Beiträge von Silke

    Du bemühst Dich hier zu helfen und mitzudenken. Da unterstelle ich Dir gewiss nicht Kälte! Und danke für Deine Zeit - Du hast ja auch viel um die Ohren und vermutlich auch auf dem Herzen mit Deinen Schweinchen.

    Das letzte Röntgenbild ist schon 1 Jahr her. Es hatte uns damals Angst gemacht, aber danach wurde es trotzdem wieder gut. Diesesmal hatte auf mein wiederholtes Nachfragen der Tierarzt in Rostock gemeint, neue Röntgenaufnahmen würden nichts bringen. Und die anderen beiden Ärzte haben es auch nicht vorgeschlagen.

    Eine Apektomie ist das Zerstören Zahnwurzelspitze. Bei einem Tier mit offen Wurzeln bedeutet das vermutlich eine viel schwerwiegenderen Eingriff als bei einem Menschen.. Das würde ich bei Miro nicht machen lassen. Da scheinen die Ergebnisse sehr unterschiedlich und über kurz oder lang muss das m.E. bei einer Tierart, die darauf ausgelegt ist, nachwachsenden Zähne zu haben selbst bei zunächst positivem Ergebnis.

    Beim letzten Mal hat es länger mit der Entzündung gedauert als wir jetzt hinter uns gebracht haben.

    In den Tagen nach dem Abschleifen und ggf. versuchsweise in der Zeit danach gebe ich Schmerzmittel. Aktuell bekommt er Novalgin und Metacam, beides recht hoch dosiert.

    Die offensichtliche Wende kam mit dem ersten Abschleifen bei dem Arzt in Rostock. Deshalb nehme ich ja den weiten Weg in Kauf. Vermutlich hatte das Bewegen des Kiefers auch geholfen, das ich zu der Zeit herum angefangen hatte. Aber das mache ich jetzt ja noch intensiver.

    Diesesmal hatte Miro zwar jeweils direkt nach dem Abschleifen bei diesem Arzt ein wenig gefressen, aber nach ein paar Tagen wurde das dann auch immer weniger. Darin alleine liegt also auch nicht der Schlüssel.

    Auf Deine Empfehlung der TiHo hatte ich nicht reagiert. Frau Dr. Witt, bei der wir u.a. am Samstag waren, kommt von dort und wurde mir dort empfohlen. CT können sie in der Tierklinik, in der sie jetzt arbeitet auch machen. Daher sehe ich nicht so viel Sinn darin, noch einen weiteren Tierarzt bzw. Tierklinik aufzusuchen.

    Das Aufquellen wäre ja eine positive Sache bei Durchfall. Und wenn es nicht passiert, sind ja immer noch die anderen Wirkungen da.

    Ja, es ist getrocknete Wurzel vom Löwenzahn. Man kann das sicherlich auch selbst trocknen. Aber das ist mir bislang den Aufwand nicht wert. Die Zeit brauche ich aktuell für andere Dinge. ;)

    Danke für Deine Überlegungen!

    Was das CT oder die Entscheidung anbelangt: Wenn nicht entscheidendes und behandlungsfähiges dabei gefunden würde, müssten wir trotzdem über das Einschläfern nachdenken. Denn so wie es jetzt wieder seit 3 Monaten läuft, erscheint es mir nicht wirklich lebenswert für ihn und ich halte das auch nicht endlos durch.

    Ich will am Freitag anstelle des Termines vor Ort noch einmal mit dem Tierarzt in Rostock die Fragen und auch die letzten Fotos besprechen. Danach müssen wir weiterplanen.

    Ich antworte am besten unter Deinen Fragen:

    • Hat er Interesse am Futter?
      • Die meiste Zeit: ja!
    • Frisst er seinen Brei selbstständig?
      • Nein, nur aus der Spritze und das im letzten Vierteljahr auch oft nur mit "Überredung".
    • Wie frisst er, wenn er frisst?
      • Frischfutter hatte er in den letzten Monaten ja nur noch wenig und phasenweise gefressen. Da war es langsamer und teilweise mit Ohrenwackeln usw. Große Mengen waren es aber da nie.
    • Wie ist sein Gewicht? Wie viel Brei braucht er, um es zu halten?
      • Er hatte ehe es wieder losging Mitte Mai 1070g. Das war zuviel für ihn. 900g wären gut. Aber jetzt kämpfen wir, dass er über 750g bleibt. Von meinem selbstgemachten, sehr nahrhaften Brei braucht er rund 90-100ml täglich, um das Gewicht zu halten. Frischfutter verträgt er aktuell selbst im Brei nicht. Daher braucht er jetzt weniger als in der ersten schlimmen Phase im ersten Halbjahr 2023. Seinerzeit waren es 150ml.
    • Wie verhält er sich im Gehege?
      • Er bewegt sich weniger, kann sich nicht mehr durchsetzen und liegt oft auf seiner Wärmeplatte (mit Handtuch darüber) oder in einem Tunnel. Das kenne ich so von ihm von der ersten Phase.
    • Kann er in Streifen geschnittenes Gemüse/Gras/Heu fressen?
      • Nein, er nimmt dann gar nichts, auch keine Petersilie u.ä., die ich ihm in den Mund schiebe.
    • Siehst du eine stetige Verbesserung?
      • Nein. Es wird eher schlechter innerhalb dieser 3 Monate.
    • Wann hat er das letzte Mal selbstständig gefressen?
      • Ohne Brei hat er zuletzt bis Mitte Mai gelebt. Danach war es schnell vorbei.

    Das hört sich alles nicht gut an. Aber letztes Mal hat es 6 Monate gedauert, bis auf dem schlechtesten Stand war und dann schnell wieder gut wurde. Nur das heißt ja nicht, dass es diesesmal wieder nach der Zeit gut werden würde. Und so lange halte ich das auch vermutlich nicht durch, zumal ja auch Dachsi viel Unterstützung braucht.

    Ich hatte ja von dem Quellen der gemahlenen Löwenzahnwurzeln in Brei geschrieben. Das muss ich korrigieren:

    Das Quellen wird durch den Leinsamenschleim in Kombination mit den Bestandteilen des Breis verursacht. Löwenzahnwurzelpulver ohne Leinsamenschleim bringt den Brei nicht zum Quellen bzw. Festwerden.

    Seit ich das beobachtet habe, füge ich den Leinsamenschleim nicht mehr dem Brei bei, sondern gebe ihn pur oder zum Verdünnen von anderen Mitteln in der Spritze. Im Bauch des Schweinchen kommt dann ja trotzdem die Kombination an.

    Ich bin gespannt, was IrishGirl hoffentlich noch antwortet. Aber nach den bisherigen Antworten scheint mir da der größte Unterschied zwischen Euren Situationen und der von Miro zu liegen:

    Miro hat über längere Strecken trotz Abschleifen fast nicht oder gar nicht selbst gefressen. In dieser zweiten "heißen Phase" hat er seit 3 Monaten fast nur noch von Brei aus der Spritze gelebt - und das bei 5 Mal Abschleifen unter Narkose. ;(

    Danke für Eure Antworten!

    Zwei Fragen habe ich noch an Euch drei - und natürlich auch an andere mit solchen Erfahrungen:

    • Wie lange hat das betroffene Tier seit der ersten Behandlung etwa noch gelebt?
    • Konnte es zwischen den Abschleifterminen weitgehend normal und ganz selbständig fressen?

    Ich sage gar nicht, dass man jedes Mal in Narkose abschleifen soll, aber ich finde man sollte es frühzeitig kontrollieren und kleine Korrekturen je nach Schweinchen evtl. wach mit Wangenspreizer vornehmen.

    Hast Du selbst gesehen, dass da nur ein Wangenspreizer eingesetzt wird?

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Schweinchen freiwillig den Mund geöffnet hält. Und so eng wie der Mundraum eines Meerschweinchens ist, ist zudem die Verletzungsgefahr mit routierenden Schleifern bei einer kleinen Bewegung extrem groß. Schon in Narkose kam es bei Miro mehrmals zu kleinen Verletzungen, wenn z.B. eine Spitze zu weit in die Wange ging.

    Gestern waren ja bei Miro zunächst nur die Schneidezähne korrigiert worden und das ohne Narkose mit einem Spatel, der die Zunge schützte und vermutlich gleichzeitig den Mund offen hielt. Als ich in danach wieder in der Praxis auf dem Arm hielt, schien er mit schon ziemlich erschreckt oder erschüttert. So habe ich ihn nach einem viel aufwendigeren Abschleifen unter Narkose nicht erlebt. Das ist natürlich nur meine Wahrnehmung und nur ein Fall, bestärkt aber meine Bedenken, was die Belastung solcher Behandlungen anbelangt.

