Unkastrierte Böckchen „gerettet“

  • Hallo Zusammen,

    ich habe vor vier Tagen zwei unkastrierte Meerschweinchen-Böcke „gerettet“. Diese wurden auf Kleinanzeigen mit folgenden Worten verschenkt: Ich habe eine starke Allergie, entweder jemand holt die Tiere heute bis 18.00 Uhr ab oder ich setze sie aus.

    Die zwei Böcke sind wohl am 14.02.25 geboren, Geschwister und unkastriert.

    Beide haben einen Pilz, waren nun bereits beim Tierarzt und werden behandelt.

    Soweit ich es verstanden habe, sollte ich beide kastrieren lassen und regelmäßig beobachten, da es auch im Alter zu Rangkämpfen kommen kann. Inwieweit die Meerschweinchen vorher sozialisiert waren, weiß ich leider nicht. Sollte ich die Gruppe ergänzen oder so belassen?

    Vielleicht kann mir jemand zum Start helfen. Belesen habe ich mich natürlich schon, wollte dies aber durch Erfahrung anderer Halter ergänzen. Ich freue mich natürlich über Ratschläge und Korrektur.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

  • Beitrag von baum2803 ()

    Dieser Beitrag wurde von Silke aus folgendem Grund gelöscht: Doppelung ().
  • Erstmal dankeschön, dass du die Verantwortung übernommen hast unddich informierst!

    Mit einer reinen Haremsgruppe bin ich nicht die qualifizierteste Person, um dir zu helfen. Aber es werden sich noch andere Menschen melden! Hier gibt es mehrere mit Jungsgruppen, die sich gut auskennen <3

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

    Mehr Infos zu uns hier :)

  • Uff!

    Erstmal ein großes DANKE , dass du die Schweinchen an dich genommen hast 🍀🍀🍀🍀🍀🍀 und herzlich willkommen hier im Forum.🤗

    Für immer im Herzen:

    Elsbeth Mariechen Oskar Rosi Gerlinde Heidi Irmgard Britney Antje Elfi Dauphin Lilly Helmut Bärbel Silvia Uschi ❤️🌈🐾

  • Wenn die Angabe des Geburtsdatums stimmt, sind die beiden jetzt erst rund 10 Wochen alt. Dann hättest Du unter gewissen Voraussetzungen, noch die Chance ihnen schnell durch einen oder zwei erwachsene Böckchen zu helfen. Dazu hätte ich dann aber eine Reihe von Fragen:

    • Wieviel Grundfläche kannst Du den Tieren dauerhaft, also jeden Tag rund um die Uhr bieten?
    • Haben sie die Fläche aktuell schon?
    • Leben sie im Haus, in einem Zimmer, in dem Du Dich viel aufhälst?
    • Hättest Du die Zeit und die Geld (Futter, Ausstattung, Tierarzt) für 4 Böckchen?
    • Ich nehme an, es sind Deine ersten Meerschweinchen?
    • Wieviel wiegen die beiden heute?
    • Wie verhalten sich die beiden aktuell zueinander?

    Es gibt einige Halter hier im Forum mit Bockgruppen - u.a. ich. Ich habe schon einiges an Bemühungen hinter mir, die Böckchen zu einer harmonischen Gruppe zu führen. Das kann anstrengend sein und viel Zeit auf Seiten des Halters erfordern.

    Am einfachsten sind Zweierbockgruppen. Schöner sind harmonische größere Gruppen. Aber damit die Chance groß ist, dass es harmonisch wird, gibt es deutlich höhere Anforderungen. Trotzdem ist mein Versuch zwei junge Tiere mit den anderen zusammenzubringen in den letzten Monaten gescheitert - zumindest bis auf weiteres. Aktuell haben wir daher eine Vierer- und eine Zweiergruppe. Bei anderen Tieren oder Haltern geht es oft auch einfacher.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Aktuell haben die beiden 2,5m2 und werden in der Wohnung gehalten. Sie stehen gerade im Schlafzimmer. Ich habe aber auch noch ein Ankleidezimmer, dort müsste ich jedoch erstmal alles neu arrangieren.

    Zeit und Geld wäre vorhanden.

    Es sind meine ersten Meerschweinchen.

    Die zwei sitzen meistens Zusammen in ihrem Häuschen, bis jetzt gab es keine Kabbeleien. Sie lassen sich ohne Probleme hochnehmen und mit der Lösung gegen den Pilz behandeln. Das Trockenfutter schleiche ich gerade aus.

    Beide sind Peruaner.

    Taco wiegt 360g und Nacho 450g

  • Danke für die schnellen Antworten!

