Beiträge von Jasmin

    Vergesellschaftung Montag bis Mittwoch


    Die darauffolgende Tagen habe ich es wieder gemacht wie zu Beginn mit dem einen Rückzugsbereich für Cookie und Brownie und der Etage als Rückzugsbereich für Oreo, Floki, Koi und Goofy.

    Brownie und Cookie haben ihren Bereich kein einziges Mal genutzt. Stattdessen hat Cookie nach dem Abendessen schon an der Absperrung darauf gewartet wieder rüber zu dürfen. Damit stand dann auch jeden Abend der Beginn der Zusammenführung fest: ab 19Uhr wurde ich so lange genervt, bis es losging ^^ .

    Weil oft davon berichtet wird, dass man nicht wiederholt trennen und wieder zusammenführen soll, weil das zu viel Stress bedeutet und die Vergeselleschaftung jedes Mal neu losgeht, hier meine Gedanken dazu:

    Alle 6 konnten in den getrennten Zeiten absolut zur Ruhe kommen. Erst abends kam das Bedürfnis auf, wieder in den anderen Teil zu können. Im Gegenteil hat es Brownie geholfen sich über längere Zeit zu entspannen und auch die andere Gruppe hat während der Trennung einfach ihr Schweinchenleben wie bisher gelebt.

    Die Vergesellschaftung ging auch in keinem Fall wieder "von Vorne" los. Koi und Cookie haben zB direkt dort weitergemacht, wo sie am Abend vorher aufgehört haben.

    Trotzdem kann man mich dafür kritisieren, aber ich habe aus der Beobachtung und dem Gefühl heraus entschieden, wie lange sie an dem jeweiligen Tag zusammen bleiben und immer einen Zeitpunkt gewählt, an dem die Stimmung ruhig ist.

    Vergesellschaftung Sonntag


    Das letzte Mal habe ich am Samstag berichtet, als ich einen ersten Eindruck vom Verhalten Aller gewonnen habe und meinen Plan neu aufstellen musste. Heute ist Donnerstag und es hat sich Einiges ergeben seitdem.

    Nach langem Überlegen habe ich Sonntag (nach einem Tag Erholungspause) einen neuen Versuch gestartet mit wieder zwei Rückzugsbereichen. Den Bereich der 4er-Gruppe habe ich aber auf unter der Etage ausgeweitet, sodass sie nicht immer die Rampe hoch müssen und ihr Lieblingsbereich nicht ständig von Cookie und Brownie in Beschlag genommen wird. Außerdhalb davon war frische Wiese, das Heuhaus, Weidenbrücken, ein Kuschelbett, die Waschanlage etc.

    Dieser Plan ist nur so halb aufgegangen. Außer Koi ist von dem 4 nämlich überhaupt keiner mehr aus dem Bereich herausgekommen. Sie haben einfach das verbliebene Heu in ihren Heukisten gefuttert und geschlafen. Koi ist zum Glück extrem futtermotiviert und komplett unbeeindruckt. Er ist das freundlichste Kerlchen überhaupt, ein absoluter Sonnenschein und ganz und gar nicht aus der Ruhe zu bringen.

    Koi futterte also an der Wiese und bettelte mich zwischendurch um Leckerchen an, während Cookie und Brownie (wie immer lautstark und aufgeregt) ankamen. Cookie hat es sich erstmal am Heu bequem gemacht. Brownie hat sofort angefangen zu markieren (mit dem Po über den Boden streifen) und Alles neu zu erkunden. Dabei ist ihm Koi wohl erstmal nicht aufgefallen. Der hat ja auch so getan, als ob nichts wäre. Als Koi dann in das Kuschelbett ist, hat Brownie ihn doch bemerkt und wieder sein Prozedere abgespielt: Klappern, seitlich stellen, Po wackeln, bereit zum Sprung. Koi war sichtlich irritiert davon und hat zaghaft zurück geklapptert und sein Fell aufgestellt. Dann kam das, was in den Tagen darauf noch oft passiert ist. Koi ist aufgesprungen und ein Stück weitergelaufen um sich unter eine Weidenbrücke zu legen. Nicht erschreckt oder schnell, sondern einfach an einen anderen Platz gelaufen. Brownie stand dann ziemlich verdutzt da. Das ging so noch ein paar Mal weiter. Koi ist einfach nicht auf Brownies Verhalten eingestiegen. Und in dem Moment, wo Brownie dann mal ruhig war, ist Koi zu ihm hin und hat den Kontakt gesucht.

    Das hat mich auch in der Annahme bestätigt, was hinter Brownies Verhalten steckt. Er hätte jetzt die Möglichkeit gehabt Koi zu Jagen, zu versuchen aufzureiten oder ihn anderweitig zu unterwerfen. Koi hat nämlich keine Anzeichen gemacht, dass er Brownie als Ranghöheren akzeptiert. Sein Köpfchen blieb über dem von Brownie.

    Nach einer Weile ist Brownie dann in das Heuhaus und hat wieder intensiv gescharrt, gepopcornt und gequiekt. Er stand so sehr unter Strom, also habe ich den Moment genutzt ihn wieder in seinem Bereich abzutrennen und Cookie noch draußen zu lassen.

    Cookie hat dann endlich auch die Möglichkeit gehabt mit Koi un Kontakt zu treten. Das lief dann so: Koi lag entspannt im Kuschelbett und Cookie ein Stückchen weiter. Cookie ist dann abwechselnd brommselnd und klappernd in Richtung Koi gelaufen. Der hat kurz aufgesehen, zurück geklappert und Cookie ist wieder auf seinen Platz zurück und Koi hat seinen Kopf wieder abgelegt. Das ging eine ganze Weile so. Cookie ist immer näher gekommen und sein Klappern ging immer mehr in reines Brommseln über, wodurch Koi auch nicht zurück klapperte und die Zwei sich schließlich beschnupperten.

