Beiträge von Silke

    Ich verstehe die Bedenken schon: Wenn etwas von Kindern in den Mund genommen werden kann und Speichel aushält, ohne dass es dem Kind schadet, dann heißt das noch lange nicht, dass es unbedenklich gegessen werden kann. Ganz abgesehen davon, muss nicht alles, was für Menschen unbedenklich ist, auch für Meerschweinchen unbedenklich sein.

    Daher käme für mich bei allem, was angenagt wird, nur roh lassen oder mit Pflanzenöl etwas schützen in Frage. Wenn Schweinchen es nicht annagen, ist das natürlich etwas anderes. Nach meiner Erfahrung kann sich das aber "jederzeit" ändern. Wenn ein Tier unter Stress ist oder Schmerzen hat, hat es bei uns mitunter intensives Nagen gegeben, was sonst nicht oder kaum vorkam.

    Lasst uns am besten die Probleme mit den Bildern bzw. Links bei dem schon von Schweinemagd genannten Wünsche und Anregungen besprechen. Ich werde versuchen herauszufinden wo das Problem liegt. Eigentlich hatten wir solche Sachen getestet, aber dann gibt es noch Änderungen und es geht einem doch etwas durch.

    Was meinst Du denn mit Möbelfolie und wo würde man die anbringen?

    Ich kenne es auch, dass unsere Schweinchen mitunter mehrere Zentimeter hoch Urin spritzen. Dagegen würde doch eine Folie auf der Unterseite auch nicht helfen?

    Ich werde richtig neidisch, wenn ich höre, wie sich Eure Schweinchen kraulen lassen!

    Die Schweinchen in meiner Kindheit haben sich gerne von mir anfassen lassen. Aber da Dachsi und Wuschel so extrem ängstlich waren, als sie zu uns kamen, war es für uns tabu, sie anzufassen. Sie nahmen zwar bald Futter aus der Hand, aber sie konnten sicher sein, dass wir sie nie ohne Vorwarnung berühren würden.

    Das hat ihnen vermutlich geholfen, Vertrauen zu fassen. Aber wir hätten diese Schutzmaßnahme vermutlich früher beenden und nicht auf die anderen Schweinchen übertragen sollen. Jetzt haben wir lauter Schweinchen, die sich nicht berühren lassen wollen, außer wenn sie auf dem Arm bzw. Schoß sind.

    Ich weiß, dass manche sagen, dass Schweinchen Körperkontakt mit Menschen nie wollen und sich höchstens in ihr Schicksal ergeben. Aber wer hat da die Deutungshoheit? Sind nur die Leute, die das behaupten, fähig Meerschweinchen zu verstehen?

    Trotz allem kann ich beobachten, dass unsere Tiere auch nach Jahren noch weiter entspannt werden, was Körperkontakt zu uns anbelangt. Wuschel hatte sich als erster einfach hochnehmen lassen, auch als er noch in der Lage war, wegzulaufen. Seit einigen Wochen oder Monaten kann ich auch Dachsi meistens ohne Probleme einfach hochnehmen.

    Es geht also auch bei uns noch voran. :)

    Das ist doch schön - zumal Grünkohl auch sehr gesund sein soll.

    Vielleicht würden Deine Jungs dann auch Schwarzkohl mögen? Den kannte ich für Grünhopperbestellungen noch gar nicht, aber er ist zum Teil auch sehr beliebt hier. Für Menschen ist er auch geschmacklich gut.

    Ich konnte ihn zu meiner großen Freude wieder absagen. Die Zähne scheinen bisher doch keine Probleme zu machen!

    Bei Miro und Dachsi ist irgendetwas mit dem Futter oder dem Bäuchlein. Dachsi hatte zeitweise sogar leise gequiekt und frisst auch kaum Grünfutter. Anderes Gemüse will er aber gerne nehmen. Ich hoffe, wir bekommen das bald wieder ganz weg.

    Da Miro seit Freitag mitunter irgendwie nicht normal war im Verhalten und dann heute morgen kein Frischfutter wollte, habe ich gleich einen Termin für ihn zum Abschleifen ausgemacht. Der ist erst am Donnerstag um 10 Uhr möglich.

    Da ja nicht ganz klar war, was sein Problem ist, habe ich ihm heute morgen Colosan gegeben. Seither hat er einiges Gemüse gegessen und auch an einem Zweig genagt. Vielleicht hat er wirklich nur etwas Bauchweh oder Übelkeit. Ich will ihm heute noch zweimal Colosan und einem Sobamin und Pektin geben und hoffe, dass ich dann den Termin absagen kann.

