Beiträge von Silke

    Ja, ich kenne es auch so, dass es die Darmperistaltik verstärken soll. Aber das kann wie gesagt auch nach dem Absetzen in das Gegenteil umschlagen. Man kann dass ja von anderen Mitteln wie z.B. Schlaftabletten: Die helfen zunächst, werden dann in immer höherer Dosierung für das gleich Ergebnis benötigt und hinterlassen nach dem Absetzen größere Probleme als sie vorher da waren. Natürlich ist das ein ganz anderer Wirkstoff und ein anderes Ziel. Ich versuche mit dem Vergleich nur zu veranschaulichen, dass ein Mittel zunächst gute Wirkung zeigen aber unter dem Strich trotzdem schaden kann.

    Ich würde bei Tina die Verdauung gut beobachten und nur, wenn es gar nicht anders geht, zu diesem Mittel greifen.

    Das Mittel von Tetesept kenne ich nicht. Aber falls Du diese Mittel meinst, hört es sich fraglich an für diesen Zweck. Dann gibt man u.U. einiges, was gar nicht sinnvoll ist. Das ist hier zumindest Zucker. Über Magnesiumstearat weiß ich nichts in Bezug auf Meerschweinchen. Dabei hat es pro Kaspel nur rund die Hälfte des Wirkstoffes. Das gefällt mir ja an dem Klosterfrau Magen Darm Enstpannung, dass es außer Simeticon und einer kleinen Menge ätherischer Öle - die auch sinnvoll sind - nicht enthält. Die Hülle gibt man ja nicht mit bei den Klosterfrau-Kapseln.

    Es soll von DM eine Eigenmarke geben, die vielleicht noch eine Alternative wäre. Man muss leider immer die Zusammensetzung genau lesen.

    Das hört sich zum großen Teil sehr erfreulich an!

    Das einzige, was mir dabei Sorge macht, ist das Emeprid. Das ist nicht "für den Magen" sondern gegen Brechreiz und zur Förderung der Darmbewegungen. Brechreiz ist bei Meerschweinchen nach meinem Verständnis irrelevant, das sie nicht brechen können. Und die Förderung der Darmbewegungen würde nach einer OP u.U. auch Sinn machen. Das Problem ist nur, dass das Mittel das Gegenteil bewirken kann. Wenn es länger als 3 Tage gegeben wird - was üblicherweise als Grenze des Verträglichen gilt - kann nach dem Absetzen des Mittels der Darm zum Erliegen kommen. Dann hat man das durch das Mittel verursacht, was es verhindern soll.

    Was wurde denn gesagt, wie lange Du es geben sollst?

    Mit dem Zufüttern wäre ich noch vorsichtig. Wenn man etwas gibt, was nicht gut vertragen wird oder sich der Kleine verschluckt, wird das schnell mehr schaden als nutzen.

    Du könntest mal versuchen, ihm einmalig etwas Zucker- oder Honigwasser zu geben. Die schnell verfügbare Energie kann ihm unter Umständen helfen, in Schwung zu kommen.

    Das andere, was ich versuchen würde wäre den Kleinen mit der Mutter zusammen für einige Minuten herauszunehmen und den Kleinen möglichst bei ihr anzulegen. Meerschweinchen haben ja nur 2 Zitzen und bei 5 Jungen kann es auch sein, dass der Schwächste einfach nicht zum Zug kommt.

    Sollte er bei dem Anlegen trinken, würde ich das heute und bei Bedarf morgen noch wiederholen.

    Nur wenn die beiden Versuche in den nächsten 2 Stunden nicht eine Verbesserung bringen, würde ich anfangen mit Spritze bzw. Pipette zuzufüttern. Das setzt aber auch voraus, dass Du eine für Meerschweinchen geeignete Aufzuchtmilch hast und alle 2 Stunden füttern kannst.

    Liegt er denn bei der Mutter und den anderen oder abseits?

    Wärme wäre für den Kleinen auch sehr wichtig. Er hat ja kein ausreichendes Körperfett und kein dichtes Fell, um sich warm zu halten. Eine Wärmeflasche oder ein SnuggleSafe o.ä. in ein Tuch eingewickelt im Häuschen wäre gut. Aber es muss so sein, dass er und die anderen auch einen Platz ohne die Wärme nutzen können.

    Nachtrag: Die Kleinen sind sehr niedlich! Schön dass es - bis auf den einen - so gut gelaufen zu sein scheint!

