Beiträge von Piggies & Hippies

    Wenn ich versuche, einen Vergleich mit menschlicher Ernährung zu machen, z.B. Obst und Gemüse in unverarbeiteter Form mit Smoothies oder - etwas krasser - unverarbeitete Lebensmittel mit Fertiggerichten, fällt mir auf, dass ich z.B. endlos leckerere Smoothies schlürfen könnte, aber dieselbe Menge Obst und Gemüse nicht mal so eben aufessen würde. D.h. es fehlt die natürliche Grenze, die mich gleichzeitig davor schützt, mich z.B. an zu energiedichter Nahrung zu überessen. Und Energiedichte verhält sich bei verarbeiteten Lebensmitteln nicht selten umgekehrt proportional zur Nährstoffdichte. Bei Fertigprodukten wäre mir sofort klar, dass der Hersteller damit Profit machen möchte, also nicht das Beste vom Besten für die Zutaten verwendet, sondern möglichst viel Gewinn aus der Menge herausholen möchte. Sowas nennt sich dann bei Pellets z.B. "pflanzliche Nebenerzeugnisse" etc. Von nicht deklarationspflichtigen Zusätzen ganz zu schweigen. Gleichzeitig gewöhnt man sich an Geschmack und Darreichungsform von verarbeiteten Lebensmitteln. All das und noch manches mehr hat seine Anteile an der Vielzahl unserer Zivilisationskrankheiten. Ich halte es nicht für allzu abwegig, diese Überlegungen entsprechend auf unsere Meerschweinchen zu übertragen.

    Ein hochwertiger Päppelbrei soll ganz anderen Anforderungen genügen, als ein tägliches Fertigfutter. Er wird individuell abgestimmt auf die aktuellen gesundheitlichen Bedürfnisse des Tieres. Wenn mein Tier gepäppelt werden muss, ist das in aller Regel eine kleinere oder größerer Strapaze für das Tier und für mich. Dann verzichte ich nicht auf die Chance, ihm mit jeder Fütterung das Bestmögliche zu geben, um ihm so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu helfen. :)

    Ich fotografiere gern und verwende dafür zumeist eine Canon EOS 750D mit einem Tamron 16-300 3.5-6.3 VC. Ich fotografiere leidenschaftlich gern Wälder und Nebellandschaften und dazu verwende ich o.g. Equipment. Wenn ich die Meerschweinchen fotografiere, geht es meistens um das spontane Festhalten eines Momentes und deshalb entstehen die meisten Schweinchenbilder bei mir mit einem Iphone 12 mini, einfach weil ich es stets zur Hand habe und im Handling unkomplizierter (und leiser) ist, welches bei spontanen Fotos eine Rolle spielt. Bei uns im Wohnzimmer, wo das Schweinchengehege steht, herrscht leider selten optimales Fotolicht. Dank des eingebauten HDR-Modus kann die Iphonekamera das vorhandene Licht besser ausnutzen.

    In den letzten Tagen habe ich nach längerer Zeit mal wieder ausprobiert, die Schweinchen mit der Spiegelreflexkamera zu fotografieren und habe festgestellt, dass die Schweinchen wesentlich weniger schreckhaft auf das Klacken des Spiegels reagieren, als es noch vor einer Weile der Fall war. Deshalb liegt seither die Kamera in der Nähe des Geheges parat, um sie damit häufiger zu fotografieren. :) Trotzdem bin ich eher ein Fan davon, die Kamera dann zu verwenden, wenn die Schweinchen im Sommer draußen sind, weil das Licht dann dort viel schöner ist.

    Zur Bearbeitung hätte ich zwar auch Lightroom zur Verfügung, doch die meisten Fotos erhalten von mir einen Schliff durch die Apple Photos Software.

    Ich habe die Annahme, dass der Aspekt "gerade oder ungerade Zahl der Gruppengröße" nicht genügt für eine seriöse Aussage. Bei 3 Tieren im Harem vertragen sich im Idealfall alle prima. Es könnte jedoch auch sein, dass die beiden Mädels miteinander nicht so viel anfangen können und möglicherweise zu dritt trotzdem irgendwie einsam nebeneinander her leben würden. Bei jedem Tier mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass jede(r) ihre Freundin findet, mit der sie sich besonders gut versteht und vielleicht sogar mehrere.