    Mit einem Otoskop wurde bei Miro schon mehrfach etwas übersehen, was dann mit richtiger Beleuchtung, Maulspreizer und einem sich nicht wehrenden Tier sichtbar wurde.

    Ich denke, wenn man ein guten Tierarzt hat, sollte der in der Lage sein zu erkennen, wie man den Zyklus zwischen dem Schleifen korrekt setzt.

    Bisher hat das keiner bisher bei uns vorgeschlagen. Und beispielsweise mein bevorzugter Tierarzt für diese Zahnkorrekturen war beim zweiten Termin davon ausgegangen, dass wir bis zum nächsten mal mindestens rund 3 Monate haben würden. Dann musste Miro aber schon nach 4,5 Wochen wieder zum Abschleifen einer kleinen aber störenden Spitze.

    Bei Mallow "hielten" die Backenzähne länger, mal 2 Monate, mal bis zu 6 Monate. Hier habe ich auf mein Gefühl und die Waage vertraut. Ging das Gewicht deutlich runter oder fiel sie anderweitig auf, wurde kontrolliert. Lieber zu früh als zu spät.

    So mache ich es ja bei Miro auch. Und ich merke es normalerweise auch schnell. Nur ist dann z.B. ein Termin erst eine Woche später so weit weg, dass das Problem dann größer wird.

    Bitte versteht mich nicht falsch: Ich will Eure Erfahrungen nicht abwehren, aber ich muss von einer Sache überzeugt sein, um sie zu machen - gerade wenn ein ohnehin viel geplagtes Tier wie Miro davon betroffen ist. Auf jeden Fall will ich die beiden bevorzugten Ärzte darauf bei nächster Gelegenheit ansprechen.

    Danke für die Information! Ich finde es wichtig und richtig, in alle möglichen Richtungen zu überlegen und zu prüfen.

    Ich habe etwas darüber nachgelesen. Mundsoor ist durch einen weißlich-grauen Belag gekennzeichnet und tritt nur bei sehr schwachem Immunsystem auf. Einen solchen Belag hat Miro nicht. Ich habe ja einige Fotos aus seinem Mundraum gesehen. Zudem ist eine problematische Vermehrung des eigentlich harmlosen Pilzes bei Menschen nur möglich bei Säuglingen - mit ihrem noch gering entwickelten Immunsystem - oder bei durch Krankheiten oder Medikamente stark immunsgeschwächten Menschen. Beides passt auch zu Miro nicht.

    Vielleicht gibt es auch noch anderen Pilz im Mundraum. Aber bisher gehe ich davon aus, dass Pilz immer einen Art von Belag erzeugt.

    Bisher habe ich immer dann, wenn Miro wieder Probleme beim Kauen hatte, versucht möglichst schnell einen Termin zum Abschleifen zu bekommen. Dadurch konnte ich ihm unnötige Arztbesuche oder gar Narkosen zur Kontrolle ersparen. Das gilt umso mehr als die zeitlichen Abstände zwischen zwei Terminen zum Abschleifen sehr unterschiedlich waren. Sie lagen bisher zwischen 2,5 Wochen und 4 Monaten.

    Auf der anderen Seite habe ich öfters nicht schnell genug einen Termin bei einem geeigneten, mir bekannten Tierarzt erhalten. Und es ist ja auch die Frage, ob selbst bei einem schnellen Termin schon wieder Schaden entstanden ist, der durch früheres Abschleifen vermieden worden wäre.

    Da Miros Probleme fast immer nur im Backenzahnbereich sind, kann ich selbst die Zähne nicht durch Betrachtung kontrollieren.

    Vor diesem Hintergrund frage ich alle hier, die Schweinchen mit wiederholtem Bedarf an Zahnkorrekturen haben oder hatten:

    Was hat nach Eurer Erfahrung am besten funktioniert und was gab es ggf. dabei zu beachten?

    Es freut mich, mal wieder von Deiner Gruppe zu lesen und auch Bilder zu sehen!

    Vertragen die vier sich seither gut?

    Setzt Du sie nachts nach innen oder können sie selbst wechseln?

    Das ist auch ärgerlich; ich verstehe Dich! Es tut mir leid, dass ich es einfach noch nicht geschafft habe, die nötigen Umstellungen und Vorbereitungen zu treffen.

