Beiträge von Agouti

    Hallo,

    ich tippe auf einen Befall mit Pelzmilben. Praktisch alle Symptome und Verhaltensänderungen sprechen dafür:

    -vor allem die Berührungsempfindlichkeit aufgrund von Schmerzen

    -diese "Zeichnung" auf dem Fell ist ganz typisch für Milben, partielle Alopezie nennt man das in der Fachsprache, ihr Fell ist an diesen Stellen vermutlich stark ausgedünnt

    -die nächtliche Unruhe

    Pelzmilben befallen vor allem die hintere Körperpartie und sind mit Mitteln wie Selamectin gut und stressfrei zu behandeln.

    30 cm Höhe sollte ein Gehege für Meerschweinchen haben, denn diese Tierchen gelten weder als ausbruchs- noch springfreudig...

    ...ausser man heisst Ashley. Schon zweimal ist sie aus dem Stand über den 40 cm hohen Rand des Bodengeheges gesprungen, der Anlass war beide Male, dass ihr die Fütterung mit frischer Wiese nicht schnell genug ging.

    Passiert ist ihr dabei zum Glück nichts, sie sass dann einfach verdattert auf dem Teppich vor dem Gehege. Seither liegen dort aus Sicherheitsgründen ausrangierte Gartenkissen. Quasi als Sprungmatten :rolleyes:

    Über die Themen "Meerschweinchenfutter auf Wiesen finden oder im Garten anbauen" wird ja an vielen Orten berichtet. Ich will Euch gerne zeigen, was ich so anbaue und zwar auf der Terrasse in Töpfen oder gar als Begrünung der Fugen. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt, der Ertrag auch. Und das erst noch in Bioqualität, unverschmutzt, jederzeit verfügbar und frei von Zecken.

    Ich fang mal an mit einer meiner Lieblingspflanzen und ich darf behaupten, es ist auch eine der Lieblingsspeisen meiner Schweinchen: Schafgarbe (Achillea millefolium). Äusserst leicht zu kultivieren, mehrjährig und anspruchslos enthält sie viele Gerbstoffe, ätherische Öle, Favonoide und vor allem Bitterstoffe. Eine sehr bekömmliche Pflanze also.

    Nun spriessen die ersten Blätter der sonnenliebenden Schafgarbe

    So sieht die Pflanze dann in ein paar Wochen aus. Was man aberntet, wächst nach

    Wenn Euch das Thema interessiert, stelle ich gerne weitere Pflanzen vor :)

    Die Pilzsalben trocknen die Haut massiv aus, deshalb sieht die Sache nach einer Behandlung teilweise noch schlimmer aus als vorher. Gute Hautpflege ist dann wichtig, damit die betroffene Stelle geschmeidig bleibt/wird und somit keine Pilzsporen mehr sich in rissiger/trockener Haut ansiedeln können.

    Eine Kollegin von mir behauptet, dass sie noch jeden Pilz mit Cardiospermum Salbe (Omida) weggebracht hat. Also rein homöopathisch. Und mit viel Ruhe für das Tier.

    Eine Züchterin wiederum sagte mir, dass sie Pilze rein durch das Betupfen mit Betadine Lösung wegbekomme. Also rein desinfizierend.

    Wer heilt, hat recht. Oder viele Wege führen nach Rom. Und bei Pilzen speziell: in der Ruhe liegt die Kraft :) (Pferde haben auch sehr, sehr gerne mal Pilze...)

    Mich würde interessieren, welche Schlüsse du Agouti aus diesen Erkenntnissen gezogen hast? Ich nehme mal an, Förderung der Bewegung und Vermeidung von Übergewicht, doch vielleicht unternimmst du noch mehr, um deine Tiere möglichst gut gegen Arthrose zu wappnen?

    Nebst dem, was Du schon erwähnst, fallen mir noch einige weitere Punkte ein, die mich wichtig dünken:

    ● die Fussgesundheit. Regelmässig die Füsschen kontrollieren und die Länge der Krallen im Auge behalten

    ● hohe Beanspruchung von Knochen und Gelenken vermeiden. Ich bin kein Fan von mehrstöckigen Gehegen, die Schweinchen sind für mich keine Klettertiere

    ● ein weicher Untergrund im Gehege, der gut abgefedertes Laufen ermöglicht

    Jasmin sowohl bei Pferden als aktuell auch bei den Schweinchen (Gillian...) mache ich gute Erfahrungen mit Präparaten, die Teufelskralle und Weidenrinde enthalten.

    Die Autorin vom Meerschweinchenwiese fiel mir in den letzten Monaten irgendwie auf, dass sie mehr und mehr in die Richtung "viel hilft viel" und immer mehr in Richtung Schulmedizin zu gehen scheint. Natürlich hat sie mehr Wissen als ich, aber ich gebe ihr einfach mal einen Eindruck wieder, den ich mehrfach hatte.

