Vergesellschaftung

  • Guten Morgen,

    Ein kurzes Update: gestern ging es ins andere Gehege und zuerst sah alles gut aus. Dann wurde sie von unserem Mädel gejagt und sitzt nun wieder überwiegend immer im selben Häuschen, weil sie sich nicht mehr raus traut. Sobald sie raus käme und auch rumlaufen möchte, wird sie von einem der beiden anderen wieder dorthin zurück gejagt. Scheinbar wird sie einfach nicht akzeptiert oder wie könnte man das sehen?

    Bekommen sie Gras, fressen alle friedlich nebeneinander. Scheinbar ist ihr Mut nur da groß genug. Bei Gemüse oder Salat verteile ich alles überall, aber da traut sie sich nicht ran. Bisswunden hat sie nach wie vor keine, aber nun in den letzten Tagen 5g abgenommen. Ist das viel oder noch ok?

    Hat es Sinn, es noch weiter zu probieren und wie lange?

    Die Vorbesitzer sind beruflich bis Mitte Januar auf Reisen und würden sie dann wieder zurücknehmen und für sie einen neuen Partner suchen. Wäre es möglich, sie so lange durch ein Trenngitter bei uns zu lassen? Bin wirklich ratlos...

  • 5g ist quasi nichts, das ist ein Gurkenscheibchen mehr oder weniger gefrühstückt. Sie scheint also doch genug abzubekommen.

    Wenn sie keine Bisswunden hat und sowieso bis Mitte Januar bei dir bleibt, könntest du es meiner Meinung nach auch noch solange versuchen. Die Alternative wäre ja, dass sie alleine sitzt, und das wäre vermutlich nicht besser?

  • Wenn ich es richtig beim erneuten Überfliegen mitbekommen habe, hat das neue Weibchen immer noch sein Haus. Dieses ist dann auch noch das einzige Haus. Das schadet mehr als es nutzt. Es ist ja eine Scheingeborgenheit, wenn die anderen sie dort auch bedrängen und sie sich durch die falsche Sicherheit nicht heraustraut.

    Versuche es bitte mal für ein paar Tage, dieses Haus durch einen Unterstand zu ersetzen. Dann wird sie vielleicht anfangs mehr wegrennen, aber Bewegung tut ihr ja auch gut. Natürlich wäre es schöner, wenn sie auf der Futtersuche herumlaufen würde. Das tut sie aber anscheinend aktuell kaum.

    Zudem würde sie nicht mehr das einzige Haus den anderen wegnehmen und die damit ärgern.

    Und letztlich muss sie sich dann nicht mehr überlegen, ob sie sich aus der Scheinsicherheit des Hauses herauswagt.

    Um ihr zusätzliche Geborgenheit zu geben, kannst Du vorübergehen einen Teil des Gehege bedecken.

    Den Versuch das Haus zu entfernen würde ich machen, wenn Du sie einige Stunden beobachten kannst. Wenn Du es versuchst, könnte es sein, dass sie anfangs abnimmt, durch vermehrte Bewegung. Aber auch einmalig 50g oder über Tage hinweg bis zu 100g sind bei einem nicht unterernährten Tier kein Problem.

    Sie jetzt eineinhalb Monate abzutrennen, von den anderen finde ich nicht gut. Zumal ja nicht sicher ist, dass sie in der nächsten Gruppe, wenn die denn einige Tage oder Wochen später gefunden würde, besser zurechtkommen würde. Und so oder so wären es dann mindestens rund 2 Monate Einzelhaltung.

    Sie frisst offensichtlich genug und sie wird nicht gebissen. Die drei sind erst rund 11 Tage zusammen. Da würde ich ihnen, auch mangels besserer Alternativen weiter Zeit lassen.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Hallo liebe Silke,

    Es gibt mehrere Häuser mit mehreren Ausgängen und Unterstände, da die beiden anderen auch in Häuschen schlafen. Du meinst also komplett wieder alle Häuser entfernen und durch Unterstände ersetzen? Ok, mache ich!

    Danke für die Info wegen dem Gewicht. Da bin ich beruhigt und ich schaue einfach weiter.

    Herzlichen Dank für die tollen und schnellen Meinungen!

  • Ja, genau. Viele von uns nutzen überhaupt keine Häuschen mehr, nur noch Unterstände einschließlich einer langen Ebene sowie Tunnel. Häuschen nehmen mehr Platz weg und vor allem führen sie leicht zu Meinungsverschiedenheiten, wer darin liegen darf. Auch können die Tiere nicht in der Nähe der anderen liegen, sondern müssen entweder ganz eng zusammen sein, was die meisten Meerschweinchen nicht mögen, oder sind durch die Hauswand getrennt.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

  • Ich habe gar keine Häuschen mehr, nur noch Unterstände an den Längsseiten der Gehege. Ich bin fest davon überzeugt, dass das deutlich dazu beiträgt, dass es bei uns freundlich ist.

