Beiträge von Silke

    Ein aktueller Bericht zu unseren Schweinchen ist schon längst nötig. Hier kommt er endlich. Dabei gibt es gute und schlechte Nachrichten:

    Dachsi

    Mit 5,5 Jahren und Arthrose ist er nicht mehr so beweglich wie früher. Vor rund 1 Woche habe ich eine Schwellung links am Unterbauch (bei der Zitze) gesehen. Es ist nicht heiß, gerötet oder schmerzempfindlich, ging aber auch nicht von alleine wieder weg. Daher soll er am Mittwoch zum Tierarzt mitkommen. Auf größere Grasmengen reagiert er dieses Jahr immer noch mit weichem Kot. Seit einige Wochen bekommt er Sobamin und Pektin.

    Wuschel

    Er ist aktuell unser Sorgenkind. Er hat ja seit mindestens 1,5 Jahren einen Stein - leider in der Harnröhre. 3 Tierärzte meinten bisher, sie könnten das nicht operieren. Seit Ende Juni geht es ihm ja mit Blut im Urin, Appetitlosigkeit und Durchfall nicht gut.

    Cotrim hat diesesmal leider die Entzündung nicht ganz beseitigt. Weil er maunzte beim Kot- oder Urinabsetzen bekam er wochenlang Schmerzmittel. Das ist - aus welchem Grund auch immer wieder weg - auch ohne Schmerzmittel.

    Was mir aber die meisten Sorgen macht: Er hatte jetzt schon zweimal Phasen, in denen er seine Hinterbeine, einmal später auch die Vorderbeine nicht mehr richtig bewegen kann. Beim ersten Mal - ab Anfang September - halfen Vitamin B und C sehr gut. Das bekommt er jetzt immer noch, aber die Lähmungserscheinungen sind wieder aufgetreten.

    Die Blasenentzündung scheint auch wieder schlechter geworden zu sein - nach dem Geruch zu urteilen.

    Grünzeug verträgt er aktuell überhaupt nicht mehr. Er lebt daher von Heu, Gurken, Paprika, Karotten, Tomaten und dreimal täglich Brei. Letztgenanntes dient dazu, dass er Gewicht aufbaut, da er weiter abgenommen hatte.

    Auf Empfehlung der neuen Tierärztin bekommt er seit ca. 2 Wochen gemahlene Mariendistelsamen zur Unterstützung der Leber. Die scheinen ihm gut zu helfen, dass er wieder mehr Appetit hat.

    Am Mittwoch soll eine Blutuntersuchung gemacht und dann entschieden werden, ob der Stein operativ entfernt wird. Denn ich habe eine junge Ärztin gefunden, die meint, das sei auch in der Harnröhre kein Problem. Aber natürlich muss der Allgemeinzustand dafür gut genug sein. Das soll geklärt werden. Und eigentlich hatte ich gehofft, dass er seit dem letzten Termin sich weiter erholen würde. Gewicht hat er auch gut zu gelegt, aber die Lähmungserscheinungen machen mir Sorge.

    (Fortsetzung im nächsten Beitrag)

    Da ich ja vermute, dass Vitamin-D sehr wichtig ist, nutze ich, wenn sie nicht nach draußen können, eine UV-B-Lampe.

    Eine Tageslichtlampe ist für diesen Zweck meines Wissens nutzlos. Um genug Vitamin-D produzieren zu können, benötigt die Haut so starke Einstrahlung von UV-B, wie man es nie mit einer Tageslichtlampe erreichen würde. Zudem würde diese vermutlich viel zu viel Licht und Wärme abstrahlen.

    Meine UV-B-Lampe gibt so wenig Wärme ab, dass ich sie über einen der beiden Heufutterplätze hängen kann - mit ca. 30cm Abstand zum Heu.

    Nachdem ich noch weiter darüber nachgedacht habe, will ich noch schreiben: Fühl Dich bitte nicht gedrängt, ihn operieren zu lassen. Wenn mein Tier ernstliche Probleme mit Herz, Lunge und Nieren hätte und noch dazu die Gefahr besteht, dass schnell weitere Steine entstehen, würde ich es vermutlich nicht operieren lassen. Das ist eine traurige Überlegung, aber etwas zu machen, nur weil es möglich ist oder man etwas tun will, muss ja auch nicht richtig sein.

    Vielleicht kann er so noch einige Zeit sein Leben genießen, eher als wenn er operiert würde.

    Kann man vielleicht von etwas mit Fütterung, Medikamenten oder pflanzlichen Wirkstoffen machen, um die Nieren zu unterstützen oder zu entlasten, damit sie möglichst lange durchhalten?