    Mir sagt das aber auch, dass das Fleece trotz des häufigen Wechselns, Feuchtigkeit abgibt. Zumindest bei Druck - hier durch das Gewicht der Raufe - ist es anscheinend an der Oberfläche nicht trocken. Das dürfte dann auch gelten, wenn ein Schweinchen daraufsitzt. Das ist zwar vermutlich leichter als die Heuaufe, aber seine Auflagefläche - die Füßchen oder der Bauch oder Po - sind auch kleiner.

    Die Raufe und Häuschen kannst Du durch die von Frieda vorgeschlagene Maßnahmen sicherlich schützen, aber für die Schweinchen bleibt es so feucht.

    Ich muss dazusagen, dass bei uns an vielbenutzen Stellen der Stoff auch nach einem halben Tag feucht ist und auch in den Einstreubereichen kann es zu Bereichen kommen, die nicht mehr ganz trocken sind.

    Man sollte das hier und da m.E. kritisch im Auge behalten und auch mal mit etwas Druck prüfen, ob es noch trocken genug ist.

    Ich vermute auch, dass die Reaktion bei Dachsi auf das Silberspray nicht auf alle anderen Schweinchen übertragbar ist. Bei Dachsi hatte sich auch bei der 3. Operation, die er hatte eine Kruste auf der Naht gebildet, bei der ich selbst mich nicht getraut hatte, sie zu entfernen - und da gab es kein Silberspray.

    Mit anderen Worten: Mit Silberspray kann man anscheinend auch gute und schlechte Erfahrungen machen. Das hängt dann wiederum von anderen Umständen ab, die mit dem Silberspray zusammenkommen. So sehe ich es auch mit dem Abschleifen der Schneidezähne: Das mag bei einzelnen Tieren vorteilhaft sein, aber es kann auch schwerwiegenden Schaden anrichten - wie die anderen schon gewarnt haben.

    Und ich hatte das bei Dachsi schon so haltbar, dass ich - in Absprache mit der Arztpraxis, das letztlich mit einer weichen Zahnbürste ablösen musste. Das nachwachsende Fell und alles war so verklebt davon, dass es eine harte Kruste war, die bestimmt nicht angenehm für das arme Schweinchen war. Ich bin seit dieser Erfahrung gegen das Mittel. Da kann aber auch eine Ausnahme gewesen sein.

    Gute Artikel sind hier immer nützlich!

    Ich will auch endlich morgen versuchen, von Euch angefangene Artikel fertigzustellen. Es ist viel Arbeit, etwas wirklich lesenswertes zu schreiben und noch die passenden Bilder zusammenzutragen und zu bearbeiten. Aber wenn Du das machen willst oder ein anderer hier ein solches Anliegen hat, dann ist das eine gute Sache.

    Gerne kannst Du das hier besprechen. Und ich finde es sehr erfreulich, dass Du etwas für die Igel - und anderen Tiere - in Deinem Garten herrichten willst!

    Da Du handwerkliche Fähigkeiten hast, kannst Du das auch selbst bauen. Hier sind Anforderungen an Häuser und Standorte beschrieben und es ist auch ein Bauplan dabei: Igelunterschlüpfe

    Falls Du Dich noch mehr informieren willst, finde ich auch andere der Merkblätter von Pro-Igel lesenswert.

    Ich weiß nicht, ob es an den vielen Nachbarskatzen hier liegt, aber bei uns wurde das Igelhaus bisher nie angenommen, der Hummelkasten auch nicht außer einmal kurz von einer Wespe. Das Futterhaus ist dagegen regelmäßig besucht. Da habe ich übrigens die Erfahrung gemacht, dass eine Palette, die man nur von oben schließt, wie es in dem Merkblatt empfohlen wird, nicht die Katzen abhält. Und Ratten würde man damit sicherlich damit auch anlocken. Dagegen gehen sie in die Häuser mit Schwingtüren und Labyrintheingängen nicht hinein.

    Es gibt ja schon viele Texte und Abbildungen, die versuchen den Unterschied zwischen Böckchen und Weibchen zu erklären. Trotzdem fände ich es nützlich wenn zumindest folgendes hier gezeigt würde:

    Wie muss ich Fotos machen, damit man bei Jungtieren möglichst eine gute Aussage treffen kann?

    Möglichst viele Beispielbilder, immer mit den Angaben: Geschlecht, Alter u. ggf. Kastration finde ich sehr hilfreich. Denn es gibt Bilder - auch von Jungtieren - bei denen es ganz offensichtlich ist. Aber es gibt auch solchen, die ich gar nicht so klar finde.

