Hilfe bei Vergesellschaftung

  • Das tut mir leid für Peanut!

    Wie wurden denn Aufgasung und Lungenentzündung festgestellt?

    Das, was er an Medikamenten bekommt, schadet zum Teil der Verdauung (AB), hat nicht damit zu tun (Novalgin) und bekämpft bestenfalls Symptome (Sab Simplex und Emeprid). Ich würde daher dringend mit dem Päppelbrei, den er vermutlich braucht, aromatische Saaten und Leinsamen geben und zusätzlich Colosan. Sein Darm muss sich erholen und da sind auch Mittel wichtig, die ihn dabei unterstützen.

    Emeprid, falls man es überhaupt geben will, soll nicht länger als 3 Tage gegeben werden, da sonst beim Absetzen die Gefahr besteht, dass es schlechter wird als vorher. Der darin enthalten Wirkstoff MCP regt u.a. die Darmperestaltik an. Nach dem Absetzten kann sie aber durch das Mittel weniger sein als normal.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Dass sie sich aggressiv verhält, kann viele verschiedene Ursachen haben. U.a. ist denkbar:

    • Sie hat selbst schlechte Erfahrungen gemacht oder nicht mit anderen Böckchen zusammengelebt.
    • Sie ist verunsichert durch die neue Umgebung und die Trennung von allen Tieren und Menschen, die sie kannte, und wird aggressiv deswegen. Das habe ich schon erlebt hier.
    • Sie könnte ein hormonelles Problem haben. Das kann Weibchen aggressiv machen. Das würde ich aber erst einmal nur im Hinterkopf behalten, wenn nichts anderes hilft. Ein guter Tierarzt kann das mit Medikamenten oder Kastration behandeln. Aber erst einmal würde ich an Verhaltensprobleme bei einem oder beiden denken.

    Hallo ihr Lieben, heute Morgen ist unser Peanut leider gestorben.


    Marshmallow hatten wir ja leider nun schon fast 2 Wochen zuerst durch ein Gitter von ihm getrennt und sei dem Wochenende in einem anderen Zimmer, damit er zur Ruhe kommt.

    Wie würdet ihr denn jetzt mit der Vergesellschaftung verfahren? Ich kann zu Marshmallow so wenig sagen: Sie ist vermutlich 2 oder 3 Jahre alt. Sie hat, bevor sie zu uns kam, mindestens zweimal Babies gehabt. Gegenüber dem kränklichen älteren Kastraten hat sie sich aggressiv verhalten. Uns gegenüber ist sie schüchtern, wobei sie langsam auftaut, auch mal einen Leckerbissen aus den Hand nimmt und offen im Gehege rumläuft. Wenn man in ihre Richtung geht, flitzt sie erstmal in die Hütte, dann guckt das Näschen aber auch ganz schnell raus 😉.


    Also: Wie würdet ihr das nun angehen? Wer könnte zu ihr passen? Wo würdet ihr gucken?

    Danke für Eure Hilfe

  • Nachtrag: Da Peanut gestern Nachmittag die Hinterbeine nicht mehr gut bewegen konnte und er abends auch etwas krampfte (die Tierärztin hat ihn gründlich untersucht und festgestellt, dass er ganz hinten am Ende der Wirbelsäule nichts gefühlt hat, an den Füßen aber sehr wohl - sie hat ein Schmerzmittel gegeben und Vitamin B), haben wir die Sorge, dass es auch Meerschweinchenlähmung sein könnte und überlegen, ob wir Marshmallow noch in Quarantäne lassen, bevor wir sie vergesellschaften. Ist für sie zwar doof, aber sie frisst ja immerhin gut...

    Wie ist eure Meinung dazu? Es wäre ein Horror, wenn bald das nächste Schweinchen krank ist

  • Das tut mir leid, dass Peanut verstorben ist. :( Ich denke, er war krank und deswegen hat Marshmallow sich so verhalten. Nicht alle Schweinchen sind dann rücksichtsvoll. An Meerschweinchenlähme denke ich nicht, er war aufgegast, möglicherweise hat das auch auf die Nerven der Hinterbeine gedrückt (hab ich schon so erlebt) - es gibt viele Möglichkeiten. Da Anna auch aufgegast war und verstorben ist würde ich da vielleicht einen Zusammenhang sehen und zur Sicherheit, eine Kotuntersuchung machen lassen bei Marshmallow.

    Ansonsten kann ich dir nur raten, dich an eine gute Notstation zu wenden. Wo kommst du denn her? Vielleicht kann man dir dann hier eine empfehlen?! Ich hatte auch einen alten kränkelnden Kastraten und mein anstrengendes Gänseblümchen und das bei unserer Notstation geschildet. Für den Kastraten bekam ich ein ruhiges liebes Mädchen vermittelt und fürs anstrengende Gänseblümchen (die übrigens mitunter wegen der Zysten so anstrengend war, aber auch schon als Baby erwachsene Schweine jagte) einen lieben souveränen Kastraten und ein erwachsenes Mädchen, das auch top Sozialverhalten hat und auch bei der Vergesellschaftung schlichtend wirkte.

