Beiträge von Silke

    Wie berichtet, hat Dachsi seit Wochen auffällig sichtbare Bindehaut und auch tränende Augen. 2 Tierärzte meinten auf meine Frage hin, da solle man einfach noch abwarten. Da es mit Bepanthen Augentropfen und mit HyloNight nicht besser wegging und antibiotische Mittel nicht ohne Rezept zu haben sind, hatte ich bei der Bestellung anderer Mittel den Tierarzt um ein antbiotischen Augensalbe oder -tropfen gebeten.

    Ich habe Cepemycin CTC 10mg/g erhalten und seit 12 Tagen wende ich es 3x täglich an. Es ist damit besser geworden, aber die Bindehaut ist immer noch mitunter zu sehen und manchmal - vorallem am linken Auge gerötet. Die offensichtlichste Wirkung ist leider, dass sein ganzes Gesicht völlig verschmiert ist. Zudem habe ich Sorgen, wenn Miro oder Landolf versuchen, ihn sauberzulecken - was sie tun - dass das Antibiotikum ihnen schadet. Chlortetracyclinhydrochlorid scheint ein recht gefährliches AB zu sein. Das sollte kein Schweinchen schlucken. Und schließlich frage ich mich auch, ob Dachsi durch die Salbenbestandteile seine Probleme nicht loswird.

    Aus den genannten Gründen würde ich in diesem Falle und bei möglichen späteren Gelegenheiten gerne antibiotischen Augentropfen als Alternative einsetzen können. Vermutlich muss man die dann öfter anwenden, weil sie ja nicht so gut haften bleiben wie auf Salbenbasis. Aber das wäre es mir immer wert.

    Könnt Ihr mir solche Tropfen nennen, wenn sie bei Euch gut geholfen haben?

    Es freut mich echt, dass Bob den Brei mag. Meine bisherige Gefahrung ist, dass das früher oder später die Begeisterung für eine Sorte oder Zusammensetzung nachlässt. Daher ist es - neben dem gesundheitlichen Aspekt gut, abwechseln zu können.

    Eine andere Beobachtung bei Miro ist: Ursprünglich mochte er grüne Brei-Sorten besonders gerne. Dann hatte er aber durch die Probleme beim Kauen usw. wieder leichte Verdauungsprobleme. Ab da hat er sich gegen den grünen Brei gestreubt. Und wenn ich ihn ihm aufgedrängt habe, führte das zu noch weicherem Kot. Damit will ich sagen: Meerschweinchen wissen mitunter sehr genau, was ihnen wann gut tut. Darauf versuche ich dann auch einzugehen.

    Natürlich gibt es auch immer wieder - ähnlich uns Menschen - Situationen, wo ein Schweinchen einem Futter nicht widerstehen kann, obwohl es sich besser zurückhalten sollte. Dann siegt wahrscheinlich einfach der Appetit über das gesunde Empfinden.

    Es ist sehr schön zu lesen, wie Du Dich für Bob einsetzt und auch für Neues offen bist!

    Zum Cavia Complete: Notstationen, Tierheime, Züchter u.ä. mit sehr vielen Tieren können sich in der Regel eine Ernährung, die wir für möglichst gesund und naturnah halten, nicht leisten - weder zeitlich noch räumlich oder finanziell. Dort finde ich gewisse Kompromisse auch eher angemessen, als wenn man solche Sachen als gut für Privathalter empfohlen bekommt.

    Die Pellets von JR Farm erscheinen mir auf jeden Fall besser - und wie Du Frieda schreibst, vollständig deklariert. Kaufen würde ich sie persönlich trotzdem nicht, weil ich für solche Kandidaten wie Bob oder Miro Breipulver - selbstgemachtes oder gutes gekauftes - auf Vorrat halten würde. Aber vielleicht wird es in Brocken ab gequollen eher aus der Schale gefressen?

