Immunsystem stärken / unterstützen bei Stress oder Krankheit

  • Ich suche im Forum derzeit nach verschiedenen Themen und vieles ist in verschiedenen spezifischen Beiträgen "verstreut" - nun dachte ich ein Sammelbeitrag für Infos dazu, wie sich das Immunsystem der Meeris stärken lässt, vor allem in stressigen Situationen wie Umzug / Neueinzug etc. aber ja auch generell bei Krankheit bzw. wie man sie damit generell unterstützen kann, wäre vielleicht ganz gut?

    Wie sind da eure Erfahrungen? CBD-Öl, Vitamine, Hausmittelchen, Saaten, Rodicare Immun... vorbeugende Mittel gegen Parasiten im Fell (Exner Petguard z.B.) oder auch sowas wie Oreganoöl... Es gibt ja so vieles... Habt ihr etwas davon schon erfolgreich angewendet, macht ihr irgendwas regelmäßig oder präventiv? :)

  • Vorbeugend würde ich keine Mittel gegen Parasiten bei Meerschweinchen geben. Auch gezielte Mittel für die Unterstützung des Immunsystems nutze ich nicht, solange das Tier gesund ist. Das beste und in dem Falle auch ausreichend, was man dann tun kann, ist sehr gute Ernährung, Vermeidung von zuviel Stress und ein gesundes Umfeld. Dazu zähle ich ein geeignetes Gehege, genug Frischluft und ungefiltertes Sonnenlicht oder geeignete UV-B-Lampe u.a.

    Bei kranken Tieren habe ich je nach Problem und ggf. in Absprache mit dem Tierarzt bisher u.a. Vitamin C, geeignete Vitalpilze, Rodicare Immun gegeben. Zudem habe ich dann ggf. den Darm versucht zu untersützen mit aromatischen Saaten u.a. da ja der Darm einen wichtigen Teil des Immunsystems beherbergt. Ob etwas davon geholfen hat, ist sicherlich schwer zu sagen, weil man ja keine isolierte Betrachtung mit Vergleichstieren macht, sondern immer viele Faktoren zusammenspielen bei einem einzelnen kranken Tier.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich sehe es wie Silke. Eine gesunde Ernährung mit viel Vitamin C ist die Grundlage. Schau dafür mal hier rein:

    Vitamin C

    Dazu sind noch gute Haltungsbedingungen sehr wichtig. Ich persönlich denke, dass dazu auch ausreichend Wärme, gerade im Winter gehört. Kälte schwächt das Immunsystem.

    Dann finde ich auch eine Reduzierung des Stresslevels wichtig. Dazu gehört für mich eine (weitgehend?) harmonische Gruppe in einem ausreichend großen Gehege, in dem sich die Schweinchen auch einmal aus dem Weg gehen können.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Obwohl es bei uns leider einige Spannungen über längere Zeit im Zuge der Vergrößerungen unserer Bockgruppe gab, hatten wir erfreulicherweise dadurch über die Jahre maximal 2-3 kleine Pilzstellen und bei einem Tier, das zuvor schon einmal Grabmilben gehabt hatte, trat wieder verstärkter Juckreiz auf. Den Pilz wurden wir durch verdünntes Lebermoosextrakt und den Juckreiz durch Advocate schnell wieder los. Ob beides überhaupt mit der Gruppensituation zu tun hatte, ist aber keineswegs sicher.

    Ich behandele also lieber dann, wenn es nötig ist, und gebe auch da keinen Mittel vorbeugend.

    Man muss auch bedenken, dass Stress nicht immer negativ ist. Er kann auch anregend sein und gehört zum Leben dazu. Nur wenn es zuviel davon gibt, wird es schädlich. Daher hilft es nach meiner Erfahrung schon, die Tiere zu beruhigen und ihnen entspannte Zeiten zu ermöglichen, wenn es sonst hoch hergehen würde untereinander.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Wieder was gelernt, danke :)

    Auf jeden Fall gehört Stress zum Leben, ist nicht immer schlecht und ich bin auch eher der Meinung, dass eine gewisse Desensibilisierung für unsere Haustiere hilfreich ist. Ängstliche Tiere stehen viel mehr unter Stress als solche, die mit Hilfe der Menschen gelernt haben, dass es keinen Grund gibt, Angst zu haben. Wir machen das mit dem Fluchttier Pferd ganz selbstverständlich, da sagt auch keiner "oh Gott das Pferd ist ein Fluchttier, das hat in der Regel Angst vor dem Menschen und mag es nicht gestreichelt (geschweige denn geritten) zu werden..." - gut es gibt auch das zwischenzeitlich, aber dann müssten wir irgendwann zurück in die Höhlen und die Tiere alle wild und frei Leben lassen und uns nicht mehr einmischen. Wenn wir uns einmischen, dann sollten wir es für das Tier auch so angenehm wie möglich tun und für mich gehört da schon dazu, ihm zu zeigen, dass es uns vertrauen kann um eben auch den Stress, der durch Misstrauen und Angst entsteht, zu reduzieren. Auch das trägt sicherlich zur Unterstützung des Immunsystems bei. Es ist halt wie immer eine Frage des "wie mache ich es" und des respektvollen, achtsamen Umgangs mit meinem Gegenüber.

  • Als ich oben von einer stressfreien Umgebung schrieb, meine ich damit nicht, dass man jeglichen Stress von den Meerschweinchen fernhalten soll. Das Gegenteil wäre Langeweile und das trägt sicher nicht zur seelischen Gesundheit bei, ganz im Gegenteil.

    Ich finde es wichtig, dass eine Meerschweinchengruppe im Allgemeinen harmonisch ist und dass Streitereien, die in jeder Gruppen vorkommen, nach kurzer Zeit wieder beendet werden. Kein Schweinchen soll dauerhaft unterdrückt werden, soll immer wieder gebissen oder verjagt werden. Wir Menschen würden sagen "Kein Mobbing". Daher finde ich ausreichend Platz, um sich aus dem Weg zu gehen, sehr wichtig. Außerdem sollte in der Gruppe immer mindestens ein sehr gut sozialisiertes Tier sein, dass den anderen Tieren zeigt, wie man Konflikte gewaltfrei löst.

    Mit "stressfrei" meinte ich natürlich nicht, dass man den Kontakt zu den Menschen reduziert, weil das evtl. Angst auslösen könnte. Ich meinte damit auch nicht, dass man die Tiere von ganz normalen Alltagsgeräuschen, die im Haus mit Menschen entstehen, fernhalten soll. Die Meerschweinchen sind sehr intelligent und lernen sehr schnell, dass Staubsaugen und Tubaspielen keine Gefahr darstellen. Ebenso dass der Kontakt mit den Menschen sehr vorteilhaft ist (leckeres Gemüse u. ä. ....) .

    So sieht das bei uns aus:

    Das meinte ich mit stressfreier Umgebung:

    Entspannte Meerschweinchen

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

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    Einmal editiert, zuletzt von Schweinemagd ()

  • Ich kann dir nur zustimmen, alles was dauerhaft in zu hoher "Dosierung" da ist, ist nicht gut. Da sind wir bei den Einseitigkeiten. Das Gleichgewicht, die gute Mitte um die man natürlich auch immer wieder schwankt denn das ist nun mal Leben - darauf kommt es an. :)

    Komplett stressfrei also Reizfrei ist genau so blöd wie absoluter Dauerstress ;)

    Sieht sehr gut aus bei euch! :)

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