Bei uns geht es oft schon damit los, dass sie misstrauisch werden, wenn ich die Spiegelreflexkamera in ihre Richtung halte und die Schweinchen sich daraufhin nicht mehr unbefangen verhalten. Outdoor klappt das ulkigerweise unkomplizierter.
Beiträge von Piggies & Hippies
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Ich habe die Annahme, dass der Aspekt "gerade oder ungerade Zahl der Gruppengröße" nicht genügt für eine seriöse Aussage. Bei 3 Tieren im Harem vertragen sich im Idealfall alle prima. Es könnte jedoch auch sein, dass die beiden Mädels miteinander nicht so viel anfangen können und möglicherweise zu dritt trotzdem irgendwie einsam nebeneinander her leben würden. Bei jedem Tier mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass jede(r) ihre Freundin findet, mit der sie sich besonders gut versteht und vielleicht sogar mehrere.
Zusätzlich fällt mir dazu etwas ein, welches ich von einer Tierärztin mitbekam, die immer wieder Tiere aufnimmt, die deren Besitzer einschläfern lassen wollten. Sie beobachtete wiederholt, dass ihre Gruppe(n) sich innerhalb ihres großen Areals teilten, sobald die Gruppengröße 12 Tiere überstieg und sich die jeweiligen Gruppen von selbst regelmäßig auf 8 Tiere einpendelten.
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Es kann auch im Interesse des Meerschweinchens sein, es gegen seinen Willen im Gehege kurz zu kraulen.
Das glaube ich auch. Ich wage die Hypothese, dass ein Öhrchenkraulen durch uns von den Schweinchen im optimalen Fall so empfunden werden könnte, wie wenn Schweinchen sich zur Beschwichtigung oder zum Trost o.ä. gegenseitig das Öhrchen schnuffeln.
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Ein super heikles Thema, finde ich. Ich vermute, dass wir hier in diesem Forum alle mehr oder weniger sehr pingelig sind, wenn es um die Versorgung unserer Tiere geht.
In unserer Tierarztpraxis verdienen sich einige Helferinnen etwas dazu, indem sie Betreuungen anbieten. Das habe ich in den vergangenen Jahren mehrfach in Anspruch genommen. Das beinhaltete 2x tägliches Füttern bei uns im Haus ohne Gehegereinigung, lediglich Drüberstreuen bei Abwesenheit von ca. 1 Woche. Jetzt hab ich überwiegend Fleece. Damit finde ich die Betreuung durch fremde Personen schon um einiges anspruchsvoller und ich tue mich damit schwerer. Wobei das Wort fremd in diesem fall ja nicht ganz korrekt ist, denn ich kenne die Helferinnen ja aus der Praxis und sie sind durch meine Tierärztin ja sozusagen tüvgeprüft und vertrauenswürdig.
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Ich finde das nicht so schlimm, weil Meerschweinchen sich vegan ernähren. Wären sie Fleischfresser, wäre das mit dem Ausmisten eine komplett andere Nummer...
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Das hört sich nicht schön an
. Hoffentlich konnten sie sich danach schnell wieder entspannen
.
Irgendwann schien dann alles wieder soweit gut und entspannt zu sein. Bis dahin war es einfach unnötiger Stress.
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https://www.allgaeuer-heustadl.de
Ich kann dieses Heu wärmstens weiterempfehlen. Den Tipp habe ich selbst erst vor Kurzem hier erhalten (vielen, vielen Dank dafür, liebe Silke
)
Unsere Schweinchen lieben es sehr.
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Zwischenzeitlich waren bei uns Helmut, Lilly und Dauphin nur zu dritt und das verlief tatsächlich völlig reibungslos. Wir erinnern uns oft und gern an die Zeit mit Dauphin, genau aus dem Grund, weil sie so ganz besonders harmonisch verlief. Sehr schade, dass ich nicht mehr über ihn weiß, über sein Alter, seine Sozialisation usw. Vielleicht hätte das Hinweise geben können, unter welchen Voraussetzungen solche Konstellation derart friedlich funktionieren kann.
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Bei uns war es gegen Mitternacht wirklich laut und vor allem nah. Bis dahin hatte ich den Eindruck, das Knallen aus etwas mehr Entfernung machte den Schweinchen nichts aus. Doch irgendwann knallte es viele Male besonders laut gegenüber unseres Wohnzimmers
und das schien Filomela zu viel. Sie verkroch sich erstarrt in ein Kuschelhäuschen und kam da stundenlang nicht mehr heraus. Erwin legte sich zwischenzeitlich dazu und schien sie beruhigen zu wollen. Auch Karlotta rannte los, wie von der Tarantel gestochen und suchte dann Schutz bei Silvia.
