Silke
Ich melde mich jetzt mal etwas wacher. Ich möchte dir ein paar mehr Infos geben, die deine Fragen vielleicht beantworten.
Erstmal zu dem Schmerzmittel bzw. den Schmerzmitteln. Sie hatte das Metacam in der Vergangenheit auch über längere Zeiträume gut vertragen. Am Montag war ja der Zahnbefund gesichert worden und wir entschieden uns Tramadol und Novalgin zu geben, bei dem Novalgin aber zu schauen, wie es ihr geht. Das hatte ich dann abgesetzt, da es ihr damit schlechter ging. Weil sie aber gerade in Ruhephasen unzufrieden war, haben wir dann das Metacam wieder ausprobiert, was bei Kieferschmerzen das Mittel der Wahl ist. Das war soweit dann erstmal fein.
Gestern/heute haben wir dann vorsichtig das Novalgin wieder gegeben, aber nur mit Bauchschmerzen unsererseits. Sie sollte 0,08 ml morgebs und abends bekommen, damit sie schmerzfreie Phasen hat, aber es sie nicht so belastet. Es war aber ein Versuch, weil wir wissen wollten, ob die Schmerzen oder das Novalgin schlimmer ist. Antwort: Das Novalgin ist schlimmer.
Also Stand jetzt kriegt sie nur noch Tramadol und es geht ihr soweit gut damit. Gerade hatte sie 916g mach dem Päppeln. Ich werde nochmal überlegen mit dem Metacam und vielleicht Rücksprache mit der Ärztin halten.
Montag rufen sie uns an, wie das mit der OP Donnerstag aussieht und ob das stattfinden kann. In jedem Fall wird sie Mittwoch nochmal kontrolliert und wir nehmen Blut ab, um die Nierenwerte zu sehen.
Ich habe tatsächlich schon von Schweinchen gelesen, die Tramadol, Metacam und Novalgin bekommen haben, deren Lebensqualität dadurch sehr gesteigert wurde. Wenn es hilft, habe ich absolut kein Problem auch drei Schmerzmittel zu geben, aber es ist wichtig die Dosierung so gering wie niedrig zu halten. Ich sehe es aber eher positiv mehrere Schmerzmittel mit unterschiedlichen Wirkungsbereichen zu kombinieren, als eins hochdosiert zu geben, da das eigentlich zu mehr Problemen führt. Sofern die Schmerzmittel kompatibel sind!
Jetzt zu der gesundheitlichen Situation:
Öz wurde letzte Woche Freitag geschallt und da war nichts in der Blase. Der Stein ist auch klein und muss in der Zwischenzeit entstanden sein.
Es ist nicht ganz so plötzlich gekommen, meine Mutter hatte am Donnerst bereits einen Blutfleck im Gehege gesehen, ab da wir ihr Zustand auch wieder schlechter, und gedacht ich wüsste von dem schon. Selbst wenn sie es mir gesagt hätte, hätte ich nicht Öz vermutet. Zudem habe ich festgestellt, dass die Flecken durch die gute Durchmischung mit dem Urin schnell versichern und nur sichtbar sind, wenn man weiß, dass sie da sind. Auch trocknet Blut braun, und da wir mit Bonnie Matschkot hatten, kann ich da auch Flecken falsch eingeordnet haben. In Özis Transportbox waren heute Morgen hellbraune Flecken und ich hätte mir da keine weiteren Gedanken gemacht.
Der Blasenstein ist also entstanden, hat die Blase gereizt, sie hat ab und an Blut mit dem Urin abgesetzt, ihr Immunsystem war vermutlich reduziert durch die aktuelle Situation, wenn es eine bakterielle Entzündung ist, oder die Reizung führte zu einer Entzündung, und die hat sich dann verschlimmert, da die Ursache nicht entfernt wurde. Die Ärztin meinte Özi hat ein ziemlich typisches Krankheitsbild für diese Ursache. Ich habe sie sehr direkt gefragt, ob sie die Nieren vermutet, aber sie meinte nein. Bei einem akuten Nierenversagen müsste ihr Allgemeinzustand auch deutlich reduzierter sein bzw. sie wäre jetzt vermutlich nicht mehr hier.
Und zu der Frage ob sie starke Schmerzen hat, aufgrund ihres Verhaltens denke ich schon. Zumindest beim Menschen sind diese Krankheiten sehr schmerzhaft ubd man merkt es ihr sehr deutlich an.
Linderung schafft ihr die Wärmflasche, auf der liegt sie vollkommen entspannt.
Seit den letzten paar Tagen frisst sie viel (keine bedenklichen Mengen) Basilikum und Gänsefingerkraut, welche beides Heilkräuter sind. Gänsefingerkraut soll sogar eine schmerzlindernde Wirkung haben. Ich pflücke morgen mal Kräuter, die sonst immer unbeliebt sind, vielleicht merkt sie, was sie braucht. Gerade Goldrute wollte ich mal suchen.