Beiträge von Lillygypsy

    Ich hatte bisher drei "Kastratengespanne" in einer großen, gemischten Gruppe. Ich fasse es mal kurz zusammen, bei Interesse kann ich auch gerne näher darauf eingehen.


    2010 - 2013

    Der Kastrat war im Juni 2009 geboren (kastriert mit 6 Monaten) und ist der Vater des "Frühkastraten" (*Januar 2010, kastriert mit ca. 8 Wochen). Die beiden kannten sich seit der Kleine 4 Wochen alt war. Der Kastrat hatte die Hosen an, der Kleine war eher zurückhaltend und begehrte nie auf. Zwischen den beiden gab es keinen Streit, beide bestiegen in der Brunst die Weibchen.

    Sie hatten die ganze Zeit über 7-8 Weibchen und erst meine ich 4m², später 5,5m² Platz inkl. Etage. Der Frühkastrat starb im Januar 2013 mit gerade einmal 3 Jahren. Der ältere Kastrat mit 5 Jahren im August 2014.


    2014-2019

    Es zogen im August aus einer Notstation ein Kastrat (*Januar 2014) und ein Frühkastrat (*April 2014) ein. Der Frühkastrat ist in der Notstation in die Gruppe des Kastrats geboren, die beiden kannten sich also seit kleinauf. Der Kastrat war Chef, der Frühkastrat zurückhaltend.

    Mit ca. 2 Jahren begehrte der Frühkastrat erstmals auf und bekam einen fiesen Wangendurchbiss. Danach war ca. 2 Jahre Ruhe, bevor der Frühkastrat 4-jährig erneut aufbegehrte und wieder einen Durchbiss erlitt. Danach war keine Zusammenführung mehr möglich, die beiden reagierten bei Sichtkontakt mit Klappern und großen Aggressionen bis hin zu Knäuelbildung (und hätte man es Laufenlassen, vermutlich weiteren bösen Bissen). Jeder bekam dann 2018 sein eigenes Harem und der Frühkastrat mauserte sich zu einem Vorzeigeharemswächter.

    Sie hatten in der Zeit zusammen zwischen 4-5 Weibchen und ca. 5,5m² Platz (inkl. Etage). Beide starben leider 2019 (Kastrat im August, Frühkastrat im Dezember)


    2019-Heute

    Im Dezember 2019 zog Hemingway (*Juli 2019) als Haremswächter ein. Im Februar/März 2020 wurden dann Domino und Johnny geboren und mit 3-4 Wochen frühkastriert. In dem Alter kamen sie auch zu Hemingway für ca. 3-4 Wochen und danach in die große Gruppe. Hemingway war Chef, dann kam Johnny und Domino bildete das unterwürfige Schlusslicht. Schon damals war mir klar, dass es unwahrscheinlich ist, dass diese Konstalltion lange hält und ich hatte immer den Plan B zur Hand.

    Bis Sommer 2022 blieb die Konstellation so und lief bis auf wenige kurze "Zickereien" sehr gut. Dann kam es vermehrt zu Stress zwischen Johnny und Hemingway, nachdem Johnny mehrere kleine Krusten am Po hatte und die Mädels durch die Jagdten auch unter ständigen Stress standen, bekam Johnny eine eigene Gruppe.

    Rund einen Monat später begehrte Domino gegen Hemingway auf und zwar so plötzlich und heftig, dass ich auch Domino seine eigene Gruppe gegeben habe. Domino und Johnny reagieren bei Sichtkontakt mit dem jeweils anderen auch mit massiver Aggression (obwohl es damals vor der Trennung zwischen den beiden nie eskaliert ist). Hemingway ist leider im Sommer 2023 von uns gegangen, die beiden "Kleinen" führen aktuell noch jeder sein Harem.

    Sie hatten zusammen jeweils immer 8-9 Weibchen und erst 7m², dann 9m² und dann knapp 13m² Platz.

    Vielleicht steht in meiner "Schweinchen-Historie" auch noch mehr dazu, die ist zumindest bis Sommer 2023 aktuell und befindet sich als Dokumentenlink in meinem Gruppen-Vorstellungsthread im ersten Beitrag recht weit unten.


    Revierbildung habe ich bei meinen Jungs nicht beobachtet. Lieblingsweibchen ja, aber wenn eine brünstig war, wurde die doch von allen mal bestiegen.

    Grundsätzlich würde ich anhand meiner Erfahrung immer davon ausgehen, dass es früher oder später nicht mehr klappt mit mehreren Jungs zusammen und daher immer einen Plan B für derartige Gruppenzusammensetzungen haben. Bei Johnny, Hemingway und Domino klappte es ja 2 Jahre zusammen, bei dem vorheigen Kastratenpaar sogar fast 4 Jahre, bevor es eskalierte. Das erste "Paar" lebte nur 3 Jahre zusammen, da weiß man also nicht, ob das mit der Zeit nicht auch noch gekippt wäre.

