Also, ich habe das mit dem Baden probiert, mit einer Schüssel und Futter und allem vorbereitet, und er hatte zwar keine große Lust, aber hat gut mitgemacht und war nur leicht gestresst, denke ich. Er war eher neugierig.
Es hat auch sehr gut geholfen, so gut, dass ich dachte, ich kann ihm die Krause abnehmen. Aber kaum war er unbeobachtet, hat er sich zwei neue Wunden gebissen. Er wird jetzt öfter ein bisschen grummelig wegen der Krause, aber im Großen und Ganzen geht es ihm gut und die Wunden verheilen super. Ich habe es auch mal einen Tag ohne Eincremen versucht, aber seine Haut war am Abend so trocken und schuppig um die Wunden herum, dass ich dachte, das muss jucken, und habe sie wieder eingecremt.
Jetzt bleibt die Krause dran, bis alles verheilt ist, und dann sehen wir neu, ob er sich nochmal beißt. Immer noch kein Kratzen oder Ähnliches. Falls er sich weiter beißt, nachdem alles verheilt ist, würde ich nicht ausschließen, dass es etwas Psychosomatisches ist. Der Kleine ist ein wirklich seltsamer Kerl.
Außerdem habe ich erfahren, wie er vor der Notstation gelebt hat. Dort war er unkastriert in einer Jungsgruppe, die auch alle unkastriert waren. Da er bei Abgabe in der Notstation als Stressverursacher beschrieben wurde, war er dort ein ganzes Jahr, in dem er einfach nur lieb und unterwürfig war. Auch in der Notstation ist nichts aufgefallen wie Kratzen oder andere Anzeichen für Parasiten, nur die Bisse, die unter seinem dichten Fell nicht zu sehen waren. Bei uns ist er der Dominantere, aber das zeigt sich nur durch viel Gurren und Teddy hinterhergurren. Die zwei sind weiterhin einfach süß zusammen und schlafen oft nebeneinander, mal im unteren und mal im oberen Stockwerk.
Bisher kam auch die trockene Stelle an der Kaudaldrüße nicht wieder, mal sehen wie das wird, wenn er nicht mehr täglich eingecremt wird.