Es gibt hier kaum Fortschritte, was wohl an der Aussenhaltung liegt( vermute ich) . Ich besuche zwar öfter die Schweinis, aber dann liegen sie meistens in einem Häuschen. Wegnehmen möchte ich die aber nicht, weil sie sie so sehr lieben. Frisches Futter, egal ob Gras oder Gemüse, lockt sie auch nicht hervor. Überhaupt fressen sie sehr wenig Gras. Suchen sich den Löwenzahn raus, Gurke, Möhrengrün und bisschen Paprika geht auch, alles andere bleibt liegen. Dabei biete ich viele verschiedene Sachen an.
Mein Dreiergespann
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Weißt du wie dein kleiner Frühkastrat charakterlich so ist?
Ein gutes Vorbild hilft oft. Unsere Schweinchen wollen nie was verpassen und wenn einer Aufmerksamkeit bekommt dann "wollen sie auch mal gucken kommen🤭".
Deine Schweinchen haben gerade natürlich relativ wenig Anreiz aus ihren Verstecken zu kommen und niemanden, der ihnen sagt, dass das nicht schlimm ist. In Innenhaltung müssen sie sich gewöhnen, aber draußen können sie Menschen so gut ausweichen.
Hast du die Möglichkeit mehr Zeit bei ihnen zu verbringen? Nicht unbedingt mit ihnen, aber neben dem Gehege lesen, Büroarbeit machen,...
Oder vielleicht sie kurz Gewöhnung doch reinholen?
Manchmal muss man sie auch etwas zu ihrem Glück bringen. Ich finde es hilft ihnen, wenn sie Unterstände haben, da es insgesamt etwas freier ist und sie auch einen besseren Überblick haben. Das Haus ist so eine Höhle, in der sie sich verkriechen können.
Ilse war die ersten Tage nur in der Korkröhre. Als ich die Korkröhre dann rausgenommen habe, ist sie rumgelaufen und hat gemerkt, die anderen Schweine töten mich ja gar nicht! Menschen fand sie nicht schlimm, weil Futti, aber die Konfrontation hat ihr ermöglicht zu merken, dass keine Gefahr besteht.
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Als Dachsi und Wuschel - die ersten beiden unserer aktuellen Gruppe - völlig verängstigt zu uns kamen, haben sie sogar als ihr Käfig im Wohnzimmer stand, fast nur ihrem großen Haus gesessen, wenn wir im Zimmer waren. Dann habe ich dieses durch einen langen, vorne komplett offenen Unterstand ersetzt. Der ist zum großen Teil hier zu sehen: RE: Ein Schweinejunge erzählt (Natürlich war der Käfig, mit dem sie gekommen waren, nur ein Versuch ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern, kein Dauerlösung.)
Das Haus wegzunehmen, fand ich selbst auch erst fies. Aber es hat sehr schnell geholfen: Wie IrishGirl es beschreibt, haben sie gemerkt, dass sie nicht gefressen werden, wenn jemand sie sieht. Und sie konnten die Umgebung beobachten und sehen, dass da kein fremdes Monster (bildlich gesprochen) den Raum betreten hat.
Vielleicht wäre es bei Außenhaltung eine gute Option, sie in der Eingewöhnungszeit tagsüber aus ihrem Schlafhaus auszusperren und draußen viele Unterstände aber keine Häuser zu bieten. Abends könntest Du dann das Schlafhaus aufmachen und ein weiteres Haus hinstellen, wenn einer mal nicht im Schlafhaus sein will oder darf.
Dabei müsstest Du natürlich beobachten, wie es ihnen dabei geht und notfalls diesen Versuch abbrechen.
Wenn Du dann viel in Ihrer Nähe wärest, könnte dabei auch mehr herauskommen, als wenn sie sich nur im Haus verstecken.
Ist der kleine Mann denn schon eingezogen?