  • Danke für Deine Antwort! Wir wohnen südlich von Bremen im Raum 27xxx. Eine Empfehlung für eine Notstation wäre super.

    Die Tierärztin hatte letzte Woche Peanuts Kot mikroskopiert. Das war ohne Befund. Meinst du, dass das reicht oder sollen wir lieber noch eine Probe an ein Labor schicken? Wenn letzteres, wäre auch da eine Empfehlung super 😀

  • Mein aufrichtiges Beileid. So ein Verlust ist schwer, gerade wenn man nicht weiß, was genau los war und ob man etwas hätte tun können. Das tut mir sehr leid für euch.

    Den Gedanken von Katha finde ich sinnvoll mit der Kotprobe.

    Dann hast du mit der Nothilfe Hamburg eine gute Notstation in der Nähe. Wir haben selber schon sechs Schweinchen von ihnen. Allerdings habe ich nur mit einer Pflegestelle und der Leitung, Gabi, Kontakt. Teile von den anderen erlebe ich nur in Gruppen, die wirken dort aber auch positiv. Also die Nothilfe an sich unterstütze ich, aber ich weiß nicht, ob alle Pflegestellen gleich gut sind.

    Melde dich da sonst mal, die haben vieeeeele Kastrate zur Auswahl, da sollte einer für euch passen.

    Ich würde aufgrund ihrer scheinbar aktiven Art, die bei mangelnder Auslastung oder bei einem Krankheitsfall in Aggressivität umzuschlagen scheint, einen selbstbewussten Kastraten und eventuell noch ein Weibchen in ihrem Alter mit gutem Charakter wählen. Ich glaube Marshmallow neigt bei Unsicherheit dazu sich so zu verhalten.

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

    Mehr Infos zu uns hier :)

  • Birte

    Es gibt verschiedene Verfahren Kot zu untersuchen und wenn man es richtig macht, muss man da oft mehr Zeit und Equipment haben, was darauf spezialisierte Einrichtungen eher leisten können.

    Wir schicken immer an Exomed, da gibt es verschiedene "Stufen", wir hatten bisher immer nur das Normale.

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

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  • Es tut mir sehr leid für Peanut! Der arme kleine Mann hat länger gekämpft als sein Weibchen, aber auch den Kampf verloren.

    Da Du gleich über die nächsten Schritte nachdenkst - was ich im Interesse von Marshmallow sehr positiv finde - bitte ich Dich, nochmal die Beiträge hier im Thema zu lesen.

    Zwei Schweinchen kurz hintereinander anscheinend durch Aufgasung zu verlieren, muss erstens eine Ursache haben und zweitens hat anscheinend die Behandlung nicht ausgereicht oder war nicht richtig.

    Im Interesse der weiteren Meerschweinchen, die Du halten willst, wäre ein besserer Tierarzt und mehr Beschäftigung mit den Möglichkeiten bei Aufgasung zu unterstützen wichtig. Dabei macht es einen großen Unterschied, ob man sehr frühzeitig, bei ersten Anzeichen gegensteuert, oder erst, wenn die Aufgasung weit sehr stark ist. Das meine ich nicht böse oder verurteilend. Du schreibst ja selbst, dass so etwas nicht wieder passieren soll. Und dazu sind die 3 Punkte wichtig:

    • Ursache möglichst klären
    • geeigneten Tierarzt finden
    • das wichtigste kennen und immer im Haus haben, was man selbst tun kann

    Hast Du mal bei der Tierarztliste von Meerschweinchenwiese nach jemand in Deiner Umgebung geschaut? Und bei Umgebung meine ich mindestens bis zu 1 Stunde Fahrtzeit pro Strecke. Das ist lang, aber viel besser als 15 Minuten und keine Hilfe.

    Eine Kotuntersuchung kann nicht sinnvoll nur mit Direktausstrich gemacht werden. Da kann man manche Parasiten sehen, aber viele nicht. Das zeigt auch, dass diese Ärztin nicht viel weiß oder nicht sorgfältig ist. Meerschweinchen haben selten Darmparasiten, aber man man eine Untersuchung machen lassen will, muss man zumindest auch Kot von 3 Tagen sammeln (kühl lagern) und dann mit mehreren Verfahren untersuchen lassen. Ich nutze das Labor der TiHo Hannover. Die sind schnell und sehr günstig und als Hochschule hoffentlich kompetent. Hier findest Du Infos:

    Beschreibung: https://www.tiho-hannover.de/f…Heimtiere-Exoten_2021.pdf das Richtige ist 190127

    Formular und Preise: https://www.tiho-hannover.de/f…d_Ektoparasiten_JAN21.pdf

    Hast Du denn eine Idee, was die Aufgasung bei beiden ausgelöst haben könnte?

