Guten Morgen liebes Forum,
als stille
Mitleserin möchte ich nun doch einmal um Euer Schwarmwissen bitten.
So langsam bin ich echt verzweifelt
Genau vor 1 Jahr habe ich noch ein junges Böckchen aus einem Hoarding-Fall aufgenommen. Er ist unverträglich mit Kastraten, hatte bereits sein halbes Ohr verloren und daher setzte ich ihn nach der Kastration zu einer ruhigen Dame in Pärchenhaltung. Aber ich habe da wohl ein Montagsschweinchen erwischt...er heißt mittlerweile Herr Professor, weil er weiß und wuschelig ist.
Nun folgt mal in Stichpunkten seine Krankengeschichte des letzten Jahres:
- Januar 2025, hat schlagartig Futter verweigert, festgestellt wurde Infekt mit Fieber (Behandlung mit Metacam + Antibiotika)
- seit Januar 2025 leider eine kleine Kopfschiefhaltung bei Stress (wurde vom vorherigen TA ggf. nicht erkannt, dass der Infekt wohl im Ohr saß)
- April 2025, riesiger Abszess am Bauch (14 Tage spülen + Metacam + Anitbiotika)
- September 2025, Ohrenentzündung mit torkeln im Kreis und massiven neurologischen Auffälligkeiten (Behandlung 4 Wochen mit Schleimlöser + Antibiotika + Entzündungshemmer)
- Oktober 2025, erneut neurologisch auffällig (sofort besser mit Antibiotikagabe)
Ich habe im April bereits den Tierarzt gewechselt, da die Kastration zwar super war, aber mir fehlte einfach das Fachwissen. Schon da hatte ich das Gefühl dass etwas mit dem kleinen Professor nicht stimmt, da er für ein so junges Meeri sehr träge und schlapp wirkt. Seither waren wir unzählige Male dort, zuerst wg. dem Abszess (wohl eine Komplikation der Kastration, ggf, ein eingewachsener Faden) und dann wegen der Ohrenentzündung.
Nun ist die Ohrenentzündgung wieder da (4 Wochen nach Ende der Medikamentengabe) und ich denke wir können übereinkommen, dass mit ihm irgendwas nicht ganz in Ordnung sein kann. Allerdings hat er beste Blutwerte und so ist die Suche nach einem Problem schwierig. Besonders äußerlich am Ohr und bis zum Trommelfell, sieht man zudem nichts. Es ist also wohl ein bakterielles Problem.
Laut Tierärztin könne man nur mittels MRT abklären, was genau dort nicht stimmt. Das MRT kostet in der nächsten Tierklinik 550 (!) Euro. Und im Endeffekt bleiben mir ja eh nur 2 Möglichkeiten: Trommelfell entfernen und medikamentös im Innenohr behandeln. Oder weiter mit Antibiotika behandeln, ggf. dann auch über Monate hinweg.
Da er mich schon gut und gerne über 1.000 Euro gekostet hat, würde ich das MRT gern vermeiden. Besonders auch, wenn die Behandlung ja eh die Gleiche ist. Gebe aktuell in Absprache mit der Tierärztin das Antibiotika für 7 Tage - und dann sehen wir mal weiter.
Ich möchte zudem vermeiden, ihn eben auch ständig zum TA zu fahren - er war jetzt so oft dort, dass es wohl für ein ganzes Meerileben reichen würde. Allein bei dem Abszess waren wir bestimmt 8x dort. Es ist purer Stress für ihn, er regt sich da fürchterlich auf (merkt man ja, weil der Kopf schiefer wird) und ich denke mir es ist besser mit Antibiotika so lang wie möglich zu behandeln, als ständig auf die Suche zu gehen und ja doch nichts anderes zu finden... -.-
Er wird bei mir durchweg mit gutem Heu und Frischfutter ernährt, lebt auf Fleece und bekommt bereits diverse Mittelchen von RodiCare zur Unterstützung. Er hat eine ruhige Partnerin und ist allgemein seit dem Infekt im Januar ein sehr träges Meeri geworden. Sein Alter wird auf knapp 1 Jahr geschätzt.
Hat jemand noch Ideen oder Erfahrungen, was man tun könnte? Oder heiße Tipps für das Ohrenproblem? Vielen Dank!