    Irgendwann war es Koi aber doch zu anstrengend ständig da von der Seite angebrommselt zu werden, wenn er schlafen möchte und ist auch auf die Etage, wo die Anderen schliefen.

    Damit endete die Zusammenführung am Sonntag.

    Meine Erkenntnisse daraus waren: die Abtrennung unten funktioniert so nicht, weil Oreo, Floki und Goofy mehr Motivation brauchen sich Brownie und Cookie zu stellen. Brownie und Cookie sind sehr unbeholfen darin Kontakt zu anderen Böckchen aufzunehmen, haben aber großes Interesse daran - ohne davon getrieben zu sein Chef werden zu wollen.

    Haben die jeweiligen Gruppen häufig probiert in den Bereich der anderen zu gelangen?

    Wie ist es den noch gelaufen? :)

    Hoffentlich konntet ihr Brownie etwas beruhigen?

    Brownie hat sich gestern tatsächlich erst wieder beruhigt, als Cookie wieder bei ihm war. Vorher ist er die ganze Zeit unruhig hin und her gelaufen und wollte zurück. In den Bereich der Anderen wollte gestern niemand. Cookie und Brownie waren die ganze Zeit in dem für sie neuen Bereich und ich glaube sie wissen auch noch nicht, wie man eine Rampe benutzt. Also gab es keine Versuche auf die Etage zu kommen.

    Morgen schreibe ich gerne auch noch etwas zum Thema Leittier (Marie-Luise hat da sehr viel Gutes geschrieben). Erstmal aber zum Abschluss von gestern und heute.

    Ich hatte zum Schluss ja Cookie mit den anderen 4 noch zusammengelassen. Da ist nichts dramatisches passiert. Es wurde etwas gescheucht und Geklappert - mehr nicht. Aber es war auch überhaupt nicht mehr zielführend, weil Cookie und auch die Anderen in total Abwehrhaltung und verschreckt waren. Also habe ich das Gehege von Cookie und Brownie wieder auf die ursprüngliche Größe gebracht und sie über Nacht abgetrennt.

    Für heute hatte ich dann überlegt es nochmal zu versuchen, aber mit einem kleineren Gemeinschaftsbereich, sodass der Platz unter der Ebene (Lieblingsbereich der 4er-Gruppe) mit zum Rückzugsbereich gehört. Dann können sie nicht von dort verjagt werden.

    Heute morgen war Brownie aber wieder total aufgedreht und die 4er-Gruppe auffallend viel auf der Etage. Das fand ich keine gute Ausgangslage und habe beschlossen auf mein Gefühl zu hören, wann ein guter Zeitpunkt ist. Heute brauchten glaube ich Alle etwas Erholung und die Möglichkeit sich komplett zu entspannen. Morgen sieht es dann bestimmt schon besser aus.

    Zwei Dinge waren trotzdem interessant:

    Die 4er-Gruppe aus Floki, Oreo, Koi und Goofy ist immer noch komplett harmonisch. Da gab es weder gestern noch heute irgendwelche Anzeichen für Konflikte. Das stimmt mich sehr positiv.

    Über die Abtrennung direkt zwischen den Gruppen hatte ich heute Morgen ein Handtuch gehängt, in der Hoffnung, dass Brownie dadurch ruhiger wird. Heute Abend hatte er dann eine Lücke gefunden und konstant dort die andere Gruppe beobachtet. Wie ein gruseliger Nachbar, der durchs Fenster schaut.

    Ich denke schon, dass er nicht nur Interesse am Gehege, sondern auch an den anderen Meerschweinchen hat. Er ist in seiner Kommunikation nur total unbeholfen und widersprüchlich. Hoffentlich finde ich einen Weg, wie er ruhiger agiert und es zu einem richtigen Kontakt zwischen Allen kommt.

    Silke du hast vollkommen Recht mit deiner Einschätzung.

    Eben kamen Floki und Oreo nochmal runter und Brownie hat sich sofort auf gestürzt, sie quer durchs Gehege gejagt und ihnen ordentlich Fell aus dem Po gerupft. Ich habe beide untersucht, sie haben keine Wunde davongetragen. Allerdings hat es sie total irritiert und verstört. Sie sind bei der ersten Gelegenheit wieder weg und wollten nicht mehr runter. Das ist kein Verhalten zur Rangklärung. Er hat ja nicht einmal versucht sie zu besteigen oder Ähnliches.

    Danach habe ich Brownie erstmal alleine in seinen Bereich getrennt, damit er sich beruhigt. Er war erst weiterhin total durch den Wind und ist die Abtrennung entlang gerannt. Zum Glück hat er sich jetzt beruhigt.

    Währenddessen nutze ich die Möglichkeit Cookie in die Gruppe einzuführen. Der hatte durch das Verhalten von Brownie noch überhaupt keine Chance. Vorübergehend habe ich alle 5 zusammen runtergesetzt und lasse sie sich jetzt kennenlernen. Das könnte aber auch schwierig werden, weil alle jetzt fürchten, dass Jemand wie Brownie angreift.

    Es wird mit Sicherheit das Wochenende brauchen, bis ich eine Einschätzung geben kann, ob es funktionieren wird. Und heute Nacht werde ich vermutlich auch erst nochmal trennen. Dieses ängstliche Verhalten ist nicht unbedingt zielführend.