    Nun muss man aber auch bedenken: Meine Jungs waren meist ähnlich alt, der Altersunterschied lag jeweils nur beibis zu 9 Monaten.

    Auffällig auch: Die Streits gingen hier immer erstmal von den Frühkastraten aus - sie begehrten auf und die Kastrate reagierten darauf.

    Meine Schweinchen hat Silvester in all den Jahren noch nie interessiert, daher mache ich auch nix anderes als sonst.

    Inzwischen sind sie Silvester auch meist allein zu Hause, durch die Kamera kann ich aber sehen, dass sie völlig entspannt sind.

    Manchmal denke ich, dass die Tiere durch zu viel drum herum auch erst nervös werden, weil sie fie Nervosität des Halters spüren🤔

    Ich habe seit über 4 Jahren Boxengold in meinem Einstreubereich und bin zufrieden damit. Die Schweinchen scheinen es zu mögen und Probleme mit den Füßchen gab es dadurch nie.

    Damals habe ich mehrere Einstreusorten getestet und ich fand nur noch das Plospan Granulat gleichwertig gut, allerdings war daran in größeren Mengen nicht zu kommen. Daher hänge ich seitdem sehr an Boxengold und bestelle mir jährlich eine Palette Nachschub.

    Ich bestelle im Winter auch meist so alle 2 Wochen bei Grünhopper. Vor Ort ist die Auswahl an Salaten viel zu gering und Grünkohl bekomme ich gar nicht. Die Schweinchen lieben es und fressen auch den Spitzkohl von dort bedeutend lieber als den aus dem Supermarkt.

    Meist passt die Frische, außer wenn es die Temperaturen etwas zu warm sind. Versuche ich zwar zu vermeiden, klappt leider nicht immer. Aber es lässt sich mega easy reklamieren und man bekommt eine Teilgutschrift.

    Letzte Woche hat DPD das Paket mit Salat nicht geliefert, wurde Donnerstag verschickt und sollte Samstag kommen - kam es aber nicht. Zum ersten Mal, dass es nicht wie angekündigt kam. Erst Dienstag schlug es dann auf. Ich habe mit vielem gerechnet, aber scheinbar war es kalt genug (gelagert worden), nur ganz wenige Ecken vom Löwenzahn waren matschig, nicht mal wirklich nennenswert. Alles andere noch knackig frisch. Ich war so positiv überrascht 😅 und glücklich 😊

    Auf keinen Fall zusammenlassen und ich persönlich würde auch sehr stark darauf achten mir nach jedem Kontakt mit einer der Gruppen gründlich die Hände zu waschen, ggf Kleidung zu tauschen und auch das Equipment (Kehrschaufel, Einrichtung, Näpfe usw) nicht hin und her zu tauschen, sondern nur für eine Gruppe zu verwenden bzw. wenn es nicht anders geht, dazwischen gründlich zu desinfizieren/waschen/putzen.

    So handhabe ich es auch mit Urlaubsschweinchen hier bei mir. Man kann sich leider so viel in die eigene Gruppe schleppen, selbst wenn die Tiere augenscheinlich gesund sind.

    Von der Schule ist ein derartiges Vorgehen leider wirklich bodenlos mies... So was tut man derart empfindlichen und stressbaren Tieren einfach nicht an.

    Ich denke auch, dass es mit Anspannung zusammenhängen könnte - positive sowie auch negative. So würde ich meine Beobachtungen interpretieren.

    Bei meiner Stute ist es übrigens ähnlich: Sie buckelt sowohl aus Übermut und Lauffreude sowie aber auch aus Frust und wenn sie sich erschreckt. Also eine "ähnliche Bewegung" wie Popcornen resultierend aus positiver sowie negativer Anspannung.

    Wenn der "Spuk" nach spätestens 24 Stunden vorbei ist und dann wieder alle normal drauf sind, würde ich es unter normales Verhalten bei Brünstigkeit einordnen. Bei meinen Mädels kann es auch schon einmal hoch hergehen (so wie du es beschreibst) und meistens sucht sich das brünstige Mädel ein bestimmtes anderes aus. Richtig wild wird es mit zwei gleichzeitig brünstigen Weibern.

    Hält das Verhalten länger an, müsste man ggf. mal auf Eierstockzysten untersuchen.

