Liebes Forum,
Zum ersten Mal in 18 Jahren Schweinchenhaltung bin ich ratlos.
Mein Lyze (4 Jahre alt, männlich kastriert) hat am letzten Sonntag 27.07.25 plötzlich mit dem Fressen aufgehört. Er konnte nichts mehr abbeißen.
Also bin ich am Montag Morgen direkt zu unserer TÄ. Er wurde untersucht. Die Zähne seien schief. Ansonsten habe er Bauchschmerzen. Ich wurde mit Metamizol nach Hause geschickt. Er fraß dann abends auch wieder, und ich dachte schon erleichtert, dass es ein Fehlalarm war. Das mit den Bauchschmerzen glaubte ich jedoch nicht.
Da er dann doch nicht fraß, fuhr ich am Dienstag Morgen als Notfall zu meiner anderen TÄ. Sie untersuchte ihn und bemerkte auch die schiefen Zähne. Sie nahm sogar Blut ab. Auf die Ergebnisse musste ich bis Donnerstag Mittag warten.
Nun hatte ich schon seit Dienstag 5x am Tag gepäppelt, da er vielleicht einen Grashalm oder eine kleines bisschen Möhrengrün fraß, mehr nicht. Andere Sachen guckte er nur an, nahm sie aber nicht.
Als Notfall dann am Donnerstag Nachmittag in die Tierklinik. Dort wurde er geröngt - außer Arthrose in den Hinterbeinen (die ich schon länger erahnt hatte) ohne Befund. Unter Narkose wurden ihm die Zähne geschliffen, Schneide- und Backenzähne - eher auf meine Bitte hin. Der Arzt war auch etwas ratlos, weil er nichts fand. Zuhause stürzte er sich auf das für ihn kleingeschnittene Gemüse und ich war total erleichtert. Leider sah es nur so aus als würde er fressen, das Abbeißen ging nicht. Der TA meinte, er musste die Schneidezähne sehr kürzen, da einer wohl gespalten war (genauer habe ich es nicht verstanden). Also dachte ich, er hat vielleicht noch Schmerzen, oder die Zähne müssen ein bisschen nachwachsen.
Es ist ein Auf und Ab. Mal frisst er plötzlich Petersilie. Dann liegt er apathisch im Haus. Ich bin nervlich total am Ende. Es ist noch zu viel Leben in ihm, um ihn einzuschläfern. Und ein offenbar gesundes Tier wegen Zahnfehlstellungen einschläfern? Gestern Abend lag er auf seinem Lieblingsplatz im Heu und sah fast zufrieden aus. Heute Morgen kam er sogar zum Futternapf, aß dann aber nichts.
Heute Abend hat er versucht zu fressen, hat aber nur mit seiner Nase im Heu und Gras (Wiese gepflückt) gewühlt und sich dann wieder verkrochen.
Ich päppele ihn nun seit Dienstag. Er fängt einfach nicht wieder an zu fressen. Ich bin so ratlos wie in 18 Jahren nicht.
Medis:
Seit 28.07. 1x tgl. 0,1 ml Metamizol
Seit 31.01. Zusätzlich 2x tgl. 0,5 ml Melosus