    Ich bin übrigens auch parteiisch. Floki ist einfach ein gutes, ausgeglichenes Leittier. Brownie ist viel zu aufgeregt und unsicher dafür.

    ByteSchweinchen ich werde es versuchen!

    Die erste Runde ist schon durch und ich bin ganz zufrieden. Das mit dem Rückzugsbereich für Floki, Oreo, Goofy und Koi ist total aufgegangen. Allerdings haben Cookie und Brownie so gar kein Interesse an ihrem Schlafbereich.

    Wie ich gehofft hatte, war meine 4er-Gruppe recht entspannt. Sie hätten Brownie und Cookie wohl ohne große Probleme aufgenommen, solange sie sich Oreo und Floki unterordnen. Die Zwei sind sofort rüber in den großen Bereich. Cookie war einfach nur neugierig und hat erstmal lauthals nach Futter gequiekt. Das war ihm wohl das Wichtigste ^^ .

    Aber Brownie ist richtig aufgedreht. Er hat jeden, der ihm über den Weg gelaufen ist herausgefordert. Also Anklappern, sich groß machen, seitlich stellen, Gewicht auf die Hinterbeine, Zähne zeigen und drohen zu kämpfen. Er ist auch ein paar Mal gesprungen, aber ohne zuzubeißen. Er war auch ausnahmslos der Einzige, der die Drohungen begonnen hat. Mit unterschiedlichen Reaktionen.

    • Goofy hat sich sofort verzogen und schläft seit 1,5h ganz oben im Häuschen.
    • Floki und Oreo haben zurückgedroht und sind auf die Etage, wenn Brownie zu hitzig und unruhig wurde
    • Koi, die kleine Maus, hat bei mir gesessen, gefuttert, und ist total irritiert vor Brownie weggerannt
    • Cookie, der am meisten von Brownie bedrängt wurde, hat zurück geklappert und versucht ihm aus dem Weg zu sehen

    Floki, Oreo und Koi sind immer mal wieder von der Etage runtergekommen und zu schauen, wie die Lage jetzt ist. Brownie war irgendwann total erschöpft, konnte aber immer noch nicht Ruhe geben. Er hat auch mit den Vorderfüßen gescharrt, was zeigt, wie gestresst er war.

    Dann ist das passiert, was ich schon erwartet hatte. Irgendwann hatte Oreo genug von dem Drama. Er hat Brownie mit ordentlich Tempo verfolgt und ihn angesprungen (auch hier ohne ihn zu verletzen). Ab da wurde Brownie deutlich ruhiger. Bis vor zwei Minuten haben Alle geschlafen. Cookie und Brownie direkt nebeneinander. Jetzt meldet sich aber anscheinend langsam der Hunger wieder...

    Ich berichte weiter und schaffe hoffentlich ein einigermaßen gutes Video im Halbdunkeln.

    Vorbereitung Vergesellschaftung


    Gestern war der letzte Kontrolltermin mit Cookie und meine Tierärztin hat ihn für topfit erklärt. Somit steht dem Vergesellschaftungsversuch heute Abend nichts mehr im Weg!

    Die Schweinchen hatten schon ihr erstes Abendessen und ich reinige beide Gehege nochmal bevor es los geht. Sobald ich fertig bin, verkleinere ich den Bereich von Cookie und Brownie auf einen Schlafbereich mit ihrem großen Eckhaus und einem Kuschelhaus (ca. 1,35mx1,35m) und lasse bei der Abtrennung eine Somnicsplatte aus als Durchgang zum "Gemeinschaftsbereich". So kann ich ihn schnell bei Bedarf schließen, wenn Koi, Oreo, Floki oder Goofy dort hin wollen.

    Diese Vier bekommen die Etage als Rückzugsbereich, wo sie gerne schlafen. Hier muss ich also nur verhindern, dass Cookie oder Brownie die lange Rampe benutzen.

    Der Rest des Geheges steht dann allen 6 frei und bietet ausreichend Platz zum umkreisen, verfolgen und beschnuppern. Hier gibt es dann auch Heu und Frischfutter an verschiedenen Stellen. In die Rückzugsbereiche lege ich erstmal nichts, damit sich niemand ewig dort versteckt. Außerdem nehme ich noch die Hängematten aus den Gestellen und entferne ein Häuschen, in das nur ein Schweinchen reinpasst und stelle stattdessen alle Weidenbrücken auf und die Waschanlage. Dann dürfte es keine gefährliche Engstelle geben.

    Achja und ich werde meinen Schlafplatz für die nächsten Tage ins Wohnzimmer verlegen. So passiert nachts nicht, ohne dass ich es mitbekomme.

    Meine Aufregung steigt..

    Zuletzt bevor es losgeht nochmal ein Hinweis: mein Vorgehen bei der Vergesellschaftung entspricht nicht unbedingt den Standardratschlägen für Vergesellschaftungen. Es ist etwas, was sich bei mir so bewährt hat und auf den Erfahrungen mit meinen Böckchen beruht. Bei anderen Gruppen könnte eine andere Herangehensweise besser funktionieren.

    Mein ist der, es so zu machen wie bei der erfolgreichen Zusammenführung von meinen vorherigen zwei Gruppen:

    Jede Gruppe bekommt einen Rückzugsort, an dem die anderen zu Beginn nicht hindürfen (ich hindere sie daran) und es gibt eine "Gemeinschaftsfläche". Das hat bei mir, Silke und noch einer anderen Böckchenhalterin sehr viel vom Stress rausgenommen. Jeder hatte dadurch die Möglichkeit sich auch mal zurück zu ziehen und die Stimmung hat sich nicht so sehr aufgeheizt. Außerdem habe ich dann keinen Rundlauf von 6 Schweinchen gleichzeitig.

