Wieder zurück im Tierschutz

  • Großes Update! Loli ist nicht mehr zu haben!

    Erstmal zu dem Hintergrund, was gerade im Verein so los ist:

    Es sind momentan 12 Katzen im Ausland zwischen 3 und 7 Monaten, welche nach Deutschland kommen wollen. Ursprünglich wären für uns zwei Katzenbabys vorgesehen, welche wir im Januar bekommen hätten, aber es haben bereits so viele Babys ein Ticket in ein für immer Zuhause bekommen, dass der Trapo im Januar bereits voll ist. Somit wären für uns erst wieder im Februar Kitten dabei.

    Wir hatten am Wochenende einen Termin mit neuen Interessenten und haben uns 2 Wochen lang emotional darauf vorbereitet, dass sich unsere Pläne erneut ändern und dass Loli in 2 Wochen weg sein wird. Zum vereinbarten Termin sind die neuen Interessenten nicht erschienen, auch abgemeldet oder entschuldigt haben sie sich nicht. Ich habe sie zwei Mal an den Termin erinnert bzw erinnert mir eine Rückmeldung zu geben und beim zweiten Mal kam gar keine Antwort mehr. Ich meldete dies unserer Betreuerin, die sehr sauer war, da sie bereits eine Vorkontrolle gemacht hat, was ja Zeit beansprucht und sie als Ehrenamtliche nichts davon zurück bekommt. Sie hat die Interessenten darauf hin dann nochmal kontaktiert und sie antworteten, dass sie schon vor einigen Tagen ihre Meinung geändert hätten aber sich zu sehr geschämt haben um abzusagen. Nachdem wir uns auch sehr geärgert haben, nahmen wir es als Zeichen, dass Loli bei uns bleiben soll und haben sie gestern adoptiert. Mein Freund war ja schon die ganze Zeit ein riesen Fan und mir han dieses ganze emotionale hin und her mit der absoluten Ungewissheit wann die Katze für immer weg ist gezeigt, dass ich sie eigentlich nicht mehr gehen lassen will.

    Mit den ersten Interessenten haben wir immernoch ein gutes Verhältnis und sie waren total happy, dass wir Loli jetzt behalten. Sie haben sich auch in die Kleine verliebt und sind froh, dass sie bei uns bleibt. Am Dienstag treffen wir uns nochmal.

    Also den ersten Job als Pflegestelle haben wir schonmal "verkackt". Loli soll aber nicht alleine bleiben und wir wollen weiterhin Katzen helfen, weshalb spätestens im Februar ein neues Pflegekitten einzieht. Unsere Betreuerin meinte schon, wir dürfen uns eins aussuchen, was wir wieder nach 2 Fehlversuchen behalten können aber ich sehe Loli als vorerst einzigen Dauergast hier. Ich freue mich schon sehr darauf sie mit den Babys interagieren zu sehen, sie ist so extrem lieb und will mit jedem befreundet sein. Ich bin mir sicher sie wird eine tolle "große Schwester".


    Übrigens haben wir angefangen sie gegenüber den Schweinchen zu desensibilisieren. Natürlich ist es immernoch total spannend so kleine Wesen zu sehen. Die Schweinchen stören sich überhaupt nicht an ihr, im Gegenteil, Hino hat sie sogar beschnuppert obwohl er ja eigentlich der Angsthase ist. Loli scheint sich viel Mühe zu geben sich mit ihnen anzufreunden. Wenn ich zum Beispiel Hinos Medikamente gebe, legt sie sich neben ihn (mit ein paar Zentimetern Abstand und Hino sitzt in einem Kuschelhaus aber "dabei sein" ist Lolis Art Liebe zu zeigen) aber sie scheint sehr verwirrt von ihnen zu sein. Sie bekommt zum Beispiel Angst wenn die Schweinchen brummen oder den Kopf hoch werfen und dann muss sie immer erstmal zurück auf Abstand. Sie scheint die Körpersprache der Schweine einfach nicht deuten zu können. Aktuell haben wir einen höheren entfernbaren Zaun vorm Gehege angebracht und Loli darf trotzdem noch nicht ohne Aufsicht bei den Schweinchen sein. Wir planen einen fest montierten ca. 1,60- 1,70m hohen Zaun mit Tür zu bauen. Er soll nur ganz oben und ganz unten einen Querbalken haben damit klettern nicht möglich ist und die Balken sollen eng genug sein damit kein Kopf dazwischen passt. Wenn die neuen Kitten kommen dürfen die dennoch nicht zu den Schweinchen. Der Plan ist, dass Loli sich irgendwann, wenn die Sicherungen installiert sind, im kompletten Haus aufhalten darf und die neuen Katzen (zumindest zu Beginn) nur in dem Teil der Wohnung, indem Loli bis jetzt die ganze Zeit ist.