    <3Karla *2019 <3 Ludwig *18.1.2022 <3 Minna *ca. 20.8.2022 <3 Selma * 2.2.2024 <3 Amalie *ca. 25.4.2024

    Für immer im Herzen: Berta, Pieps, Charly, Greta, Emma, Sophie, Chocolate

  • Hier kann ich mich nur anschließen. Lange Unterstände an der Rückseite, getrennt mit Tüchern, damit sie sich nicht immer sehen müssen, aber schnell auch wegrennen können, ohne Hauswände an die sie regelrecht ran knallen, wenn sie fliehen müssen, haben bei uns eine riesige Verbesserung gebracht und ich würde nie wieder Geld für ein Häuschen ausgeben.

    Ich habe gesehen, was es machen kann, wenn sie hart dagegen anstoßen, beim flüchten, oder wenn sie anfangen, die Häuser zu verteidigen. Und Häuser nehmen wirklich viel Platz weg. Durch die langen Unterstände entlang der Rückseite haben sie so viel mehr Platz zum Rennen. Und obendrauf ist gleich eine Etage entstanden, die sie rege mit nutzen.

    Und dadurch, dass es so offen ist, haben immer alle einen guten Überblick und können rechtzeitig reagieren, wenn ihnen jemand zu nahe kommt, den sie aber nicht in ihrer Nähe haben wollen. Und trotzdem gibt es genug Möglichkeiten, ein Dach über dem Kopf zu erhaschen. Und niemand muss draußen liegen. Dann haben wir noch weiche Stofftunnel und Nestchen, in die sie sich kuscheln können.

  • Danke ihr Lieben!

    Ich sitze nun hier seit über einer Stunde und beobachte. Häuser sind raus und nur noch Unterstände. Natürlich muss ich generell noch optimieren mit Unterständen, da es nicht soo viele sind, aber im Moment ist es tatsächlich ruhiger "klopf auf Holz". Der Kastrat brommselt sie mal an und dann fiept sie kurz und unser Weibchen hat sie auch schon 2-3 Mal kurz gejagt und in den Po gezwickt, aber ich denke, das ist kein ernster Biss gewesen.

    Das neue Mädchen rennt nun auch rum (muss sie ja quasi) und frisst immer wieder Heu aus den insgesamt 3 Raufen. Ich beobachte weiter und Danke nochmals für eure Tipps! 🙏

  • Ich möchte kurz eine Lanze brechen für Häuschen generell, weil ich es wichtig finde, dass Meerschweinchen als Fluchttiere die Möglichkeit haben, sich komplett meiner Sicht zu entziehen. Das große Eckhaus, in das man nicht reingucken kann, ist denke ich nicht ohne Grund der beliebteste Liegeplatz bei mir. Dort ist eigentlich immer jemand, und die anderen suchen sich dann Plätze in der Nähe. Meistens liegt Paulchen so, dass er beide Weibchen "im Blick" hat. Dafür habe ich ein Tuch über seinen Liegeplatz gelegt.


    In einer laufenden Vergesellschaftung wie hier oder bei großem Streit um die Häuser sieht das natürlich anders aus, aber da es in verschiedenen Themen immer wieder aufkommt, wollte ich mal meinen Senf dazugeben ;)

  • Liebe Jojo,

    Das kenne ich von unserer vorherigen 3er Gruppe. Eine lag im Eckhaus (mit 2 Ausgängen) und er am Eck davor, so wie dein Paulchen 😉 Wenn es im Moment hilft wegen der Vergesellschaftung, verzichte ich gerne darauf und beizeiten kann man ja dann wieder welche reinstellen...

  • Ich muss auch mal meinen Senf dazu geben bezüglich der Häuser. Ich trau mich in Kaltstallhaltung die Häuser nicht rauszunehmen. Ich finde es nur mit Unterständen zu kalt. Mit den Häusern ist es etwas geschützter und ich kann sie schön mit Stroh "ausstopfen".

  • Ja, selbstverständlich brauchen Meerschweinchen bei niedrigen Temperaturen kleine Räume, die sie selbst auch etwas wärmen können. Da kenne ich es von Fotos, dass man ein großes Schlafhaus hat mit einzelnen Kammern o.ä. - oder eben wie Du es anscheinend in Kaltstallhaltung machst mit einzelnen Häusern.

    In Innenhaltung braucht man ja zum Glück keine Rücksicht auf die Temperatur zu nehmen und dann haben Häuschen eben diesen einen Vorteil auch nicht.

    Scotty (ca. 08/19), Landolf (ca. 02/20), Josia (08/20), Simba (06/23), Fuchsi (08/24), Fridolin (08/24) - im Herzen geblieben: Dachsi (04/18-09/24), Wuschel (04/18-11/23), Miro (ca. 02/20-10/24) - weitere Infos

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