Beiträge von Silke

    Das hört sich gut an! Wenn Moni jetzt anfängt Interesse zu zeigen, sind wir auf dem richtigen Weg.

    Du kannst ja morgen noch entscheiden, ob Du ihnen noch einen Tag mehr lässt oder ob es Dir an der Zeit erscheint. Wegen des Gewichtes und des Platzes würde ich mir keine Sorgen machen, solange sich die beiden Neuen nicht streiten.

    Und wenn Du Moni und das Böckchen zusammensetzt, kannst Du sie ja auch wieder nach einiger Zeit trennen. Wir hatten bei unseren Böckchen das Ziel, sie zu trennen, so lange es noch gut lief. Dann hatten sie am nächsten Tag positive Erfahrungen, auf denen sie aufbauen konnten. Denn es ist nach meiner Erfahrung völliger Unsinn, dass sie jedes Mal wieder von vorne anfangen. Sie bauen auf dem aus, was sie bisher erlebt haben. Nur kann man ihnen durch die beschränkten Zeiten unter Stress helfen, dass sie nicht aus Angst oder Überforderung angreifen oder panisch reagieren.

    Ich hatte bei Landolf z.B. erlebt, wie er seinem besten Freund Dachsi von einer Rampe aus ins Gesicht gesprungen ist. Das war kein Ausdruck von Abneigung gegen Dachsi - den hat er immer geliebt - sondern er war in der Vergesellschaftung trotz der Vorsichtsmaßnahmen noch überfordert. Dachsi ist ein ganz liebes Tier und auch wenn er der Chef ist, hat er das nicht übel genommen.

    Die Herausforderung für uns Halter ist, zu erkennen, warum ein Tier sich unfreundlich oder aggressiv verhält. Wenn es nur Angst oder Überforderung ist, können wir durch Ruhepausen und weniger Konfrontation helfen. Wenn Tiere sich gar nicht mögen, kann man es damit auch nicht ändern. Aber ich vermute, dass bei vielen Vergesellschaftungen Angst, Überforderung und Missverständnisse eine wichtige Rolle spielen.

    Lass Dich also nicht unter einen unnötigen Druck bringen. Solange es keine heftigen Beißereien gibt und ihr Fortschritte macht, könnt Ihr auch in kleinen Schritten, einzelnen Zeiten zusammen, vorangehen.

    Gutes Gelingen!

    Bei uns hat das mit dem Futter verteilen und Sichtschutz leider nie genug geholfen. Aber vielleicht waren die Spannungen bei uns auch größere als bei Deinen drei Tieren.

    Ich würde Moni ein paar Tage Zeit lassen und dann für kurze Zeit oder maximal ein paar Stunden das andere Weibchen in einen anderen Raum tun und Moni mit dem Böckchen zusammen lassen. Dann hätte sie ihre vertraute Umgebung, es wäre mehr Platz als in der einen Hälfte und das neue Weibchen müsste nicht zusehen.

    Sollte es zwischen den beiden sehr gut gehen, würde ich später am gleichen Tag oder am nächsten Tag das gleiche noch mal machen und dann das zweite Weibchen dazutun. Dann wäre viel Platz wichtig. Und auch der von Jasmin vorgeschlagene Rückzugsbereich war bei uns schon sehr hilfreich. Er ist eine Idee von Jasmin. :)

    Sollte Moni da nicht zu unsicher sein, könntest Du auch die Zusammenführungen immer in einem anderen Raum machen. Dann könnte das andere Weibchen in seinem Gehegeteil bleiben.

    So oder so stelle ich mir nicht vor, dass man das andere Weibchen tagelang alleine sitzen lässt. Das fände ich unnötig belastend und vermutlich auch nicht gut für das Verhältnis zwischen den beiden Neuen. Mit kurzzeitigen Besuchen und Zusammensetzung habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das ist natürlich nur ein Versuch schwierige Gruppensituationen oder große Nervosität oder Angst in den Griff zu bekommen. Bei einer sehr freundlich verlaufenden Vergesellschaftung braucht man so etwas natürlich nicht.

    Wie sieht es denn bei Euch nach einem Tag nebeneinander aus?