  • Ich habe vor einer Woche eine ausgesetzte Katze aufgenommen. Mit 12 Jahren wurde sie nach der Scheidung auf die Straße geschmissen! Nach einem Jahr auf der Straße hat meineTochter sie aufgenommen, aber es gab immer Stress mit ihren beiden Katzen. Da ich jetzt alleine lebe und das Haus so still ist, habe ich sie übernommen. Zuerst hatte sie auch Respekt vor den Meerschweinchen, aber dann fand sie die kleinen so interessant, daß sie ins Gehege wollte. Jetzt bleibt die Zimmertür zu, wenn ich nicht im Raum bin. Sicher ist sicher.

  • Das freut mich für Loli :saint:. Gewiss ist sie auch sehr dankbar darüber nicht nochmal umziehen zu müssen.

    Verkraften es Katzen den gut, wenn regelmäßig neue Katzen ins Haus kommen und wieder ausziehen? Ist es nicht jedes mal blöd, wenn befreundete Katzen wieder auseinandergerissen werden? Das meine ich nicht vorwurfsvoll. Nur würde ich daran direkt wieder scheitern und hätte somit die nächste Katze adoptiert, den Freunde trennen geht natürlich nicht ^^.

    Alles Gute für euer neues Familienmitglied <3.

  • Das finde ich richtig gut für Loli. Jetzt hat sie ihr Für-Immer-Plätzchen gefunden. Ich freue mich mit euch. :)

    Kleine Randbemerkung: Was macht ihr, wenn die nächsten beiden Kätzchen auch problematisch zu vermitteln sind? Und die 33 weiteren dann auch noch? :D :D :D

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Verkraften es Katzen den gut, wenn regelmäßig neue Katzen ins Haus kommen und wieder ausziehen? Ist es nicht jedes mal blöd, wenn befreundete Katzen wieder auseinandergerissen werden? Das meine ich nicht vorwurfsvoll. Nur würde ich daran direkt wieder scheitern und hätte somit die nächste Katze adoptiert, den Freunde trennen geht natürlich nicht ^^.

    Ich hatte ähnliche Sorgen, auch wenn es mir hauptsächlich darum ging, was ist wenn zwischen zwei Pflegekatzen mehr Zeit liegt, und Loli dann länger alleine ist. Aber für unsere Betreuerin ist das kein Problem. Loli ist ja ein sehr menschenbezogenes Tier. Heißt, auch wenn sie andere Tiere liebt, am meisten liebt sie ihre Menschen. Deswegen sollte es kein Problem sein, wenn dazwischen Mal mehr Luft sein sollte. Sie schauen aber auch, dass wir Prio bekommen und somit immer schnell ein Kätzchen nachkommt.

    Was wechselnde Katzen angeht macht sich der Verein auch keine Sorgen. Sie ist es ja von ihrer Zeit in Kroatien gewohnt ist. Sollten wir natürlich merken, dass da was nicht klappt werden wir umrudern.

  • Kleine Randbemerkung: Was macht ihr, wenn die nächsten beiden Kätzchen auch problematisch zu vermitteln sind? Und die 33 weiteren dann auch noch? :D :D :D

    Ein lustiger Gedanke 😂 sollte tatsächlich ein Kätzchen dabei sein, dass mit Loli unzertrennlich wird, dann werden wir natürlich über eine Adoption nachdenken. Aber mehr als zwei Katzen können wir in dieser Wohnung nicht dauerhaft halten. Sie ist zwar groß aber auch nicht SO groß.

  • Neuigkeiten aus der Pflegestelle:

    Es ist entschieden:

    Lolis Pflegeschwester wird am 22.02. ankommen. Es wird die etwas ältere Helena sein, die Loli wohl sogar schon in Kroatien kennen lernen durfte. Hoffentlich verzaubert sie hier in Deutschland jemanden mit ihren grünen Augen.