    Das ist mir auch vermehrt aufgefallen. Ich kenne Viola noch "von früher" aus einem Forum. Da war sie sehr, sehr der Naturheilkunde zugetan und hatte damit auch viel Erfahrung angesammelt. Kombiniert mit medizinischem Wissen, fand ich das sowohl interessant als auch als Hoffnung für zukünftige Behandlungsmöglichkeiten. Doch das Blatt hat sich komplett in Richtung konservative Schulmedizin gewendet. Schade.

    Schweinemagd Surolan ist schon ein richtiger Hammer. Da käme bei mir erstmal Terbinafin zum Einsatz, ein Antimykotikum das gegen praktisch alle beim Schweinchen auftretenden Pilze wirkt. Vorteil: einmaliges (!) Auftragen genügt.

    Eure Erfahrungen finde ich sehr interessant. Ganz generell (nach 29-jähriger Erfahrung mit Meerschweinchen) kann ich sagen: nichts lässt sich verallgemeinern. Ich hatte Schweinchen die jung bereits Probleme hatten, auch solche, die viel zu früh verstarben. Andere wurden wieder gesund und blieben es auch. Einige brauchten bis ins hohe Alter nie den Tierarzt, andere kosteten mich ein Vermögen an Zeit, Geduld und Geld.

    Seit es immer mehr auf Exoten spezialisierte Tierärzte gibt, hat sich die Situation ganz allgemein stark verbessert.

    Degenerative Erkrankungen und eine abnehmende Regenerationsfähigkeit gingen hier oft mit dem Alter einher. Was in diesem Zusammenhang früher von Tierärzten oft komplett übersehen wurde, ist das häufige Auftreten von Arthrose bei unseren halt oft auch ziemlich gut genährten Tieren.

    Gerade hinter Zahnproblemen steckt oft eine Arthrose des Kiefergelenkes. Da helfen Zahnkorrekturen nur begrenzt, da die Ursache für z.B. einseitiges Kauen in den Schmerzen des Kiefergelenkes liegen und nicht an den Zähnen per se oder am bösen Trockenfutter.

    Auch Blasenprobleme bis hin zu Blasensteinen sind oft nicht auf Blasenentzündungen oder die Gabe von zu viel calciumreichem Futter zurückzuführen sondern begünstigt durch Bewegungsunlust infolge von Schmerzen durch die Arthrose.

    Dies sind zwei Beispiele, die mir in den letzten Jahren vermehrt aufgefallen sind und die sich ja heute durch Röntgen gut diagnostizieren lassen. Auch gibt es ja, neben der Gabe von Schmerzmitteln, gut wirkende naturheilkundliche Heilmittel gegen Arthrose.

    Tippe auf Sarcoptes-Räude (Grabmilben). Die befallen gerne den Kopfbereich / die vordere Körperhälfte. Juckt grässlich und durch Bekratzen entstehen die blutigen Wunden.

    Selamectin (Stronghold) hilft zuverlässig.

    Würde schnell handeln, bevor es da zu infizierten Wunden kommt...

    Zumal mir Salat gerade unfassbar teuer vorkommt, kann das sein? Es gibt auch eher wenig Auswahl.

    Danke, liebe Ella!

    Ja, beides kann ich nur bestätigen: Salatkauf momentan ist frustrierend sowohl was die Preise als auch was die Auswahl angeht.

    Meine Schweinchen muss ich auch dieser Tage wieder enttäuschen, hier schneit es immer wieder leicht und die Leckereien aus dem Garten lassen wohl doch noch etwas auf sich warten. Und Kohl hängt ihnen doch so langsam zum Hals raus, was ich verstehen kann.

    Ich empfehle immer gerne die You-Tube Videos von "Frankies Tierwelt"

    Wow, dieses Gehege ist ja wunderschön! Und so toll eingerichtet!

    Ich bin auch ein Fan von Fränkis Tierwelt auf YouTube! Freue mich immer auf Freitagabend, wenn ein neues Video von ihm kommt. Seine Haltung finde ich super und auch die Ernährung seiner Schweinchen :thumbup:

    Frühjahr ist bei mir auf Arbeit immer die strengste Zeit, deshalb komme ich dieser Tage seltener ins Forum. Den Schweinchen geht es gut, Colin und Aislinn vertragen sich zum Glück wieder bestens und Gillian bewegt sich mit der täglichen Artrin-Gabe ganz gut.

    Das Highlight seit ein paar Tagen ist jedoch klar definiert: Gras! Es gibt wieder Wiese! Ich habe mit der vorsichtigen Anfütterung begonnen, erst ein paar Halme nur, dann täglich mehr. Sie lieben es einfach und lassen Salate und Gemüse dafür sofort stehen.

    Auch im Garten habe ich schon losgelegt, davon werde ich dann in dem schönen Thread bei den Fütterungsthemen noch ausführlich berichten, darauf freue ich mich nämlich schon den ganzen Winter :)


    hätte ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet dass es sich so lange hinzieht.