    Die Zähne sehen für mich deutlich zu lang aus. Das verursacht vermutlich auch den Aufbiss - und die retrograde Verlagerung. Leider kürzen viele Tierärzte anscheinend die Schneidezähne in solchen Fällen zu stark oder gar unnötig. Wenn die Backenzähne wieder "passen" können (nicht müssen) die Schneidezähne plötzlich auch wieder in der richtigen Stellung sein. Dagegen sind zu stark gekürzte Schneidezähne für das Tier frustrierend, weil es dadurch - selbst wenn es hinten stimmen sollte - 1-2 Wochen mindestens nicht abbeißen kann.

    Eine Mittelohrentzündung kann man laut 2 Tierärzten, die ich darauf angesprochen hatte, am Trommelfell sehen mit Otoskop. Ob eine Innenohrentzündung dort auch sichtbar wäre, habe ich nicht noch einmal ausdrücklich nachgefragte. Beide meinten sehr sicher, dass ein Röntgen zum Ausschließen von Entzündungen im Ohr nicht nötig sei. Ob sie damit recht haben, kann ich natürlich nicht garantieren, aber beide sollte das eigentlich beurteilen können.

    Welche der "zusätzlichen Nährwerte" und "speziell Darmunterstützung" eignen sich denn eher bei Verstopfung?

    Hat er richtige Verstopfung oder macht er nur kleinere Böhnchen, weil er zu wenig frisst? Kannst Du die Böhnchen und das Absetzen näher beschreiben?

    Bei leichter Verstopfung würde ich viel Flüssigkeit geben, z.B. als Fenchel-Anis-Kümmel-Tee o.ä. aus der Spritze und Gurken u.ä. sehr feuchte Nahrungsmittel. Zudem würde ich die Böhnchen sehr genau beobachten, damit es nicht unbemerkt schlimmer wird.

    Ich will ganz offen sagen, dass ich ein überzeugter Gegner von Trockenfutter bin - auch von eingeweichten Cavia Complete. Die Zutaten sind dort extrem fragwürdig und ich würde immer lieber wissen wollen was darin ist und geeignete Zutaten selbst zusammenstellen.

    pflanzliche Nebenerzeugnisse (Timotheegras 5,6%), Früchte (Holunderbeeren 4,0%*), Mineralstoffe, Saaten, Kräuter (Rotklee, Spitzwegerich, Weißklee, Schafgarbe) 0,7%, Fructo-Oligosaccharide, Yucca

    *dehydriert, Prozentangabe entspricht dem Anteil vor dem Trocknen

    "Pflanzliche Nebenerzeugnisse" können alles sein: Hülsen, Zuckerrübentrester, Presskuchen, Hülsenfürchten u.v.a. Die 5,6% Heu sind ja nur ein Bruchteil dieser Position. Alle anderen Bestandteile ab "Früchte" machen zusammen nicht einmal 10% des Gewichtes aus. Wenn man rund 15% insgesamt kennt und evtl. sogar noch etwas Wasser dabei ist, was ich bei Trockenfutter nicht in nennenswerter Menge erwarten würde, dann bleiben grob geschätzt 80%, die unklar sind. Man weiß nur, dass diese pflanzlichen Ursprungs sind - in der Regel Abfallprodukte. Warum würde man gute Zutaten, die für Meerschweinchen wirklich geeignet wären, nicht benennen?

    Langer Rede kurzer Sinn: Dieses Produkt ist m.E. völlig überteuert, undurchsichtig und vermutlich nicht gesund für Meerschweinchen. Bei der Gefahr von Verstopfung wäre ich erst recht vorsichtig. Das war ja der Grund, warum ich dieses Thema hier angesprochen habe.

    Ansonsten würde ich Leinsamen auf jeden Fall verwenden und bei allen anderen von mir genannten Zutaten mich nur vorsichtig herantasten. Flohsamen würde ich gar nicht geben. Die können zwar auch bei Verstopfung helfen, aber nur wenn sehr viel Flüssigkeit dazukommt. Ansonsten können sie stark stopfen. Dafür nutze ich sie bei Durchfall.

