Kahle,rote Stellen im Fell -Milben?

  • Hallo,

    wir haben gerade diese roten, blutigen Stellen bei unserem Pepe entdeckt. Es können keine Bisswunden sein, da es zur Zeit abgetrennt lebt.

    Wir haben den Verdacht auf Grabmilben. Die Ursache könnte Stress sein, wegen der Vergesellschaftung und der Abtrennung.

    Ist der Verdacht richtig und wie geht man jetzt vor?

    Ich hab gelesen man soll das Fell mit Kokosöl einreiben oder mit einer Essigwasser Mischung und alles sauber machen.

    Ergreift man jetzt Eigeninitiative oder sucht man am besten einen Tierarzt auf?

    Bild im Anhang.

    LG Svenja

  • Grabmilben sitzen in der Haut und graben dort Gänge, das Fell einzuschmieren wird also bei diesene Parasiten nichts bringen. Besonders bei einem derartigen Befall.

    Hieir hat Advocate bei Grabmilben zuverlässig geholfen, nachdem Ivomec zuvor keinen Besserung brachte. Nachbehandlung nach ein paar Wochen nicht vergessen. Alles Gute🍀

    Liebe Grüße von den 9 Quietschnasen:

    <3 Lavendel, Velvet, Schnuppe, Domino, Johnny, Lumi, Ida, Fienchen und Nessaja <3

  • Hey Lillygypsy,

    danke für deine schnelle Antwort.

    Klingt so als hättest du Erfahrung mit Grabmilben. Warst du beim Tierarzt oder hat Advocate alles "gelöst"?

    Und wie lange dauert eine Behandlung mit Advocate?

    LG und vielen Dank

  • Advocate ist ein Spot-On und gibt es nur vom Tierarzt. Ohne das Tier gesehen zu haben, dürfen sie es normalerweise nicht rausgeben.

    Man tropft die nach dem Gewicht des Tierds errechnete Dosierung in den Nacken, das wirkt für 3-4 Wochen. Je nach schwere des Befalls und Art der Milben wiederholt man die Behandlung nach frühstens 1-2 bis spätestens nach 3-4 Wochen noch einmal.

    Ich behandel immer alle Schweinchen der Gruppe gleichzeitig.

    Liebe Grüße von den 9 Quietschnasen:

    <3 Lavendel, Velvet, Schnuppe, Domino, Johnny, Lumi, Ida, Fienchen und Nessaja <3

  • Alle Parasiten auf der Haut oder im Fell kann man sehen - zumindest wenn man mit einer Lupe schaut. Wenn man nichts sieht, sind es entweder Grabmilben oder Pilz oder ein Bisswunde. Unser Simba hatte eine solche Stelle, die vermutlich "nur" eine nicht heilende Wunde war. Da hatte Octenilin Wundspülunglösung nach einige vorherigen Misserfolgen geholfen.

    Eine Bisswunde hast Du ausgeschlossen. Könnte da eine Bisswunde gewesen sein, die er sich nachdem sie schon fast abgeheilt war, wieder aufgekratzt hatte?

    Ein Tierarzt kann Grabmilben auch nicht sicher diagnostizieren, zumindest wenn er vermeidet, dem Tier sehr wehzutun. Bei einem begründeten Verdacht würde ich auch Advocate wählen. Allerdings wäre ich mir nach dem Foto nicht sicher, dass wirklich Milben der Auslöser sind.

    Grabmilben verursachen zumindest im Anfangsstadium keine Wunden. Die kommen durch das Kratzen oder Beißen aufgrund von Juckreiz. Gleiches gilt für Pilz.

    Gegen Pilz gibt es verschiedene einfach Mittel. Ich nehmen verdünntes Lebermoosextrakt.

    Wenn Du einen guten Tierarzt hast, könntest Du hingehen. Ich würde allerdings jedes Baden oder eine Spritze kategorisch ablehnen. Das wäre unnötig belastend. Es hört sich vielleicht überheblich an, wenn ich damit behaupte, es besser zu wissen als manche (!) Tierärzte. Aber leider gibt es immer wieder die sonderbarsten Behandlungsmethoden bei einigen Tierärzten. Deshalb schreibe ich das.