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Dauphin & Helmut
Oh ja, spannendes Thema. Bei uns kam diese Konstellation unabsichtlich und unwissentlich zustande . Helmut war seit vielen Jahren unser "Stammkastrat" und Dauphin kam zusammen mit Lilly aus der Meerschweinchen-Nothilfe zu unserer Haremsgruppe hinzu. Es war während der Corona-Zeit und deshalb erfolgte die Übergabe kontaktlos, d.h. ich habe nicht gesehen, in welcher Konstellation und Gruppengröße Dauphin und Lilly bei der Nothilfe gelebt hatten. Allerdings wurde er mir von dort fälschlich als weibliches Schweinchen vermittelt. Gut möglich also, dass er auch dort incognito in einer Haremsgruppe gewohnt hatte. Bei uns hießen die beiden Neuen dann zunächst Lilly und DauphinE.... bis irgendwann bei einem Tierarztbesuch herauskam, dass DauphinE in Wirklichkeit ein DauphiN war
. Bis dahin hatte ich keinerlei Zweifel daran gehegt, dass Dauphin weiblich war und offenbar war mir weder anhand seines Verhaltens , noch bei den Check- ups etwas aufgefallen. Die Vergesellschaftung erinnere ich als eine der unkompliziertesten, die ich je erlebt hatte. Dauphin hatte zuvor jahrelang in Einzelhaltung in einem Minikäfig in einem fensterlosen Keller leben müssen. Über sein Alter kann ich leider nichts Genaues sagen.
Helmut umgarnte Lilly und die anderen Mädchen redlich, während Dauphin diesbezüglich etwas zurückhaltender war. Gleichzeitig wurden Helmut und Dauphin dickste Kumpels, die regelmäßig gemeinsam bei uns im Erdgeschoss auf Entdeckungstouren gingen. Die Dauer und die Gruppengröße habe ich gerade anhand meiner Fotos leider vergeblich versucht genauer zu recherchieren. Ich weiß jedoch, dass es leider nur ein paar Monate waren und ich meine, zu erinnern, dass die maximale Gruppenstärke während dieser Zeit 6 Tiere betragen hatte.
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Oh ja, das glaube ich auch, dass es viel ausmacht, wenn wir bei Ihnen sind. Möglicherweise ist das sogar der bedeutendste Faktor.
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Es ist noch nichtmal 18 Uhr und bei uns knallt es jetzt schon so heftig, als gäbe es kein Morgen mehr! Für unsere Schweinchen haben wir die Silvester-Beruhigungs-Standards besorgt wie z.B. besonders leckere Kräuter und Zweige zur Ablenkung und eine leise Hintergrund-Geräuschkulisse eingeschaltet. In den letzten Jahren war hier die Böllerei nicht ganz so schlimm und die Schweinchen zeigten sich vergleichsweise gar nicht allzu schreckhaft. Doch weil es hier jetzt schon so heftig und nah böllert, habe ich soeben versucht, die Schweinchen noch ein bisschen mehr vor Schall zu schützen: Ich habe große, dicke Badematten über die Heukiste gelegt und eine dicke Camping-Isomatte von innen vor die Terrassentür gedrückt und die Vorhänge geschlossen in der Hoffnung, dass das Knallen dadurch ein bisschen gedämpft wird und außerdem 2 Kartons übereinander gestülpt und den Zwischenraum mit Stroh ausgepolstert und als Schallschutzhäuschen ins Gehege gestellt.
Was macht ihr, um eure Sensibelchen zu beschützen?
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Leider hat Dauphin nicht mehr lange gelebt. Insgesamt hatten sie nur ein paar gemeinsame Monate, doch nach seiner Zeit im Kellerverlies, aus welchem er zu uns kam, hat er jeden Moment sichtlich genossen. Man konnte förmlich sehen, wie neugierig er auf die Welt im Licht war. Als ich ihn abgeholt hatte und mit ihm aus dem Auto stieg, hätten sich die meisten anderen Schweinchen vermutlich erst einmal ängstlich verkrochen. Dauphin hingegen streckte sich so lang er konnte ins Licht, als beim Aussteigen ein Sonnenstrahl auf den Korb traf.
Helmut hat sehr um ihn getrauert.
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Helmut war etwa eineinhalb Jahre alt, als er zu uns kam. Ja, das war schon sehr besonders, so lange Zeit mit einem Schweinchen zu haben. Mein Eindruck ist, dass Schweinchen über die Jahre immer weiser werden. Das finde ich sehr faszinierend.
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Ich verstehe dein Struggeln um die optimale Lösung für das Waschen der Schweinchensachen allzu gut. Ich betreibe allerdings keine Handwäsche. Insofern beantworte ich deine Frage leider nicht exakt.
Vermutlich geht bei leicht angeschmuddelter Kuschelwäsche von gesunden Schweinchen von einer Handwäsche normalerweise kein nennenswertes Risiko aus.