    Neues von Loli:

    Eben kommen wir vom Tierarzt zurück. Wir sind heute zu einer anderen Praxis gegangen als vorher, weil die neue Praxis schneller Zeit für uns finden konnte.

    Die Ärztin meinte, sie ist Fan davon erst alles auszuprobieren bevor man alle Zähne zieht. Sie sagt, am Freitag würde sie die vorderen Zähne, die abgebrochen sind auf jeden Fall ziehen lassen und röntgen um nach dem Zustand der restlichen Zähne zu schauen. Ansonsten würde sie alles drin lassen und uns dann empfehlen entweder mit Cortison oder Interferon zu behandeln, da es wohl für Katzen typisch sei gegen Bestandteile ihrer eigen Mundschleimhaut allergisch zu sein und diese Behandlung diese allergische Reaktion unterdrücken würde, wodurch die Entzündung weggeht. Das ist dann allerdings eine dauerhafte Behandlung bis an ihr Lebensende. Wenn sie nicht anschlägt müsste sie wieder in OP und dann müssen doch alle Zähne raus.

    Die Ärztin sagte die Chancen auf schnelle und bessere Heilung sind bei der kompletten Zahnentfernung besser, aber da ist das Risiko, dass sie die Narkose nicht verkraftet viel höher.

    Ich tendiere ja eher dazu alles rauszunehmen, damit sie dann endlich heilen und eine normale Katze sein kann. Ich möchte ihr zusätzliche Behandlungen ersparen. Dennoch wäre es gut, wenn durch die alternative Behandlung die meisten Zähne gerettet werden könnten... Morgen früh um 9 müssen wir unsere Entscheidung bekannt geben. Außerdem wird es teurer als geplant aber wir sprechen morgen gleich über einen Ratenplan. 1000€ kann ich auf einmal zahlen aber die Tierärztin schätzt mit 1800-2000€ und das kann auch teurer werden, falls Komplikationen auftreten. Mal schauen.

  • Guten Morgen,

    gestern war kein besonders toller Tag für uns. Nachdem ich eine blöde Diagnose bekommen habe, hat ein paar Stunden später der Tierarzt mit den Testergebnissen des Labors angerufen und Loli ist positiv auf Calici und Mycoplasmen getestet wurden. Außerdem wurden einige Bakterien nachgewiesen. Ich hatte noch kein persönliches Gespräch mit dem Arzt, wo ich meine Fragen stellen konnte und die Recherche lässt mich auch eher ratlos zurück. Mal heißt es "das ist gar nicht schlimm", dann wieder "das ist total schlimm" oder "behandel es auf keinen Fall mit xy" und dann doch "behandel es definitiv mit xy" - Vielleicht hat hier ja jemand Ahnung, ich hänge daher das Foto an. Bis jetzt weiß ich nur dass Antibiotika geplant ist um gegen die Bakterien vorzugehen aber die Ärztin meinte bei den Viren kann man halt nichts machen (auch etwas, was im Internet anders stand).

    Edit weil ich vergessen habe zu erwähnen, dass die OP jetzt doch anders gemacht wurde. Wir haben uns letztendlich doch für die alternative Methode entschieden. Es wurden die 3 abgebrochenen Frontzähne gezogen, Zahnstein entfernt und Cortison ins Zahnfleisch gespritzt. Die Röntgenbilder ihrer zähne sahen aber super aus.

  • Dein Nachtrag freut mich für Loli! Ich finde es sehr wichtig, dass sie die meisten Zähne behalten kann - hoffentlich dauerhaft.

    Meine Überlegung zu Ihrer Situation ist: Sie ist vermutlich mit starken Mangelerscheinungen aufgewachsen und konnte dann auch in dem Tierheim vemutlich noch nicht optimal versorgt werden. Zudem ist es für viele Katzen Stress mit vielen Artgenossen auf engem Raum leben zu müssen. Bei Euch hat sie jetzt endlich ein Zuhause mit Liebe, Geborgenheit, Zugehörigkeit und guter Ernährung und medizinischer Versorgung. Das wird ihr helfen gesund zu werden.

    Ich würde an Medikamenten nur das unbedingt nötige geben, bei allen Sachen, die nicht nur helfen können, sondern auch schädigen. Dazu gehören alle Antibiotika, Cortison u.a. Man bekämpft damit nur Symptome und schädigt den Körper, was eben zur Folge haben kann, dass neue Probleme auftreten.