    Ich persönlich würde es bei meinem Tier erst mit der oben genannten Wundspüllösung versuchen. Wenn das nicht helfen sollten und je nach dem wie es sich weiterentwickelt, würde ich Lebermoosextrakt oder Adovate einsetzen. Aber ich habe auch über die Jahre einige Erfahrungen mit Hautproblemen bei Meerschweinchen und anderen Tieren gemacht. Und natürlich muss man schnell reagieren und tierärztliche Hilfe einholen, wenn es deutlich schlimmer wird.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Nachtrag: Ich habe immer nur das betroffene Tier behandelt, außer beim ersten mal auf Anraten des Tierarztes. Trotzdem wurden keine anderen befallen. Ohne Stress oder Krankheiten können sich aus meiner Sicht die Tiere bei guter Haltung selbst ausreichend wehren gegen solche Parasiten. Aber da gibt es unterschiedliche Meinungen.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Hallo Silke, vielen vielen Dank für deine erneute schnelle Antwort und Hilfe. Meine Mutter und ich schlafen gerade schon schlecht wegen unserem Sorgenkind Pepe. Wir haben ihn jetzt 2 Tage in einen anderen Raum gestellt zur Vorbereitung mit der erneuten Vergesellschaftung mit Nuii. Dann haben wir gestern Abend 3 dieser Stellen aus dem Bild gefunden (klein unterm Auge, groß am Rücken und an der Flanke). Und ja, ganz sicher sind wir natürlich nicht mit dem Milben, es können auch aufgekratzte Bisswunden sein. Das ist gerade ganz schwer zu sagen. Auf jeden Fall ist er gestresst durch die Abtrennung. Ich würde deine Rat befolgen und es mit der Wundlösung probieren. Meine großes Fragezeichen ist jetzt die erneute Vergesellschaftung mit Nuii, damit wir wieder zwei funktionierende zweier Grüppchen haben. Sollen wir das heute trotz dieser Wunden angehen oder soll Pepe erst wieder zu den anderen (aber nur angedockt ohne Zugang) und die Wunden heilen lassen?

    Wir sind gerade so froh dieses Forum gefunden zu haben. Denn: mein Eindruck ist auch, dass der Tierarzt sich besser auskennt mit Hunden und Katzen als mit Meerschweinchen ;)

  • Wenn es drei Stellen sind, finde ich das schon bedenklicher. Magst Du von allen 3 Stellen Fotos einstellen? Vielleicht sieht man ja noch mehr dadurch.

    Juckreiz kann wirklich belastend sein. Ich würde ihn gut beobachten. Wenn er sich viel kratzt, ist eine Vergesellschaftung riskant. Wenn er dann genervt und gereizt ist, könnte das die Aussichten verschlechtern. Zurücksetzen würde ich ihn aber auch erst einmal nicht, da das ja auch wieder Stress bringt und Du dann von vorne anfangen musst.

    Wenn Du es mit Octenilin Wundspülunglösung versuchen willst, sollte das aber innerhalb von 1-2 Tagen den Juckreiz nehmen, wenn es hilft. Ich würde es dazu 3x täglich auftropfen. Dazu kann man es einfach aus der Flasche auf jede betroffene Stelle tropfen lassen. Wichtig ist es, das Meerschweinchen dann noch rund 2 Minuten auf dem Schoß zu halten, damit das Mittel einwirken kann. Sobald Du es laufen lässt, wird es sich vermutlich schütteln. Nach der Einwirkzeit ist das in Ordnung.

    Sollte er sich mehr kratzen oder den Eindruck erwecken, als würde ihm die Behandlung weh tun, würde ich es nicht weiter versuchen, sondern auf ein anderes Mittel bzw. einen anderen Ansatz gehen. Bei uns hassen z.B. alle Meerschweinchen Bepanthen. Davon hatte ich auch schon Hautreizungen gesehen. Obwohl ich für mich diese Serie sehr gut finde, nutze ich für Meerschweinchen daher nur noch Octenisept Gel und Octenilin Wundspüllösung. Der Vollständigkeit halber schreibe ich für alle Leser, dass diese Mittel zur Sicherheit nicht in tiefe Wunden eingebracht werden sollten.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Kommt das Weißliche auf dem 2. und 3. Foto durch die Creme?