    Mein Plan ist es einfach am Wochenende mal so zu machen und zu schauen, wie es läuft. Mein oberstes Ziel ist es keine zu schlechten Erfahrungen auszulösen, die dann wiederum für Ängste und Groll sorgen (also möglichst keine Bisse oder Jagen bis zur Erschöpfung). Sollte es also zu schnell zu hitzig werden, kann es sein, dass ich erstmal abbreche und es zu einem anderen Zeitpunkt nochmal versuche. Vielleicht schaffe ich es so aber auch, dass die Ränge im Laufe des Tages grob abgesteckt werden und ich die Bereiche komplett öffnen kann.

    Meine Meinung ist, dass Überforderung ein wichtiger Auslöser bei aggressivem Verhalten ist. Wenn die Böckchen aus einer stressigen Situation auch mal raus können und zwischendurch entspannen können, vermeidet man im besten Fall heftige Zusammenstöße.

    Ich bin selbst sehr gespannt, ob dieser Plan so aufgeht.

    Für mich auch aus aktuellem Anlass, bei meinen 5 Böckchen steht demnächst auch eine Vergesellschaftung an

    Ich bin schon sehr gespannt darauf mehr darüber zu hören!

    Ein kleiner Zwischenstand von uns:

    Brownie ist definitiv dominanter als bisher gedacht. Die Anwesenheit von mehr Böckchen und dass Cookie wieder deutlich stärker und fitter sind, hat wohl seine Hormone oder seinen Leitanspruch hochkochen lassen. Er fing plötzlich an Cookie durchs Gehege zu scheuchen und unentwegt zu brommseln. Der war davon total irritiert und hat mit Klappern reagiert, was Brownie noch mehr aufgewiegelt hat.

    Ausgerechnet an dem Morgen waren wir dann auch noch bis Abends weg, was definitv nicht verschiebbar war. Also habe ich mich an Altbewährtes gehalten und mehrere Sichtschutze aufgehangen, die das Verfolgen unterbrechen. Zum Glück hat das die erwünschte Wirkung erzielt und sich die Gemüter mittlerweile wieder deutlich beruhigt. Außerdem sind die Zwei schon deutlich zutraulicher geworden und haben positiv auf meine Stimme reagiert.

    Auch das Klappern und Brommseln direkt nebenan störte meine bisherigen Vier überhaupt nicht, was mich dann doch überrascht hat.

    Am Wochenende werde ich vermutlich einen Versuch wagen und die 6 zum ersten Mal sich Kennenlernen lassen. Meine Erwartungen sind da aber komplett offen.

    Originaldatum 15.04.2023 nach 1 Antwort



    Danke für deine Erfahrungen und deine Idee. Auch wenn das Thema jetzt nicht mehr aktuell ist, könnte es für Andere hilfreich sein zu erfahren, wie ich das Ganze gehandhabt habe.

    Tatsächlich ähnlich zu deinem Vorschlag. Ich nutze für Tierarztbesuche meistens eine größere Katzentransporttasche mit einer Reißverschlussöffnung vorne. Die habe ich ein Stückchen vom Gehege entfernt aufgestellt und dort immer ein Schälchen Brei bereitgehalten und Peanut anfangs dorthin gelockt. Nach kurzer Zeit hat er dort als erstes nachgeschaut, wenn er hungrig war. Es war auch gemütlich genug für Fresspausen und Nickerchen - aber nicht so geräumig, dass sich jemand an ihm vorbeidrängelt. Allerdings war er der höchste in der Rangfolge, weshalb sein Anspruch auf den Platz weitestgehend respektiert wurde. Trotzdem gab es auch noch eine zweite Portion, falls eine von beiden geklaut wird während ich nicht da bin.

    Originaldatum 19.02.2023 nach 2 Antworten

    Ich habe mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen und mich doch gegen den Futterautomaten entschieden. Ihr habt schon Recht mit den Argumenten und Peanut wäre auch nicht erfreut einen Chip zu tragen.

    Da Peanut durch den OP Tag nochmal Gewicht verloren hat, habe ich ihn für heute Nacht mit seinen Gemüsestreifen, Heu und etwas Brei separiert. Das ist denke ich dann doch stressfreier.




    Originaldatum 17.02.2023

    Hallo zusammen,

    aktuell habe ich wieder folgendes Problem: eins meiner Schweinchen wird mit Päppelbrei zugefüttert und frisst selbstständig zu wenig. Leider ist Peanut sehr gestresst, wenn ich ihn rausnehme und frisst deshalb aus der Spritze/Pimpette viel zu wenig Brei. Viel besser klappt es mit einem Schälchen im Gehege, woraus er in seinem Tempo fressen kann. Allerdings sind meine anderen 4 total scharf darauf ihm das Schälchen zu klauen. Ich möchte ihn aber auch nicht ständig separieren, weil er es garnicht leiden kann von den anderen getrennt zu sein. Die Lösung ist also aktuell ihn an einen von der Gruppe entfernten Platz zu locken und dort fressen zu lassen und dafür zu sorgen, dass er ungestört bleibt. Das klappt aber natürlich nicht, wenn ich zB arbeiten bin.

    Bei Meerschweinchenwiese wird für einen solchen Fall der Sure Feed Futterspender empfohlen (siehe Ernährung bei Zahnproblemen). Der ist eigentich für Katzen, öffnet sich nur für ein spezielles Tier und hält das Futter durch eine geschlossene Klappe länger frisch. Das Ding ist leider ziemlich teuer, aber bei dem zweiten Zahnschweinchen innerhalb von einem Jahr und voraussichtlich Zufüttern und angepasste Ernährung über Wochen oder Monate wäre es eine lohnende Anschaffung.