    Zusätzlich fällt mir dazu etwas ein, welches ich von einer Tierärztin mitbekam, die immer wieder Tiere aufnimmt, die deren Besitzer einschläfern lassen wollten. Sie beobachtete wiederholt, dass ihre Gruppe(n) sich innerhalb ihres großen Areals teilten, sobald die Gruppengröße 12 Tiere überstieg und sich die jeweiligen Gruppen von selbst regelmäßig auf 8 Tiere einpendelten.

    Ein super heikles Thema, finde ich. Ich vermute, dass wir hier in diesem Forum alle mehr oder weniger sehr pingelig sind, wenn es um die Versorgung unserer Tiere geht.

    In unserer Tierarztpraxis verdienen sich einige Helferinnen etwas dazu, indem sie Betreuungen anbieten. Das habe ich in den vergangenen Jahren mehrfach in Anspruch genommen. Das beinhaltete 2x tägliches Füttern bei uns im Haus ohne Gehegereinigung, lediglich Drüberstreuen bei Abwesenheit von ca. 1 Woche. Jetzt hab ich überwiegend Fleece. Damit finde ich die Betreuung durch fremde Personen schon um einiges anspruchsvoller und ich tue mich damit schwerer. Wobei das Wort fremd in diesem fall ja nicht ganz korrekt ist, denn ich kenne die Helferinnen ja aus der Praxis und sie sind durch meine Tierärztin ja sozusagen tüvgeprüft und vertrauenswürdig.

    Zwischenzeitlich waren bei uns Helmut, Lilly und Dauphin nur zu dritt und das verlief tatsächlich völlig reibungslos. Wir erinnern uns oft und gern an die Zeit mit Dauphin, genau aus dem Grund, weil sie so ganz besonders harmonisch verlief. Sehr schade, dass ich nicht mehr über ihn weiß, über sein Alter, seine Sozialisation usw. Vielleicht hätte das Hinweise geben können, unter welchen Voraussetzungen solche Konstellation derart friedlich funktionieren kann.

    Bei uns war es gegen Mitternacht wirklich laut und vor allem nah. Bis dahin hatte ich den Eindruck, das Knallen aus etwas mehr Entfernung machte den Schweinchen nichts aus. Doch irgendwann knallte es viele Male besonders laut gegenüber unseres Wohnzimmers :( und das schien Filomela zu viel. Sie verkroch sich erstarrt in ein Kuschelhäuschen und kam da stundenlang nicht mehr heraus. Erwin legte sich zwischenzeitlich dazu und schien sie beruhigen zu wollen. Auch Karlotta rannte los, wie von der Tarantel gestochen und suchte dann Schutz bei Silvia.

    Dauphin & Helmut

    Oh ja, spannendes Thema. Bei uns kam diese Konstellation unabsichtlich und unwissentlich zustande . Helmut war seit vielen Jahren unser "Stammkastrat" und Dauphin kam zusammen mit Lilly aus der Meerschweinchen-Nothilfe zu unserer Haremsgruppe hinzu. Es war während der Corona-Zeit und deshalb erfolgte die Übergabe kontaktlos, d.h. ich habe nicht gesehen, in welcher Konstellation und Gruppengröße Dauphin und Lilly bei der Nothilfe gelebt hatten. Allerdings wurde er mir von dort fälschlich als weibliches Schweinchen vermittelt. Gut möglich also, dass er auch dort incognito in einer Haremsgruppe gewohnt hatte. Bei uns hießen die beiden Neuen dann zunächst Lilly und DauphinE.... bis irgendwann bei einem Tierarztbesuch herauskam, dass DauphinE in Wirklichkeit ein DauphiN war :D . Bis dahin hatte ich keinerlei Zweifel daran gehegt, dass Dauphin weiblich war und offenbar war mir weder anhand seines Verhaltens , noch bei den Check- ups etwas aufgefallen. Die Vergesellschaftung erinnere ich als eine der unkompliziertesten, die ich je erlebt hatte. Dauphin hatte zuvor jahrelang in Einzelhaltung in einem Minikäfig in einem fensterlosen Keller leben müssen. Über sein Alter kann ich leider nichts Genaues sagen.