    Damit spreche ich mich nicht generell gegen diese Mittel aus. Sie können wichtig sein und sogar Leben retten. Aber sie sollten m.E. nur da eingesetzt werden, wo es wirklich nötig erscheint.

    Alles Gute für Loli!

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Also ursprünglich sollte sie ab gestern von uns wieder täglich Schmerzmittel bekommen und eine Cortison Creme aufs Zahnfleisch kriegen. Der Tierarzt hat bei unserem Telefonat keine Zeit gehabt um alle meine Fragen zu klären (teilweise sind mir die auch erst später mit Recherche gekommen) und hat eine Behandlung gegen die Bakterien mit Antibiotika für 20 Tage angesetzt. Ich bin leider seit gestern nicht mehr telefonisch durchgekommen um einen Termin zu vereinbaren aber habe mich entschieden ihr bis der Arzt etwas anderes sagt weder Cortison, noch Schmerzmittel zu geben.

    Schmerzmittel nicht aus dem einfachen Grund, dass sie keine Schmerzen hat. Sie war wahrscheinlich in ihrem ganzen Leben noch nie so aufgeweckt und Glück wie jetzt. Ich sehe es als unsinnig jetzt noch Schmerzmittel zu geben, vor allem, da sie bei den letzten Tagen vor der OP das Schmerzmittel immer wieder hochgewürgt hat.

    Cortison daher nicht, weil es ja das Immunsystem hemmt und der Calicivirus erst bei einem angeknacksten Immunsystem anschlägt. Da sie asymptomatisch ist, stand Calicivirus nie im Raum und würde daher auch bei der Besprechung der Cortisonbehandlung nicht berücksichtigt. Ich weiß nicht ob die Therapieplanung mit dieser Diagnose dann anders aussieht.

    Zur Diagnose selbst:

    Bei den Bakterien bin ich immernoch nicht schlauer. Was das Calicivirus angeht, sind die Symptome Schnupfen, Zahnfleischentzündungen, Mundgeschwülste, Fieber und Appetitlosigkeit. Es kann sich im schlimmsten Fall auf die Lunge legen, was zu einer Lungenentzündung führen kann oder auch die Gelenke befallen, was eine Lähmung zu Folge hätte. Das sind aber Extremfälle. In den meisten fällen sollte der Infekt nicht länger als 6 Monate dauern bis er "ausstirbt" aber es gibt Katzen, die ihn nicht los werden. Übertragung wird er durch Tröpfcheninfektion.

    Die Mycroplasmen machen mich noch ein bisschen stutzig, aber grundsätzlich zählt man sie auch zum Überbegriff "Katzenschnupfen". Die Symptome sind ähnlich, die Auswirkungen können aber gravierender sein wenn man es nicht behandelt.

    Loli ist wie gesagt asymptomatisch, was bedeutet sie ist ein Träger-Tier. Zumindest aktuell tut ihr der Virus nichts. Was man da tun kann, ist das Immunsystem pushen und die Hygienebedingungen verstärken, damit es auch so bleibt. Allerdings ist sie ansteckend. Wir müssen also erstmal schauen, ob Helena tatsächlich bei uns einziehen wird oder nicht.

    Um Silke zu adressieren, die Cortisonbehandlung im Zusammenhang mit der OP war einfach die einzige Alternative um ihre Zähne zu erhalten. Grundsätzlich halte ich mich gerne an das was der Tierarzt sagt, wenn es ein Arzt ist, dem ich vertraue.

  • Wie gut für Loli, dass Du Dich so intensiv informierst.

    Das Cortison bei der OP hatte ich nicht gemeint, sondern eine längere Behandlung damit. Da sehe ich wie Du die Gefahr, dass es durch eine Schwächung des Immunsystems mehr schadet als zu nutzen.

    Was ich noch nicht verstehe: Wieso ist Loli asymptomatisch bzgl. des Virus, wenn es u.a. Zahnfleischentzündung verursacht? Das hat sie doch?

    Zu Mykoplasmen habe ich selbst sehr viele Fragezeichen. M.W. gibt es viele verschiedene Arten und sind sie "überall vorhanden". Es gibt völlig harmlose Mykoplasmen und solche, die bei einem geschwächten Tier gefährlich werden können. Das andere ist, dass Mykoplasmen, wenn ich es richtig verstanden habe, nur per PCR-Test nachgewiesen werden. Und die sind ja angeblich nicht für Diagnosen geeignet und sehr fragwürdig, weil sie sowohl falsch positiv als auch falsch negativ ergeben können. Aber was ich hierzu schreibe, ist nur das, was ich gelesen habe.