    Ich finde das eine sinnvolle Idee. Ob es zu einer Verbesserung führt oder nicht, wirst Du ja sehen. Schade wäre es, wenn dadurch Möhre deutlich unruhiger würde. Sollte dies oder etwas anderes nachteiliges passieren, kannst Du ja zeitnah zurücktauschen.

    Bei uns war die Pappe auch besonders wichtig, wenn sie zueinander wollten, also mehr als wegen Aggressionen. Ich hatte dann versucht sie zumindest unten abschließend mit dem Boden zu machen und oben so weit gehen zu lassen, dass ein Schweinchen nicht mehr darüber sehen und riechen konnte. Und es durfte auch keine Stellen zwischen den Pappen geben, die frei blieben. Mit Kabelbinder befestigt hat das bei mir gut gehalten. Und letztlich ist es für Smartie so zwar nicht schön, aber immer noch besser als wenn er am Gitter beißen würde. An der Pappe kann er sich ja auch etwas abreagieren.

    Danke, ich wünsche Dir und Deiner Familie auch ein frohes Osterfest!

    Das hört sich schon mal gut an! Wenn die beiden Neuen Dir gegenüber nicht ängstlich sind, kannst Du bei der Vergesellschaftung auch mal beruhigen oder ermahnen, ohne sie gleich zu verschrecken.

    Ich habe jetzt auch gelesen, was Dir in dem alten Forum geantwortet wurde. Dort werde ich nicht darauf eingehen. Bitte überlege Dir nur, was Du von wem annimmst. Die Benutzerin hat gestern oder heute noch den von mir vorgeschlagenen Ansatz vehement abgelehnt. Jetzt versucht sie anscheinend "kleine Zugeständnisse" zu machen. Aber eine Mischung von Methoden kann nichts halbes und nichts ganzes sein. Und genau das könnte hier passieren, wenn Du die beiden unterschiedlichen Ansichten versuchst zu vereinen.

    Es ist völlig in Ordnung, dass Du Dich mit verschiedenen Leuten und in verschiedenen Foren berätst. Ich glaube nur, dass Du Dich für ein gutes Ergebnis für eine Richtung entscheiden und die dann anwenden solltest.

    2 Jahre sind für Meerschweinchen schon eine lange Zeit. Wie gut dass er die danach noch hatte! Wenn ich mich richtig erinnere war Leonardo ja bei der Kastration schon 4 Jahre alt.

    Wenn da nicht mehr passiert ist, als die kleine Schramme, dann ist das schon mal viel wert.

    Ich würde Moni aus der Hand mit leckeren Sachen füttern und dann auch die anderen auf der anderen Seite. Mir wäre es wichtig, dass sich alle erst einmal beruhigen und entspannen. Da würde ich eher einen Tag länger als nötig warten, als sie zu früh wieder zusammen zu lassen.

    Ich nehmen an, Moni ist bei Dir nicht scheu?

    Und wie verhalten sich die beiden Neuen Dir gegenüber?

    Wie wirken sie jetzt ohne Moni und wie verhalten sie sich ihr gegenüber am Gitter?

    Wenn Du Rennmäuse hattest hast Du vielleicht sogar schon erwachsene Tiere vergesellschaftet?

    Ich habe da nur viel gelesen, kein eigenen Erfahrungen. Aber dazu scheint es ja unterschiedliche und sehr ausgefeilte Methoden zu geben. Ich glaube, dass es bei Meerschweinchen anders ablaufen kann bzw. sollte als die gängigen Methoden bei Rennmäusen. (Du hast das auch nicht vorgeschlagen, aber es ist ja schon die Frage, was man daraus lernen oder ableiten kann.)

    Mir wäre wichtig, dass die beiden Neuen erst einmal in Ruhe realisieren, wo sie jetzt sind, dass ihnen dort keiner etwas böses will und dass Du Futter bringst, für sie sorgst und etwas zu sagen hast. Wenn das 2 Tage dauert, könnte man es danach versuchen, wenn es eine Woche dauert, würde ich die ihnen auch lassen.

