Gartenhaus. Da kann nichts passieren.

  • Also ich würde nie einen Hund ehrlich gesagt nie in die Reichweite von Meerschweinchen lassen. Auch wenn noch nie etwas passiert ist, einmal einen schlechten Tag und der Hund schnappt zu. Wie sagt man so schön? Irgendwann ist immer das erste mal.

    Es sind nunmal ein Raubtier, egal wie groß oder klein die sind, können die ein Meerschweinchen trotzdem stark verletzen oder hat töten.


    Der würde sie packen und totbeissen, wenn er kommt, bleiben die Schweine im Gartenhaus. Da kann nichts passieren.

    Soweit ich mich erinnere, hast du doch eine schöne Voliere am Gartenhaus, die sollte doch eh sicher und stark genug sein um einen Hund abzuhalten. Oder warum müssen die Schweine dann ins Gartenhaus?

  • keine Ratte

    Zu Ratten hätte ich ja mal ne Frage:

    Mein Vater war Kanninchenhalter vom alten Schlag, also so deutsche Riesen und sowas. Die wurden damals zum essen genutzt und lebten tatsächlich ihr gesamtes kurzes Leben in Einzelhaltung in Miniboxen, damit sie sich nicht zuviel bewegen und mehr Fleisch ansetzen. Brauchen wir uns nicht drüber unterhalten, daß das Sch...e war, hat mich schon als Kind gestört. War halt ne andere Zeit.

    Auf jeden Fall hatte mein Vater in einer Box immer 2 Meerschweinchen, mit der Begründung, wo Meerschweinchen sind, kommen keine Ratten. Stimmt das? Hat schon mal jemand ähnliches gehört oder eigene Erfahrung?

    Zuerst hatte ich einen Hund, als mir das nicht mehr genügte, hab ich mir einen Riesenschnauzer geholt.

  • Also ich würde nie einen Hund ehrlich gesagt nie in die Reichweite von Meerschweinchen lassen. Auch wenn noch nie etwas passiert ist, einmal einen schlechten Tag und der Hund schnappt zu. Wie sagt man so schön? Irgendwann ist immer das erste mal.

    Ich habe schon immer Hunde und Schweinchen gleichzeitig gehabt. Mittlerweile ist es der 5. Hund. Nie gab es Probleme zwischen Hund und Schweinchen.

    Die Hunde lernen, dass sie nicht alleine ins Zimmer dürfen wo die Schweinchen sind und wenn ich nicht zu Hause bin wird die Tür geschlossen. Aber unter Aufsicht gab es immer Kontakt, und nicht jeder interessiert sich für die kleinen Fellkartoffeln.

    Meine Dobby jetzt ist noch jung und ungestüm. Sie sitzt aber hin und wieder sehr ehrfürchtig vorm Gehege und beobachtet die Kleinen gespannt, vor allem wenn ich gerade einen versorgen oder tüve (aber meistens setzt sie sich ans Fenster und bewacht das Haus von dort). Das macht sie auch mit Igeln draußen, ich hab ihr beigebracht, dass sie sitzen muss und sich ruhig verhalten, dann darf sie schauen. Immer unter Aufsicht.

    Meistens waren meine Hunde Hütehunde bzw. Hütehundmixe aus dem Tierschutz. Aber selbst unser Dackel in meiner Kindheit war lammfromm drinnen.

    Man muss natürlich schon ein Gespür für seine Tiere haben.

    Hier mal ein Foto von meiner Hündin Pezzi und Safi - beide mittlerweile über den 🌈 gegangen. Die beiden Seniorinnen (der Hund damals 14 Jahre alt und Safi 6,5 Jahre alt, beide alt und krank) saßen gerne mit mir zusammen auf der Wiese:

  • Nee, stimmt leider nicht mit den Ratten und den Meerschweinchen. Es gibt Meerschweinchen, die von Ratten tot gebissen wurden.

    Ganz genau das habe ich auch schon gehört. Tote Meerschweinchen, weil sie im Außengehege von Ratten angegriffen und schwer verletzt wurden.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Ich habe das früher bei einem Landwirt auch gehört. Er hat ein Meerschweinchen zusammen mit einem Kaninchen in einer Box gehalten. Was ist passiert: das Kaninchen hat dem Meerschweinchen die Wirbelsäule bis auf die Knochen aufgebissen!