    Wenn Du Creme einsetzt, sollte die bei diesen ungeklärten offenen Wunden auf jeden Falle eine antiseptische Wundsalbe oder -creme sein. Es können sich auch Bakterien in eine offene Wunde setzen. Außerdem wirken die antiseptischen Salben oder Gels, die ich kenne auch zumindest in gewissem Umfang gegen Pilz. Und das könnte ja auch die Ursache sein.

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  • Wir haben octenisept gel verwendet. Das ist durchsichtig, deshalb meine ich, dass das weiße eher nicht davon kommt. Bei den anderen Schweinchen haben wir soweit nichts gefunden.

  • Mit dem weißen Belag würde ich Pilz für nicht unwahrscheinlich halten. Nachdem Du aber jetzt die Haarlinge oder was immer gefunden hast, könnten die Wunden durch Juckreiz von denen ausgelöst sein oder Parasiten und Pilz zusammenspielen.

    Die Wunden zu behandeln ist sicherlich gut. Bei Simba war das Problem gewesen, dass das Octenisept Gel auf der flächigen Wunde eine "Kruste" gebildet hatte und das offensichtlich unangenehm war und wenn sie sich ablöste wieder blutig wurde. Aber das solltest Du sehen.

    Aber die Haarlinge oder was immer das ist, werden natürlich dadurch nicht weggehen. Das wäre m.E. dann schon ein Fall für Advocate. Um Pepe keinen weiteren Stress zu machen oder das ganze in die Länge zu ziehen würde ich persönlich es nicht mit anderen Mitteln wie Kieselgur o.a. versuchen. Dazu fehlen mir einfach die Erfahrungen damit.

    Ob es sicher Haarlinge sind, kann ich selbst nicht sagen. Du kannst ja mal mit "Haarlinge Meerschweinchen" in einer Suchmaschine die Bildersuche nutzen. Es ist aber letztlich auch egal ob es Haarlinge oder Milben sind. Die Behandlung ist ohnehin die gleiche.

    Zur kurzzeitigen Einzelhaltung: Ich würde mich viel mit Pepe beschäftigen und ihn mit leckeren Stückchen aus der Hand verwöhnen. Dann wird er wahrscheinlich mit der kurzen Zeit ganz getrennt von den anderen ohne Schaden zurechtkommen. Wenn die Wunden von Pilz oder Milben herrühen, kommt das nicht von den zwei Tagen sondern von der Zeit vorher. Beides braucht ja etwas Zeit zur Entfaltung.

    Wegen Ansteckung hätte ich bei einer Vergesellschaftung keine Angst. Aber da bin ich entspannter als viele andere Halter. Außerdem sind die Parasiten mit Adovate in 1-3 Tagen tot und können nicht mehr anstecken.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Haarlinge schließen nicht aus, dass Milben zusätzlich auch noch da sind.

    Bei mir traten Haarlinge bislang nur bei vorgeschwächten Tieren auf als allerhöchstes Alarmzeichen, weil sie die (auch wegen deren Größe) eigentlich selbst entfernen können. Kleine Fallzahl (hatte in all den Jahrzehnten erst dreimal Tiere mit Haarlingen, alle aus Fremdhaltungen) insofern total subjektiv: Tiere, die sich selbst aufgegeben haben wegen Dauergemoppe in Gruppe - die zeigten Haarlinge.

  • Hallo Dörte,

    danke schön für den Hinweis. Wir waren gestern mit Pepe beim Tierarzt, der sich die Wunden angeguckt hat und sagte, dass er keine Milben in Verdacht hat aber das Mittel auch gegen beides wirken würde. Jetzt hoffe ich einfach, dass es vor allem schnell wirkt. Wir haben schon seit vielen Jahren Schweinchen aber das ist das erste Mal , dass wir mit sowas in Berührung gekommen sind. Wo auch immer die Viecher herkommen, weil die Ställe säubern wir täglich. Aber wir hatten auch kurz mit Zecken zu tun im Juni, auch zum ersten Mal. Phuuu ...

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