Mir klingen jedoch die eindringlichen Worte einer Fachärztin für Krankenhaushygiene im Ohr, die sagte, dass für eine hygienische Wäsche ein Vollwaschgang bei 60 Grad mit einem Pulver-Vollwaschmittel erforderlich ist. So gesehen halte ich es für eine Sache von steter Abwägung, ob eine Handwäsche ausreichend ist oder ob zumindest in besonderen Situationen eine wie oben beschriebene Wäsche sinnvoll wäre.
Ich hätte am liebsten eine 2. Maschine nur für die Schweinchenwäsche. Das ist aus Platzgründen aktuell leider nicht realisierbar. Deshalb wasche ich wohl oder übel alles in derselben Maschine. Dazu verwende ich eng gewobene Wäschenetze und benutze anschließend ein spezielles Programm zum Ausspülen von Flusen, bzw. Tierhaaren. Außerdem verwende ich in Abständen 75 oder 90 Grad-Waschprogramme, obgleich mein Nachhaltigkeitsherz dabei blutet.
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Helmut war schon älter als 10 Jahre, als die 3 einzogen. Die Kleinen waren um die 3 Monate alt. Es war auch unsere Sorge, dass ihm die Kleinen womöglich zu viel werden könnten, doch tatsächlich hatten wir den Eindruck, dass dem nicht so war. Er ließ sich von ihrer Entdeckerfreude anstecken und wurde auch nochmal deutlich gesprächiger
. Allerdings bot ihm das Gehege auch ausreichend Rückzugsmöglichkeiten sodass ihn keiner beim ausgedehnten Mittagsschlaf störte.
Ich scrolle mich gerade durch Unmengen von Fotos und bin z.B. auf dieses gestoßen: Links Helmut, vorn Lilly, die zusammen mit dem leider bald verstorbenen Dauphin zu uns gekommen war und oben von links nach rechts die 3 noch recht Kleinen: Silvia, Filomela und Bärbel.
Es war auch faszinierend zu beobachten, wie gut er sich mit Dauphin vertrug, dem ungeplant 2. Kastraten in der Gruppe . Dauphin hatte vorher sein Leben in einem Minikäfig einzeln in einem fensterlosen Keller verbracht. Bei uns angekommen streckte er sich nach jedem Sonnenstrahl und war eines der freundlichsten Schweinchen, das wir je hatten
Dauphin & Helmut
Helmut bei der Pediküre
Filomela
Filomela & Helmut
Silvia
und nochmal Silvia
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Hippies & Piggies
Ich bin Kerstin, Schweinchenmutti aus Leidenschaft und freue mich, im Sommer dieses Forum entdeckt zu haben. Das Lesen hat mich bereits sehr bereichert und dazu angeregt, manches zu hinterfragen, was ich bislang für richtig oder problemlos gehalten hatte. Dafür schon einmal ein herzliches Dankeschön an Euch
Ich möchte gern unsere Schweinchen ein bisschen vorstellen. Bilder werden etwas später folgen.
Ich hatte bereits als Kind Meerschweinchen, doch rückblickend weiß ich natürlich, dass sie zwar sehr geliebt wurden, es jedoch damals nicht immer optimal bei mir hatten, z.B. fuhr ich sie manchmal im Puppenwagen spazieren und es kam auch vor, dass ich meinem Schlumpfi Puppenkleider angezogen habe. Ganz abgesehen von anderen Sünden wie z.B. hartem Brot zum Abnagen der Zähne u.a. Oje!
Nach einer langen Pause kam ich wieder zu Meerschweinchen, bzw. diese zu mir, nachdem ich vor über 20 Jahren 2 ca. 3 Wochen alte Babies in einem Karton in der Toilette eines Autobahnparkplatzes gefunden habe. Das waren Elsbeth und Mariechen und damit der (Re)Start in meine seither fortlaufende Schweinchenära.
Aktuell leben bei uns Erwin, schätzungsweise 2018 geboren und Filomela (01/20), Silvia (12/19) und Karlotta (02/24). Sie bewohnen in unserem Wohnzimmer ein Gehege mit einem Mix aus überwiegend Badematten/Fleece plus ca 1/2 Quadratmeter mit Hanfstreu, Stroh und Heu aus 2 übereck angeordneten Holzbettgestellen mit 24/7 Freigang im gesamten Erdgeschoss. Das mit dem permanenten Freigang praktiziere ich seit vielen Jahren, weil ich festgestellt habe, dass alle meine Schweinchen sich stubenrein verhalten, sprich ihr Geschäft ausschließlich innerhalb des Geheges verrichten, sofern 2 Bedingungen erfüllt sind: Die Umgebung des Geheges, also das Wohnzimmer ist so gestaltet, dass es dort keine Höhlen gibt (in denen es sich entspannt dösen und pipi und kaka machen ließe), man kann also z.B. nicht unters Sofa krabbeln oder unter das Gehege. Dafür lässt es sich dort prima rennen , erkunden oder um die Ecke linsen, weil es in der Küche geraschelt hatte
. Das Gehege können sie über eine lange Röhre ins Wohnzimmer verlassen. Dort liegen meistens z.B. ein paar Zweige parat oder eine Papiertüte, die so schön raschelt, wenn man hineinkrabbelt.