    Ja, die Ohrengeschichten sind langwierig. Bei Gillian habe ich auch mehrere Monate behandeln müssen, dann gab es trotzdem noch einen Rückfall. Hauptsache, es wird alles gut, unsere Daumen sind weiter gedrückt :thumbup:

    Die Vergesellschaftung ist doch nach über einem Monat schon durch

    Das heisst leider gar nichts. Massgeblich ist die Rangordnung. Und die legt sich irgendwann fest und kann sich auch irgendwann wieder ändern ohne dass ein neues Tier in die Gruppe kommt.

    Bei richtigen Beissereien habe ich auch immer getrennt - zumindest vorübergehend. Auch ich bin der Meinung, dass ein Kastrat Deiner Gruppe gut tun würde.

    Octenisept hat mir der Tierarzt kürzlich auch mitgegeben, als es hier rangordnungstechnisch geknallt hat. Half sehr gut!

    da die Schweinchen hier scheinbar alles was nicht mit Fleece bedeckt ist als Grenze betrachten.

    Exakt diesselbe Beobachtung mache ich hier seit fast 29 Jahren und mehreren Generationen Meerschweinchen! Sie rennen, spielen, fressen und schlafen genau dort, wo Teppichboden/Fleece liegt. Den Holzboden (nicht rutschig oder sonstwas) betritt niemand. Obschon auch dort noch ein kleinerer Teppich liegen würde (so ein Läufer), aber kein Schweinchen hat sich jemals in dieses unbekannte Terrain vorgewagt :/ und ich habe/hatte immer wieder Meerschweinchen von der neugierigen, frechen Sorte, denen ich mehr zutraue/zutraute als das Betreten eines Holzbodens. Schon eigenartig :/

    Ich konnte die Zwitscherei auch immer auf Stressabbau zurückführen infolge Krankheit oder gar nahendem Tod, Vergesellschaftungen, Rangordnungsstreitereien, Brünstigkeit, Streit um ein begehrtes Hüttchen etc...

    und dass das Gras hier "grünes Wasser wäre ohne Nährstoffe", auch dem Zahnabrieb würde es nix nützen da es schnell verputzt ist.

    Mit Verlaub... das ist totaler Quatsch.

    Die meisten Gräser lagern reichlich Kieselsäure in ihre Blätter ein. Diese mikroskopisch kleinen Körner aus amorphem Siliziumdioxyd wirken beim Kauen wie Sandpapier und erfordern ein entsprechend strapazierfähiges Gebiss.

    In der getrockneten Substanz (Heu) findet sich eine Menge Strukturkohlehydrate (Rohfaser) sowie Rohasche, Protein, Fett und Fruktane. An Spurenelementen sind höchstens noch Zink, Mangan, Schwefel, Chlorid und Selen zu finden. Keine Silizium.

    Ergo: Heu ist zwar gut für den Zahnabrieb. Aber Gräser sind besser.

    Die Schmerzen sind besser geworden

    Im Ohr ist noch Eiter aber nicht mehr viel

    Behandlung bleibt erst mal Gleich

    Das tönt ja schon mal äusserst positiv! War bei Gillian auch so, dass bei der Nachkontrolle noch wenig Eiter drin war. Mittelohrentzündungen sind hartnäckig und die Behandlung dementsprechend langwierig.

    Bei Gillian waren es übrigens Staphylokokken...

    Federkohl (Grünkohl) ist hier bei allen äusserst gefragt. Broccoli wird mal sehr gerne gefressen, dann wieder gar nicht. Einen Grund für den stark wechselnden Beliebtheitsgrad konnte ich allerdings nie erkennen :/ Bei Wirsing sind nur die äusseren, dunkelgrünen Blätter willkommen, alles andere nicht. Hat wohl stark mit Verwöhntsein zu tun :)

    Gillian bekam das orale AB nur kurz, aber das lokal applizierte Triz EDTA/Baytril über mehrere Monate. In der ersten Zeit gab es auch noch Metacam dazu.

    Zur Nachkontrolle wurde ihr dann ins Ohr geschaut plus eine Tupferprobe genommen, ohne Narkose aber.

    Und: ja Tiere sind teuer. Das ist für mich mit ein Grund, dass ich mich in der Anzahl der Tiere niemals mehr übernehmen wollen würde. Denn an der Ernährung sparen ist denke ich nicht gut. ☺️

    So sehe ich das auch :thumbup: Lieber Qualität als Quantität. Frischfutter habe ich übrigens noch nie abgewogen. Ich gebe es sehr grosszügig, so dass die Meerschweinchen selektieren können. Deshalb mische ich auch das TroFu selber. Ich geb ja nur wenig, dafür aber mit ganz vielen unterschiedlichen Komponenten. Ich mach mal ein Foto von der Mischung, sobald ich dazu komme :)

    Ich habe schon etliche Fälle erlebt bzw wurde Zeuge davon, dass sich Leute mit der Anzahl Tiere übernommen hatten. Irgendwann sind dann die Kosten explodiert, der Zeitaufwand oder die Lebensumstände hatten sich geändert und für die Meerschweinchen wurde die Sache dann richtig traurig.