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Bei Vergesellschaftung, bei denen es hoch hergehen kann, finde ich Papptunnel ideal. Die bieten Deckung und Sichtschutz, aber es kann sich keiner daran verletzen, wenn er auf der Flucht dagegenknallt, nicht die Kurve bekommt usw. Und notfalls kann ein Tier den Tunnel wegschieben oder hochheben und so flüchten.

    Silke, zu dem Papptunnel wollte ich nochmal nachfragen: Nimmst Du da einfach einen Karton und schneidest vorne und hinten eine Öffnung rein? Wird der nicht angefressen?

  • Ich würde daher dringend mit dem Päppelbrei, den er vermutlich braucht, aromatische Saaten und Leinsamen geben und zusätzlich Colosan. Sein Darm muss sich erholen und da sind auch Mittel wichtig, die ihn dabei unterstützen.

    Deinen Artikel zu den aromatischen Saaten habe ich gelesen. Die Leinsamen würdest Du einfach so zum knabbern geben oder aufgequollen? Gibst Du die auch so regulär gelegentlich oder nur bei Problemen?

  • Da Du gleich über die nächsten Schritte nachdenkst - was ich im Interesse von Marshmallow sehr positiv finde - bitte ich Dich, nochmal die Beiträge hier im Thema zu lesen.

    Und dazu sind die 3 Punkte wichtig:

    • Ursache möglichst klären
    • geeigneten Tierarzt finden
    • das wichtigste kennen und immer im Haus haben, was man selbst tun kann

    Hast Du denn eine Idee, was die Aufgasung bei beiden ausgelöst haben könnte

    Danke, Silke, für Deine wieder so Antwort!

    Köttel werden ab sofort gesammelt und Montag an die TiHo geschickt.

    Einen Tierarzt mit DVG-Listung habe ich tatsächlich auf meerschweinchenwiese.de entdeckt. Da würden wir beim nächsten Mal hinfahren.

    Simeticon und Colosan werden auf jeden Fall in der Meeri-Apotheke ergänzt und ich werde mich weiter mit dem Thema Aufgasung bzw. Vorbeugung beschäftigen.

    Nur zur Ursache der aktuellen Aufgasung bei Anna und Peanut bin ich völlig ratlos. Wir haben hier zu Hause nichts geändert, weder am Futter noch an den Bedingungen.


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  • Ich gebe Leinsamen nur, wenn es einen akuten Bedarf gibt. Das sind für mich Verdauungsstörungen oder bestimmte Medikamente, die den Magen oder Darm schädigen könnten.

    Manche Schweinchen fressen Leinsamen wohl auch pur und als ganze Samen. Ich gebe ihn gemahlen im Brei. Zuletzt hatte ich vor Schmerzmittelgabe den Schleim von Leinsamen in 1-2 Spritzen gegeben. Ob das hilft, kann ich nicht beurteilen, da ich ohnehin noch keine erkennbaren Magenprobleme bei unseren Schweinchen durch Schmerzmittel feststellen konnte. Den Schleim mache ich indem ich z.B. 1 Teelöffel Leinsamen mit etwas heißem Wasser oder Kamille-Tee o.ä. übergieße, quellen lasse und den Schleim abgieße und verwende.

    Es ist sicherlich einen Versuch wert, einen der Ärzte von der Liste zu besuchen. Leider konnte hier ja keinen in Eurer Nähe empfehlen, den er selbst kennt.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Silke, zu dem Papptunnel wollte ich nochmal nachfragen: Nimmst Du da einfach einen Karton und schneidest vorne und hinten eine Öffnung rein? Wird der nicht angefressen?

    Die Frage hatte ich leider vergessen.

    Ein Karton mit 2 Öffnungen wäre mir bei einer Vergesellschaftung noch zu gefährlich (wenn sie etwas schwieriger ist). Ich nehme da lieber Tunnel wie diesen:

    Papptunnel_DL_0598.jpg

    Die dicke, durchgezogene und an beiden Enden geknotete Schnur verhindert, dass der Tunnel platt wird.

    Angefressen werden sie bei uns extrem selten. Kurzes Knabbern schadet sicherlich nicht, wenn es nicht bedruckt oder beklebt ist. Längeres kam bei uns selten vor, weil sie immer viel Rohfaser haben. Wenn heftig genagt würde, würde ich sie wegnehmen. Sie kosten ja nichts und machen kaum Arbeit, so dass das auch kein Verlust wäre.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

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