Außerdem kündigen wir uns durch Ansprache immer an, wenn wir uns dem Schweinchenbereich nähern. Dadurch vermeiden wir, dass wir die Schweinchen während des Auslaufs erschrecken könnten und sie womöglich vor Schreck eine Pfütze auf den Teppich machen würden.
Wir haben auch ein Außengehege, doch das wird nur tagsüber bei gutem Wetter genutzt. Mein Traum wäre ein permanenter Zugang zum Außengehege und zurück per Katzenklappe o.ä.
Erwin ist der Nachfolger von Helmut. Helmut war ein wundervolles Schweinchen und wurde über 13 Jahre alt. Er hatte viele, viele seiner Begleiterinnen überlebt, die alle, genauso wie er, aus Notstationen kamen (und einen BegleitER, Dauphin, der ebenfalls aus der Nothilfe kam und sich bei uns phantastisch in die gemischte Gruppe eingefügt hatte und best Buddy von Helmut war. Er wurde mir fälschlich als weibliches Schweinchen vermittelt und erst beim 1. Tierarztbesuch kam heraus, dass Dauphine in Wirklichkeit ein kastrierter Dauphin war :-)) Und offensichtlich war auch mir bei den Checkups nichts aufgefallen :-)) Nachdem Helmut ein weiteres Mal Witwer geworden war, schien seine Trauer nicht mehr aufhören zu wollen. Deshalb entschieden wir uns, ihm 3 junge Schweinchen dazu zu gesellen, damit er, wenn irgend möglich, nicht noch einmal erleben muss, dass seine Begleiterinnen versterben. Helmut blühte wieder auf und hatte eine fröhliche und fitte Zeit mit den jungen Hüpfern. 2 dieser Schweinchen sind unsere heutigen Mädels, Silvia und Filomela, inzwischen begleitet von Erwin. Hinzugekommen ist Karlotta.
Erwin ist ein freundlicher und würdiger Nachfolger von Helmut. Er kümmert sich liebevoll um seine Begleiterinnen. Im Sommer hatte er eine fiese und langwierige Ballenentzündung, die glücklicherweise vollständig abgeheilt ist. Diese war der Anlass, vorübergehend vollständig auf Fleecehaltung umzustellen. Dabei habe ich mühsam gelernt, dass es wirklich eine Wissenschaft für sich ist, das gut hinzukriegen. Vorher hatten wir auch schon einen kleineren Fleecebereich, doch der wurde nicht annähernd so schmutzig und durchnässt, wie ich es erlebt habe, während wir 100% Fleece hatten!
Silvia ist ein ganz liebes Schweinchen. Unkompliziert, neugierig und freundlich.
Als Filomela noch klein war, unterschied sich ihre Stimme deutlich von allen anderen Schweinchen, daher ihr Name Filomela, griechisch für Nachtigall. Sie ist, toi toi toi, momentan die einzige mit einer gesundheitlichen Baustelle aufgrund einer Neigung zu Matschkot bis hin zu Durchfall. Beides hat sie zwar gerade erfolgreich überwunden, doch ihre Böhnchen werden von mir stets weiter quasi mit der Lupe auf Konsistenz beäugt :-)) Filomela tat sich anfangs sozial etwas schwer. Inzwischen ist auch sie ein ganz liebes Schweinchen geworden. Früher hatte sie in Überforderungssituationen schnell mit Bissen reagiert. Darunter hatte vor allem Silvia zu leiden. Silvia hatte lange Zeit immer wieder gezirpt. Das hat aufgehört, nachdem Karlotta zu uns gekommen ist.
Karlotta kam über Kleinanzeigen zu uns. Sie war erst 3 Monate alt und wurde von ihrer Gruppe separat draußen einzeln gehalten, weil sie als "bösartig" galt. Irgendwas in der Annonce ließ uns dennoch annehmen, dass sie charakterlich unserer verstorbenen Bärbel ähnlich sein könnte, die wegen ihres aufgeweckten Temperaments ein wichtiger Teil unserer Gruppe war und schmerzlich vermisst wird. Das hat sich absolut bestätigt: Karlotta ist ein neugieriger kleiner Clown und endlich hat Silvia eine Freundin