    Die beiden Tierärtze, die ich gefragt hatte, meinten beiden, sie könnten den Stein in der Harnröhre nicht operativ entfernen. In der Blase sei es dagegen möglich. Deshalb hatte einer von beiden ja auch versucht, den Stein in die Blase zu schieben. Der andere hatte diesen Versuch wegen schlechter Aussichten auf Erfolg gar nicht erst gemacht.

    Im Harnleiter und bei bereits geschädigter Niere ist das natürlich noch einmal etwas anderes.

    Das ist ja eine traurige Diagnose - noch dazu für ein Tier, das erst 3 Jahre alt ist. :(

    Ich weiß davon nur wenig und auch das nur durch Lesen, aber wenn die Steine den Rückstau auslösen und die Nieren darunter leiden, ist dann nicht ein Nierenversagen zu erwarten? Und das kann m.W. sehr unangenehm für das Tier werden.

    Wir haben eine neue Tierärztin "entdeckt", die vermutlich auch für Dich in erreichbarer Nähe wäre. Sie ist Frau Dr. Witt: https://www.tierklinik-neustadt.de/team/tier%C3%A4rzte.html Ob sie wirklich gut ist, weiß ich noch nicht. Sie macht einen sehr sympatischen Eindruck und hat als einzige gemeint, dass man einen Harnröhrenstein bei einem Böckchen per OP mit guten Aussichten entfernen kann.

    Was mir auch gefällt ist, dass sie anscheinend bereit ist, auf Wünsche und Erfahrungen einzugehen. So haben wir für Landolf am 11.10. eine OP für das Lipom oder Atherom oder was auch immer es ist vereinbart. Da sollte er auch ein paar Stunden vorher zum Entspannen warten. Das habe ich abgelehnt, weil er eher Angst hätte usw. Dann haben wir vereinbart, dass er gleich für die Narkose vorbereitet wird und während dessen bei Wuschel Blut abgenommen wird.

    Ob wir die OP und die vorbereitende Blutabnahme bei Wuschel riskieren sollen, weiß ich noch nicht. Er ist ja 5,5 Jahre alt.

    Du hast ja m.W. jetzt schon 2 oder 3 Tierärzte wegen Flausch gefragt, aber ehe ich ein Tier in dem Alter aufgeben würde, würde ich es vermutlich noch woanders probieren.

    Ach, das ist schwierig - zumal mit den Herzproblemen. Irgendwann schaukeln sich die Problem ja auch hoch.

    Das ist ja in gewisser Hinsicht wirklich eine gute Nachricht. Denn eine Kastration bei einem Weibchen in diesem Alter wäre wahrscheinlich sehr kritisch gewesen.

    Bei Wuschel mit seinem Harnröhrenstein hat anscheinend Novalgin deutlich besser geholfen als Metacam, vermutlich weil Novalgin entspannend wirkt. Vielleicht ist das, wenn eine Blasenentzündung das einzige Problem ist, aber anders gelagert.

    Wenn Du magst, schreibe gerne wieviel zu jeweils gibst und ob es das Katzen-Metacam ist. Vielleicht wäre es ja auch einen Versuch wert, eines der bisherigen Schmerzmittel ggf. zu erhöhen, ehe Du noch ein weiteres probierst?

    Das tut mir leid, dass die Blasenentzündung jetzt schlimmer geworden ist!

    Wir hatten letztes Jahre mit Orniflox keinen Erfolg. Dann habe ich auf Cotrim-E bestanden und das hat letztes Jahr sehr gut geholfen. Dieses Jahr hatte Wuschel - vermutlich wegen seines Steines - wieder Blut im Urin und hat neu angefangen zu Maunzen beim Kot- oder Urinabsetzen. Ich habe letztlich 4,5 Wochen lang Cotrim-E gegeben. Sichtbar war dann schon bald kein Blut mehr, aber der Urintest mit Stick zeigte weiterhin Blut an. Nach dem Absetzen hörte zwar das Maunzen irgendwann auf, aber das Blut ist jetzt auch wieder im Urin sichtbar mitunter.

    Mit anderen Worten: Dieses Mal hat das Cotrim anscheinend nicht ausreichend gewirkt.

    Ich verwende lieber Cotrim-E als Cotrim-K. Letztgenanntes ist stärker verdünnt und man muss dadurch die doppelte Menge geben - mit allen künstlichen Zusatzstoffen auch verdoppelt. Einen Vorteil von Cotrim-K gibt es m.W. nicht. Der Tierarzt sagte mir auch, er fände des -E besser. Es wird vermutlich ohnehin nur ein Rezept vom Tierarzt geben, da das Mittel normalerweise für Menschen gedacht ist.

