Kopfschütteln und anschließende -schiefhaltung + Blasenentzündung

  • Hallo ihr lieben,

    als hätte ich mit Flausch nicht aktuell genug sorgen, hat Ilse heute meine Aufmerksamkeit erregt. Sie hat ein paar mal den Kopf geschüttelt und anschließend dann immer den Kopf auf die rechte Seite schief gehalten. Mal mehr mal weniger. Gestern hat sie das Verhalten definitiv nicht gezeigt.

    Das Verhalten zeigt sie auch, wenn ich sie nerve und am rechten Ohr Fummel. Ich hab versucht mit Taschenlampe rein zu gucken, aber eher mit mäßigen Erfolg.

    Ansonsten frisst sie aber gut und zugelegt hat sie zur letzten Woche auch 15g. Wo auch immer dieses Schwein mit dem Gewicht hin will....

    Ich tippe jetzt einfach Mal auf eine Innenohrentzündung. Hättet ihr sonst noch eine andere Vermutung?

    Mein Plan ist morgen beim Tierarzt anzurufen und zu fragen, ob ich einen der Notfalltermine bekommen kann.

    Es soll gemacht werden:

    - In die Ohren schauen

    - ggf. Kopfröntgen.

    Was ich in Erfahrung gebracht habe bei der Ohrenentzündung:

    - antibiotische Ohrentropfen (nur beim intakten Trommelfell)

    - anitbiotika oral oder gespritzt

    - Antibiotika oral: > 2 Wochen

    - ggf. Metacam

  • Ach, das hat Dir ja gerade noch gefehlt!

    Zum Glück habe ich mit Entzündungen der Ohren noch keine Erfahrung (außer bei einem Hund). Aber das was Du beschreibst, hört sich schon danach an. Und dann ist Röntgen vermutlich eine gute Idee, weil man ja nicht weit genug im Ohr schauen kann. Ich denke da an das Satin-Schweinchen von Andreas, bei dem der Eiter tief saß und vermutlich im Ohr gar nicht zu sehen gewesen wäre.

    Hast Du Gleichgewichtsprobleme festgestellt?

    Bei heftigen Ohrentzündungen können die Schweinchen sich anscheinend nach dem Absetzen vom Arm auf den Boden nicht sofort orientieren, weil der Gleichgewichtssinn beeinträchtigt ist.

    Alles Gute für Ilse - und natürlich weiterhin für Flausch!

  • Ach, das hat Dir ja gerade noch gefehlt!

    Das dachte ich mir auch als ich das gesehen habe... Als ob nicht ein krankes Schwein reicht...

    Und dann ist Röntgen vermutlich eine gute Idee, weil man ja nicht weit genug im Ohr schauen kann. Ich denke da an das Satin-Schweinchen von Andreas, bei dem der Eiter tief saß und vermutlich im Ohr gar nicht zu sehen gewesen wäre.

    Dann werde ich wohl aufs röntgen bestehen, falls es nicht vom TA vorgeschlagen.

    Gleichgewichtsproblemene habe ich nicht beobachtet. Sie läuft/rennt mit Flausch durchs Gehege und vom Arm würde sie am liebsten springen. Was sie auch machen würde, würde man sie nicht festhalten. Anfassen und festhalten findet sie nämlich total doof. Danach läuft sie auch erstmal schnell in "Sicherheit".

    Alles Gute für Ilse - und natürlich weiterhin für Flausch!

    Danke Dir! Flausch wird bei Zeit auch nochmal sein gesondertes Thema bekommen, wenn ich die Zeit dafür finde. Seine Krankheitsgeschichte ist ja etwas länger ...

  • Ich komme Grade vom Tierarzt zurück.

    Ins Ohr gucken lassen wollte Ilse sich auf biegen und brechen nicht lasse. Die Tierärztin hat aber gesehen, dass im Ohr Sekret ist. Sie hat versucht eine Tupferprobe zu nehmen, das ging aber nicht so richtig.

    Im Röntgen konnte man die Entzündung des rechten Ohres gut erkennen. Leider wollte Schwein partout nicht stillhalten und musste in Narkose gelegt werden. Der Urin, den sie dort hinterlassen hat, war blutig, also gab's gleich nochmal Übersichtröntgen dazu (kein Blasenstein zusehen).