    Das wäre dann auch noch ein Punkt: Die Konsequenzen, wenn man daneben liegt, sind erheblich - nämlich in der Regel ein oder mehrere Weibchen mit ungewollter Trächtigkeit und allem, was daraus folgt. Daher würde ich selbst nie aufgrund von Bildern sicher sagen wollen, welches Geschlecht es ist - gerade bei sehr jungen Tieren. Da finde ich dann ein ergänzendes Fühlen deutlich aussagefähiger.

    Beinahe hätte Miro Anfang dieser Woche, also nach gut 4 Wochen seit dem letzten Abschleifen, wieder zum Tierarzt gemusst. Er hatte in Richtung letztes Wochenende wieder angefangen, vorsichtiger zu fressen, weniger entspannt zu liegen und wirkte nicht ganz glücklich.

    Ich habe dann das Bewegen des Kiefers intensiviert. Es widerstrebt mir immer, ihn damit zu plagen, da er sich ja nicht gerne hochnehmen lässt. Nach diesem Abschleifen war ihm auch das Bewegen eher unangenehm. So hatte ich es maximal einmal täglich gemacht und auch mitunter ausfallen lassen.

    Tja, ob nun durch mehr Massieren und Bewegen oder unabhängig davon: Miro geht es wieder gut! Den Arztbesuch und die Narkose kann er sich also erst einmal ersparen.

    Jetzt will ich mal einige Zeit konsequent zwei oder besser drei mal am Tag die Bewegungen machen. Das wäre immer noch besser als die häufigen Narkosen. Und wenn es überhaupt helfen sollte, müsste er ja auch irgendwann wieder ohne das auskommen. Einen Versuch ist es wert.

    Ich stimme ByteSchweinchen ganz zu: Ein Bodengehege hat viele Vorteile. Solange man nicht mit dem am Boden arbeiten selbst gesundheitliche Probleme hat, würde ich das einem erhöhten Gehege vorziehen - zumindest, wenn man viel Platz für die Schweinchen bieten will.

    Ich habe sehr oft Songmics-Kleintiergehege-Elemente genutzt. Damit ist man sehr flexibel und sie sind ohne handwerkliches Können nutzbar. Wichtig ist, dass Du dann die Kleintierelemente nimmst und nicht die, die für Regale gedacht sind. Und bei der Erwartung, dass bald Junge herumlaufen, muss man bei Gitterelementen unten in den ersten Wochen zusätzlich sichern, damit keiner den Kopf dort einklemmt. Aber das geht einfach mit Pappe, die man mit Kabelbinder am Gitter festmacht. Damit habe ich auch Erfahrungen. ;)

    Eine andere Möglichkeit ist hier beschrieben und gezeigt:

    Das gefällt mir bisher auch sehr gut. Es ist billig, sieht nicht schlecht aus, lässt sich einfach aufbauen und ist extrem flexibel.

    Was mir noch einfiel - ich hoffe es nervt Dich nicht: Bist Du eigentlich sicher, dass die beiden Böckchen wirklich Böckchen sind? Nachdem das 4. Tier sich als Weibchen entpuppte, wäre es ja vielleicht auch möglich, dass Du nur 1 Böckchen (oder gar keines) hast - und deshalb es bisher friedlich war.

    Eine reine Weibchengruppe hat m.E. nur Nachteile. Die Weibchen brauchen ein Böckchen, selbst wenn es kastriert ist, und die Böckchen brauchen Platz, wo sie leben können.

    Aber es wäre ja notfalls möglich die Weibchen mit einem Böckchen zusammen zu halten und die anderen Böckchen möglichst in einer Bockgruppe - oder eben bei Deiner Schwester, falls das vom Platz und von den Tieren her möglich sein sollte.

    Ich habe nach meinen bisherigen Erfahrungen und den vielen Berichten anderer Halter schon Respekt, wenn es um die Zusammenführung von Böckchen geht. Das kann ganz harmlos und freundlich verlaufen - aber das muss keineswegs so gehen.

    Ergänzend möchte ich anmerken: Dass sich von den z.B. 4 Böckchen, die sich gestritten haben, dann 3 dauerhaft vertragen werden in einer zweiten Gruppe, ist leider auch nicht sicher - wahrscheinlich nicht einmal zu erwarten.