    Wenn Du erwägst, die Gruppe um ein oder zwei erwachsene Böckchen zu erweitern, gäbe es nach meiner bisherigen Erfahrung mindestens folgende Voraussetzung, um eine möglichst große Erfolgsaussicht zu haben:

    • Das Gehege oder diese zusammen mit einem immer zugänglichen angebauten Auslauf, müsste auf mindestens 4-5qm - besser mehr - erweitert werden. Platz ist kein Garant für eine harmonische Bockgruppe, aber extrem wichtig.
    • Die Tiere sollten in einem Raum stehen, in dem Du Dich sehr viel aufhälst. Weder Schlafzimmer noch Ankleideraum hören sich danach an. Wäre es auch anderswo möglich?
    • Wenn Du die Gruppe erweitern willst, würde ich schnell handeln. Unsere beiden Neuzugänge im November 2024 waren mit 3 Monaten schon so stark, dass sie unsere zu der Zeit 3 erwachsenen Böckchen massiv bedrängt und einen wiederholt schwer gebissen haben. Das muss nicht immer passieren, aber je älter sie sind, desto ernsthafter können sie den anderen zusetzen und desto weniger werden sie deren Schutz suchen. Noch würden sie sich vielleicht einfach über erwachsene Beschützer und Anführer freuen.
    • Falls Du 2 erwachsene Böckchen aufnehmen würdest, wäre es wichtig, dass diese durchsetzungsfähig aber friedlich sind und auch als Erwachsene mit anderen erwachsenen Böckchen gelebt haben. Das würde die Aussichten auf dauerhafte Harmonie deutlich verbessern.
    • Falls die beiden kastriert wären, würde ich die beiden Kleinen möglichst noch vorher kastrieren lassen. Leider dauert es je nach Alter der Böckchen Wochen, bis die Wirkung der Hormone nachlässt. Aber ich habe wiederholt schlechte Erfahrungen gemacht, wenn die Erwachsenen kastriert und die Jungen unkastriert waren.
    • Für eine Kastration und grundsätzlich für Meerschweinchen ist ein mit Meerschweinchen erfahrener Tierarzt sehr wichtig!

    Bitte stelle gerne weitere Fragen.

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    Anmerkungen zur Moderation: Zitate sind hier nur dann nötig, wenn sie für den Bezug erforderlich sind. Das hatte ich hier kürzlich beschrieben: Zitate in Beiträgen Ich habe daher das obige Zitat entfernt. Das ist nicht böse gemeint ... :)

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Danke für die Rückmeldung😊

    Ich habe einen Hund, der die Meerschweinchen zwar ignoriert, mit aktuellem Gehege würde ich so aber nicht ins Wohnzimmer stellen. Das Gehege habe ich aus einem modularen Kleiderschrank-Klick-System zusammengebastelt und diese sind ja nach oben hin geöffnet. Währe das Gehege geschlossen wäre dies möglich. Hier eines zu finden, was dann aber noch groß genug ist, wird wahrscheinlich schwieriger🤔


    Wenn ich das richtig verstanden habe: Entweder alle kastriert oder alle nicht kastriert, wenn ich die Gruppe erweitere?

    Wie alt sollten die erwachsenen Böcke sein?

    Einmal editiert, zuletzt von Silke () aus folgendem Grund: Zitat entfernt, da zum Verständnis nicht nötig

  • Ist denn der Hund so groß oder sprungfreudig, dass er auch auf einem erhöhten Gehege über den Rand springen könnte?

    Oder bei einem größeren Gehege vielleicht besser umzusetzen: Könntest Du das Gehege an einem Ende eines viel genutzten Raumes aufbauen und ein Holzgitter davor befestigen, wie man es bei kleinen Kindern zum Absperren von Treppen machen kann?

    Wenn man nicht selbst aus Holz etwas Schönes bauen will oder kann, finde ich die Songmics-Kleintiergehege sehr praktisch. Man kann sie in der Größe an alle Anforderungen anpassen und bei Bedarf auch wieder umbauen.

    Mein bisherige Erfahrung mit kastrierten und unkastrierten Böckchen ist, dass die unkastrierten die körperlich und von der Reife her komplett überlegenen Kastraten "endlos" bedrängt und genervt haben als wären es brünstige Weibchen. Vielleicht hatte ich einfach nur Pech. Aber es waren immerhin 5 unkastriete junge Böckchen, mit denen ich das so erlebt hatte.

    Es gibt immer wieder Berichte von Leuten, die nur unkastrierte Böckchen zusammenhalten, bei denen es auf Dauer funktioniert. Ich persönlich würde, im Gegensatz zu vielen anderen Haltern in deutschsprachigen Foren, gerne auf Kastrationen verzichten. Es ist ein medizinisch in keiner Weise erforderlicher Eingriff, der vor allem bei einem ungeeigneten Tierarzt nicht ungefährlich ist. Außerdem widerstrebt es mir, einem Tier ein Organ entfernen zu lassen, ohne schwerwiegenden Grund. Dieser Grund war aber bei unseren Meerschweinchen aus der einen oder anderen Situation leider immer gegeben.