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Ich hätte noch eine weitere Idee:
Wie wäre es, wenn es Futter die erste halbe Stunde nur bei dir gibt? Also dass du dich hinsetzt und das Grünzeug neben dir oder vor dir liegt. Wiese kann man nur schlecht wegschleifen, also ist das ideal um sie an deine Nähe zu gewöhnen. Nimm dir ruhig ein Buch, Handy oder andere Beschäftigung mit und sitze einfach bei ihnen auf dem Boden oder in einem Gartenstuhl oder auf einer Gartenliege. Ich habe mir eine Zeit lang zum Lesen immer einen Sessel ans Gehege gestellt mit dem Blick zu den Meerschweinchen. Irgendwann ist es für sie ganz normal.
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Erst mal soviel: der kleine wird noch 2 Wochen im jetzigen Zuhause bleiben. Dann hole ich ihn mit einem Schweinchen aus seiner jetzigen Gruppe ab.
Bis ca 13.30 Uhr bin ich beschäftigt und kann nur kurz vorbei schauen. Danach sitze ich ca 1Std neben dem Gehege, höre Radio und chatte im Handy. Gegen Abend, wenn die Sonne tiefer steht( so wie jetzt) sitze ich in der Hollywoodschaukel , der Wiesenauslauf mit Meeris ca 4-5 m entfernt.
Ich werde die Häuschen aus dem Gehege entfernenIMG_1680.jpeg und mal schauen, wie sie sich verhalten.
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Das hört sich doch gut an! Hab Gefuld, irgendwann platzt der Knoten!
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Es freut mich, dass noch ein weiteres Schweinchen dazukommen soll! Magst Du sagen wie alt sie ist? Ist es eine Schwester von ihm?
Wenn ich diese Aussicht hätte, wäre ich jetzt schon sehr ungeduldig.
Auf dem Foto sieht man ja nicht da ganze Gehege, da ja vermutlich nur den Tag über benutzt wird. Trotzdem würde ich mehr Papptunnel o.ä. hineinstellen, so dass sie von einem Tunnel zum anderen laufen können. Das animiert auch zur Bewegung. Wenn die beide Neuen dazukommen, wird es vermutlich von alleine lebhafter aber sie können ja auch jetzt die 2 Wochen noch möglichst gut genießen.
Papptunnel finde ich praktisch, weil sie schnell zusammengebaut sind und nichts kosten. Ich mache z.B. unten offene Dreiecke, bei denen ich oben eine Schnur durchziehe und passend knote, damit sie nicht zu weit aufgehen können. Manche Schweinchen fressen Pappe an. Dann würde ich sie wieder wegnehmen.
Frische Zweige sind auch eine schöne Bereicherung und gesund. Hier findest Du mehr dazu: Zweige - eine nette Knabberei?
Und dann habe ich noch einen Empfehlung. Das ist alles nicht als Kritik gemeint, sondern nur als weitere Anregungen: Zähmung von Meerschweinchen schlecht - oder gut? Im ersten Beitrag sind aus meiner Sicht sehr nützliche Videos verlinkt. Falls Dir Englisch nicht so leicht fallen sollte, kann man die auch automatisch von beim Anschauen übersetzen lassen. Wie gut das ist, habe ich selbst noch nicht getestet.
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Das vierte Schweinchen ist eineinhalb Jahre alt, es ist nur aus der größeren Gruppe, in der die Schweinchen gehalten werden.
Auf dem Bild oben seht ihr nur den Wiesen-Auslauf, in dem sie in den abendlichen Stunden grasen. Das Laken, mit dem ich den Käfig abdecke, ist etwas zurückgeschlagen, damit ich besser fotografieren konnte.
Die „Wohnung“ ist in der Gartenlaube, dort verbringen sie den Tag, besonders bei den Temperaturen , weil es dort angenehmes Klima ist.
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Vielleicht gibt das neue Weibchen nach der ersten Eingewöhnung den anderen ja auch mehr Sicherheit. Außerdem ist bei doppelt so vielen Tieren automatisch "mehr Leben in der Bude".