    Für mich ist bei Diagnosen wie Mykoplasmen, Hefen u.a. immer die Frage, was Ursache und was Wirkung ist und wo man entsprechend am besten ansetzen sollte.

    Wegen dem Antibiotikum: Vielleicht kannst Du zumindest ihren Darm versuchen zu unterstützen? Denn das Immunsystem hängt ja sehr stark von einem gesunden Darm und Mikrobiom ab. Beides leider aber unter einem Antibiotikum.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Die Zahnfleischentzündung selbst könnte von überall her kommen. Eine fehlerhafte Behandlung im Ausland zum Beispiel als sie ihren Unfall hatte. Nach dem was ich herausgefunden habe ist das erste Symptom der Schnupfen und über den Rachen kommt es dann zu Entzündungen und Geschwüren im Maul. Es kann natürlich daher kommen aber man kann es nicht mit Gewissheit sagen. Auf jeden Fall müsste es ihr eigentlich mit Calici viel schlechter gehen.

    Zu den Mykroplasmen hab ich halt auch keine richtige Antwort finden können aber das mit den irreführenden Testergebnissen wurde mir auch von meiner ersten Tierärztin gesagt. Die ersten Interesse von Loli wollten sie nämlich auch darauf testen lassen. Die TA meinte damals ich solle mein Geld nicht für einen Test verschwenden und nur testen wenn sie Symptome hat aber für die alternative Behandlung beim zweiten Tierarzt war der Test jetzt wichtig.

    Ich halte jetzt wirklich die Füße still und hoffe dass der Tierarzt meine Fragezeichen bezüglich der Diagnose und der Behandlung klären kann, denn ich weiß einfach nicht mehr was ich glauben soll. Aber bis dahin ist festzuhalten, dass Lolis Gesundheitszustand und Laune sich stark verbessert haben. Es ist so als hätte man den Staub von ihr abgebürstet und jetzt glänzt sie richtig. Sie benutzt alles und jeden als Spielzeug, man darf nichts mehr machen ohne von ihr dafür geschimpft zu werden, dass man sie nicht mitmachen lässt und keine Sekunde ist langweilig. Vielleicht kaufe ich so einen Tragegurt damit man sie sich um den Bauch binden kann, denn sie folgt einem sogar auf Klo und in die Dusche. Ich sehe also keinen Stress sofort in Angst auszubrechen und panisch Tabletten in sie reinzustopfen. Notfalls holle ich mir eine Zweitmeinung.

  • So jetzt hab ich endlich wieder Zeit für ein Update:

    Am Mittwoch war unser Tierarzttermin und die Werte wurden besprochen. Leider sagte mir die Tierärztin auch nur "Man weiß nicht". Calicivirus ist eine Erkrankung, die das Immunsystem hemmt und die Katze anfällig für andere Erkrankungen macht. Es ist sehr anstrengend für den Körper den Virus zu bekämpfen, weshalb nicht absehbar ist ob es wieder weg geht oder nicht. Es gibt Katzen, deren Immunsystem ist stark genügt um den Virus los zu werden und es gibt Katzen, bei denen kann man nichts tun als hoffen, dass der Virus symptomfrei bleibt. In jedem Fall muss das Immunsystem gestärkt werden, weshalb Loli jetzt homöopathische Immunsystem-Booster bekommt. Für die bereits angesiedelten Bakterienerkrankungen bekommt sie Antibiotika. Cortison bekommt sie nicht.

    Für junge Kätzchen und bereits vorerkrankte Katzen ist der Virus gefährlich, bei erwachsenen Katzen ist es in der Regel kein Grund zur Sorge. Dennoch, Loli kann nicht gesund werden, wenn eine andere Katze zu uns kommt und ihr Immunsystem mit neuen Sachen konfrontiert und sie darf keine andere Katze anstecken, auch wenn diese davon nicht gleich stirbt. Kurz war der Gedanke des Vereines einfach nach einer ebenfalls positiv getesteten Katze zu suchen und uns diese zur Pflege zu geben aber wenn beide Katzen sich gegenseitig die Erreger herschieben ist es auch nicht hilfreich. Außerdem ist Helena nun auch erkrankt. Ihre Vermittlung wird erstmal gestoppt bis es ihr besser geht und unsere Pflegestelle liegt auch erstmal auf Eis, bis wir einen negativen Calici Test haben.