    Es sind jetzt rund 6 Wochen seit dem letzten Abschleifen. Das wäre besser als meistens vorher, aber noch besser wäre es, wenn es ganz ohne Korrektur gehen würde.

    Bei unseren Jungs hatte ich über mehrere Jahre immer mal wieder versucht, ihnen Saaten anzubieten, ohne dass einer etwas davon genommen hätte. Sie standen dann mal einige Tage da, dann habe ich sie wieder für längere Zeit wegnommen.

    Irgendwann hat bei einem solchen Versuch, Landolf angefangen davon zu fressen. Dabei hat er schon bald aufgeregt gequietscht. Vielleicht hieß das "oh, das ist ja lecker" oder "das darf mir keiner wegnehmen, das ist meines".

    Diese "Werbung" hatte vollen (vermutlich ungewollten) Erfolg: An dem Tag haben alle die Saaten probiert und sind seither ganz wild darauf. Ich muss die Saaten in einem anderen Raum in 6 Schüsseln tun und dann schnell hinstellen. Wenn ich sie auffülle, während die Schweinchen dabei sind, gibt es vor Ungeduld Streit bei uns. Und weniger Schüsseln als Schweinchen geht gar nicht.

    Ich mache in jedes Schüsselchen von jeder Sorte ein kleines Häufchen (ca. 1/4 bis 1/2 Teelöffel jeweils). Pro Fütterung (längst nicht jeden Tag) gebe ich 3-4 Sorte, die etwas abwechseln. So können sie zumindest bis es von ihnen vermischt wurde, besser wählen, was sie mögen. Da gibt es schon deutliche Vorlieben, aber letztlich wird folgendes gerne genommen (etwa in absteigender Beliebtheit):

    Fenchel, Schwarzkümmel, Anis, Dill, Kreuzkümmel, Kümmel

    Koriander und Mariendistelsamen wurden hier nicht genommen und finde ich auch zu hart für die Zähne. Sonnenblumenkerne gebe ich nur einzeln ab und an aus der Hand.

    Wegen der Beliebtheit und des sehr, sehr hohen Nährwertes kann ich die Ölsaaten nicht zur freien Verfügung geben. Ich hatte es mal versucht, aber da konnte ich - bildlich gesprochen - zuschauen wie der Zeiger an der Waage hochging.

    Deine Fragen finde ich sehr berechtigt! Darüber habe ich mir auch schon wiederholt Gedanken gemacht.

    Und ich glaube auch, dass aufgeregtes Herumlaufen und -springen, also "Popcornen", zu schnell als Ausdruck von Freude und Begeisterung ausgelegt wird. Das kann es sein, aber es kann auch ein Ausdruck von Überforderung sein oder zumindest ein instinktiver Versuch, sich schnell zu zu orientieren.

    Hinzukommt dass solche Unruhe - ob freudig oder stressig - bei einer Bockgruppe wie unserer gefährlich werden kann. Daher stelle ich immer alles so wieder hin wie es immer war - sofern nicht eine Änderung erfolgen muss.

    Ich will nicht behaupten, dass Umstellen oder Austauschen von Einrichtung für jede Gruppe nachteilig ist. Wir sollte es nur genau beobachten und kritsch hinterfragen was wir sehen.

    Was die Anregungen anbelangt, wäre es unbedenklicher, Futterspiele zu machen, eine Wühlkiste anzubieten (falls problemlos in der Gruppe) oder Kunststückchen zu üben.

    Leider wurde bei unserem Wuschel das Gehvermögen nicht besser, sondern eher schlechter. Am Freitag morgen waren dann auch die Lymphknoten weiter angeschwollen, statt kleiner zu werden und die Beinchen waren dicker geworden. Schweren Herzens hatten wir uns daher entschlossen, ihn noch am Freitag erlösen zu lassen.

    Hier findet Ihr mehr: Unser geliebter Wuschel

    Herzlichen Dank für alle Unterstützung!

    Bei uns werden große Unterschiede gemacht zwischen verschiedenen Sorten von Kiefer und Fichte bzw. Tanne. Ich probiere also immer, ob etwas beliebt ist oder nicht. Grundsätzlich werden hier Nadelholzzweige aber höchstens in kleinen Mengen gefressen. Viele Laubhölzer sind da einfach beliebter.