    Falls noch etwas offen geblieben ist, melde Dich gerne. :)

    Sab Simplex kann man durch Klosterfrau Magen-Darm Entspannung ersetzen. Colosan und Rodicare akut haben beide das gleiche Ziel, die Verdauung zu unterstützen, nutzen aber unterschiedliche Wirkstoffe. Ich habe Rodicare akut nie probiert, weil ich schon immer bei den Schweinchen, wenn Bedarf besteht, Colosan nutze. Ich würde also eines von beiden geben. Wenn ich gewusst hätte, dass Du Rodicare akut schon gibst, hätte ich vermutlich Colosan gar nicht empfohlen. Aber es ist sicherlich kein Fehler, das im Haus zu haben und auch als Alternative zu versuchen.

    Colosan würde ich, wenn nur ein Verdacht besteht 1x täglich geben. Wenn er eine Aufgasung hat, kann man das kurzzeitig auch mehrmals täglich geben. Simeticon, der Wirkstoff in Sab Simplex, Klosterfrau Magen-Darm Entspannung u.a. wird nicht vom Körper aufgenommen. Theoretisch kann er nicht überdosiert werden. Natürlich würde ich trotzdem vernünftige Mengen einhalten. Das ist für mich zwischen einmal täglich und in Extremfällen bei jedem Päppeln, also bis zu alle 2-3 Stunden. Letztgenanntes habe ich noch nie gebraucht. Ich würde dann wahrscheinlich von dem hochdosierten Klosterfrau Magen-Darm Entspannung nur rund die Hälfte einer Kapsel jeweils geben.

    Zu Deiner ersten Frage schreibe ich gleich noch.

    Auf dem Foto von der Seite sehe ich nichts, was zu dem Knick passen würde. Ich bin gespannt, was die Ärztin sagt. Aus meiner eigenen Erfahrung: Ich fahre bei vielen Fragen am besten, wenn ich sie mir aufschreibe und dann in der Besprechung durchgehe. Ansonsten fallen mir manche Sachen leider erst wieder hinterher ein.

    Wenn Bob so stark abgenommen hat, könnte m.E. die Rundung des Bauches, vorallem am dem 2. Bild für zuviel Gas im Bauch sprechen. Ich gehe nicht danach, ob der Bauch sich hart anfühlt, sondern nur nach der Veränderung der Form und dem Fressverhalten. Wenn ich von daher den Anfang einer Aufgasung befürchte, gebe ich Colosan und ggf. auch noch Simeticon (Klosterfrau Magen-Darm Entspannung). Wenn ein Tier mit Zahnproblemen schlechter frisst muss man immer bedenken, dass das mit Bauchweh zu tun haben könnte.

    Colosan kann ich Dir nur ans Herz legen. Das kannst Du in der Apotheke vor Ort bestellen und es sollte dann am gleichen oder nächsten Tag abholbereit sein. Ich hebe es nach dem Anbruch im Kühlschrank auf. Dann hält es sich nach meiner Erfahrung locker ein Jahr oder länger. Da es heftig schmeckt ziehe ich zu den 0,3ml Colosan noch 0,7ml Apfelsaft auf. Dann ist es zwar auch nicht der Renner, aber wird ohne Kampf genommen aus der Spritze.

    Wenn Ihr nur 20-25 ml Brei gebt, scheint er noch relativ viel selbst zu fressen. Das ist gut!

    Zu den Krallen: Irgendwie sehen sie für mich, neben der sonderbaren Drehung nach außen, sehr weit gespreizt aus - auch am rechten Pfötchen. Vielleicht hatte er eine Mangelernährung als Jungtier, die zu einer Verformung geführt hat?

    Ich würde es erst einmal weiter beobachten und nur damit zum Tierarzt gehen, wenn es schlechter wird oder er Beschwerden zu haben scheint. Sollte das zu einer Fehlbelastung führen, könnten sich die Unterseiten auch entzünden. Daher würde ich bei Teddy besonders genau und regelmäßig auf starke Rötungen oder Schwellungen oder schlimmeres achten.