    Für Loli sehr doof, denn ein Spielgefährte wäre dringend notwendig, da sich ihre Gesundheit stetig verbessert, was ihre Energie zu neuen Höhen antreibt aber vielleicht ist es besser so, dass sie noch ein wenig länger den Platz in unserem Bett für sich alleine hat. :)

  • Gute Besserung an Loli! Es hört sich wirklich so an als wäre es besser erstmal Ruhe einkehren zu lassen und ihr die Zeit zu geben, die sie braucht.

    Es wäre nicht schön wenn sie sich mit der neuen Katze doch nicht so gut versteht wie erhofft und der Stress nachteilig für ihre Genesung wäre.

    Ich drücke euch die Daumen dass sie schnell wieder gesund wird <3.

  • Update zu Loli und Aufklärung zum Calici-Virus:


    Ich melde mich erst jetzt, weil ich die Informationen erstmal verarbeiten musste. Ich Versuche jetzt auch mal nicht über meine Ängste und Gedanken zu schreiben und nur Fakten aufzuzählen, da es sonst einfach zu unübersichtlich wird.


    Lolis mittlerweile 3. Runde Antibiotika hat wie die letzten auch erstmal geholfen und dann eben nicht mehr. Das Antibiotikum hält den Bakterienstamm, der ihr Zahnfleisch an den Zahnhälsen angreift in Schach aber kann sie nicht bekämpfen. Das könnte nur Lolis Immunsystem selbst aber da das durch den Calicivirus zu stark geschwächt ist schafft sie es nicht. Die Zähne müssen also doch raus. Nachdem ich in der Zwischenzeit von Ärzten und dem Internet nur sehr schwammige Informationen zu Lolis Chancen und dem Virus im allgemeinen bekommen habe, habe ich mich an die Leiterin des Tierschutzes gewendet, über den ich meinen Hino geholt habe. Sie kommt aus der Veterinärmedizin und ist jetzt Pflegestelle für Katzen und Kleintiere und hat viel Erfahrung mit dem Virus. Sie hat mir empfohlen die Zähne auf jeden Fall zu ziehen, da es bei Loli schon zu weit fortgeschritten ist. Der Bakterienstamm verbreitet sich jetzt schon seit mindestens 6 Monaten und konnte durch mehrere runden Antibiotika nicht gestoppt werden also auch wenn ihre Zähne gesund sind und nicht der Grund für das Problem sind ist es ihre einzige Chance auf ein normales Leben.

    Der Virus selbst ist nicht mehr los zu werden. Wie mit Herpes gilt einmal angesteckt, für immer da. Calici kann bei Katzen mit gesundem Immunsystem ein Leben lang in den kleinen Kerlchen schlummern ohne Probleme zu machen, bei Katzen mit schwachem Immunsystem tritt es mit Begleiterkrankungen auf. Das kann theoretisch alles sein aber in den meisten Fällen sind es Lungen-, Augen- oder Zahn/Zahnfleischentzündungen. Die Begleiterkrankungen müssen bekämpft werden, im Anschluss daran muss das Immunsystem gestärkt werden, damit keine neuen Begleiterkrankungen auftreten. Das lässt sich wohl auf homöopathischem Wege gut lösen.

    Für die Zukunft bedeutet das, wir brauchen nicht warten, bis der Virus weg geht bevor wir Loli ein Geschwisterchen holen. Das wird nie passieren. Sie meinte es ist grundsätzlich kein Problem eine gesunde negative Katze mit einer positiven Katze zusammen zu stecken, da der Virus bei diesen sehr wahrscheinlich nicht ausbricht, auch wenn sie sich ansteckt. Es ist aber keine Garantie. Ich werde deswegen nur positive Katzen aufnehmen. Es muss aber eine Katze sein, die zwar positiv ist, aber keine Symptome (also Begleiterkrankungen) mitbringt, denn das würde Loli wieder zurück werfen. Ich habe den Tierschutz ermutigt alle Katzen testen zu lassen, da dort viele Katzen Augenentzündungen haben. Mal sehen wie es weiter geht.