    Fichte, Tanne und Kiefer können gegeben werden. Eibe ist nach vielen Quellen giftig, eine Halterin füttert sie trotzdem und anscheinend ohne Probleme. Ich würde das selbst nicht riskieren wollen. Alle anderen Immergrünen gebe ich nicht, weil ich sie nicht gut genug auseinanderhalten kann und m.W. zumindest einige (oder alle?) nicht geeignet sind.

    Yume Hast Du bei Ilse beobachtet, dass das Tramadol sich negativ auf die Bewegungen auswirkt?

    Ich vermute nicht, dass es bei Wuschel am Tramadol liegt, will aber nur alles bedenken.

    Deine Frage wegen der Aussichten hatte ich nicht beantwortet.

    Nein, es gibt anscheinend keine Aussicht auf Genesung. Aber es besteht die Hoffnung, dass die negativen Symptome vorübergehend zurückgehen und er noch einige Wochen oder Monate ein schönes Leben führen kann. Natürlich wäre das mit Schmerzmittel und Cortison und vielleicht auch Doxycyclin. Aber auf langfristige Schäden dadurch müssen wir ja keine Rücksicht nehmen, weil wir ohnehin nicht mehr mit viel Zeit rechnen. Nur müssen wir rechtzeitig erkennen, falls er neue Probleme bekommt (oder die bisherigen nicht weit genug zurückgehen).

    Sollte er z.B. noch 3 Monate ein angenehmes Leben führen können, wäre das ungefähr soviel wie wenn ein todkranker Mensch noch 3 gute Jahre hinzugewinnen würde. Das wäre doch sehr viel wert.

    Die arme Ilse! 2 Sachen, die beide sehr schmerzhaft sind, sind ja schon heftig!

    Wir nutzen ja zur Zeit Doxycyclin, was von verschiedenen Seiten als gefährlich beschrieben wird, weil es zu wässrigem Durchfall führen kann. Bei Wuschel ist das Mittel völlig unproblematisch. Was ich damit sagen will: Man muss es vermutlich einfach probieren. Was sich bei einem übel auswirkt, ist bei einem anderen anscheinend harmlos.

    Natürlich gebe ich verschiedenes für die Verdauung (Colosan, Sobamin, Pektin, aromatische Saaten, Leinsamen, Flohsamen) und Wuschel frisst extrem viel Rohfaser. Oft futtert er teilweise Stroh, auch wenn ich frisches Heu vor ihn lege. Und Blattstiele und kleine Zweige verlangt er wie Leckerchen.

    Danke, ByteSchweinchen , dass Du da mitdenkst! Das finde ich wichtig. Du hast völlig recht, es besteht bei uns immer die Gefahr, dass wir die Tiere zu lange am Leben erhalten. Ich bin daher auch täglich am überlegen, ob es jetzt noch weitergehen soll oder nicht.

    Wie Du schon sagst, gibt es Verbesserungen: Seine Verdauung ist wieder richtig gut. Er verträgt wieder einiges an Grünfutter (ich steigere langsam, aber bisher gab es keinen Matsch mehr). Er ist beweglicher geworden (beim passiven Bewegen) und hat allem Anschein nach deutlich weniger Schmerzen. Sein Appetit ist beachtlich und er nimmt anscheinend zu und er wirkt insgesamt lebendiger. Auch pinkelt er sich nicht mehr so oft voll und der Urin riecht nicht mehr so auffallend nach Blasenentzündung.

    Was mir große Sorgen macht ist, dass er seit gestern noch weniger laufen kann oder will. Und das Laufen ist aus meiner Sicht eine absolute Voraussetzung für ein lebenswertes Leben bei einem Schweinchen. Da er aber aktuell aber vermutlich nicht stark leidet, sondern es gute und schlechte Aspekte gibt, würde ich das noch ein paar Tage beobachten, wenn es nicht deutlich schlechter werden sollte.

    Bezüglich des Verhaltens will ich auch etwas festhalten:

    Als Miro wieder wegen der Probleme mit seinen Zähnen bzw. einer Zahnspitze nicht ganz fit war, konnte er sich wieder einmal nicht gegen Josia und auch Scotty behaupten. Als es ihm wieder gut ging, gab es umgekehrt Unruhe. Etwa zur gleichen Zeit hatten Dachsi und Landolf ihre Operation. Josia versucht - verständlicherweise - die Schwäche der anderen zu nutzen um aufzusteigen. Aber mittlerweile haben die anderen wieder die Oberhand.

    Was ich damit sagen will: Wenn einer krank wird, kann es schon zu Unruhe kommen in einer Bockgruppe. Vielleicht ist es das, was manche Halter als plötzliches Ende der Harmonie wahrnehmen.

