Parasiten stillendes Muttertier und Babys

  • Hallo, ich hab mich jetzt direkt als neues Mitglied angemeldet.

    Ich habe bereits im Internet recherchiert und auch einen Tierarzt kontaktiert...

    Seit einer Woche hat unsere Meerschweinchen Dame zwei Babys bekommen. Seit gestern habe ich bei allen dreien kleine weiße Würmchen im Fell bemerkt. Also irgendwelche Parasiten (Milben, Haarlinge, etc.?)

    Der Tierarzt meinte telefonisch Spot on für die Mutter. Die Babys sollen eine Injektion bekommen. Im Internet habe ich gegenteiliges gelesen.

    Jetzt die Frage: Wie behandelt man die Mutter und Babys? Gibt's was pflanzliches ? Oder soll ich warten bis die Babys älter sind?


    Danke und viele Grüße Janine

  • Hallo Janine, willkommen im Forum!

    Kleine weiße Würmchen? Hast du vielleicht ein Foto? Maden sind es aber ganz sicher nicht, oder? Das wäre gefährlich.

    Ich würde als erstes klären was das genau für Parasiten sind um die Dringlichkeit der Behandlung und die Wahl des Mittels zu klären.

    Desweiteren würde ich dann auf die Anweisung des Tierarztes hören. Ich selber kann dazu nicht mehr sagen, da ich mit Babys auch keine Erfahrung habe.

    Aber erstmal klären was genau das für Viehcher sind wäre der beste Anfang :).

    Liebe Grüße!

  • Die Frage nach Maden finde ich so wichtig, dass ich dazu noch ergänzen möchte:

    Maden können innerhalb weniger Stunden schweren Schaden bei dem befallenen Tier anrichten. Daher sollte man sie sofort möglichst gründlich ablesen und dann gleich einen Tierarzt aufsuchen. Ein Madenbefall ist ein Notfall.

    Aber vielleicht meinst Du nur Milben oder Haarlinge?

    Sollte das der Fall sein, würde ich persönlich danach gehen, ob die Tiere offensichtlich unter Juckreiz leiden oder nicht. Zudem würde ich bei dem Tierarzt nachfragen, welche Mittel er geben würde und dazu die Packungsbeilagen im Internet lesen. Danach würde ich entscheiden, ob ich ein Mittel gleich geben lassen oder noch warten würde.

    Leider habe ich schon bei mehreren Tierärzten Fehler erlebt, so dass ich möglichst alles erst einmal hinterfrage - wie Du es ja anscheinend auch tust.

    Zur Frage nach alternativen Mitteln: Es gibt Leute, die gute Erfahrungen bei Milben (nicht Grabmilben) oder Haarlingen gemacht haben mit nativen Kokosöl. Ich selbst habe bei einem jungen und stark untergewichtigen Igel die Flöhe mit Olivenöl beseitigt. Ich habe dazu nur ein paar Tropfen Öl im Stachelkleid mit einer Bürstchen verteilt. Die Wirkung hat etwas später eingesetzt als mit dem sonst genutzten Mittel, aber es hat funktioniert. Ob das bei Meerschweinchen und Milben auch geht, kann ich nicht sagen. Grundsätzlich wäre ich aber bei so jungen Tieren besonders vorsichtig. Die Mutter würde ja vielleicht ihre Jungen und sicher auch sich selbst saubermachen und dadurch das Mittel schlucken.

    Aber wie gesagt wäre die erste Frage, um was es sich handelt. Und in jedem Falle würde ich die Jungen und die Mutter täglich wiegen und gut beobachten, um schnell eingreifen zu können.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Wir hatten einmal junge Meerschweinchen. Die hatten kurz vor der Abgabe, also mit ungefähr 10 Wochen, Milben. Die Mutter ebenso.

    Hier bekamen alle Tiere Advokat, ein Spot-On. Jeweils in unterschiedlicher Dosierung. Allerdings waren die kleinen da ja schon längst abgestillt und daher weiß ich nicht, ob das übertragbar ist. Außerdem ist nicht sicher, was sie haben.

    Ich würde Mutter und Kinder einem fachkundigen Tierarzt vorstellen. Zuerst die Bestimmung der Parasiten und dann die dazu passende Behandlung.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Das wären dann zum Glück keine Maden.

    Ich habe damit keine eigene Erfahrung und hätte irgendwie auch Sorge, dass etwas davon eingeatmet schaden könnte, aber unter diesem Vorbehalt möchte ich noch auf Kieselgur hinweisen. Mehr dazu findest Du in diesem Artikel auf Meerschweinchenwiese, den ich damit aber nicht insgesamt empfehlen möchte.

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  • Gut, dass es nur Haarlinge und keine Maden sind.

    Doofe Frage: Leiden die Tiere sehr? Also wenn sie sich nicht oft kratzen oder sonstwie unwohl fühlen könntest du auch warten, bis die Kleinen im Alter von ca. 3 Wochen abgestillt sind und danach dann ein Spot-On für alle.

    Meine Überlegungen dazu:

    Vermutlich geht jedes gespritzte Medikament in die Muttermilch über. Das ist immerhin ein Gift, denn es tötet ja die Parasiten. Ein Spot-On wird mit dem Mund aufgenommen. Von den Babys beim Trinken an der Mutter und von der Mutter beim Ablecken der Babys.

    Im Alter von drei Wochen sind auch Niere und Leber "reifer" und können das Mittel besser ausscheiden.

    Wobei das hier natürlich keine Aufruf zur Tierquälerei sein soll. Wenn die Meerschweinchen leiden, muss behandelt werden.