    Das andere ist ja, dass Moni erst einmal damit zurechtkommen muss, dass dort andere Meerschweinchen sind. Natürlicherweise wird sie sich zu ihnen hingezogen fühlen, wenn der Schreck sich gelegt hat. Da hilft es aus meiner Sicht auch wenn sie auf beiden Seiten gleichzeitig Futter bekommen - erst einmal mit etwas Abstand, falls das gut geht auch direkt am Gitter.

    Du siehst ja, ob sie aggressiv werden. Das sollte nicht anhaltend der Fall sein. Dann wäre Sichtschutz die nächste Stufe. Das hatte ich bei unseren Tieren zeitweise auch.

    Mein Vorschlag ist, dass Du hier weiter möglichst genau berichtest und wir dann gemeinsam überlegen, was jeweils der nächste Schritt sein sollte. Jasmin wird da sicherlich auch noch aus ihrer Erfahrung berichten können. Wir haben beide einiges hinter uns mit unseren Böckchen und Erfahrungen diesen anderen Ansätzen. Aber natürlich gibt es hier auch noch andere Halter mit ihren Erfahrungen und Ansätzen.

    Bitte verstehe meine Zeilen nicht falsch: Der Platz jetzt ist nicht optimal, aber für voraussichtlich 8 Wochen wirklich vertretbar. Deine Gesundheit und die des ungeborenen Kindes sind da viel wichtiger!

    Die Frage, ob sie als sie noch zusammen waren, über Nacht auch eingesperrt waren, musst Du nicht beantworten. Sie ist nur wichtig, weil offen gesagt meine Hoffnung, dass Deine Jungs sich noch einmal vertragen werden größer würde, wenn man etwas so wichtiges verbessern könnte.

    Das ist durchaus verständlich, dass sie mit all den Absperrungen nicht den vollen Platz nutzen können. Vielleicht findest Ihr ja noch einen Weg, es demnächst noch zu erweitern. 8 Wochen sind ja schon eine lange Zeit für Meerschweinchen. Aber was ich bisher von Dir gelesen habe, werdet Ihr da das bestmögliche tun.

    Zum Einsperren in der Nacht muss ich dann aber noch mal nachfragen: Waren sie zu viert auch zeitweise in dem Stall eingesperrt? Denn das würde dann sehr gut erklären, warum es zu Beißereien kam - und das anscheinend immer in der Nacht.

    Alles Gute für Dich! Bitte versuche Dich genug zu schonen!

    Mein Vorschlag ist folgender:

    Zuerst würde ich alle auf Bisswunden untersuchen. Dazu ist es nötig, die Tiere herauszunehmen. Viele kleinere Wunden sieht man sonst nicht. Erstens ist es wegen der Gefahr von Entzündungen wichtig Bisswunden zu behandeln (am besten mit Octenisept Gel 1-2x täglich) und zweitens ist es wichtig das zu überprüfen, um zu wissen wie heftig die Auseinandersetzungen sind.

    Dann würde ich allen eine Ruhepause verschaffen. Dazu würde ich die beiden Neuen zunächst durch ein Gitter abgetrennt neben Moni zu halten. Dann können sich alle erst einmal an die anderen etwas gewöhnen. Denn auch die beiden Neuen dürften unter erheblichem Stress stehen und sind vielleicht deswegen so aggressiv. Man kann ja nur ahnen, was sie alles mitgemacht haben und werden jetzt in eine neue Umgebung zu fremden Menschen befördert und dort mit einem fremden Schweinchen konfrontiert. Wenn sie am Gitter aggressiv aufeinander reagieren und keine Ruhe finden, muss man sie weiter trennen oder für Sichtschutz sorgen.

    Danach würde ich nach ein paar Tagen das Böckchen alleine zu Moni setzen. Durch die Chance sich einzugewöhnen, auf die neue Situation einzustellen und den Vorteil für sie, wenn er alleine in ihren Bereich kommt, könnte es deutlich friedlicher laufen. Dabei würde ich natürlich beobachten wie es geht und notfalls weiter eingreifen.

    In der heißen Phase Häuser und feste Tunnel zu entfernen, finden ich gut. Ich habe dann Pappunterstände verwendet. Die können sie in der Not wegschieben oder hochheben. Und Schemel mit etwas Handtuch darüber o.ä. sind auch gut.