    Was ich mich nur frage: wie soll das mit dem Chip funktionieren? Katzen bekommen den an ein Halsband, aber würde eine Schweinchen das mitmachen? Ich gehe mal davon aus, dass das Band um den Bauch geschnallt werden würde?


    Originaldatum 07.10.2022

    Hallo Zusammen,

    ich bin immer wieder begeistert, wie clever meine 5 Meerschweinchen sind und wie schnell sie neue Dinge lernen, wenn die richtige Motivation (Futter!!) da ist. Vielleicht habt ihr ja Lust hier ein paar Geschichten davon zu erzählen, welche Verhalten eure Meerschweinchen sich beigebracht oder von euch gelernt haben.

    Meine Gruppe läuft zur Zeit zur Hochform auf, weil Gizmo jeden Tag ein Schälchen Brei bekommt, wovon nur er essen soll. Damit das auch in meiner Abwesenheit klappt, muss ich mir jeden dritten Tag ein neues "Versteck" ausdenken, weil die anderen 4 zu richtigen Spionen geworden sind.

    Die beste Aktion: ich habe das Schälchen zusammen mit Gizmo in ein Häuschen auf eine kleine Etage gesetzt, sodass der eine Eingang an der Wand stand und Gizmos Po am zweiten Eingang. Also kein klauen des Breis möglich ohne an Gizmo vorbei zu müssen. Mehrere Tage lang konnte ich beobachten, wie die Anderen abwechselnd oder in der Gruppe von unten, der Seite und oben drauf das Häuschen beschnüffelt haben und daran gescheitert sind Gizmo durch Po anstupsen zum Platz machen zu bewegen. Dann kam Flokis großer Moment. Von der Couch aus sah ich plötzlich wie Floki das Häuschen mit den Zähnen an der einen unteren Ecke zur Seite zog. Dann rannte er nach unten und zog stehend weiter ander Ecke, bis er das Häuschen samt Gizmo darin so gedreht hatte, dass der eine Eingang frei war, schnappte sich den Rand des Schälchens und zog es zu sich runter. Da war ich ganz schön baff:D.

    Und hier noch eine kleine Sammlung von cleveren Momenten aus den letzten 2 Jahren:

    • früher habe ich immer die Einkaufsbeutel beim Nachhausekommen erstmal im Wohnzimmer ca. einen Meter vom Gehege entfernt abgestellt und den wartenden Schweinchen direkt was zum Futtern gegeben, bevor es weiter in die Küche ging. Das musste ich mir abgewöhnen, weil die Beutel regelmäßig (Peanut voran) gekapert wurden, auf der Suche nach etwas noch Besserem. Das artete so aus, dass jede Stofftasche, die sich im Wohnzimmer befand sofort inspiziert wurde.
    • ich wohne im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses mit 7 Parteien. Die 5 fangen schon an aufgeregt umher zu laufen, wenn einer von uns erst im Erdgeschoss ist - aber nie bei den Nachbarn.
    • für Tierarztbesuche habe ich seit 2 Monaten eine Transporttasche, die vorne eine Klappe mit Reißverschluss hat. Die steht oft am Gehege mit etwas Futter darin, damit sie mit Positivem verknüpft ist. 3 der 5 habe ich schon dabei erwischt, wie sie sich selbst den Reißverschluss der Klappe geöffnet haben um hinein zu kommen.
    • die ganzen Klauaktionen passieren nie, wenn man hinschaut. Entdeckt man ein Schweinchen bei einer Schandtat, reicht es den Namen ermahnend zu rufen und zack wird sich verkrümelt

    Ich bin gespannt von euren Meerschweinchen zu hören!


    Originaldatum 17.04.2023

    Hallo,

    leider verlief das letzte Dreivierteljahr nicht sehr positiv und ich musste zwei meiner Schweinchen über lange Zeit mit Medikamenten versorgen, päppeln, ständig wiegen und viele Tierarztbesuche warnehmen. In dem Verlauf der Krankheiten kam auch immer wieder die Frage auf, ob die Behandlungen an sich noch zumutbar sind oder die Kleinen dadurch zu sehr gestresst werden. Glücklicherweise war das meiner Ansicht bei Gizmo und Peanut nie der Fall.

    Gizmo war in der Hinsicht außergewöhnlich, weil er ohnehin recht zam und furchtlos war. Bei Peanut habe ich definitiv von ein paar Dingen profitiert, die ich während Gizmos Krankheit für die ganze Gruppe eingeführt oder ausprobiert habe.

    Ich würde deshalb gerne eine kleine Sammlung an Dingen zusammentragen, die nützlich sein können um schon vor dem Eintreten einer schweren Krankheit sicherzustellen, dass die Behandlung für Mensch und Tier reibungsloser und möglichst stressfrei veräuft.

    • Transportbox /-tasche

    Ich nutze für längere Aufenthalte eine Klappkiste und für kürzere Termine eine Katzentransporttasche. Beides setze ich immer mal wieder als zusätzliche Versteckmöglichkeit ein mit leckerem Futter. Dadurch sind alle meine Schweinchen die Box und Tasche gewöhnt und verbinden sie nicht direkt mit etwas Negativem. Komme ich vom Tierarzt zurück, stelle ich die Tasche einfach vor das offene Gehege und sobald ich die Tür öffne, kommen sofort alle angerannt und schauen nach der Begrüßung der Abwesenden sofort nach, was es Leckeres gibt. Bei Gizmo und Peanut habe ich die Tasche auch als Ort etabliert, wo es den Päppelbrei in einem Schälchen gab. Wenn ich neuen Brei reingetan habe, musste ich nur noch rufen und sie sind in die Tasche gelaufen, wo sie ohne Gedränge fressen konnten.