    Ich hatte in 2020 die Jungtiere mit 6-7 Wochen abgegeben. 4 Wochen ist meiner Meinung nach das absolute Minimum, wie lange sie bei der Mutter bleiben sollten. So lange haben meine Zwerge auch noch hin und wieder getrunken und mit Mama und Geschwistern gekuschelt. Danach nahm dieses Verhalten täglich ab und man konnte deutlich beobachten, dass sie sich selbst von der Mutter abkapselten und mit den Geschwisterchen die ersten "Rangkämpfe" testeten (also wirklich auf sehr kindlichem Niveau noch).

    Hätte ich noch einmal Jungtiere, würde ich sie auch wieder min. 6 Wochen in der Familie lassen vor einer Abgabe. Und Frühkastration für die Böcke ist für mich natürlich Pflicht.

    Ich hatte aber früher schon Babyschweinchen mit 4 Wochen aufgenommen und die haben sich wirklich noch sehr kindlich verhalten und wurden von den vorhandenen Schweinchen auch sehr stark bemuttert. Die waren nicht so "reif" wie meine mit 6 Wochen bei der Abgabe, das hat man auch am Verhalten der erwachsenen Tiere der jeweils neuen Gruppe gesehen.

    Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der Langhaar-Meerschweinchen hält, ob er die auch regelmäßig badet - und sei es auch nur unten herum.

    Ich hatte bisher 1x Coronet, 1x Peruaner, 1x CH-Teddy und ein paar Semi-Langhaare, mit insbesondere hinten langen Schleppen/Haaren. Waschen musste ich keines von denen, die Haare wurden von mir aber hinten immer recht kurz gehalten. Konnten sich dann selbst putzen.

    Waschen war hier bisher wenn überhaupt immer nur bei Krankheiten und/oder hohem Alter nötig. Hat mit der Felllänge also nichts zu tun gehabt und würde ich auch nicht als normal erachten.

    Definitiv werden sie erwachsen und auch zu dominanten und (guten) Leittieren, wenn sie charakterlich dafür geeignet sind. Davon hatte ich selbst schon min. 3 Frühkastrate. Ggf. braucht es nur etwas länger (meine wurden das mit 2x mit 2 Jahren und 1x mit 4 Jahren, was aber auch jeweils an der "Unterdrückung" durch den dominanteren Altkastrat gelegen haben kann) - aber sie werden durchaus erwachsen und reif.

    Soweit ich weiß, werden bei Meerschweinchen die Hormone nicht nur in den Hoden gebildet, sondern auch in anderen Organen, wodurch sie eben auch ihren Sexualtrieb behalten und sich generell trotz Kastration männlich verhalten.

    Meine Stute bekommt diesen Wirkstoff auch dauerhaft täglich in beide Augen, da sie eine immunbedingte vaskularisierte Keratitis hat (Hornhautentzündungen, die durch eine Überreaktion des Immunsystems im Auge ausgelöst werden).

    Der Augenspezialist sagte mir bei ihr, dass der Wirkstoff nur im Auge wirkt, sich also nur dort auswirkt, nicht auf das gesamte Immunsystem im Körper. Ggf. ist das bei Meerschweinchen auch das Fall?

    Pass nur auf, ob die anderen Schweinchen an die Augen gehen und diese ablecken. Davon hab ich hier nämlich einen Kandidaten, das wäre dann ggf. nicht so gut.

    Meine Bande ist inzwischen sehr abgehärtet, allergiebedingt niese ich auch öfters im Gehege, da bleiben sie alle entspannt sitzen. Musik, TV und Geschirr ist ihnen auch egal, das Gehege ist ja im Wohn-Esszimmer und die Geräusche daher normal. Staubsauger im Gehege ist auch egal.

    Was sie doof finden ist so richtig hohe Geräusche wie Schlüsselklirren. Und manche Vogel, die draußen zwitschern xD

    Oder auch Sprachnachrichten (Videos und Telefonanrufe auf Lautsprecher aber komischerweise nicht, sondern wirklich nur abgehörte Sprachnachrichten).

    Wenn sie sich dann doch mal vor einem plötzlichen Geräusch erschrecken, bekommen sie von mir nur einen blöden Kommentar in Richtung "Seid doch nicht solche Schisser". Ich bin da recht entspannt mit Geräuschen, allerdings tat es mir schon leid, als ich letztens unbedacht die Schermaschine des Ponys in der Nähe des Geheges kurz angemacht habe. Das fanden sie nicht witzig, die ist aber auch ekelhaft vom Geräusch =O Gab natürlich direkt Salat als Entschuldigung <3

    Lillygypsy Danke! Deine kleinen Böckchen waren aber Frühkastraten? Und sie sind in der Gruppe aufgewachsen?

    Hat Hemingway bei den Streiteren der Kleinen eingegriffen?

    Genau, die wurden mit jeweils 4 Wochen (210g und 250g) frühkastriert.