    Ich werde erstmal weiter mit Updates warten, bis wir dafür wieder einen Kopf haben. Lolis OP ist in 2 Wochen und braucht all unsere Ersparnisse auf. Danach müssen wir die homöopathischen Wege ausschöpfen und sehen was funktioniert. Ein zweites Kätzchen ist also weiterhin noch in Ferne aber wir können nun zumindest besser einschätzen, was die Zukunft bringen wird.

  • Ich hoffe es macht dich nicht traurig oder ist nur negativ für Dich wenn ich einige Gedanken und Fragen zu der geplanten Operation schreibe. Solltest Du darin keinen Hilfe sehen, kannst Du gerne meinen Beitrag einfach ignorieren. Ich möchte es Dir nicht noch schwerer machen, als es ohnehin schon ist.

    Wenn ich es aus den bisherigen Beiträgen richtig entnommen habe, gibt es nur ein Laborergebnis zu diesem Virus und Mycoplasmen. Welche Bakterien wo genau sich befinden hattest Du, falls ich es nicht überlesen habe, nicht geschrieben. Trotzdem ist der Plan in einem völlig entzündeten Zahnfleisch viele Wunden zu erzeugen durch das Ziehen der Zähne. Auch der Kiefer dürfte darunter massiv leiden nach meinen laienhaften Verständnis. Inwiefern ist es sehr wahrscheinlich, dass das Ziehen der Zähne nicht noch mehr Schaden anrichtet sondern wirklich hilft? In einem entzündeten Gewebe Wunden zu erzeugen, ist m.W. gefährlich und die Heilung ist dann fraglich.

    Weißt Du etwas, wie viele Katzen, die eine solche Operation hatten, überhaupt gesund wurden und jahrelang gesund blieben?

    Diese Operation und die hoffentlich erfolgende Heilung hinterher werde ja eine sehr schlimme Sache für Loli und müssten schon eine sehr gute Aussichten auf Heilung haben, um gerechtfertigt zu sein.

    Wenn homöopathische Mittel tatsächlich das Immunsystem stärken können, könnte man das doch zuerst geben und nicht hinterher? Denn durch die Operation werden die Bakterien vermutlich auch nicht alle entfernt werden, weil das Zahnfleisch ja bleiben muss, über den Kieferknochen.

    Ich kämpfe selbst immer eher zu lange um Tiere, aber habt Ihr mit Tierärzten besprochen, ob eine palliative Behandlung bis zum Erlösen nicht die bessere Lösung wäre?

    Was würde passieren, wenn sie nicht operiert würde?

    Du hattest mal geschrieben, dass sie keine Symptome hat und keine Schmerzen. Ich stelle mir eigentlich vor, dass eine Zahnfleischeentzündung durchaus sehr schmerzhaft ist.

    Die Operation beziehungsweise die Zeit danach wäre für Loli vermutlich sehr schmerzhaft und schlimm. Wenn die Aussichten auf eine dauerhafte Heilung und viele hoffentlich gesunde Jahre damit verbunden wären, wäre das vielleicht gerechtfertigt, aber ist das denn überhaupt so?

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich geh deine Nachricht mal Absatzweise durch um nichts zu vergessen.

    In dem Laborbericht waren auch Ergebnisse dazu, welche Bakterien Loli hat aber ich habe nicht das nötige Fachwissen um die Ergebnisse Richt zu verstehen und die Ärztin hatte es mir zwar erklärt aber das ist schon wieder zu lange her um mich noch daran erinnern zu können. Davon, dass die Wunden die durch die OP entstehen negative Auswirkungen auf Lolis Gesundheit haben wurde nichts gesagt. Jetzt wo du es ansprichst verstehe ich deine Bedenken, ich hatte sie mir gar nicht gemacht, da die OP, die sie vorher bekommen hatte zu einer kurzfristigen starken Verbesserung ihrer Lebensqualität geführt hatte und die OP Wunden auch vollkommen ohne Probleme verheilt sind. Eine kleine Chance, dass die Bakterien auch ohne Zähne andere Nistplätze finden besteht. Aber die Erfolgschance ist um einiges höher.

    Von Lolis Tierschutz weiß ich, dass Helena (die Katze mit Symptomen wie Lolis) die Zahn-OP auch gut verkraftet hat und sie nun keine Probleme mehr hat. Unter der Pflege der Dame mit der ich aus meinem Tierschutz hat jede Katze mir Calici die Zahn-OP gut verkraftet. In manchen Fällen würde es sehr schnell entdeckt und es konnte im Anfangsstadium dagegen gewirkt werden, in einem Fall blieb es so lange unbemerkt, bis die Zähne bei bloßer Berührung des Tierarztes fast aus dem Mund gefallen sind.