    Es tut mir echt total leid, dass wir da "so negativ" sind. Ich habe selbst sehr viel Kummer mit meiner Bockgruppe gehabt, bis es dann weitgehend friedlich war. Das ist wirklich sehr belastend für den Halter und erst recht für die Tiere. Und es ist nicht immer gesagt, dass man das Blatt wenden kann. Daher finde ich es wichtig, diesen Aspekt im Hinterkopf zu haben bei allen Planungen.

    Wir haben mit Haltung nur auf Streu und nur auf Stoffen (nicht Fleece oder andere Kunstfaser) und mit einer Kombination von beidem Erfahrungen gesammelt. Für unsere 5 - bis vor kurzem 6 Jungs - hat sich eine Kombination von Einstreubereichen und großen Flächen und Kuschelplätzen mit Stoff als am besten herausgestellt. Wenn man bereit ist, Mikroplastik in Kauf zu nehmen, mag das mit Stoffen besser gehen, aber auch da gibt es eine Reihe von Haltern, die in der Kombination die beste Lösung sehen. Ich schreibe das nur als Anmerkungen, ehe Du jetzt alles auf Fleecehaltung auslegst.

    Wir haben 2 Einstreubereiche aus Siebdruckplatten selbst gebaut. Sie haben jeweils etwas unter 2qm. Weitere rund 9qm sind mit Stoffen ausgelegt. Wir nutzen da Inkontinenzunterlagen als Meterware und Baumwolle (alte Bettwäsche und Handtücher). Die anderen können sicherlich noch zu Fleecehaltung i.e.S. mehr sagen.

    Was mir aber bei Deiner Planung noch besonders wichtig wäre: Wie lange leben denn die 4 Tiere schon zusammen und wie alt sind sie?

    Ich frage das, weil es leider nur sehr selten auf Dauer gut geht, mehr als 1 Böckchen mit wenigen Weibchen zusammen zu halten. Und das Problem wird ja vermutlich noch größer werden, falls jetzt noch weitere Böckchen geboren werden sollten.

    Das Thema schneide ich auch nicht an, weil ich Dir diese Haltung vermiesen will. Mein persönlicher Traum wäre ein größere gemischte Gruppe (also mehrere Kastraten mit Weibchen). Aber ehe Du jetzt für 1 Gruppe planst und am Ende wegen Streit 3 oder 4 Gruppen hast, finde ich es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen.

    Michelle1998 Um hier Ideen und Erfahrungen für Dein Gehege zusammentragen zu können, ist mein Vorschlag, dass Du kurz beschreibst, was Du anstrebst:

    • Haltung auf Fleece oder anderen Stoffen oder auf Streu oder eine Kombination daraus?
    • Wieviele Schweinchen sind es aktuell und in welcher Geschlechterzusammensetzung?
    • Wieviel Platz kannst Du ihnen bieten?
    • Wenn durch die Jungen mehr als 1 Böckchen insgesamt da sein sollte: Würdest Du dann zwei Gruppen halten wollen?
    • Gibt es andere Tiere oder Kleinkinder vor denen Du die Schweinchen schützen musst?

    Es freut mich, dass die Berichte von Aska Dir und Euch gefallen!

    Ich kann aber gar nicht oft genug betonen, dass sie kein normaler Hamster ist! Auf keinen Fall möchte ich mit diesen Bildern und Erzählungen jemanden verleiten, sich selbst einen Zwerg- oder Goldhamster anzuschaffen und dann evtl. sehr enttäuscht zu werden.

    Es kann oft Wochen dauern - oder auch nie passieren, dass ein Hamster auf die Hand kommt. Auch gibt es Zwerghamster - anscheinend vorallem unter denen mit viel Campell-Anteil, die gezielt zwicken oder gar beißen, wenn man in ihr Territorium hineingreift.

    Natürlich gibt es auch noch andere Hamster, die sehr schnell zutraulich werden. Aber das kann man vorher nie sicher wissen. Selbst Tiere, die in der Pflegestelle aufgeschlossen und aktiv waren, sind schon beim endgültigen Halter abgetaucht und wurden praktisch nie mehr gesehen. Sie kommen dann erst an die Oberfläche, wenn es dunkel ist und kein Mensch mehr in Sicht ist.

    Es gibt Halter, die sich mit solchen "Geisterhamstern" gut abfinden. Oft haben die dann aber auch mehrere Hamster. Wenn ich bei nur einem Hamster genau so einen unterirdisch lebenden Kandidaten erwischt hätte, hätte mir das schon sehr leid getan.