    Ach, das hat Dir ja gerade noch gefehlt!

    Zum Glück habe ich mit Entzündungen der Ohren noch keine Erfahrung (außer bei einem Hund). Aber das was Du beschreibst, hört sich schon danach an. Und dann ist Röntgen vermutlich eine gute Idee, weil man ja nicht weit genug im Ohr schauen kann. Ich denke da an das Satin-Schweinchen von Andreas, bei dem der Eiter tief saß und vermutlich im Ohr gar nicht zu sehen gewesen wäre.

    Hast Du Gleichgewichtsprobleme festgestellt?

    Bei heftigen Ohrentzündungen können die Schweinchen sich anscheinend nach dem Absetzen vom Arm auf den Boden nicht sofort orientieren, weil der Gleichgewichtssinn beeinträchtigt ist.

    Alles Gute für Ilse - und natürlich weiterhin für Flausch!

    Herzlichen Dank für die vorbildliche und sehr interessante Vorstellung Deiner Tiere!

    Die PDF-Datei konnte ich erst zum Teil durchlesen aus Zeitgründen. Da hast Du viel Liebe und Aufwand investiert und viel Lesenswertes geschrieben. Nicht zuletzt finde ich es sehr positiv, wie Du offen Schwächen in Deiner früheren Haltung benennst und sie nicht schönredest. Man sieht an Deinen Beschreibungen, wie man trotz aller Tierliebe, verschiedene Fehler in der Haltung machen und sie teils auch erst nach und nach beheben kann. Früher haben wir auch einiges falsch gemacht und gar nicht gemerkt. Und vielleicht ist es trotz aller Informationen auch heute noch manchmal eine falsche Empfehlung, der man folgt. Aber ich bin überzeugt, dass Deine Schweinchen es besonders gut getroffen haben. :)

    Gut gemacht, Koi! Wer hätte vor einiger Zeit noch gedacht, dass er mal solch ein Verhalten an den Tag legen oder überhaupt Brownie dominieren würde. Und es ist erstaunlich, wenn Brownie Floki und Oreo noch wiederholt provoziert, dass er Koi anerkennt.

    Schön, dass Cookie schon so dicht bei den anderen liegen kann!

    Danke für Deinen neuen Bericht! Dann war ich ja mit Recht neugierig! ;)

    Ich kann mir so gut vorstellen, wie der arme Brownie überfordert ist nach einiger Zeit. Unser Landolf kann ja auch leicht überdrehen. Heute habe ich z.B. erstmals seit Wochen wieder alle 6 in das große Außengehege gesetzt. Da hat Landolf nach dem Aussteigen aus dem Korb wie ein Hund mit beiden Vorderpfoten gescharrt und gequietscht. In dem Fall war es positive Aufregung, weil endlich wieder alle zusammen draußen waren, aber auch da musste er sich mit Scharren und Reden abreagieren.

    Dass Brownie sich Koi unterwirft, ist eine weitere Bestätigung aus meiner Sicht, dass er nicht zu dominant ist, um friedlich mit allen umzugehen, sondern zu unsicher. Solche wechselnde Gesellschaft hatte ich seinerzeit auch genutzt. Brownie ganz alleine zu lassen, wäre vermutlich gar nicht gut. Denn er soll sich ja entspannen und auch nicht zum Außenseiter werden.

    Wie gut, dass Cookie sich schon integriert hat. Ich hoffe, es bleibt dabei so friedlich. Dann hättest Du eine Baustelle weniger. Wie reagieren denn die beiden aufeinander, wenn sie sich nach einer Trennung im "fremden" Gelände wieder sehen? Oder geht Cookie zwischendurch auch zu Brownie?

    Ja, und selbst wenn man 100 eigene Vergesellschaftungen machen würde, wäre es immer noch sehr eingeschränkt, was man daraus lernen kann. Denn wenn man z.B. der Meinung ist, dass man die Tiere alles selbstmachen und notfalls einmal für immer trennen muss, dann wird man nie etwas andere erleben.

    Man müsste - und das fände ich sehr, sehr interessant - über mehrere Tage als stiller Beobachter bei anderen Leuten und ihren Tieren zusehen. Denn selbst ein paar Stunden zuzusehen, würde ja nicht reichen. Zudem wären die Tiere u.U. durch einen Fremden anders in ihrem Verhalten. In der Praxis wird das also kaum möglich sein. Daher ist in der Tat ein sehr ausführlicher Austausch eine große Hilfe!