    Ich ziehe jetzt einfach die Umstellung auf Mitglied vor und dann kommen die Änderungen irgendwann danach - sobald ich es zeitlich leisten kann.

    Ich habe auch weiter darüber nachgedacht. Ob es nun Arthrose mit kurzzeitigen entzündlichen Phasen gibt oder man das ab da Arthritis nennt, weiß ich nicht. Es ist vermutlich auch egal. Entscheidend, ist dass es Schäden am Gelenk durch Abnutzung gibt und solche durch Entzündungen - oder durch beides zusammen.

    Was Du beschreibst hört sich für mich klar nach zumindest vorübergehender Entzündung an.

    Leider kann ich noch kein am Schweinchen belegtes Mittel gegen die Entzündungen nennen. Neben Metacam kommen für mich Ingwer und Kurkuma, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C und anderes in Betracht bzw. sollen m.W. gegen überschießende Entzündungsreaktionen helfen.

    Was ich möglichst bald zusätzlich probieren will, sind geeignete Vitalpilze.

    In eine andere Richtung aber mit dem gleichen Ziel geht man mit Maßnahmen, die den weiteren Verschleiß verhindern oder sogar wieder Knorbel aufbauen. Denn durch die Abnutzung und Reibung können eben auch Entzündungen entstehen.

    Obwohl lange Zeit und auch heute noch von den meisten behauptet wird, Knorbel könne sich nicht regenerieren, bin ich vom Gegenteil überzeugt. Um dies zu unterstützen gibt bzw. nimmt man Chondroitin, Glucosamin usw. und sorgt für richtig dosierte Bewegung. Denn durch die Bewegung kann der Knorbel mit Nährstoffen versorgt werden. Das ist nötig, weil er nicht durchblutet ist, sondern über die Gelenkflüssigkeit versorgt wird.

    Natürlich habe ich das nicht selbst erforscht. Ich habe es so gelesen und da bei Arthrose in meiner Familie die Kombination aus Entzündungen senken, Knorbel versorgen und Bewegen schon deutlich geholfen hat, halte ich das für glaubwürdig.

    Und wenn ich etwas nicht Bewiesenes bei Schweinchen anwenden will, überlege ich immer, ob es schaden könnte oder ob ich es einfach probieren kann.

    Ich vermute, dass die Ärztin das Abschleifen bei Meerschweinchen beherrscht. Meine einzige Erkärung aktuell ist, dass sie es nicht selbst gemacht hat. Aber das ist nur eine Vermutung.

    Die Rachenentzündung bzw. Blase im Rachen fing zweimal an, als er längere Zeit keinerlei Medikamente bekommen und und seine Verdauung völlig einwandfrei war. Von daher gehe ich davon aus, dass beides nicht der Auslöser sein kann. Von Pilz im Rachen habe ich noch nie gehört. Aber das heißt natürlich noch nicht, dass es das nicht geben könnte.

    Egal ob Viren, Bakterien oder Pilze: Das einzig sinnvolle, das man da m.E. machen kann, ist mit harmlosen Mitteln wie Manuka-Honig und Propolis u.a. dagegen vorzugehen und das Immunsystem zu stärken. Das alles versuche ich und habe noch ein zusätzlich Idee, die ich probieren will. Zudem braucht es zum Abheilen mehr oder minder lange Zeit und die müssen er und ich durchhalten, was nicht einfach ist.

    Heute waren wir nach einer Rücksprache mit der Ärztin in der anderen Klinik ohne Termin in der offenen Sprechstunde. Das Ziel war, die zu lang gebliebenen unteren Schneidezähne zu kürzen. Das könnte sie, im Gegensatz zu einer vollen Korrektur der Zähne unter Narkose, einschieben.

    Und dann kam es doch anders ...

    Nachdem die Schneidezähne gekürzt waren, hatte Miro immer noch den Mund offen und man merkte, dass auch mit den Backenzähnen etwas nicht stimmte. Das hatte die Ärztin heute auch schon beider der Betrachtung mit dem Otoskop teilweise gesehen. Es "knirschte" oder "hakte" beim seitlichen Bewegen des Unterkiefers.