    Meine Empfehlungen zur langsamen Gewöhnung und vorübergehender Trennung sind eher ungewöhnlich, wobei es durchaus einige erfahrene Halter gibt, die das so machen. Vielleicht würde es letztlich auch mit "Laufenlassen" bei Euch gut gehen. Aber wir Menschen zwingen die Tiere dazu, auf sehr engem Raum nach unserer Wahl zusammenzuleben und von jetzt auf gleich miteinander auszukommen. Das geht leider nicht anders, aber es ist nicht natürlich und daher finde ich es richtig dann soweit wie möglich zu helfen, dass es möglichst stressfrei und positiv verläuft.

    Danke für den neuen Bericht und das Foto! Du hast anscheinend das beste aus der Situation gemacht. Und es freut mich, dass die 4 schnell jeder einen eigenen Zugang nach "außen" bekommen haben!

    Dazu habe ich aber auch noch eine Frage: Ich hatte im Kopf gehabt, dass sie rund um die Uhr Zugang in den Auslauf hatten und damit eine Gesamtfläche von 2x4m jederzeit zur Verfügung hatten. Auf den Fotos wirkt die Gesamtfläche auch kleiner als 8qm. Habe ich da etwas falsch in Erinnerung?

    Und falls es so bisher gewesen sein sollte, warum dürfen sie jetzt nicht mehr nachts nach draußen?

    Wir hatten ja schon über den Status von Strubbel geschrieben. Siehst Du die Hoden klar bei ihm?

    Wenn es so läuft, wie Du es beschreibst, würde ich auch auf weitere direkte Begegnungen verzichten, bis die Kastration mindestens 4 bis 6 Wochen vorbei ist.

    Liebe Judith, herzlich Willkommen hier im Forum!

    Ich erinnere mich noch sehr lebhaft an Deinen Leonardo und das Drama im Zusammenhang mit seiner Kastration. Wie gut, dass er danach anscheinend noch eine längere Zeit bei Dir haben konnte.

    Was Du bei der Vergesellschaftung beschreibst, kann man m.E. auf zwei Arten angehen:

    • abwarten und laufen lassen, solange einer nicht heftige Bisswunden bekommt oder stark abnimmt o.ä.
    • frühzeitig eingreifen, um unnötige Härten und falsche Weichenstellungen zu vermeiden

    Ich bin ganz klar für die zweite Option. Dazu hatte ich in den letzten Tagen in dem anderen Forum einiges geschrieben, was ich hier auch passend finde. Das werde ich in einem nächsten Beitrag möglichst bald zusammenstellen.

    Deinen doppelten Beitrag habe ich gelöscht.

    Ja, das haben mir die Tierärzte auch immer so erklärt. Und ich zweifele nicht an, dass Stress vor der Narkose schädlich ist. Aber das Gegenmittel leuchtet mir nicht ein: Ein Tier, dass sich im Auto und Wartezimmer mit seinem vertrauten Halter als Begleitung stark aufregt, wird sich doch nicht ohne diesen in einer fremden Umgebung, mit fremden Leuten, innerhalb von ein paar Stunden oder einer Nacht eingewöhnen und entspannt werden. Und ein Tier, dass ohnehin entspannt ist, braucht die Wartezeit nicht.

    Mit einem Freund zusammen zu sein wäre hier zudem nicht möglich, wenn die Tiere sich schon mit viel Platz gebissen haben. Ich vermute, dass es ohnehin auf die meisten erwachsenen Böckchen zutrifft, dass sie bei der Kastration alleine reisen müssen.

    Man liest nach meiner Erinnerung immer, dass die äußeren Blätter viel Oxalsäure enthalten. Dann könnte die Angabe in der Tabelle ein Durchschnitt sein oder die haben eher die inneren Blätter verwendet?

    Mein Vorschlag zu einer zeitnahen Zusammenführung könnte vielleicht missverständlich sein. Ich würde nur während Du dabei bist und jederzeit eingreifen kannst solche Begegnungen machen. Eine dauerhaft Zusammenführung würde ich vermutlich erst in etwa 8 Wochen anstreben - also 6 Wochen nach der Kastration.