    Zudem habe ich den Eindruck, dass Böckchen ca. 6 Wochen nach der Kastration und dann dauerhaft, weniger hormongesteuert sind und daher oft auch harmonischer mit anderen Böckchen zusammenleben können.

    Ein erwachsenes Böckchen wäre für mich eines mit mindestens 1,5 Jahren. In Ausnahmefällen wird auch Böckchen von 1 Jahr genug Reife haben, die beiden Kleinen zu führen. Damit es nicht bald dazu kommt, das der Erzieher zu alt und daher körperlich unterlegen wird, würde ich zumindest ein Tier nicht über 3 Jahre nehmen.

    Man kann auch 3 Böckchen erfolgreich zusammenhalten. Wir hatten das auch mal für rund 1 Jahr. Aber viele behaupten, dass es mit 3 Böckchen eher zu Problemen kommt als mit 2 oder mindestens 4.

    Allerdings müsstest Du dann eine gute Wahl treffen, was die 2 erwachsenen Neuzugänge anbelangt, denn diese müssen ja auch zusammen passen. Evtl. wäre es daher eine gute Idee, zunächst 1 Erwachsenen dazuzunehmen und dann nach z.B. 3 Monaten einen weiteren.

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  • Ich könnte im Wohnzimmer eine Fläche von 2x3m einrichten, wenn ich ein erhöhtes Gehege aus den Songmics Platten bastle. Allerdings wäre das neben dem Kühlschrank. Hier läuft 1-2x die Stunde der Kompressor. Nicht sonderlich laut, aber es wäre neben dem Gehege, falls dies störend für die Meerschweinchen sein sollte🤔

    Einmal editiert, zuletzt von Silke () aus folgendem Grund: für Verständnis nicht nötiges Zitat entfernt

  • 6qm wären natürlich eine riesige Verbesserung!

    Anfangs könnten sie Angst bekommen, wenn der Kühlschrank anspringt. Aber an immer wieder auftretende, länger anhaltende Geräusche gewöhnen sie sich wahrscheinlich schnell. Sehr helle, klappernde oder metallische Geräusche sind anscheinend schlimm für sie. Das ist z.B. das Klappern eines Schlüsselbundes, manche Handy-Töne, Kameraauslöser u.ä.

    Den Unterbau und auch die Grundplatten würdest Du dann vermutlich aus stabilem Material machen?

    Ein Problem sehe ich leider noch: Bei 2m Tiefe eines erhöhten Geheges kannst Du nicht reinigen. Bei einem Bodengehege ist das kein Problem. Da steigt man einfach hinein. Bei einem erhöhten Gehege liegt je nach Körpergröße und Beweglichkeit die maximale Tiefe zwischen rund 80 und etwas über 100cm. Bei großer Tiefe muss auch die Vorderwand entfernt werden können, weil man sich sonst nicht weit genug darüberbeugen kann.

    Daher wäre mein Vorschlag, den Platz am Boden zu nutzen und für den Hund eine hohe Absperrung davor zu setzen. Solltest Du den Stauraum unter dem Gehege brauchen, könntest Du diesen in Form von einem Regal über oder in dem Gehege ersetzen.

    Die andere Alternative wäre, das Gehege auf dieser Fläche in U-Form zu bauen, mit einen Ausschnitt in der Mitte. Das könnte dann z.B. überall eine Tiefe von 90cm haben. Das wären dann statt 6qm nur 4,7qm, also über 20% weniger; und es wäre aufwendiger zu bauen. Ob Du dann in die Ecken reichen könntest, müsstest Du ausprobieren an einem Testobjekt.

    Du musst ja auch ein Schweinchen bei Bedarf herausnehmen können. Und die merken sehr schnell, wo ein Mensch am schlechtesten hinreichen kann. ;)

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Unsere Schweinchen finden Niesen am schlimmsten. Kühlschrank finde ich unproblematisch.

    Wichtig finde ich aber Praktikabilität und für mich wichtig, Flexibilität. Wir passen allerdings das Gehege immer wieder sich verändernden Menschenbedürfnissen.

    Ich schau auch gerade, wie man mit Songmicsplatten ein erhöhtes Gehege bauen kann. Das funktioniert zum einen mit dem Unterbau aus Platten (Stichwort zum Suchen c&c- cages with a stand) und dann hab ich - ganz charmant wie ich finde- Leute gesehen, die eine Lochplatte als Bodenplatte des Käfigs nehmen und die Gitter mit Kabelbindern daran festbinden und - noch charmanter- Leute, die durch eine geeignete Bodenplatte nach Wahl Löcher bohren und die Gitter ebenfalls mit Kabelbindern gegen Verrutschen sichern, zumindest an den Ecken. Damit kann man im Grunde jeden beliebigen, passenden Unterbau verwenden.

    Du wirst ohnehin Deine eigene Lösung finden, aber ich fand diese Anregungen ganz schön.

    Viel Spaß beim Bauen!

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