    Kurzentschlossen war die Ärztin dann bereit, doch gleich eine volle Korrektur anzugehen. Sie zeigte mir danach Fotos von vorher und nachher. Das was ich sehen konnte in Kombination mit dem was sie beschrieb, ergab folgendes:

    • Die Kauflächen waren im falschem Winkel abgeschliffen worden.
    • Es gab immer noch Spitzen (oder 1 Spitze?), die in der Wange steckte(n).
    • Zur Zunge hin waren die Zähne teilweise zu wenig abgeschliffen worden.
    • Und schon vom ersten Anlauf her, wurde bestätigt, dass die unteren Schneidezähne deutlich zu lang waren und bei den oberen die Kante schief war.

    Ich bin immer noch fassungslos. Jeder von uns macht leider mitunter einen Fehler. Aber da gab es ja am Dienstag nicht nur 1 Fehler!

    Ich warte noch auf die Fotos und will dann die Ärztin vom Dienstag anschreiben mit der Frage, was da passiert ist.

    Miro war heute ziemlich platt. Auch Stunden nach der erneuten Narkose war er noch schlapp und etwas unsicher. Der arme Schatz! Das hätte er nun wirklich nicht gebraucht!

    Ich habe noch mal kurz nachgelesen - man könnte das sicherlich noch intensiver tun. Hier ist ein Vergleich zwischen Arthrose und Arthritis. Diese Seite kommt zwar von einem Medikamentenhersteller, aber die grundlegenen Informationen müssen ja deswegen nicht gefärbt sein.

    Den Unterschied finde ich wichtig. Denn wenn ein Schub eine entzündliche Reaktion ist, dann ist eine aussichtsreiche Behandlung etwas anderes als wenn es einfach nur eine - aus welchem Grund auch immer - beschleunigte Abnutzung wäre.

    Entzündungen sind ja zunächst eine Abwehrreaktion des Körpers und als solche positiv. Aber leider scheinen unter ungünstigen Bedingungen Entzündungen sich oft zu verselbständigen. Dann zerstören sie das, was sie eigentlich schützen sollen. Das ist sicherlich sehr vereinfacht gesagt, aber es deutet an, dass man in solchen Fällen auch die überschießenden Entzündungen oder Automimmunreaktionen angehen sollte. Da ist es dann nicht mit Physiotherapie oder Bewegung u.ä. getan, wenn man anhaltenden Schaden möglichst vermeiden will.

    Die Frage nach dem aktuellen Alter und dem Platz finde ich wichtig! Zudem wäre es gut zu wissen wie alt er war, als er bei Euch einzog, wie lange er mit dem älteren Böckchen friedlich lebte usw.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, hat er sich von 4 Tieren nacheinander nur mit 1 dauerhaft verstanden. Daraus kann man m.E. aber nicht ableiten, dass er sich nur mit ältern aber nicht mit jüngeren oder gleichalten Böckchen versteht. Dafür kann es viele andere Gründe geben.

    Könntest Du denn das junge Böckchen mit guten Gewissen zurückgeben?

    Wenn ja und wenn genug Platz und alle Unterstützung nicht reichen, würde ich es machen und ein älteres Böckchen dazunehmen. Mindestens sollte es m.E. dann zwei Jahre alt sein, besser sogar 3 bis 5. Dann sind die Tier in der Regel ruhiger und wenn es erst einmal funktioniert, sind die Aussichten viel größer, dass es harmonisch bleibt als bei einem Jungtier.

    Aber in jedem Fall ist ein geeignetes Gehege und bei Bedarf viel Zeit von Euch bei der Vergesellschaftung wichtig. Daher sind wir wieder bei den Fragen. ;)

    Ich verstehe nicht viel von Röntgenaufnahmen, aber mir kommt die Stelle auch weit vorne für einen Harnröhrenstein vor. Aber vielleicht ist die Harnröhre auch so lang bei Schweinchen?

    Außerdem sind die Aufnahmen leider erstens nur von einer Richtung und zweitens hier zumindest sehr klein.

    Ich lade mal zwei Röntgenaufnahmen von Wuschel hoch:



    Hinter dem Beckenknochen - also rechts davon auf den Bildern - sieht man einen ovalen Harnröhrenstein. Weiter unten und vorne sieht man ein größeres Gebilde, das ein Tumor in der Blase sein müsste. Dadurch hat man Anhaltspunkte zu den beiden Positionen.

