Beiträge von Piggies & Hippies

    Eine große Rolle spielt auch das Heu. Kräuterreiches Heu oder gar Luzerne-Heu enthalten deutlich mehr Calcium als Heu des ersten Schnittes. Dennoch würde ich auf keinen Fall nur das sogenannte Timothy-Heu geben. Das ist eine einzige Grasart, nämlich Wiesenlieschgras, und keine Wiese! Aber 1. Schnitt ist auf jeden Fall - auch wegen des größeren Rohfaseranteiles - aus meiner Sicht besser geeignet als der 2. Schnitt von der gleichen Wiese.

    Silke: Woher beziehst du dein Heu und wie erkennst du, von welchem Schnitt es stammt? Kaufst du es vielleicht direkt vom Erzeuger?

    Es gibt ja flache Plastikwannen in vielen verschiedenen Größen und Höhen. Ich habe eine quadratische Schale, die möglicherweise mal zu einem Vogelbauer gehört hatte (I'm not sure). In der Schale habe ich eine Heuraufe stehen. Der Rand ist so ca. 7 cm hoch. Die Höhe finde ich ausreichend, damit Streu und Heu einigermaßen drinnen bleiben und unsere Schweinchen hopsen da problemlos rein und raus. Ich habe sogar eben gerade zum ersten Mal gesehen, dass Karlotta sich mit den Vorderpfoten an der Raufe abstützte , während sie auf dem Rand saß (!) wie unsereins an einem Bartresen :-))) .

    Früher hatten wir Unterbettkommoden aus Plastik von Ikea. Der Rand ist so ca. 20 cm hoch, würde ich sagen. Dort haben wir mit einer Stichsäge runde Ein-oder Durchgänge hineingesägt und die Kanten anschließend glatt geschmirgelt. Dazu zeichnest du den Kreis auf der Kiste vor und bohrst erstmal ein kleines Loch hinein, um für das Sägeblatt der Stichsäge einen Startpunkt zu haben. Wenn du keine Stichsäge hast, kannst du auch eine Handsäge mit einem schmalen Sägeblatt benutzen, welches für Kunststoff geeignet ist. Ich finde es allerdings fummeliger, als mit einer Stichsäge :)

    Einige meiner Schweinchen nutzten diese Durchgänge nicht immer, sondern sprangen einfach so über den Rand in die Kisten :) Wir fanden runde Löcher als Einstige besser als den ganzen Rand auszusägen, aber wenn die Kiste an sich stabil ist, funktioniert sicherlich beides prima. Als Maß nahmen wir den Durchmesser von Abflussrohren, durch die die Schweinchen ohne Zögern durchschlüpfen. Damit lassen sich ggfs. auch 2 Kisten super verbinden.

    Maßgeschneiderte Rampen, z.B. aus Holz sind natürlich auch super als Ein-und Ausstiegshilfe, kosten allerdings viel Grundfläche, wenn sie nicht so steil sein sollen.

    Welch ein hübsches Schweinchen! So schöne Fotos! Das Drama ist ja zusätzlich, dass ein Schweinchen, wenn es krank wird und unserer intensiven Pflege bedarf, uns dadurch gleich umso mehr ans Herz wächst. Es tut mir sehr leid für dich und deine anderen Schweinchen. <3

    Snuggle Safes sind klasse, zB. für Fahrten zum Tierarzt oder um im Krankheitsfall einem Schweinchen die Möglichkeit zu geben, sich zusätzlich zu wärmen. Im Außenstall halte ich es für trügerisch, denn am Anfang strahlen die Snuggle Safes sehr warm bis heiß ab, welches für Außenhaltung im Winter nicht zielführend ist. Spätestens nach ein paar Stunden ist es vorbei mit der Wärme. Ich glaube, dass gerade für draußen gehaltene Schweinchen solche ziemlich krassen Temperaturschwankungen problematisch sind.

    Wer schon einmal versucht hat, einem Schweinchen einen Pfotenverband anzulegen weiß, welche Fummelei das sein kann. Leider hat unser Erwin aktuell eine Verletzung an der Pfote und ich bin beim Verbandanlegen fast verzweifelt. Es blieb beim Versuch - bis mir unsere Tierärztin "snögg Zitzenverband" (https://snogg.com/de/product/thin-foam-bandage/ ) empfohlen hat. Ein Gamechanger! Das weiche Material lässt sich passgenau zuschneiden und unkompliziert anlegen.