    Ich verstehe Deine Bedenken Frieda und habe sie selbst auch, wenn ich so etwas schreibe. Falls ich mich irren sollte, bin ich wirklich offen für eine Rückmeldung, die erklärt wie der Tierarzt Backzähne abschleift ohne Maulspreizer und Zwang. Bis ich dazu aber nichts weiß, werde ich im Interesse der Tiere das vorbringen, wovon ich ausgehe, bei einem so wichtigen Thema.

    Und um es noch einmal zu sagen: Es geht mir nicht darum Euch Caviidae einen Vorwurf zu machen. Ich habe selbst schon einige Male bei einem Tierarzt zu etwas zugestimmt oder es nicht verhindert, was ich da schon fraglich fand und im Nachhinein falsch finde. Es geht mir bei solchen kritischen Anmerkungen nur darum, ob und wie man in Zukunft Schädliches verhindern muss bzw. kann.

    Wenn alle dauerhaft Zugang zu einem Teil des Auslaufes haben, würde ich nach ein bis zwei Tagen mit der neuen Einteilung unter Aufsicht zunächst 1 mit Strubbel zusammenlassen. Wenn das friedlich und harmonisch sein sollte - und nicht mit zuviel Besteigen - würde ich an einem anderen Tag auch noch einen anderen dazulassen.

    Ich habe über viele Wochen zeitweise Besuche und Kennenlernen unter Aufsicht gemacht. Die Besuche waren nötig, weil 2 unserer Jungs sich mit allen vertragen haben, aber 3 andere nicht. So konnten Dachsi und Wuschel vor der finalen Zusammenführung mit allen Kontakte knüpfen, aber es kam nicht zu den Kämpfen, die es zwischen den anderen gegeben hätte.

    Mein Ansatz war ein völlig anderer als man es sonst in der Regel in Bezug auf Meerschweinchen liest. Am Anfang hatte ich auf falsche Empfehlungen hörend zugesehen wie 2 Tiere immer wieder gebissen wurden. Das war so schlimm und hat viel Schaden angerichtet. Nach der Trennung der 5 Tiere hatten wir dann über ein Jahr lang 2-3 Gruppen bis wir letztlich eine stabile Gruppe aus 6 Tiere hatten. (Josia war später dazugekommen, da sonst Scotty nach einer weiteren Trennung alleine gewesen wäre.)

    Das ist nur eine sehr kurz Zusammenfassung eines sehr nervenaufreibenden und zeitintensiven Weges, den unsere Jungs und wir gemeinsam gegegangen sind. Wir hätten uns viel Kummer ersparen können, wenn ich gleich zu Anfang so eingegriffen hätte, wie ich es später gemacht habe.

    Aufgrund dieser Erfahrungen und durch den Austausch mit zwei anderen Bockgruppenhalterinnen bin ich sehr dafür, Böckchen, die sich streiten, nicht einfach machen zu lassen. Und es muss auch nicht eine Trennung einmal für immer sein. Aber wenn man eine schwierige Beziehung zwischen 2 oder mehr Tieren hat, dann kostet das sehr viel Einsatz des Halters, wenn es gelingen soll.

    Das war ja auch der Grund, warum ich fragt, ob sie für 3 Monaten in ein Zimmer ziehen können, in dem Du Dich viel aufhälst.

    Zur Kastration: Meerschweinchen können zwar mitunter die Hoden einziehen, aber eigentlich sieht man bei einem erwachsenen Böckchen sehr deutlich die Hoden, wenn es nicht kastriert ist. Wie sieht das denn bei den Vieren aus?

    Wenn Strubbel so oft bestiegen wird, würde ich ihn vor den anderen schützen. Da ist es natürlich schade, dass es noch 2 Wochen dauert bis zur Kastration. Hattest Du versucht, das zu beschleunigen?

    Vielleicht bin ich verwöhnt, aber ich habe zweimal einen Termin auf Drängen hin am nächsten Tag bekommen (einmal 2 und einmal 3 Tiere).

    Ich würde den Auslauf möglichst in 3 Teile teilen. Dann könnten alle jederzeit sich bewegen. Auf 50x60cm kann man junge Schweinchen nicht 8 Wochen langen die meiste Zeit des Tages beschränken.