Zu den Zweigen: Du kannst ja auch noch andere Sorten probieren. Obwohl unsere Jungs leidenschaftlich gerne Zweige mögen, haben sie Kirschzweige mehrere Jahre verschmäht. Und Haselzweige scheinen später im Jahr besser zu schmecken. Die mochten sie daher zuletzt auch nicht so gerne. Es kann also sein, dass das andere Schweinchen ihnen zeigt, das man das futtern kann oder dass Du noch nicht das aktuell richtige gefunden hast.
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Welche Zweige bietest du zur Zeit an?
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Also hier sind Apfel- und Birnenzweige gerade der Renner. Haselnuss auch nur, wenn nicht anderes da ist.
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- Immer extrem beliebt ist Quitte bei uns. Unser Baum hat zur Zeit den zweiten Austrieb. Den kann ich mit gutem Gewissen abschneiden.
- Fast immer sehr beliebt ist Spitzahorn - zur Zeit nicht ganz so sehr wie sonst. Das ist sozusagen unser Grundnahrungsmitte bei Zweigen.
- Auch Hainbuche kommt relativ gut an. Buchen haben wir hier in der Nähe nicht.
- Eiche mögen sie auch immer, aber da gebe ich nur wenig. Und leider haben die Bäume direkt in der Nähe wieder Pilz. Das versuche ich dann schon zu vermeiden.
- Kirsche ist derzeit auch begehrt.
Apfel ist bei uns nur selten mal beliebt. Mitunter wird er völlig ignoriert, zuletzt haben sie etwas davon gefressen. Linde mögen unser Schweinchen z.B. auch nicht, bei anderen soll sie beliebt sein. Was sie jetzt noch nicht mögen, entdecken sie vielleicht in einer Woche oder wenn die beiden Neuen dazukommen. Ich würde daher einfach weiter probieren und kleine Zweige von verschiedenen Bäumen anbieten.
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Morgen ist es soweit, ich kann die neuen Schweinchen65CF9258-2AFC-4836-833D-0A39FAE2250C.jpeg abholen.
Zur Auswahl steht noch ein erwachsener Kastrat, dessen Besitzer leider verstorben ist. Ihn kann ich an stelle des Frühkastraten nehmen.
Ich habe beobachtet, daß meine Marie eine kleine Zicke ist. Da macht es Sinn, den älteren zu nehmen. Aber es muß auch für mich passen.
Den neutralen Platz für die Vergesellschaftung habe ich heute errichtet.
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Du kannst Dich ja morgen entscheiden. Ich wünsche Dir und den Schweinchen, dass Du den richtigen Bub mitnimmst!
Wie alt ist denn der erwachsene Kastrat und wie hat er vorher gelebt?
Die zwei Punkte wäre für mich auch wichtig. Wenn er z.B. schon 5 Jahre wäre, könnte er mit drei jungen Weibchen überfordert sein. Das gleiche gilt, wenn er immer nur mit einem Weibchen oder Böckchen gelebt haben sollte.
Der Platz ist so groß, dass Du Dich dazusetzen kannst. Das würde ich in den ersten Stunden auch machen - mit Stuhl und Buch o.ä. ausgestattet. Häuser würde ich aber bei einer Vergesellschaftung keinesfalls verwenden - erst recht nicht, wenn sie 2 Eingänge nebeneinander und nicht gegenüberliegend haben. Wenn da einer hinten in die Ecke gedrängt wird, kommt er entweder gar nicht mehr raus oder er muss auf den anderen zugehen, was als Angriff gewertet werden kann. Außerdem siehst Du nicht, was darin vor sich geht und kannst nicht schnell genug eingreifen. Tunnel aus Pappe oder kleine Schemel o.ä. sind viel sicherer.
Ich freue mich für Dich und Deine Weibchen auf den Zuwachs und Deine Berichte!
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Ein neutraler Platz ist eigentlich eher unnötig und kann durch den erhöhten Stressfaktor der Tiere sogar kontraproduktiv sein.
Nach eigenen Erfahrungen würde ich das eher im eigenen Gehege, das gerade saubergemacht wurde, saubermachen.
Ein Unterschied wäre es, wenn du in dem temporären Gehege über einen längeren Zeitraum dauerhaft mehr Platz zu Verfügung stellen könntest, bis sie sich verstehen.
