Ich hatte heute morgen gleich um 8 Uhr einen Termin beim Tierarzt. Er hat Parasiten wie Grabmilben etc. zunächst einmal ausgeschlossen. Genauer gesagt das wäre aufgrund seiner Untersuchung extremst unwahrscheinlich.
Seine derzeitige Arbeitsthese: Vermutlich / sehr wahrscheinlich hat sich Amalie aufgrund ihres "aufmüpfigen Verhaltens" von einem der erwachsenen zunächst eine kleine Bisswunde geholt. Auf fast allen Menschen und Tieren sind immer Pilzsporen vorhanden. Wenn nichts besonderes ist, hält das Immunsystem sie unter Kontrolle. Bei einem geschwächten Immunsystem oder bei einer Wunde kann es zur Ausbreitung des Pilzes kommen. Das ist hier vermutlich passiert.
Der Tierarzt hat mit einigen Büscheln ausgerissener Haare von dieser Stelle eine Pilzkultur angelegt. Da ich das schon voraus ahnte, habe ich gestern nicht mehr mit Clotrimazol behandelt, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Der Tierarzt ruft an, sobald sich in der Pilzkultur etwas zeigt. Falls sich in einer Woche immer noch kein Pilz zeigt, war die Diagnose "Pilz" falsch und dann müssen wir weiter überlegen.
Der Tierarzt sagte zur Behandlung genau das Gleiche wie ich schon auf "Meerschweinchenwiese" gelesen hatte. Ich soll die Behandlung mit Chlotrimazol fortsetzen. Dafür kann ich ruhig die Salbe für Menschen nehmen, denn die für Tiere enthält das Gleiche und ist teurer. Also hole ich morgen in der Apotheke noch mal Nachschub.
Antibiotika sind im Moment nicht nötig da nichts entzündet ist. Es gäbe noch Surolan zur Behandlung. Das enthält neben einem Mittel gegen Pilze u. a. auch noch Cortison. Das ist aber im Moment unnötig viel. (Das nehmen manche Tierärzte, wenn sie nicht weiter wissen, denn es wirkt eigentlich immer.)
Noch eine erfreuliche Nebendiagnose: Amalie hat keine Eierstockzysten. Das hat er sich wegen ihres dominanten Verhaltens noch angeschaut.
Mir ist dann noch eingefallen, dass Minna im gleichen Alter von Amalie auch einen Pilz hatte. Auch sie ist sehr durchsetzungsfähig. Vielleicht hängt das mit der Rappelphase zusammen.