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  • Ich würde sagen, es macht ihnen nichts aus. Ich habe bei den kleinen auch "nur" 3-4 entdeckt. Aber die vermehren sich sicher auch schnell. Ich habe eben woanders gelesen, bei nicht sofortiger Behandlung sterben die kleinen 😪


    Kieselgur habe ich auch bedenken wegen einatmen.

  • Ich würde sagen, es macht ihnen nichts aus. Ich habe bei den kleinen auch "nur" 3-4 entdeckt. Aber die vermehren sich sicher auch schnell. Ich habe eben woanders gelesen, bei nicht sofortiger Behandlung sterben die kleinen.

    Aber die Kleinen fallen doch nicht wegen den Haarlingen plötzlich tot um. Wenn man sie nicht behandelt, einem alles egal ist und ganz ganz viele Haarlinge auf einem Tier sind, dann herrscht möglicherweise tatsächlich Lebensgefahr. Das ist meine Erfahrung - ich google gleich trotzdem noch mal nach dem, was du berichtet hast.

    Du kannst die Meerschweinchen doch gut beobachten und wenn sich die Haarlinge vermehren oder die Tiere irgendwelche Probleme bekommen, sich kratzen oder unwohl fühlen, dann kannst du sie doch immer noch schnell behandeln.

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  • Unser Jüngster (beim Einzug knapp 3 Monate alt und 350g schwer) hat damals auch Haarlinge mitgebracht. Ich weiß, der Vergleich hinkt etwas, weil er definitiv da kein kleines Baby mehr war. Wir haben die Haarlinge die ersten beiden Tage gar nicht bemerkt, vermutlich weil es da eben auch "nur" wie bei euch einige vereinzelte waren - die haben sich dann aber relativ schnell vermehrt, zumindest im hinteren Körperbereich. Das lag aber auch eher an seinem Allgemeinzustand und dem ganzen Stress. Meine beiden Damen dagegen haben sich trotz intensivem Kuscheln nicht angesteckt - gespottet wurden trotzdem alle.

    Aber dass Haarlinge ein Meerschweinchen umbringen können, davon hab ich noch nie gehört. Anders als Flöhe ernähren sich Haarlinge nicht vom Blut, sondern von Hautschuppen und Talg. Höchstens der unerträgliche Juckreiz und der dadurch entstehende Stress könnten vielleicht irgendwann ab einer gewissen Dauer tödlich sein. Da müsste aber dann schon ein echt schlimmer Befall herrschen, und der ist bei ein paar Haarlingen definitiv noch nicht gegeben.

    Haarlinge kann man übrigens immer gut mit dem bloßen Auge erkennen, oftmals orange/bräunlich und krabbeln ganz schnell weg, wenn man das Fell zur Begutachtung auseinanderzieht. Milben sind oft sehr viel kleiner. Wenn du schnell genug bist, kannst du mit einem Tesafilm einen Abstrich nehmen bevor das Vieh wegkrabbelt und dem deinen TA vorzeigen um sicherzugehen. Die Biester erkennt auch ein "normaler" Tierarzt, weil Haarlinge nicht nur beim Meerschweinchen auftreten können.

    Wenn du meinst, dass es Ihnen noch nichts ausmacht, dann ist das vermutlich auch so. Du siehst es ja, wenn das für die Kleinen zur Last wird. Milben und auch Haarlinge leben auch auf einem komplett gesunden Meerschweinchen. Ist bei uns Menschen ja auch so, auch wir tragen Milben mit uns rum, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen. ^^ Problematisch wird es eben erst dann, wenn die Biester überhand nehmen. Stress und eine kleine Unregelmäßigkeit im Immunsystem reichen da dann schon aus.

    Es wäre auch denkbar, dass dir dein TA zum Desinfizieren/Ausbacken/Ersetzen von Einrichtungsgegenständen rät und du auch dein Gehege komplett desinfizieren sollst - das finde ich oft unnötig, da die Haarlinge ohne ihren Wirt nicht überleben können. Das heißt, selbst wenn irgendwo in der letzten Ecke ein Haarling liegen sollte, dann ist er mit Sicherheit sowieso schon verhungert. Das Gehege normal reinigen reicht oft wirklich aus, für dein Gewissen kannst du die Häuser natürlich ausbacken, aber selbst das wäre nicht nötig. Desinfektionsmittel sind ohnehin bei Ektoparasiten eher unwirksam.

  • Hallo, ich wollte nur kurz Bescheid geben, was wir gemacht hatten. Vielleicht benötigt jemand den Rat.

    Ich war mit den kleinen im Alter von 3 - 4 Wochen beim Tierarzt. Er hat Haarlinge festgestellt. Diese wurden mit einem Spot-on behandelt. Er hat das Spot on zunächst auf einen Tupfer aufgetragen und dann ein klein wenig auf den Rücken einmassiert. Die Haarlinge waren kurze Zeit später weg. Den Babys geht es gut und sie wachsen und gedeihen :)

    Danke nochmal an alle für die Kommentare.

  • Hallo, ich wollte nur kurz Bescheid geben, was wir gemacht hatten. Vielleicht benötigt jemand den Rat.

    Ich war mit den kleinen im Alter von 3 - 4 Wochen beim Tierarzt. Er hat Haarlinge festgestellt. Diese wurden mit einem Spot-on behandelt. Er hat das Spot on zunächst auf einen Tupfer aufgetragen und dann ein klein wenig auf den Rücken einmassiert. Die Haarlinge waren kurze Zeit später weg. Den Babys geht es gut und sie wachsen und gedeihen :)

    Danke nochmal an alle für die Kommentare.

    Ich freue mich dass es allen gut geht - und dass du hier noch von deinen Erfahrungen berichtet hast. Vielen Dank dafür. 🥰

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

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