    Die ersten 5 bzw 4 Wochen lebten sie nur mit ihren Müttern und Geschwistern im "wilden Haufen" ohne jegliche Erziehung (die Mütter waren ja selbst erst ein paar Monate alt und hatten keine Sozialisierung). Danach waren die beiden für fast 4 Wochen mit Hemingway und einem der Brüder (der nicht frühkastriert werden konnte) zusammen. Das lief sehr harmonisch, Hemingway hat sie sehr freundlich und konsequent behandelt und die Kleinen haben bis auf etwas Brommseln kein "Bockverhalten" gezeigt. Mit 8 Wochen kam dann die gesamte Gruppe zusammen (Hemingway, die 2 Frühkastraten, die 4 alte Mädels, die 3 Mamis und Dominos Schwester). Die Rangeleien der Jungs begannen definitiv erst irgendwann nach der Zusammenführung in die große Gruppe.

    Eingriffen hat Hemingway nicht wenn sie Jungs Zoff untereinander hatten, wobei die Situationen auch immer schnell vorbei waren. Aber wirklich engagiert dazwischen gegangen ist Hemingway immer dann, wenn seine Mädels involviert waren. Da dann sehr zuverlässig. Denke also die Streitereien der Jungs waren ihm egal, solange es die Mädels nicht gestört hat.

    Da habe ich eine Frage an Dich Lillygypsy und alle, die schon mindestens 2 Böckchen in einem ähnlichen Alter zusammen in einer Gruppe hatten: Ist es normal, dass die Jungen sich so heftig jagen und auch sich vereinzelt kugeln? Bisher habe ich keine Verletzung gesehen, außer heute morgen einem winzigen Kratzer am Ohr. Der sah aber nicht nach Bisswunde aus, sondern kam vermutlich durch die spitzen Krallen des Bruders.

    Johnny und Domino haben sich immer etwas um die Rangordnung gerangelt, allerdings blieb es meistens bei Wegschubsen, Großmachen, Anbrommseln und Anklappern. Richtig gejagt oder gar gekugelt wurde bei den beiden nie. Das fing bei denen mit ca. 2-3 Monaten an und ging bis zur Trennung mit knapp über 2 Jahren so.

    Wobei Johnny von Anfang an dominanter Domino gegenüber war. Mit ihm hat Domino sich nie richtig angelegt, nur halt immer mal wieder "angefragt", ob was geht.

    Erst als Johnny aus der Gruppe war, bekam Domino seinen Höhenflug und hat sich mit Hemingway angelegt und da auch richtig gejagt und gekugelt. Hemingway hat Domino aber bis dato auch nie wie einen Kerl behandelt und sich dementsprechend von seinen plötzlichen Attacken überrumpeln lassen. Vielleicht hat dieser Erfolg Domino den Höhenflug beschert?

    Das eine Mal, als Johnny und Domino es im letzten Sommer (nach einem Jahr Trennung) geschafft haben zueinander zu kommen, hat Domino sich Johnny gegenüber aber deutlich aggressiver gezeigt und vermutlich wäre das recht böse ausgegangen, wenn ich es nicht so schnell bemerkt hätte. So blieb es zum Glück bei einem Kratzer an Johnnys Schnute.


    Aber dieses ständige Ausdiskutieren untereinander um die Rangordnung hatte ich generell bei Geschwistertieren bzw gleichalten Tieren gerade in deren ersten Jahr schon häufiger (auch unter Weibchen). Allerdings nie mit Jagen/Kugeln/Verletzungen, aber halt das ständige Kräftemessen/Anfragen in Form von Kopfnüssen, Wegjagen, Anklappern, Kopf hochreißen, Großmachen und Pozwicken.

    Nachdem ich im Herbst öfters Aufgasungen hatte wenn die Nachttemperaturen deutlich unter 10 Grad fielen, ist das meine persönliche Grenze ab wann es kein Gras mehr gibt. Seitdem ich das so handhabe gibt es auch keine Aufgasungen mehr🤷🏼‍♀️

    Beide total süße Junge, aber Himmel, ich bin jetzt schon Fan von der Zeichnung des Rot-Weißen <3

    Die Zeichnung im Gesicht auf beiden Seiten, das Köpfchen, die Ohren, der Blick - so süß!

    Haben sie noch gar keine Namen oder benennst du sie um?

    Ich drücke die Daumen, dass die Reise problemlos klappt! Selbst abholen ist vermutlich dann keine Option für dich?

    Ich würde mich auch nicht drauf verlassen. Einige Schweinchen fressen Dinge, die ihnen durchaus nicht bekommen.

    Habt ihr sonst die Möglichkeit ein Dach oder Netz anzubringen, sodass keine Früchte oder andere Teile der Pflanze ins Gehege kommen?