    Das nächste war dann Ultraschall. Gebärmutter unauffällig, sie hat Eierstockzysten aber noch nichts weltbewegendes, Nieren sehen gut aus und bei der Blase konnte man auch nichts so wirklich erkennen.

    Sie bekommt jetzt erstmal Schmerzmittel und Antibiotika und in 10 Tagen geht's nochmal zum Kontrollröntgen um zu gucken, ob das Antibiotika anschlägt und ob noch Blut im Urin ist.

    Wieder in der Transportbox hat Madame getan als wäre nie was gewesen und hat sich gleich wieder übers Futter her gemacht.

    Da Flausch ja auch vor kurzen Ultraschall hatte, habe ich jetzt den Club der Nacki-Bäuche bei mir rumwuseln😂🥲

  • Gut, dass nicht wirklich besorgniserregendens gefunden wurde! Aber beim Lesen des Berichts ging bei mir schon die Kopfrechnerei los... Wahnsinn was eine Kopfschiefhaltung so nach sich ziehen kann. Ilse könnte ruhig etwas besser mitmachen, bei so einer Premiumversorgung ;) .

    Ich drücke euch die Daumen, dass die Diagnose Ohrentzündung bleibt und sich das mit dem Blut im Urin schnell wieder erledigt.

    Die Nackibäuche stelle ich mir aber irgendwie ganz niedlich vor!

  • Ich gebe hier mal wieder ein Update.

    Erst die gute Nachricht:

    Ilse's Ohrenentzündung ist deutlich besser geworden.

    Nun die schlechte:

    Leider zeigte sich heute, dass sie beim Pinkeln entsetzlich jammert.

    Die Blaseentzündung, die sich schon beim ersten Besuch abgezeichnet hat, ist nun schlimmer geworden. Auch kommt beim pinkeln Eiter mit raus. Gestern hat sie definitiv noch nicht gejammert...

    Sie bekommt jetzt erstmal Metacam und Novalgin.

    Morgen rufe ich an und Frage nach einem anderen Antibiotika. Mir wurde von einer erfahrenen Halterin Sulfonamiden ( Cotrim-K/Borgal/TSO) empfohlen, da orniflox (was sie aktuell ja bekommt) wohl oft nicht hilft bei einer Blasenentzündung.

    Es ist aktuell wirklich sehr anstrengenden. Sie nimmt ihre Medikamente nicht freiwillig und windet sich wie ein Aal, wenn man es ihr geben möchte. Kopf festhalten ist bei ihr nicht drin, da rastet sie leider komplett aus....

  • Yume

    Hat den Titel des Themas von „Kopfschütteln und anschließende -schiefhaltung“ zu „Kopfschütteln und anschließende -schiefhaltung + Blasenentzündung“ geändert.
  • Das tut mir leid, dass die Blasenentzündung jetzt schlimmer geworden ist!

    Wir hatten letztes Jahre mit Orniflox keinen Erfolg. Dann habe ich auf Cotrim-E bestanden und das hat letztes Jahr sehr gut geholfen. Dieses Jahr hatte Wuschel - vermutlich wegen seines Steines - wieder Blut im Urin und hat neu angefangen zu Maunzen beim Kot- oder Urinabsetzen. Ich habe letztlich 4,5 Wochen lang Cotrim-E gegeben. Sichtbar war dann schon bald kein Blut mehr, aber der Urintest mit Stick zeigte weiterhin Blut an. Nach dem Absetzen hörte zwar das Maunzen irgendwann auf, aber das Blut ist jetzt auch wieder im Urin sichtbar mitunter.

    Mit anderen Worten: Dieses Mal hat das Cotrim anscheinend nicht ausreichend gewirkt.

    Ich verwende lieber Cotrim-E als Cotrim-K. Letztgenanntes ist stärker verdünnt und man muss dadurch die doppelte Menge geben - mit allen künstlichen Zusatzstoffen auch verdoppelt. Einen Vorteil von Cotrim-K gibt es m.W. nicht. Der Tierarzt sagte mir auch, er fände des -E besser. Es wird vermutlich ohnehin nur ein Rezept vom Tierarzt geben, da das Mittel normalerweise für Menschen gedacht ist.

  • Danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich werde mal fragen, ob sie mir ein Rezept ausstellen kann, bzw. ob sie Cortim überhaupt kennt. Weißt du zufällig, ob das ein knochengängiges Antibiotika ist? TSO soll wohl bei Knochengeschichten nicht so gut wirken, da Frage ich mich, ob es dann für alle Antibiotika aus der Gruppe gilt. Ihre Otitis ist ja noch nicht ganz abgeheilt, und das benötigt ja auch noch Antibiotika.

    Einen Stein haben wir ausgeschlossen, da habe ich extra nochmals drauf bestanden sie erneut zu röntgen, weil das erste RB etwas auffällig war.

    Aber von unten erkennt man, dass da kein Stein irgendwo ist. Lediglich ihr Erkennungschip ist gewandert, das sollte aber keine Probleme bereiten.

    (Auf dem Röntgenbild sieht man, dass sie viel Luft im Magen hat, das liegt daran, dass sie sich leider immer sehr sehr stark aufregt. Sie bekam vorsorglich schon Simeticon und für die Länge der Antibiotikagabe Colosan)

  • Ich habe eben mit Dr. Fenske gesprochen. Wir wechseln das Antibiotika zu Marbocyl, weil Orniflox und co. Nicht Knochen-gängig sind und das mit ihrer otitis nicht gut wäre.

    Eine bakteriologische Untersuchung des Urins ist bei Ilse leider auch keine Option, weil sie dann 5 Tage kein Antibiotikum bekommen dürfte.

    Dr. Fenske meinte, es wäre auch eine Idee sie bei Dr. Thöle vorzustellen, dass sie sich mal ihre Meinung dazu macht.

    Also habe ich in Posthausen angerufen und gefragt, ob ich Ilse mitnehmen kann am Freitag. Die Dame am Telefon bespricht das mit der Tierärztin und ruft mich dann im Laufe des Tages zurück.

  • Ich hatte ja auch mal in Posthausen angefragt wegen einer Zweitmeinung, von daher würde mich interessieren, wie Du Frau Dr. Thöle einschätzt nach Deinem Termin.

    Alles Gute dafür!

  • Bei Ilse gibt es "gute" Nachrichten. Das Blut kommt definitiv nicht aus der Gebärmutter. Die Vulva ist komplett geschlossen, die Gebärmutter fühlt sich normal an und auch das Ultraschallbild sieht gut aus.

    Ilse musste in eine Box pipi machen, welcher dann unterm Mikroskop untersucht wurde. Es zeigt sich deutlich Eiter und Blutzellen. Sie hat eine richtig fiese Blasenentzündung. Wir haben das Antibiotika erhöht. Wenn in einer Woche keine Besserung eintritt, muss das Antibiotika gewechselt werden.

    Da sie wirklich schlimme Schmerzen beim Pinkeln hat, trotz 4xtgl Novalgin und 2xtgl Metacam, habe ich Tramadol verschrieben bekommen. Da dies ein sehr starkes Schmerzmittel ist, soll ich es wirklich nur geben, wenn ich das Gefühl habe, es geht so nicht weiter. Aber dann nicht in der Kombination mit den anderen Schmerzmittel.

  • Das ist ja in gewisser Hinsicht wirklich eine gute Nachricht. Denn eine Kastration bei einem Weibchen in diesem Alter wäre wahrscheinlich sehr kritisch gewesen.

    Bei Wuschel mit seinem Harnröhrenstein hat anscheinend Novalgin deutlich besser geholfen als Metacam, vermutlich weil Novalgin entspannend wirkt. Vielleicht ist das, wenn eine Blasenentzündung das einzige Problem ist, aber anders gelagert.

    Wenn Du magst, schreibe gerne wieviel zu jeweils gibst und ob es das Katzen-Metacam ist. Vielleicht wäre es ja auch einen Versuch wert, eines der bisherigen Schmerzmittel ggf. zu erhöhen, ehe Du noch ein weiteres probierst?

  • Ich bin auch sehr sehr froh, dass die Gebärmutter gut aussieht. Sie hat zwar Zysten, aber Frau dem thöle meinte, das haben die meisten (älteren( Meerschweinchen Weibchen und sei jetzt kein Grund für eine Operation.

    Ilse bekommt 4xtgl 0.14 ml Novalgin (sie wiegt 1.4kg) und 2xtgl 0.35ml Metacam (1.5% Lösung). Ich kann beim Metacam noch bis 0.46 hochgehen, aber das ist dann schon die Höchstdosis (1ml/kg vom Katzenmetacam ist die Höchstdosis die empfohlen wird in Deutschland).