    Ich habe sehr, sehr viele Berichte über Hamster gelesen. Da scheint es schon so zu sein, dass manche Halter zutraulichere Hamster haben oder auch öfters zutrauliche Tiere als andere. Aber es scheint nicht nur am Halter zu liegen, sondern auch an dem Tier, seinen Erfahrungen und vermutlich auch wie gut es in die neue Umgebung und zu den neuen Menschen passt.

    Wenn Du magst, können wir gerne gemeinsam mit Dir überlegen, wie Du etwas passendes und möglichst großes für Deine Schweinchen bauen kannst. Wir haben selbst schon das eine oder andere Gehege gebaut oder auch weiter verbessert.

    Es hört sich so an, als hättest Du noch weitere Meerschweinchen. Lebt das trächtige Mädel mit ihnen zusammen?

    Ich will Dich nicht ausfragen. Berichte bitte nur das, was Du schreiben willst. Aber gerade für ein trächtiges Tier und ihre Jungen wäre es normalerweise eine Bereicherung, wenn sie in einer Gruppe geboren würden und aufwachsen könnten. Daher ist es nicht egal, ob sie ggf. ein paar Wochen früher oder später zusammenkommen.

    Natürlich kannst Du - wenn Du magst - gerne auch ein neues Thema aufmachen unter Unsere Tiere Da berichten wir von kleinen und großen Ereignissen bei unseren Schweinchen.

    Danke, dass wir hier so offen darüber diskutieren können! Ich glaube, da sind gute Anregungen herausgekommen!

    Dabei ist es im Falle von trächtigen Tieren einleuchtend, dass man sie nicht unnötig unter Stress bringen soll und ausdrücklich daher z.B. bei Meerschweinchenwiese empfohlen wird, kurz vor der Geburt nichts mehr zu verändern am Gehege:

    Das Umstellen oder Austauschen der Einrichtung kurz der Geburt sollte unterlassen werden, um das Weibchen nicht zu stressen.

    Im hier beschriebenen Fall ist das Weibchen erst im Dezember in ein neues Zuhause kommen. Niemand - außer vielleicht ihr - wußte, dass sie trächtig ist. Dann versucht sie sich - vielleicht ohne bisherige Erfahrungen - einen Platz für die Geburt auszusuchen. Und plötzlich wird ihr der weggenommen. Was soll sie jetzt machen?

    Ich hatte auch schon offensichtliche Probleme bei dem einen oder anderen Schweinchen beobachtet. So nahm z.B. Scotty mindestens zweimal ab und trank ausnahmsweise Wasser. Das ist jetzt mindestens 2 Jahre her - und ist offensichtlich ohne dauerhafte Probleme wieder weggegangen.

    Was ich damit sagen will: Wenn man sehr genau beobachtet, kann man mitunter auch Probleme mitbekommen, bei denen man einfach abwarten kann. Ich als Mensch gehe auch nicht zum Arzt, nur weil ich akut Verdauungsprobleme habe oder eine starke Erkältung. Dann fühle ich mich u.U. ziemlich elend, aber ich weiß, dass es in einigen Tagen wieder besser werden dürfte.

    Bei Meerschweinchen verstärkt es das Problem, dass wir es nicht immer sicher beurteilen können: Ist es eine akute Sache, die ihr Körper alleine in den Griff bekommt oder ist es gefährlich und kann oder wird kippen, wenn wir nicht eingreifen?

    Aus meiner Sicht gibt es da nicht die immer richtige Antwort. Ein Tierarztbesuch zuviel kann auch zu einer falschen Behandlung führen und damit schaden statt zu nutzen. Man muss aus meiner Sicht als Halter versuchen abzuwägen und durch gutes Beobachten herausfinden: Muss ich hier eingreifen bzw. den Tierarzt eingreifen lassen oder nicht?

    Mit diesen Hintergrundüberlegungen finde ich es auch einen guten Vorschlag, noch ein Wiegen abzuwarten: Sollte sie weiter abnehmen und gar im Verhalten etwas auffallen, muss schnell ein Tierarztbesuch folgen. Sollte sie nur noch weitere 20g in 3 Tagen abnehmen, würde ich persönlich es bei meinen Tieren von den weiteren Faktoren abhängig machen, ob ich noch weiter beobachte oder eingreife:

    • Wieviel Reserve hat das spezifische Tier?
    • Wie ist das Verhalten?
    • Wieviel Erfahrung habe ich selbst?
    • Wie gut ist mein Tierarzt?