    • Haltungspositionen

    Bei Tierarztbesuchen müssen die Schweinchen oft in Positionen gebracht werden, die sie nicht unbedingt mögen. Fürs Fiebermessen werden sie z.B. leicht auf den Rücken gedreht und um die Zähne begutachten zu können, ist eine stehende Position hilfreich. Ich habe festgestellt, dass auch bei der Verabreichung von Medikamenten eine stehende Position ganz gut geeignet ist und zum Abtasten bei dem Verdacht auf eine Aufgasung. Ich denke daher, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist, diese Positionen immer mal wieder zu "üben" - sofern das nicht ohnehin beim Tüv passiert.

    • Spritzen zur Verabreichung von Futter und Medikamenten  

    Leider begreift nicht jedes Meerschweinchen direkt, was man mit dieser komischen Spritzen vor dem Mund will, selbst wenn etwas Leckers darin ist, und irgendwie sind da auch die Zähne im Weg. Sobald das eigene Meerschweinchen nicht mehr frisst oder aufgegast ist, ist das aber unerlässlich. Ich musste nicht nur Medikamente oder Brei mit einer Spritze geben, sondern auch das Mäulchen spülen oder Wasser/Tee verabreichen. Das ist deutlich leichter, wenn die Gewöhnung schon vorher erfolgt ist und man nicht noch groß kämpfen muss. Ab und an etwas Tee, Wasser oder Apfelsaft mit einer Spritze anbieten könnte das im Notfall vereinfachen.

    • Päppelbrei                                          

    Zu Päppelbrei habe ich mittlerweile eine richtige Hassliebe entwickelt. Mal wird er geliebt und dann wieder verschmäht und päppeln päppeln dauert so viel länger, als man vorher annimmt. Es ist unfassbar nervenaufreibend, wenn ein hungriges, auf Brei angewiesenenes, Schweinchen quiekend vor dem Brei sitzt und sich partout weigert ihn zu fressen. Dann nützt es auch nichts Brei zu Hause zu haben oder welchen aus der Praxis bekommen zu haben. Als Gizmo gepäppelt wurde, habe ich die Anderen von dem Brei probieren lassen und geschaut, ob Jemand ihn nicht fressen möchte. So wusste ich bei Peanut, was in jedem Fall erstmal funktionieren wird.

    • Herausnehmen und auf dem Schoß sitzen

    Das ist ein schwierigeres Thema, weil ein schmaler Grad zwischen Gewöhnung und unnötigem Stressen besteht. Eine ganze Zeit lang (und jetzt wieder mit Goofy) hatte ich richtige Schisser, die beim Tüv zitternd auf meinem Schoß saßen und beim Tierarzt panisch wurden. Mir ist es deshalb wichtig, dass das Herausnehmen oder auf dem Schoß sitzen nicht direkt bedeutet, dass etwas für sie unangenehmes passiert.

    Also setzte ich mich ab und an im Schneidersitz vor das Gehege, nehme ein Schweinchen auf meinen Schoß und füttere es mit etwas Leckerem. Sobald es sich entspannt und gefressen hat, kann es selbstständig vom Schoß herunter zurück ins Gehege laufen. Diese Methode klappt erstaunlich gut. Manch einer macht es sich regelrecht gemütlich und lässt sich noch etwas kraulen, bevor er zurück marschiert. Andere haben nur sehr kurz Lust darauf und sind dann wieder weg. So oder so wird das aber nicht mehr als so bedrohlich empfunden und der Tüv und das Wiegen sind deutlich entspannter.

    Ich würde mich über euer Feedback, Erfahrungen und Ergänzungen sehr freuen! Vielleicht kommen ja noch ein paar tolle Ideen und Tipps dazu!


    Ich hatte früher eine Heukiste und jetzt aktuell auch wieder zwei Stück. In die frühere Kiste mussten sie damals reinhüpfen, weshalb ich sie in turbulenten Zeiten rausgenommen habe. Die aktuellen Kisten haben vorne eine Aussparung, sodass nur ein kleiner Hüpfer nötig ist.

    Die Kisten sind überaus beliebt - vorallem zum Schlafen. Aber ich würde sie nie als alleinige Heuquelle nutzen, weil das Heu eben sehr schnell vollgepinkelt wird.

    Was sich auch noch gut eignet sind diese "Ecktoiletten" für Kaninchen. Darin hat man dann auch einen großen Heuhaufen, der aber nicht so leicht komplett verteilt wird. Auch darin liegen meine liebend gerne.

    Augenverletzungen hatte ich noch nie, obwohl ich auch Raufen nutze und eine Zeit lang sehr groben Heu.

    Guten Morgen!

    ich finde Somnicselemte da ganz praktisch oder alternativ Spanplatten mit Somnicsverbindern. Man steckt dafür einfach zwei Platten mit zwei Verbindern an einer Kante im 90 Grad-Winkel zusammen und erhält dann so etwas wie ein Zelt. Für mehr Sichtschutz kann man noch ein Handtuch darüber legen. Das habe ich schon genau so bei einer Vergesellschaftung genutzt und hatte keine Probleme.

    Falls meine Beschreibung unklar ist, kann ich gerne heute Abend ein Foto von der Konstruktion machen.