    Ein Tierarzt hatte bei Wuschel versucht, den Stein in die Blase zurückzuspülen. Dann hätte er ihn dort herausoperieren können. Letztlich hatte ich eine Tierärztin gefunden, die sich zugetraut hätte, den Stein aus der Harnröhre herauszuoperieren, aber am OP-Tag fanden wir das neu entstandene Gewächs. Nach zusätzlichem Ultraschall wurde die OP abgesagt, da sie leider keinen entscheidenden Unterschied für ihn mehr hätte bringen können.

    Wuschels Stein war übrigens ziemlich klein.

    Zu Videos

    Um den Datenschutz nicht unnötig nervig für alle Besucher zu machen, kann man hier ja keine Videos direkt einbinden. Derzeit ist die beste Möglichkeit, ein Video auf Youtube hochzuladen - auf Wunsch auch ohne Listung dort - und dann hier per Link einzubinden. Vielleicht werde ich mittelfristig ein Youtube-Konto einrichten, dass alle Mitglieder hier in diesem Sinne nutzen können.

    Zu Billy

    Wie muss man sich denn einen Athrose-Schub vorstellen? Athrose ist m.E. eine Abnutzung des Gelenkknorbels. Die passiert doch nicht schubeweise - vielleicht außer bei plötzlicher Extrembelastung, die er aber durch sein Laufen nicht haben konnte. Theoretisch könnte m.E. nur durch die Physiotherapie etwas plötzlich schlechter geworden sein. Einen Schub könnte ich mir ansonsten nur bei Athritis vorstellen. Oder irre ich mich da?

    Mir wurde das auch gesagt, dass der Muskelaufbau nicht zu früh anfangen sollte, weil er dann zu weiteren Verspannungen oder Verhärtungen führen könnte. Allerdings hatte ich bei Dachsi festgestellt, dass es ihm deutlich schlechter ging, nachdem ich die Kräftigungsübungen kurzzeitig reduziert oder ausgesetzt hatte. Ich habe sie also wieder angefangen und es geht ihm wieder besser.

    Das muss bei Dachsi natürlich nicht miteinander zusammenhängen - es kann auch Zufall sein. Aber wir haben ja in solchen Fällen nicht beliebig viel Zeit. Ich will Dein Thema nicht sprengen, sondern es hier nur im Blick auf Billy kurz ansprechen. Dann will ich in unserem Thema mehr dazu schreiben, wenn wir noch etwas mehr Erfahrungen gesammelt haben.

    Zu ungleich langen Beinen: Meines Wissen sind die z.B. bei Menschen oft nicht tatsächlich ungleich lang, sondern sie wirken so durch Verspannungen und Fehlhaltungen. Sollte das hier so sein, müsste man das mit den richtigen Übungen, Massagen usw. bessern können. Was sagt denn Deine Therapeutin dazu?

    Magst Du noch genauer schreiben, was Ihr an Übungen macht und wie sonst noch behandelt wurde bzw. wird (neben Artrin u. Metacam)?

    Anmerkung zur Moderation: Das Thema passt gut in "Verhalten" daher habe ich es dorthin verschoben.

    Zur Anzahl von Weibchen pro Böckchen kann ich Dir ja nichts aus eigener Erfahrung sagen. Aber eine Überlegung möchte ich hier anbringen:

    Wenn wirklich Zorro übrigbleiben sollte, würde ich es mit 1-3 Weibchen aus Deiner "oberen Gruppe" versuchen. Dabei würde ich sehr vorsichtig vorgehen, damit er nicht überfordert ist.

    Für diesen Ansatz spräche zumindest:

    • Du hätte nicht noch mehr Schweinchen. Das halte ich für ein sehr wichtiges Argument, weil Deine Tiere jetzt schon sehr viel Pflege und damit Zeit und Geld brauchen. Sie werden älter und es wir noch mehr Aufwand werden wahrscheinlich.
    • Wenn Zorro dann irgendwann sterben würde, könnte Du wieder eine einzige Gruppe haben, indem Du die Weibchen in die verbleibende Gruppe zurücksetzt.
    • Du kennst Deine Tiere und kannst sie vermutlich besser einschätzen als jede Notstation ihre Tiere.
    • Deine Tiere kennen Dich. Du hast also bessere Chancen sie zu beeinflussen als fremde Tiere.
    • Sollte es mit einer nicht gut gehen, kannst Du es mit einer anderen probieren, ohne ein Tier in eine Notstation zurückgeben zu müssen.
    • Wenn Du ein Tier aus einer privaten Abgabe nehmen würdest, wäre es noch schwieriger, wenn sie nicht harmonieren.