    Unter beiden Mitteln äußert sie sich lautstark schmerzhaft beim pinkeln, was einen echt das Herz zerreißt.

    Novalgin hilft bei organischen Schmerzen besser und es wirkt auch krampflösend, soweit ich das in Erinnerung habe.

    Metacam ist Entzündungshemmend und eigentlich eher für Knochen/Gelenk schmerzen.

    Da Tramadol unter den Opioiden fällt, möchte ich es wenn möglich vermeiden, ihr so ein starkes Mittel zu geben.

    Ich hoffe einfach, dass das Antibiotika nun anschlägt und es in den nächsten Tagen besser wird...

    Die beiden haben auch eine Wärmeflasche ins Gehege bekommen, wo beide sich gerne drauf aufhalten und schlafen.

  • Hallöle ich dachte ich berichte mal wieder.

    Leider geht es mit Ilse nicht wirklich voran.

    Ihre Blasenentzündung ist immer noch da. Mit viel Blut und Eiter. Wahrscheinlich ausgelöst durch viel Blasengrieß. Denn wenn der in Narkose ausmassiert wird, ist sie für ca 2 Wochen schmerzfrei. Sie bekommt bereits rodicare uro, eurologist und vieeel Wasser und auch blasentee. Sie bekommt jetzt erstmal wieder Tramadol... Denn pinkeln tut ihr wirklich wirklich dolle weh... :(


    Und als wäre das nicht genug, heilt auch ihre Otitis nicht richtig ab. Und es sind ja bereits 2 Monate vergangen...


    Der Plan ist aktuell eine Woche kein Antibiotikum geben, und dann haben wir Dienstag nochmal einen Termin. Dann wird Eiter aus dem Ohr und Urin genommen (Blasenpunktion hält sie für zu riskant bei so einer stark gereizten blase). Die Proben werden dann ins Labor geschickt für ein Antibiogramm. Hoffentlich findet man da ein geeignetes Antibiotika, was man auch für Meerschweinchen anwenden kann.

    Ich könnte echt heulen, es ist alles doof. Wieso kann das nicht einfach Mal normal abheilen.

    Wenn das alles nichts hilft wird sie wohl Hospizschwein Nr. 2.....

  • Die arme Ilse! 2 Sachen, die beide sehr schmerzhaft sind, sind ja schon heftig!

    Wir nutzen ja zur Zeit Doxycyclin, was von verschiedenen Seiten als gefährlich beschrieben wird, weil es zu wässrigem Durchfall führen kann. Bei Wuschel ist das Mittel völlig unproblematisch. Was ich damit sagen will: Man muss es vermutlich einfach probieren. Was sich bei einem übel auswirkt, ist bei einem anderen anscheinend harmlos.

    Natürlich gebe ich verschiedenes für die Verdauung (Colosan, Sobamin, Pektin, aromatische Saaten, Leinsamen, Flohsamen) und Wuschel frisst extrem viel Rohfaser. Oft futtert er teilweise Stroh, auch wenn ich frisches Heu vor ihn lege. Und Blattstiele und kleine Zweige verlangt er wie Leckerchen.

  • Leider ist im Labor rein gar nichts gewachsen. Sehr sehr frustrierend.

    Wir behandeln aktuell jetzt nur mit Schmerzmittel. Zusätzlich gibt's rodicare uro, Eurologist und seit einigen Tagen UTI KN Tabletten, in der Hoffnung, dass die gegen die Harnkristalle helfen.

    Der Verdacht der Tierärztin ist, dass der Eiter, der beim vorletzten Mal noch im Ohr hinter einem Propf war, einfach nur ein letzter Rest ist, der noch nicht abfließen konnte, bzw vom Körper absorbiert wurde.


    Und bei der Blase werden es dann wohl "nur" die Harnkristalle sein, die die Problematik verursacht. Seit einigen Wochen bekommt sie mindestens 3x tgl verdünnten Nieren- und Blasentee. Wir hoffen sehr, dass es sich irgendwann beruhigt.


    Es ist alles sehr sehr anstrengend. Seit Monaten ist mein Leben getaktet anhand der Zeiten, wann die Schweine ihre Medikamente bekommen. Es wäre schön, wenn sich die Situation mit Ilse wenigstens endlich verbessert....

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