    Wenn Böckchen dann auf 2-4qm beschränkt sind und sich selbst überlassen sind, wird es vermutlich böse enden. Ich kann natürlich auch nicht garantieren, dass es bei uns immer in harmlosen Grenzen bleibt, aber sie haben hier zumindst eher die Chance, sich mal aus dem Weg zu gehen oder durch mein Eingreifen wieder zur Ruhe zu kommen.

    Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das teilweise in Notstationen, bei Züchtern oder in Tierheimen zugeht. Dort haben sie ja normalerweise wenig Platz und auch häufiger wechselnde Besetzung. Wie soll denn das gut gehen?

    Sehr positiv finde ich aber in unserer Gruppe, wie sie mit unserem schwer kranken Wuschel umgehen. Da hat noch keiner irgendetwas unfreundliches oder respektloses gemacht. Wuschel liegt gerne im Einstreubereich an einer Durchgangsstelle. Da wollte z.B. gestern Scotty zum Futter. Dann überlegt er "da komme ich ja nicht vorbei an Wuschel", zögerte, drehte ab und ging einen Umweg zum anderen Eingang.

    Dachsis OP-Wunde

    Die Beule bei Dachsi ist nach der Entfernung der Fäden weniger geworden oder vielleicht sogar verschwunden. Aber es scheint etwas zu nässen und ist definitiv noch nicht richtig verheilt. Wenn wir Glück haben, ist es nur die äußere Naht - wahrscheinlicher ist, dass etwas von innen kommt.

    Heute morgen kam Dachsi nicht zum Fressen. Nachdem ich nach ihm geschaut hatte, kam er kurz, ging dann aber wieder weg. Er bekam Colosan + Simeticon und den von ihm so geliebten Brei. Der ist ja selbstgemacht und enthält einiges, was für die Verdauung gut ist. Vorhin kam er wieder zum Fressen, aber ich will ihm noch zweimal Colosan und eins bis zweimal Simeticon geben. Lieber zuviel als zu wenig davon.

    Stand bei Wuschel

    Bis gestern morgen sind die Lymphknoten weiter angeschwollen.

    Da wir ja wegen des Cortisons kein Metacam mehr geben dürfen, hatte er am Freitag so starke Schmerzen (nur mit Novalgin), dass ich mir von der Tierklinik ein Rezept zur Apotheke faxen ließ. Seit Samstag Nachmittag bekommt er zusätzlich Tramadol. Die erste Dosis war wohl etwas hoch. Er wirkte vorübergehend leicht benommen, aber die Schmerzen sind seither anscheinend weniger stark. Leider hat es ihm den Appetit genommen.

    Gestern habe ich dann nur gut die Hälfte der angegebenen Dosis gegeben. Damit schienen die Schmerzen auch eingedämmt zu sein, aber er war nicht benommen und wollte seit gestern nacht wieder gerne fressen.

    Seine Verdauung ist, Gott sei Dank, wieder viel besser. Er verträgt auch wieder mehr und mehr Grünfutter. Vielleicht ist das auch ein Zeichen dafür, dass die Blasenentzündung zurückgegangen oder verschwunden ist.

    Seit gestern nachmittag meine ich, erste Anzeichen für eine Verbesserung zu sehen. Das Cortison wird eingeschlichen, so dass er erst morgen die volle Dosis erhalten soll. Aber vielleicht hat die halbe Dosis in den letzten beiden Tagen auch schon erste Wirkung gezeigt. Heute geht es ihm noch etwas besser. So wäre es noch kein erstrebenswerter Zustand, aber es gibt Grund zur Hoffnung. Wir wollen also noch weiter kämpfen.

    Es muss entsetzlich sein, ein geliebtes Tier so unerwartet zu verlieren. Und ich kann verstehen, dass Du überlegst, was anders hätte machen können. Du hast sicherlich alles Dir mögliche getan. Ich wünsche Dir, dass Du bald Frieden darüber findest und der Schmerz nachlässt.

    Die "Ersatztierärztin" war sehr behutsam und sorgfältig. Erst wurde die Wunde gut eingeweicht, dann das in den Fäden steckende Fell abgeschnitten, mit einem Skalpell jeder Knoten aufgeschnitten und mit einer Pinzette gezogen. Sie meinte auch das sitze ja sehr fest.

    Die Beule könnte ihrer Meinung nach von der inneren Naht kommen. Ich soll sie gut beobachten. Ansosnten sah die Wunde nach dem Entfernen der dummen Fäden m.E. gut aus. Jetzt wird hoffentlich nichts mehr ziehen, drücken und stören.