    Danke für den Hinweis auf das Schallwellengerät. Es gibt auch günstigere Geräte von anderen Herstellern für unter 200 Euro. Aber vielleicht sind die schlechter.

    Auf den Reizstrom bin ich durch diese Seite gekommen: https://www.birgit-drescher.de/praxis05.html Dort wird bei Kaninchen und Meerschweinchen u.a. TENS genannt. Das ist Reizstrom zur Schmerzlinderung.

    Da bei Meerschweinchen die Pads ja nicht auf der Haut aufliegen, sondern auf das Fell gehalten werden, vermute ich, dass die Wirkung erheblich geringer ist, als bei uns Menschen. Aber die Sorge verstehe ich natürlich trotzdem.

    Vermutlich werde ich die 50 Euro einfach investieren, um es zur Hand zu haben, aber das Gerät erst nutzen, wenn ich das mit einem Physiotherapeuten abgesprochen habe.

    Hier ist noch der Artikel, den IrishGirl vermutlich meinte zur Zahnbehandlung: Merkblatt der Deutschen Ges. für Tierzahnheilkunde.

    Ich hoffe, wir überfluten Dich nicht mit den Informationen. Du musst ja nicht alles auf einmal lesen.

    Wichtig ist mir bei Behandlungen mit Narkose immer, dass es möglichst Gasnarkose ist. Unser Miro hatte, nachdem die Probleme bei ihm losgegangen waren, in 12 Monaten 12 Narkosen. Gesund ist das sicherlich nicht, aber es sollte wenigstens so schonend und unschädlich wie möglich gemacht werden.

    Laienhaft gesagt, gibt es 3 Typen von Narkose:

    • die traditionelle Narkose, die lange nachwirkt und leider bei Meerschweinchen oft zum Tod führt
    • die wiederaufhebbare Narkose (auch Tripple genannt)
    • die Gasnarkose (dabei werden noch zusätzliche Mittel gespritzt)

    Manche Halter haben mit der wiederaufhebbaren Narkose gute Erfahrung gemacht, andere mit der Gasnarkose. Aber etwas anderes als eines von diesen beiden würde ich nie zulassen wollen bei einem Meerschweinchen.

    Der Knick ist mir auch gleich aufgefallen. Ich habe offen gesagt nicht viel Kenntnis bei der Interpretation von Röntgenaufnahmen. Aber gesehen habe ich solch einen starken Knick noch nie auf einer Aufnahme.

    Ganz vorsichtig gesagt, kann ich zwei Erklärungen vorgestellen: Bob wurde sehr sonderbar gehalten bei der Aufnahme oder er hat ein Problem mit der Wirbelsäule oder extreme Verspannungen.

    Ich würde den Arzt am Donnerstag auf diesen Punkt ansprechen. Und wenn er noch weitere Aufnahmen machen sollte, sieht man ja, ob das wieder so sonderbar aussieht.

    Jackbob Danke für Deine Antworten!

    Es ist schon mal sehr beruhigend, dass er wieder zugenommen hat. Da fände ich es noch interessant, bei wieviel ml Brei am Tag er zunahm. Denn daraus kann man ja auch grob schließen, wieviel er noch selbst futtert.

    Das was Du zuletzt geschrieben hast, wäre wirklich eine retrograde Verlagerung. Die kann u.a. durch zu lang gewordene Zähne oder vielleicht auch durch zu harte Nahrung wie Körner oder Pellets entstehen. Das übt dann beim Kauen zuviel Druck auf den Kiefer aus und drückt den Zahn sozusagen in die falsche Richtung. Man kann mit Entlastungsschliffen versuchen das aufzuhalten oder sogar wieder etwas rückgängig zu machen.

    Miro hat auch retrograde Verlagerung. Die Diagnose war vor einem Jahr. Seither hat er nach gutem Abschleifen trotzdem die meiste Zeit völlig normal gefressen und sein Leben genossen.