    Ja, die Gefahr durch Überforderung oder Stress ist auch aus meiner Sicht nicht zu unterschätzen. Das ist auch einer der Gründe, warum es hilft, wenn wir als Halter bei "unnötigem" Streit eingreifen. Wenn wir das nicht tun, kann es sich hochschaukeln und zu Verletzungen oder belastenden Erfahrungen führen.

    Die größte Herausforderung für uns ist vielleicht, zu erkennen wie aggressiv wirkendes Verhalten zu beurteilen ist. Denn natürlich wollen wir nicht verhindern, dass in Maßen einer zurechtgewiesen oder die Rangfolge geklärt wird.

    Bei Euch hört es sich sehr positiv an!

    Originaldatum 04.07.2023

    Situation bei Miro

    Seit etwa 3 Tagen futtert Miro immer ausdauernder Grünzeug. Es geht sehr langsam und sieht so aus, als könnte er nicht richtig zubeißen. Aber es ist immerhin ein deutlicher Fortschritt. Und gerade heute hatte er mehrmals rund 10 Minuten Blätter gefressen. Rinde, die er eigentlich so sehr mag, hat er soweit ich es gesehen habe, noch nicht wieder abgeschält.

    Er bekommt aber immer noch alle 2-3 Stunden rund 20 ml Frischfutterbrei. Damit hält er gerade so sein Gewicht auf dem ohnehin niedrigen Niveau (rund 780g).

    Wir müssen immer noch gegen Matsch bis Durchfall ansteuern, aber die bekannten Mittel wirken dann zum Glück schon.

    Das Verhalten in der Gruppe wirkt nahezu normal. Er ist friedlicher geworden, aber er kann sich immer noch bei Scotty und Josia durchsetzen. Die anderen drei waren ja ohnehin über ihm im Rang. Wenn er liegt, wirkt er des öfteren nicht entspannt. Ich habe aber vor rund 5 Tagen das Schmerzmittel abgesetzt, da er es schon wieder mehrere Wochen in recht hoher Dosis bekommen hatte.

    Am 12.07. haben wir den nächsten Termin, bei dem soll dann auf meinen Wunsch hin noch mal geröntgt. Ich habe auch offen und freundlich gesagt, dass ich damit auch eine Zweitmeinung einholen will. Ich glaube, das hat die Ärztin auch verstanden und nicht übel genommen.

    Zur Massage will ich noch ein neues Thema eröffnen.

    Ein weiterer Patient: Wuschel

    Dachsi und Wuschel hatten, seit es Anfang April wieder Gras gab, immer mal wieder Matschkot. Vermutlich hatte ich aufgrund der problemlosen letzten Jahre zu schnell gesteigert. Vielleicht lag es auch an Antibiotikumgaben, die beide in 2022 hatten und die den Darm empfindlicher machten. Direkt nach den Gaben hatten beide keine Probleme, aber vielleicht wirkte es sich bei Wiedereinstieg in die Grasfütterung doch noch aus?

    Durch Gegensteuern ging es immer wieder besser. Bei Dachsi scheint es auch überwunden zu sein. Aber leider ging es bei Wuschel nicht dauerhaft weg und am 28.06. stellte er relativ plötzlich das Fressen ein. Ich fütterte von Miros Brei zu und gab zusätzlich Colosan und Simeticon. Gegenüber dem Gewicht der letzten rund 12 Monate hatte er rund 160g abgenommen. Am 30.06. konnten wir einen Termin beim Tierarzt bekommen, so dass wir nicht als Notfall sehr lange warten mussten.

    Weder bei der Sammelkotprobe (mit Flotation) noch beim Ausstrich wurden Parasiten gefunden. Hefen schließt die Ärztin aus, schon weil das anders riechen würde. Der Bauch war komplett weich. Das einzige Auffällige war: Es waren praktisch keine Bakterien im Kot. Da es nach ihrer Aussage kein für Meerschweinchen wirklich passendes Probiotikum gibt, empfahl sie schöne Böhnchen von einem anderen Schweinchen mit Brei vermischt zu geben.

    Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass er sie auch selbst aussuchen und fressen könnte, aber da ja etwas passieren muss, habe ich dann heute doch damit angefangen.

    Wuschel geht es seit 2-3 Tagen wieder besser, er frisst wieder einiges selbständig, der Kot ist trotz Gegenmaßnahmen noch nicht wieder gut. Das Gewicht hält er bisher auf dem niedrigen Niveau. Er ist aber noch sehr wählerisch beim Gemüse. Gurke will er gerne und viel haben, Paprika meistens nicht und sogar die geliebten Karotten nur selten. Zum Glück schmeckt ihm der Frischfutterbrei. Den nimmt er genauso wie Miro gerne.