    Helmut umgarnte Lilly und die anderen Mädchen redlich, während Dauphin diesbezüglich etwas zurückhaltender war. Gleichzeitig wurden Helmut und Dauphin dickste Kumpels, die regelmäßig gemeinsam bei uns im Erdgeschoss auf Entdeckungstouren gingen. Die Dauer und die Gruppengröße habe ich gerade anhand meiner Fotos leider vergeblich versucht genauer zu recherchieren. Ich weiß jedoch, dass es leider nur ein paar Monate waren und ich meine, zu erinnern, dass die maximale Gruppenstärke während dieser Zeit 6 Tiere betragen hatte.

    Es ist noch nichtmal 18 Uhr und bei uns knallt es jetzt schon so heftig, als gäbe es kein Morgen mehr! Für unsere Schweinchen haben wir die Silvester-Beruhigungs-Standards besorgt wie z.B. besonders leckere Kräuter und Zweige zur Ablenkung und eine leise Hintergrund-Geräuschkulisse eingeschaltet. In den letzten Jahren war hier die Böllerei nicht ganz so schlimm und die Schweinchen zeigten sich vergleichsweise gar nicht allzu schreckhaft. Doch weil es hier jetzt schon so heftig und nah böllert, habe ich soeben versucht, die Schweinchen noch ein bisschen mehr vor Schall zu schützen: Ich habe große, dicke Badematten über die Heukiste gelegt und eine dicke Camping-Isomatte von innen vor die Terrassentür gedrückt und die Vorhänge geschlossen in der Hoffnung, dass das Knallen dadurch ein bisschen gedämpft wird und außerdem 2 Kartons übereinander gestülpt und den Zwischenraum mit Stroh ausgepolstert und als Schallschutzhäuschen ins Gehege gestellt.

    Was macht ihr, um eure Sensibelchen zu beschützen?

    Leider hat Dauphin nicht mehr lange gelebt. Insgesamt hatten sie nur ein paar gemeinsame Monate, doch nach seiner Zeit im Kellerverlies, aus welchem er zu uns kam, hat er jeden Moment sichtlich genossen. Man konnte förmlich sehen, wie neugierig er auf die Welt im Licht war. Als ich ihn abgeholt hatte und mit ihm aus dem Auto stieg, hätten sich die meisten anderen Schweinchen vermutlich erst einmal ängstlich verkrochen. Dauphin hingegen streckte sich so lang er konnte ins Licht, als beim Aussteigen ein Sonnenstrahl auf den Korb traf. :)

    Helmut hat sehr um ihn getrauert.

    Helmut war etwa eineinhalb Jahre alt, als er zu uns kam. Ja, das war schon sehr besonders, so lange Zeit mit einem Schweinchen zu haben. Mein Eindruck ist, dass Schweinchen über die Jahre immer weiser werden. Das finde ich sehr faszinierend.

    Ich verstehe dein Struggeln um die optimale Lösung für das Waschen der Schweinchensachen allzu gut. Ich betreibe allerdings keine Handwäsche. Insofern beantworte ich deine Frage leider nicht exakt.

    Vermutlich geht bei leicht angeschmuddelter Kuschelwäsche von gesunden Schweinchen von einer Handwäsche normalerweise kein nennenswertes Risiko aus.

    Mir klingen jedoch die eindringlichen Worte einer Fachärztin für Krankenhaushygiene im Ohr, die sagte, dass für eine hygienische Wäsche ein Vollwaschgang bei 60 Grad mit einem Pulver-Vollwaschmittel erforderlich ist. So gesehen halte ich es für eine Sache von steter Abwägung, ob eine Handwäsche ausreichend ist oder ob zumindest in besonderen Situationen eine wie oben beschriebene Wäsche sinnvoll wäre.

    Ich hätte am liebsten eine 2. Maschine nur für die Schweinchenwäsche. Das ist aus Platzgründen aktuell leider nicht realisierbar. Deshalb wasche ich wohl oder übel alles in derselben Maschine. Dazu verwende ich eng gewobene Wäschenetze und benutze anschließend ein spezielles Programm zum Ausspülen von Flusen, bzw. Tierhaaren. Außerdem verwende ich in Abständen 75 oder 90 Grad-Waschprogramme, obgleich mein Nachhaltigkeitsherz dabei blutet.