    Ich habe schon viele verschiedene Aufteilungen gebraucht und da sehr gute Erfahrungen mit Songmics Kleintier-Gehege-Elementen gemacht. Es gibt diese mit Gitter und mit fast durchsichtiger Kunststofffüllung. Ich bevorzuge die stabileren Gitterteile. Wenn Sichtschutz nötig war, habe ich Pappe mit Kabelbinder befestigt. Ein Beispiel eines solchen Geheges ist: Songmics Natürlich darf man das nicht in 2 Etagen bauen und die Rampe ist unmöglich, aber man ist ja frei, die Teile beliebig einzusetzen.

    Danke für Deinen Bericht! Dazu habe ich natürlich auch wieder viele Gedanken. :)

    Wenn Du bisher so gute Erfahrungen mit der Arztpraxis gemacht hast, ist das schon mal ein wichtiger Aspekt. Troztdem gebe ich zu bedenken: Ich halte persönlich gar nichts davon, Meerschweinchen unnötig lange beim Tierarzt zu lassen. Diese scheuen Tiere beruhigen sich vermutlich dort nicht, sondern sind unnötigem Dauerstress ausgesetzt. Ich habe daher meine Tiere immer direkt zur OP gebracht, auch wenn die Tierärzte zunächst etwas anderes vorgeschlagen haben.

    In Deinem Fall kommt hinzu, dass Du die Tiere auf keinen Fall zu zweit oder zu dritt zusammensetzen kannst! Da hatte ich auch schon einen eigentlich erfahrenen Tierarzt, der nicht bedachte, dass man Böckchen oft nicht auf kleinem Raum zusammensperren darf. Das wäre bei uns vermutlich selbst unter den guten Freunden Dachsi und Landolf schiefgegangen. Bei Deinen Jungs hätte das vermutlich verheerende Folgen.

    Ich würde alle 3 zu dem OP-Termin in getrennten Körben bringen und im Wartezimmer warten.

    (Fortsetzung folgt)

    Es ist natürlich immer schwierig nach einem geschriebenen Bericht und überhaupt bei einer solchen Situation die richtige Einschätzung abzugeben. Aber ich habe unter diesem Vorbehalt folgende Überlegungen:

    Ein Abschleifen der Backenzähne ohne Narkose ist aus meiner Sicht nicht vertretbar. Dazu muss dem Tier eine Maulspreizer einsetzt und es massiv fixiert werden. Das ist m.E. eine Misshandlung des Tieres, die ich nicht zulassen würde. Neben der Gefahr von Verletzungen durch die Gewaltanwendung und die Schleifgeräte ist schon das laute Geräusch für die geräuschempfindlichen Meerschweinchen unzumutbar.

    Wenn bei meinem Tier ein Abschleifen der Backenzähne nötig wäre, würde ich lieber risikieren, dass es an einer Gasnarkose stirbt, als dass es durch solche Misshandlung Schaden erleidet. Unser Miro hatte im letzten Jahr rund 10 Gasnarkose, die er alle problemlos vertragen hat. Das ist sicherlich trotzdem nicht gesund, aber man muss dann abwägen, was das kleinere Übel ist.

    Ich schreibe das so krass in der Hoffnung, dass Ihr davon nicht abgestoßen seid. Ich weiß auch, dass man mitunter beim Tierarzt "überfahren" wird. Aber ehe Ihr das noch einmal zulasst, wäre es wichtig, dass Ihr Euch darüber informiert und vorbereitet seid.

    Vielleicht hatten wir das hier schon verlinkt, aber für alle Fälle füge ich hier die Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde ein.

    Das andere ist das alternative Schmerzmittel. Hier ist der Beipackzettel. Diese Nebenwirkungen würde ich nicht riskieren für ein Mittel, dass für andere Fälle mitunter hilft, aber hier nur ein Versuch wäre.

    Habt Ihr es mal mit Bewegen und Massieren des Kiefers versucht? (Tut mir leid, wenn ich nicht mehr weiß, was wir hier schon besprochen hatten. Das kann ich mitunter nicht sicher von anderen Fällen trennen.)

    Das hatte ich auch mal irgendwo gelesen. Aber da ich grundsätzlich vorsichtig bin und hinterfrage, wäre es schön, falls einer von Euch einen Link hier angeben könnte.