    Planung und Umzug


    Die Entscheidung war gefällt, also stand jetzt die Planung an. Glücklicherweise bekam ich unglaublich viel Hilfe von der Urlaubsbetreuung. Ein mittlerweile enger, freundschaftlicher Kontakt, der sich aus einem Forum ergeben hat. Meerschweinchenliebe verbindet eben ^^.

    Sie übernahm noch eine weitere Woche die Pflege der Zwei, vereinbarte die Übergabe und half mir die letzten Punkte zu klären (z.B. Vertrag und Übernahme von Cookies Behandlungskosten).

    Gestern ging es dann los und ich holte die Beiden ab. Der Abschied verlief emotional aber wir alle Drei freuten uns für Cookie und Brownie, dass nun ein neuer Lebensabschnitt auf sie wartete.

    Bei mir angekommen waren die Zwei noch etwas geschafft von der langen Fahrt und mussten sich erstmal in der neuen Umgebung mit den vielen neuen Geräuschen zurechtfinden. Nach dem Bezug des neuen Geheges dauerte es aber nicht mal eine halbe Stunde, bis sie glucksend durch die Gegen wuselten und Alles in Augenschein nahmen. Was mich natürlich unglaublich freute. Zu dem Zeitpunkt war ich zwar immer noch ein rotes Tuch für die Zwei (ich hatte sie schließlich in eine Transportbox gepackt und Cookie Medikamente gegeben), aber Hauptsache ihnen gefällt ihr vorläufiges neues Zuhause.

    Vorerst haben sie nämlich ein Somnicsgehege direkt neben meiner Gruppe bezogen. Die Vergesellschaftung soll erst stattfinden, wenn Cookie, Brownie und ich uns besser kennenlernen konnten und Cookie wieder ganz gesund ist.

    Deshalb war es auch spannend zu sehen, wie die Böckchen auf die Anwesenheit der jeweils anderen Gruppe reagierend. Wie erwartet hat Floki hier die Führung übernommen. Er hörte zuerst das Glucksen und erschnüffelte dann in der Luft wohl den ungewohnten Geruch. Das führte irgendwann zu einer kleinen Versammlung meiner Gruppe an der Abtrennung, auf deren anderen Seite Brownie saß. Es wurde gespannt durch die durchsichtigen Plastikelemente geschaut und sich etwas verdutzt angeschaut. Dabei wurde ab und zu das Fell aufgestellt und sich versucht groß zu machen. Was direkt zu einem Platzverlust führte. Floki fand das wohl keine angemessene Reaktion. Er blieb ganz entspannt. Auch von der anderen Seite gab es kein feindseliges Verhalten.

    So weit also erstmal Alles entspannt. Mal sehen was die nächsten Wochen bringen!

    Die Entscheidung


    Mein erster Impuls, als ich von der neuen Situation erfahren habe war, "oh nein, hoffentlich findet sich eine gute Lösung, sie hätten es so verdient. Ich wünschte, ich könnte sie einfach mit in meine Gruppe nehmen, aber das geht nicht!". Daraus wurden dann Überlegungen, was es denn wirklich bedeuten würde sie zu nehmen und anschließend, ob ich es mir finanziell, zeitlich und mental zutraue. Denn zwei getrennte Gruppen oder eine unharmonische Gruppe bedeuten jede Menge Stress, Sorgen und kosten unglaublich viel Zeit.

    Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr konnte ich es mir aber doch vorstellen. Wären es zwei fremde Böckchen gewesen, hätte ich das wohl nie so entschieden, aber die Zwei hatte ich schon zusammen erlebt und Gizmo und Peanut hatten eine ganz ähnliche Geschichte, bevor sie zu mir kamen und waren so wundervoll miteinander und später zu den Anderen. Außerdem hatte ja weder der Verlust der Leittiere, noch die Vergesellschaftung von Goofy oder seine Rappelphase für Probleme gesorgt. Also würde vielleicht auch der Zuwachs von zwei erwachsenen Kastraten klappen, die ihre Jugend in einer großen gemischten Gruppe verbracht und sozialisiert wurden?

    Trotz meiner plötzlichen Zuversicht, gab ich mir noch einen Tag Bedenkzeit und ging alles Mögliche im Kopf durch:

    • halte ich es aus, wenn es vielleicht wochenlang schwierig wird?
    • wäre ich bereit im Zweifelsfall wieder zwei Gruppen zu halten?
    • wie hoch sehe ich das Risiko, dass meine harmonischen Vier sich zerstreiten?
    • habe ich genug finanzielle Rücklagen für die eventuellen Tierarztkosten von zwei weiteren Schweinchen und das Futter? (bisher hatte ich nie mehr als 5 Meerschweinchen auf einmal)
    • kann ich Cookie und Brownie ein besseres Leben bieten als in einer Notstation?
    • würden die Zwei und meine Gruppe von einem Zusammenleben profitieren?

    Am Ende konnte ich alle Fragen positiv beantworten. Damit stellte sich nur noch zwei sehr wichtige Fragen:

    • will ich überhaupt zwei weitere Meerschweinchen?
    • Wie sieht es da bei meinem Partner aus?

    Nachdem mir das freudige Kribbeln bei dem Gedanken an die Zwei bei mir zu Hause die erste Frage beantwortete stand noch die zweite aus. Er war was die Vergesellschaftung angeht viel positiver als ich und gab ebenfalls grünes Licht.

    Vor 9 Tagen stand dann also die Entscheidung fest. Die Kleinen bekommen bei mir ein neues Zuhause und diesmal hoffentlich für immer!