  • Also ich würde nie einen Hund ehrlich gesagt nie in die Reichweite von Meerschweinchen lassen. Auch wenn noch nie etwas passiert ist, einmal einen schlechten Tag und der Hund schnappt zu. Wie sagt man so schön? Irgendwann ist immer das erste mal.

    Ich denke mit ausgebildeten Herdenschutzhunden kann das gut gehen.

    Die passen ja auch auf ihre Schafe, Ziegen, Wachteln... auf, ohne diesen jemals zu Schaden. Mein Traum wäre es ja, iwann einen riesen Garten mit vielen Meeris und zwei HsH zu haben, die auf die Schweine aufpassen. Meeris viel Fläche zum Leben und Hunde eine Arbeit die der Rasse entspricht. ^^

    Mein Hund hat tatsächlich einen Unterschied zwischen Mäusen und Ratten gemacht. Mit den Farbratten Zuhause war er sehr vorsichtig und hat sogar mit ihnen gespielt. Dabei stand der Hund mit langem Hals vorm Sofa, Kopf oben und die Ratten sind immer wieder hin und haben seinen Schnauze "angegriffen". Er hat vorsichtig an den Ratten geknibbelt oder sie umgestubst, schon spannend zu beobachten bei einem Rottweiler-Schäferhund mix ^^ Ratten in der Stadt hat er nur sehr gelangweilt hinterher geschaut.

    Mäuse auf dem Feld hat er hingegen gelegentlich gejagt (also, ohne exzessives Buddeln, das habe ich der Mäuse willen unterbunden), wenn eine im falschen Moment herum gelaufen ist. Bei der ersten (von drei) erlegten hat er mich seeehr verwirrt angeschaut, als diese plötzlich leblos vor ihm lag. Ich musste ihm dann erst erklären, dass er sie jetzt bitte auch essen soll/darf.

    Rein rechtlich gesehen fällt das stöbern/buddeln auf dem Feld unter Wilderei und darf geahndet werden. In manchen Bundesländern mit saftigen Geldbußen oder je nach Region auch durch erschießen des Hundes, wenn ihn der Jäger direkt dabei erwischt.

  • Rein rechtlich gesehen fällt das stöbern/buddeln auf dem Feld unter Wilderei und darf geahndet werden. In manchen Bundesländern mit saftigen Geldbußen oder je nach Region auch durch erschießen des Hundes, wenn ihn der Jäger direkt dabei erwischt.

    Es ist doch etwas komplizierter als du es darstellst.

    Geschossen werden darf grundsätzlich nur, wenn der Hund allein ist. Und dann auch nur, wenn er beim Hetzen erwischt wird. Buddeln gehört nicht dazu.

    Wenn mein Hund im Stadtpark ein Wildkanninchen erlegt, ist das Wilderei. Kommt dasselbe Kanninchen in meinen eingezäunten Garten, ist es keine Wilderei.

    Das weiß ich genau, weil mein voriger Riesenschnauzer in meinem Garten etliche Kanninchen erwischt hat und ich mich bei Jägern und bei der Stadt erkundigt habe.

    Zuerst hatte ich einen Hund, als mir das nicht mehr genügte, hab ich mir einen Riesenschnauzer geholt.

  • Ich kann hier von meinen Erfahrungen reden.

    Mein Freund hatte 14 Jahre einen Hund der schon bon Geburt her mit anderen Tieren verkehrt.

    Er war ein sehr ruhiger und hat nie irgendwas angegriffen.

    Wir hatten nie zu seinen letzten Tagen probleme mit ihn und meinen Meerschweinchen.

    Man muss daran denken, ist der Hund schon seit ser Geburt gewöhnt an Tieren oder nicht.

  • Hallo,

    ich hatte zuerst Sorge wg Aeby, aberzieht passt gut auf wg der Nachbarskatzen (die haben endlich die Nase voll zu Nerven), und sie liebt (leider) die Köttel und würde ihnen deswegen allein schon nichts tun😅 Unser Rosetten Schweinderl Jule geht manchmal auch auf Tuchfühlung😂das ist Aeby aber zu suspekt!

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