Den Anmerkungen von Silke kann ich nur zustimmen.
Wenn du magst, könnte ich dir sonst mal berichten, wie wir VGs angehen und worauf man achten sollte beim Gehege?
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Auf alle Fälle werde ich dabei bleiben und wenn es wegen der Unterstände Stress gibt, kann ich handeln. Die große Kiste ist allen unbekannt.
Der ältere Kastrat ist ein-einhalb Jahre alt, mehr weiß ich noch nicht. Auf alle Fälle nehme ich ihn nur, wenn er bei Unverträglichkeit zurück gegeben werden kann.
Zur Vergesellschaftung habe ich viel recherchiert. Wenn die Gruppe draußen ist, kann ich den Innenstall grundreinigen. Ich denke, das passt alles
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Das Alter ist manchmal nicht so wichtig wie der Charakter. Mein aktueller Kastrat war nicht mal ein Jahr alt als er hier einzog. Spock war aber damals schon ein Zickenbändiger vor dem Herrn, und jetzt mit knapp 6 Jahren hat er seine Damen immer noch im Griff.
Neutrales Gebiet ist tatsächlich veraltet, zur Vergesellschaftung würde ich mir aber noch einen Beruhigungstee dazu holen. Wenn man Meinungsstabile Damen hat kann das eventuell heftiger werden
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Ja, dem stimme ich zu, dass Charakter und persönliche Geschichte des Tieres sehr wichtig sind.
Trotzdem wäre eineinhalb Jahre ein sehr gutes Alter. Natürlich gibt es auch Böckchen, die mit 6 oder 8 Monaten schon die Weibchen führen können, aber sein Alter finde ich ideal. Und es ist auch ein Unterschied, ob ein Tier ein seit Jahren anerkannter Chef ist und dann auch bei nachlassenden Kräften oder Energie noch respektiert wird oder es mit z.B. 5 Jahren in deiner fremden Umgebung 2 Weibchen und ein Jungtier erobern und anführen soll.
Unser Dachsi wird trotz seiner Problem immer noch von allen als Chef respektiert - außer von Josia. Mit dem kam er zusammen, als er schon nicht mehr ganz fit war. Obwohl Josia lange Zeit der unterste in der Rangfolge war, hat er Dachsi nie mehr als Chef akzeptiert. Der war ihm einfach körperlich unterlegen.
Falls Du das erwachsenen Böckchen nimmst, würde ich ihm nach der Fahrt erst einmal zusammen mit den neuen Weibchen 1-2 Stunden zum ankommen in dem Vergesellschaftungsgehege lassen. Sollten er oder sie sehr gestresst wirken, würde ich den beiden auch ruhig ein paar Tage zur Eingewöhnung lassen. Denn aus meiner Erfahrung ist Überforderung und Stress ein wichtiger Grund, warum Vergesellschaftungen schief gehen können.
Und wer weiß, was das arme Tier in den letzten Wochen mitgemacht hat mit Verlust seines Zuhauses, vielleicht zuletzt auch nicht mehr optimaler Pflege oder gar Einzelhaltung? Da sollte er sich in seinem neuen Heim möglich entspannen und wohlfühlen können und nicht überwältigt werden.
Aber wir wollen die Vergesellschaftung auch nicht zu dramatisch darstellen. Oft geht es auch zwischen erwachsenen Tieren gleich sehr friedlich zu. Ich bin nur lieber vorsichtig, als dass nachher der Stress für alle unnötig groß wird.
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So, da der Name „mein Dreiergespann“ ab heute nicht mehr passt, werde ich von mir aus das hier beenden . Demnächst in einem neuen Thema, Überschrift überlege ich noch.
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Das kannst Du gerne tun. Ein Link auf das neue Thema wäre ideal - und vom neuen auf das alte. Dann kann man die Fortsetzung bzw. die Vorgeschichte einfach wiederfinden.
Solltest Du nicht wissen wie das geht, kann ich es gerne auch für Dich machen, sobald der neue Titel feststeht und das Thema von Dir angelegt worden ist.
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