    Wie ich Cookie und Brownie kennenlernte:

    Cookie und Brownie (2 Jahre alt) sollten ursprünglich einfach ein paar Wochen bei einer anderen Meerschweinchenhalterin zur Urlaubsbetreuung bleiben, deren Meerschweinchengruppe ich wiederum während ihrem Urlaub bei mir hatte. Die Zwei kommen aus einer Notstation und lebten seit September 2022 in einem schönen Gehege bei einer Familie mit zwei Kindern, die nun länger verreisen wollten.

    Gleich am ersten Tag der Urlaubsbetreuung kam dann leider die erste böse Überraschung. Die zwei hatten massive Haarlinge und Cookie war davon auch schon sichtlich mitgenommen. Ein paar Tage nach der ersten SpotOn-Behandlung lernte ich die Zwei kennen und bekam ihren Gesundheitszustand live mit. Zum Glück suchten die Haarlinge schnell das Weite, aber Cookie hatte plötzlich eine Beule am Bauch die wuchs. Da er in der Betreuung in tollen Händen war, wurde er einem Heimtiervertrauten Tierarzt vorgestellt, bekam einen Ultraschall und schließlich die Diagnose "Abszess". Während dieser ganzen Zeit fieberte ich mit und half der vorübergehenden Halterin mit Tipps wo ich konnte. Ein Thema war dabei auch, wie man der Familie klar machen konnte, dass die Zwei mehr Aufmerksamkeit brauchen, damit Krankheiten in Zukunft früher erkannt werden. Außerdem würde Cookie ja weiter Krankenpflege wegen dem Abszess benötigen (Spülen des Abszesses, Kontrolltermin beim Tierarzt, Wundkontrolle, Medikamente). Er sollte ja mit Brownie in ein paar Tagen zurück nach Hause.

    Diese Gedanken machte sich in der Zwischenzeit auch die Mutter der Familie, die sich hauptsächlich um das Pärchen gekümmert hatte. Zu unserer Überraschung teilte sie in einem Telefonat mit, dass sie, wegen gesundheitlicher Schwierigkeiten in der Familie, nicht glaubt den Zwei weiterhin gerecht werden zu können. Die Kinder hatten auch bereits das Interesse verloren, weshalb es an ihr lag das Wohl der Meerschweinchen zu sichern. Sie fragte also, ob es möglich wäre die Meerschweinchen dort zu lassen oder zu helfen ein neues Zuhause zu finden.

    Nachdem sie sich 5 Wochen um die Kleinen intensiv gekümmert hatte, war die Urlaubsbetreuung unfassbar besorgt, was nun aus ihnen werden würde. Sie selbst hat eine Haremsgruppe und nicht die Möglichkeiten dauerhaft eine zweite Gruppe zu betreuen. Aber wo sollten sie hin? Zwei erwachsene Kastraten finden nicht so schnell ein Zuhause und sie hatten doch schon so viele Stationen hinter sich. Die ersten Halter -> die Notstation -> die neuen Besitzer -> die Urlaubsbetreuung. Sehr viel für zwei Jahre. Außerdem sind die Beiden so eng miteinander und würden in einer Tierschutzeinrichtung vermutlich getrennt werden. Diese ganzen Bedenken und Sorgen teilte sie mir direkt mit und fragte mich um Rat.

    Die Vorgeschichte:

    Nachdem ich Ende 2020 wieder in die Meerschweinchenhaltung eingestiegen bin und mich diesmal für eine Bockgruppe entschieden habe, steht jetzt bald eine neue Herausforderung an.

    Damals ging es los mit einem Bockpaar (Gizmo und Peanut) und zwei Babyböckchen (Floki und Oreo). Der Plan mit den Vieren ging zunächst ordentlich schief, weil weder ich noch meine Vier genug Erfahrung mit einer solchen Gruppen hatten. Gizmo und Peanut hatten nie von älteren Kastraten gelernt und Floki und Oreo wurden permanent von ihren Hormonen gesteuert - dass Alle zu Beginn unkastriert waren, war da überhaupt nicht hilfreich. Also lebten für einige Monate zunächst Gizmo und Peanut zusammen und Floki und Oreo, die im August 2021 Koi als Zuwachs bekamen. Ich war überglücklich, als dann im Herbst doch noch die Zusammenführung der 5 klappte.

    Als die Gruppe harmonisch war, kam leider im Juni 2022 der erste Schicksalsschlag. Gizmo bekam Zahnprobleme und hinterließ uns nach langem Kämpfen im Oktober 2022 mit großer Trauer bei mir und seiner Meerschweinchenfamilie. Er war das Leittier der Gruppe, sehr beliebt und gab Allen große Sicherheit. Seinen Platz als Leittier nahm Peanut ein.

    Im Januar 2023 kam nochmal ein Neuzugang mit dem kleinen Frühkastraten Goofy. Diese Vergesellschaftung war das Unaufgeregteste, was ich je erlebt habe. Er lief einfach von Tag 1 an mit. Das war rückblickend ein großer Segen, weil nun auch bei Peanut Zahnprobleme festgestellt wurden. Auch diesen Kampf verloren wir leider, trotz der Ausschöpfung aller Möglichkeiten. Es verließ also wieder ausgerechnet das Leittier die Gruppe und ich wusste nicht, wie sich das auswirken würde.

    Aber ich wurde erneut von meinen Jungs überrascht. Floki übernahm und führt seitdem sanftmütig die nun wieder 4er-Gruppe - ganz so, wie er es von Peanut gelernt hat, der immer der Streitschlichter war. Auch die späte Rappelphase von Goofy verlief erstaunlich entspannt, obwohl er Allen sichtlich auf die Nerven ging.

    Nun ja...gerade wo Alle gesund sind und die Gruppe harmonisch ist, stelle ich mich einer ganz neuen Herausforderung...