    Folgende Artikel kann ich Dir hier empfehlen für Bob:

    Da bei Zahnproblemen und intensivem Päppeln oft auch Verdauungsprobleme auftreten finde ich die Gewürze (aromatische Saaten) und frischen Zweige auch wichtig.

    Auf dem Röntgenbild sehe auch ich, dass z.B. seine Schneidezähne aufeinander weisen. Aber ich traue mir nicht zu retrograde Verlagerung zu erkennen. Daher hatte ich die Frage gestellt.

    • Wurden noch weitere Röntgenbilder gemacht?
    • Sieht man auch die Ohren auf einem der Bilder?

    Ohrprobleme - Mittelohrentzündung o.ä. - können auch zu Zahnproblemen führen, weil durch die starken Schmerzen nicht mehr normal gekaut wird.

    Nachtrag: Der Titel ist unvollständig. Willst Du ihn ergänzen oder mir schreiben wie es heißen soll?

    Herzlich Willkommen in diesem Forum!

    Danke auf für Deinen guten Bericht. Wir werden Dir gleich nach den Antworten auf ein paar zusätzliche Fragen Empfehlungen für Bob geben.

    1. Wurden die Zähne unter Narkose untersucht und der eine Zahn gekürzt bei der ersten Ärztin?
    2. Kannst Du genauer wiedergeben, was der 2. Arzt zu dem "Seine Zähne wachsen ins Fleisch und verursachen Schmerzen." gesagt hat?
    3. Wie hat sich sein Gewicht in den letzten 2 Wochen entwickelt?
    4. Seit wann füttert Ihr zu (Brei u.ä.)?
    5. Wie gebt Ihr den Brei (in Schale, mit 1ml-Spritze ...)?

    Den 2. Punkt finde ich besonders wichtig, weil in dem anderen Forum Deine Angaben so verstanden wurden, dass es zu einer retrograden Verlagerung (sog. Retrogrades Wachstum) gekommen ist. Das wäre deutlich schwerwiegender als nur zu lang gewachsene Zähne, die die Wange oder Zunge verletzen.

    Ich hatte am Freitag Abend die 3 o.g. Stellen angeschrieben, aber verständlicherweise noch keine Antworten erhalten.

    Da Dachsi und Miro bald Hilfe brauchen würde ich bis zu einer hoffentlich kommenden professionellen Unterstützung weitere Dinge selbst probieren wollen. In diesem Sinne:

    Hat jemand von Euch Erfahrungen bei Meerschweinchen oder ähnlich kleinen Tieren mit Reizstrom gemacht? Das wird auch als EMS (grob gesagt für Muskelaufbau) und TENS (für Schmerzlinderung ...) genannt. Die Geräte bekommt man schon ab rund 50 Euro. Das wäre also nicht das Problem. Wenn ich hier nichts Gegenteiliges höre, will ich es bestellen.

    Ich kaufe unsere Saaten am liebsten bei einem Gewürzstand auf dem lokalen Markt. Was ich dort nicht bekommen, weil die leider nur einmal im Monat anwesend sind, kaufe ich bei unserem türkischen Laden, vorallem den Schwarzkümmel, von dem wir große Mengen verbrauchen. Zuletzt habe ich auch einmal Bio-Gewürze über Amazon bestellt. Die sind natürlich teurer. Ob sie besser sind, kann ich nicht beurteilen.

    Notfalls kann man auch in jedem Supermarkt die ganzen Gewürze kaufen.