    Bei uns gibt´s manchmal Klopapierrollen, die mit Heu vollgestopft sind und in deren Mitte leckere Kräuter oder Erbsenflocken versteckt sind. Da ranzukommen bedarf zwar keiner Hochbegabung, aber es macht ihnen Spaß :) Oder ich lege mal eine Papiereinkaufstüte ins Gehege, in der ein paar Kräuter oder Flocken liegen. Das Geraschel, das sie selbst darin erzeugen, finden sie offenbar so toll, dass sie mitsamt der Tüte popcornen. Labyrinthe wurden bisher so semigut angenommen.

    Bei uns gibt´s außer vielem bereits o.g. noch Euphorbium Augensalbe und Augentropfen zum Spülen bei etwaigen Fremdkörpern, bzw. zur ersten Behandlung bei Verletzungen oder Entzündungen, ebenso NaCl-Pipetten auch zum Spülen, Octenisept-Spray zur Wunddesinfektion, Ilon-Abszess-Salbe sowie Kümmel gegen Blähungen etc. und Sonnenblumenkerne und Leinsamen zur Unterstützung bei Hautproblemen und Wundheilung und Vitamin B zur Unterstützung bei Nervenangelegenheiten.

    Buchenhecke aus dem Garten wird konsequent ignoriert, Buchenzweige aus dem Wald sowohl frisch, als auch im Herbst, mit trockenen, braunen Blättern, super gerne gefressen :-). Pflaume ist auch sehr beliebt, Weide nicht und Eiche, solange die Triebe jung sind. Hasel wird auch verschmäht. Fichtenzweige werden manchmal gefressen.

    Beim Wiesepflücken sammle ich auch gleich die Samen mit und säe sie später bei uns aus. Kostet nichts und man weiß genau, um welche Gräser es sich handelt. Ich habe auch schon Grassoden mit besonderen Leckerbissen ausgestochen und bei uns wieder eingesetzt. Und bei uns in der Nähe wird Rollrasen angebaut. Dabei fallen manchmal Reste an. Das ist auch, aber nicht nur besonders für den Indoorbereich mal eine tolle Abwechslung. Dann lege ich einen Viertelquadratmeter in eine entsprechende flache Schale und stelle sie ins Gehege.

    Ja, das verstehe ich, dass das unglaublich klingt. Helmut hat im Laufe seines Lebens viele seiner Mitschweinchinnen überlebt. Wir gesellten ihm bevorzugt nicht so junge weibliche Schweinchen hinzu in der Annahme, dass es besser harmonieren würde. Als schließlich zum xten Mal wieder eine Gesellin gestorben war, reagierte er regelrecht depressiv und schaute nur noch zur Wand. Daraufhin suchten wir 3 junge Schweinchen aus und Helmut blühte wieder auf. Ich habe Helmut vermittelt bekommen 2009 und da hieß es, er sei ca. 1,5 Jahre alt. Das war für mich plausibel. Gestorben ist er im Oktober 2021.

    Meine Schweinchen fahren total auf getrocknete Löwenzahnwurzeln aus dem Tierladen ab, würden davon trotzdem nicht besonders viele auf einmal fressen. Auch der recht hohe Preis verhindert, zumindest bei mir, dass sie davon zu viele fressen könnten. Frische oder von mir sorgsam getrocknete werden allerdings nicht angerührt. Ich finde, sie riechen total lecker - umami - Bei der Herstellung von Päppelbrei gebe ich gern eine kleine Menge Löwenzahnwurzel zur Appetitanregung hinzu.

    Hi :) Ich bin neu hier und finde das Forum super, bisher allerdings nur als stille Leserin.

    Zur Frage der Gruppengröße/möglichen Überforderung eines Kastraten fällt mir etwas ein, welches eventuell ein Anhaltspunkt sein könnte: Eine entfernt befreundete Tierärztin hat immer wieder größere Gruppen, weil es regelmäßig vorkommt, dass Haltern die Tierarztkosten zu hoch sind und sie ihr Tier lieber einschläfern lassen wollen. Dann nimmt die Tierärztin das Schweinchen zu sich. So kommt es, dass sie bei sich studieren konnte, wie es sich mit größeren Gruppen verhält. Sie erzählte, dass jedes Mal, wenn die Gruppe auf mehr als 10 bis 12 Tiere anwuchs, sich die Gruppe innerhalb des sehr großen Geheges zu teilen begann. Wenn sie sehr viele Tiere hatte, betrug die von ihnen selbst gewählte Gruppengröße regelmäßig 8, selten 9 Tiere.