    Die homöopathischen Mittel jetzt einzusetzen, nachdem sie bereits seit mindestens 6 Monaten (wir wissen ja nicht wie lange sie es schon im Ausland hatte) die Bakterien nicht ankämpfen konnte, ist ein bisschen wie tiktaks einzuwerfen um keine Zähne putzen zu müssen. Ihr Immunsystem ist im Eimer, die Schmerzen sind so groß, dass sie sich im Gesicht blutig kratzt, seit Tagen schläft sie wieder nur und gestern war es wieder mal besonders schlimm. Sie war so erschöpft, dass ich sie praktisch zum Essen tragen musste und sie hat wieder nur kleine Portionen gefressen und wollte nicht Mal im Bett schlafen. Nur noch Wärmedecke und schnurren ist gerade auch eine Rarität. Im Gegenteil, wenn sie wach ist miaut sie vor Schmerzen. Nicht nur, dass sich das Fachpersonal hier einige ist, dass die Zähne raus müssen, so schwer mir diese Entscheidung auch fällt (und ich hab wirklich sehr hart mit mir gerungen weil es sich anfühlt als würde ich ihr etwas stehlen statt ihr zu helfen) ich will sie nicht noch länger auf ein Wunder warten lassen und sie länger von Schmerzen einschränken lassen.

    Erlösen ist überhaupt nicht im Thema. Sie ist noch keine 2 Jahre alt und auch wenn ihr Fall schlimm ist, es gibt Katzen mit schwereren Verläufen von Calici, die es auch schaffen. Es gibt noch einiges, was getan werden kann bevor man auch nur darüber nachdenken kann sowas zu besprechen.

    Wenn sie nicht operiert werden würde würde sich ihr Zustand weiter verschlechtern. Im schlimmsten Fall ginge es ihr irgendwann wie der oben erwähnten Katze. Selbst im besten Fall hat sie weiter Schmerzen und ist obendrein auch noch stark anfällig für andere Erkrankungen.

    Von Calici kann man nicht geheilt werden. Im besten Fall geht der Bakterienstamm durch die OP und die homöopathische Hilfe kaputt und Loli ist wieder ein schmerzfreies glückliches Kätzchen. Sie wäre trotzdem ihr Leben lang auch bestimmte mittel angewiesen um ihr das Auftreten neuer Begleiterkrankungen zu verhindern. Aber das würde man ihr nicht ansehen. Sie hätte ein Leben wie jede andere Katze, nur halt mit täglicher Medikamentengabe oder eben mit Unterstützung durch Homöopathie. Wir müssen dann sehen, was für unsere Katze am besten funktioniert da ja nicht alle Katzen gleich sind.


    Ich hoffe das beantwortet deine Fragen. :)

    Ich habe den Text ja mit Absicht ziemlich auf das Wesentliche konzentriert gehalten. Dadurch sind vielleicht einige Überlegungen und Zwischenschritte hinten runter gefallen. Der ganze Prozess war für uns nicht einfach. Schuld und Angst und Sorge haben sich ganz lange in uns breit gemacht aber wir müssen akzeptieren was wir nicht ändern können. Die Tierarztpraxis hatte uns das Gefühl gegeben schlechte Halter zu sein wenn wir ihre Zähne komplett entfernen lassen und nun heißt es "Ups" wir haben die Lage falsch eingeschätzt. Es hat uns Geld und Nerven gekostet und vor allem Zeit. Zeit, in der Loli eigentlich ihr Leben genießen sollte. Uns verblüfft immer wieder wie tapfer sie ist. Selbst mit so einer schweren Diagnose spielt sie noch gerne und ist in den guten Tagen ein kleiner Wirbelwind. Sie hat gelernt die Wohnungstür zu öffnen, sich in allen Schränken und Schubfächern zu verstecken und auch 800 verschiedene Arten um Aufmerksamkeit zu betteln und so viel mehr. Sie hat das alles nicht verdient aber wir müssen einfach lernen mit dem umzugehen, was uns vorgelegt wird.

  • Danke für Deine ausführliche Erklärung!

    Wenn es Loli zumindest zeitweise so sehr schlecht geht und vermutlich nie wirklich gut, ist Warten natürlich keine Option. ;(

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

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