    Es tut mir sehr leid, dass es bei Ozeana sich nicht gut weiterentwickelt hat. Und es tut mir auch leid für Dich! Ich habe ja nur 5 Schweinchen und davon 2, die täglich mehrmals Medizin und Brei - und Bewegungen bzw. Massagen brauchen. Miro braucht bei jedem Füttern 10-15 Minuten. Das mal 5-7 genommen ist schon zusammen mit Herrichten, Saubermachen u.s.w. für mich grenzwertig. Daher finde ich es extrem hart für Dich IrishGirl was Du da leisten musst! Ich wünsche Dir viel Kraft und gutes Gelingen! <3

    Zum Massieren:

    Ich bewege den Unterkiefer nach links und rechts und zähle dabei bis 60 oder 120 je nachdem ob ich es 2x oder z.B. 4x mache pro Tag. Zusätzlich massiere ich leicht am und unter dem Unterkiefer, an der Wange, unter den Ohren, in Nacken und mittlerweile bis zur "Taille". Ab den Ohren massiere ich kräftiger - wie ein Kraulen eines Hundes, der das mag. Das Ganze mache ich immer, wenn er Brei auf meinem Schoß frisst - nie als "Trockenübung".

    Mein Maßstab ist, wie Miro darauf reagiert. Mein Ziel ist, dass er kräftig und gleichmäßig den Brei kaut. Wenn er Unwohlsein anzeigt durch Wegducken oder einen leisen "Hm"-Laut, mache ich es vorsichtiger oder wechsele die Stelll. Ich wechsele ohnehin laufend die Stellen und gehe immer auf seine Reaktionen ein. Natürlich kann ich nicht immer sofort aufhören, wenn er z.B. der Berührung am Unterkiefer mal zu entgehen versucht, indem er sich auf meinen Schoß drückt. Aber ich versuche es nie - soweit ich es sehen kann - schmerzhaft für ihn zu machen.

    Wichtig ist für Miro, dass ich nicht nur seinen Kiefer massiere, sondern wie beschrieben zwei Drittel des Schweinchens. Unten zwischen den Vorderbeinen hatte ich es auch mal probiert, aber das mochte er gar nicht. Also bleibt es erst einmal bei oben und den Seiten.

    Novalgin scheint ihm bei seinen Verspannungen oder was es ist auch zu helfen - viel besser als Metacam. Er hat erstmals wieder zugenommen seit Wochen!

    Bei all dem muss ich betonen, dass ich das als Notlösung mache und kaum "Wissen" dazu habe. Natürlich habe ich das mit den behandelnden Ärzten abgestimmt. Die fanden das gut, konnten mir aber im Detail nicht weiterhelfen.

    Ich will jetzt noch mehr versuchen und davon im Thema Physiotherapie bei Meerschweinchen berichten, sobald ich mehr weiß.

    Alles Gute für Ozeana!

    Ich kann natürlich nur Ideen anbieten, aber ich versuche es mal:

    Die Schneidezähne kannst Du ja von vorne und von der Seite selbst anschauen. Sind die in Ordnung?

    Bei anhaltenden Problemen mit dem Kauen ist aus meiner Sicht immer auch - neben Röntgen oder evtl. CT - eine Untersuchung der Zähne und des Mundraumes unter Narkose nötig. Ich hatte es selbst schon erlebt, dass bei einer auf Heimtiere spezialisierten Ärztin, die noch dazu sich mit Zähnen gut auskennen sollte, beim Betrachten mit dem Otoskop weder die Zahnspitze noch die nach ihrer Aussage deutliche Wunde in der Wange gesehen wurde. Das konnte sie dann in der Narkose beides feststellen. Bei Euch könnte ja z.B. auch ein Heustück o.ä. feststecken, was dann zeitnah entfernt werden müsste.

    Wenn er abbeißen aber nicht richtig einziehen kann, könnte er vielleicht eine Brückenbildung haben. Dadurch wird ja die Zunge in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Und die Zunge ist am Transport nach hinten maßgeblich beteiligt.

    Wegen der Strahlenbelastung und des Kontrastmittels, des zusätzlichen Klinikbesuches und letztlich auch der Kosten, würde ich immer zuerst das Röntgen aus verschiedenen Richtungen und die Untersuchung des gesamtes Mundes unter Narkose machen lassen, ehe ich bei Bedarf auch noch ein CT wählen würde. Unter Umständen hätte man bei der Untersuchung bei 2 Ärzten (optisch im Maul und CT) sonst ja 2 Narkosen.