Ich habe ein großes Problem. Unser Riesenschnauzer ist 14 Jahre alt. Sie ekelt sich jetzt anscheinend vor Futter, das ich ihr anbiete, zeigt aber gleichzeitig, daß sie Hunger hat. Mal nimmt sie trockenes! Toastbrot, mal trockene Nudeln, kein richtiges Hundefutter. Weder Bosch, noch Josera, noch spezielles semiweiches vom Tierarzt. Den Namen habe ich leider vergessen. Dann habe ich es probiert mit mehreren Sorten Dosen von Pedigree, aus dem DM Markt, sowohl für Hunde als auch Dosen für Katzen. Was sie immer frisst, im Gegensatz zu früher, ist Kot, den sie draußen findet. Bin mit den Nerven am Ende. Hat jemand einen Tipp für mich?
Alte Hunde
-
-
Ist sie in irgendeiner Weise vorerkrankt?
Z.B. bei Nierenerkrankungen oder wenn sie was mit dem Magen hätte, könnte ihr ja schlecht sein.
Wie lange geht das denn schon so? Warst du deswegen beim Tierarzt?
Mir fällt sonst noch ein Schonkost zu kochen, also Hühnchen und Karotten. Es gibt diese morosche Karottensuppe, die wohl sehr gut ist. Ich weiß nicht, ob das so ein geschmackliches Highlight ist, aber falls sie wegen Magenproblemen nicht essen mag, könnte ihr das vielleicht etwas helfen Ruhe reinzubringen.
Wie sieht denn der Kot aus?
(Ich habe keinen eigenen Hund, sondern mich lediglich viel mit dem Thema Hund allgemein beschäftigt und auch schon mein Leben lang Hubdekontakt. Das entspricht aber selbstverständlich keinem eigenen Hund.)
-
Wenn sie Kot frisst, dann fehlen ihr offensichtlich auch Nährstoffe. Hat sie sehr abgenommen? Wie ist ihr Gesundheitszustand? Seit wann mag sie ihr Futter nicht mehr?
-
Sie war immer schon mit sensiblem Magen geschlagen. Im Mai allgemeiner Gesundheitsthemen incl. Labor. Alle Organe altersentsprechend gesund damals. Zur Zeit bekommt sie Schmerzmittel wegen Arthrose und etwas gegen einen Pilzbefall an ihrer Rute. Ansonsten schwaches Herz. Abgenommen hat sie
-
Ach ja, ihr Futter komplett verweigert sie seit etwa vier Wochen?
-
Seit 4 Wochen ist natürlich schon lang. Was macht sie sonst für einen Eindruck? Ist sie noch fit oder braucht sie viel Ruhe? Lässt sie sich noch zu Aktivitäten motivieren?
Auch wenn man das nicht hören möchte, aber könnte es einfach am hohen Alter liegen, dass sie nichts mehr fressen möchte? Wenn es das ist, würde ich ihr alles zu fressen geben was sie möchte. Egal ob gesund oder ungesund, hauptsache sie hat noch eine schöne Zeit.
Sollte es aber am Magen oder womöglich Bauchspeicheldrüse liegen, dann würde ich sie auf jeden Fall nochmal beim Tierarzt durchchecken lassen. Wenn sie schon immer Magensensibel ist, dann wisst ihr ja bestimmt was sie gut verträgt und was nicht.
-
Liebe Sue, diese Gedanken hatte ich auch schon. Für diese Rasse ein biblisches Alter. Deshalb bekommt sie die letzte Zeit auch vom Tisch, wenn wir mit essen fertig sind. Manchmal, wenn ich morgens aufwache, wünsche ich mir, sie sei friedlich eingeschlafen. Nachts hat sie öfter Atemnot, weshalb sie noch was zur Entwässerung bekommt, je nach Bedarf. Vor 2Wochen war ich mit ihr beim TA, wegen des Pilzes und habe das fressen angesprochen. Die TÄ meinte, es sei eben so, ist ein alter Hund, die Organe wären ja soweit ok. Was sie frisst, ist eigentlich zum leben zu wenig und zum sterben zuviel.
Es ist so schwer, sie leiden (Hunger, Atemnot, kranke Gelenke) zu sehen, doch noch ist es sicher nicht so weit, „nachzuhelfen“.
-
-
Eine Hübsche und so besonders mit den weißen Flecken im Fell. Es ist immer schwer, wenn man merkt der Abschied rückt näher. Wir haben selbst schon 4 Hunde gehen lassen müssen.
Wenn organisch soweit alles in Ordnung ist, dann mach es ihr so schön wie möglich. Genieß die Zeit und das Kuscheln mit ihr. Wenn sie irgendwann gar nichts mehr frisst und auch nichts mehr trinken möchte, dann weißt du, das die Zeit gekommen ist.
Es tut mir leid, dass ich nichts besseres raten kann. Ich würde ihr wahrscheinlich auch versuchen zart gekochtes Hühnchen anzubieten und schauen was sie gern fressen möchte. Da kannst du nur durchprobieren.
-
Das, was Du beschreibst, scheint ein Ekel vor allem Fleisch oder mit Fleisch hergestelltem zu sein. So hatte ich es schon bei Igeln beobachtet. Ich habe ein paar Ideen dazu:
Das Schmerzmittel könnte ihr auf den ohne empfindlichen Magen schlagen oder die Nieren oder Leber sehr belasten - eben weil sie schon alt und angeschlagen ist. Hast Du mal versucht ca. ein halbe Stunde vor dem Schmerzmittel Leinsamen-Schleim zu geben? Man kann es natürlich auch mit sogenanntem Magenschutz versuchen, aber der hat immer auch Nebenwirkungen und ist eigentlich dazu da die Magensäure zu reduzieren und nicht den Magen direkt vor den Medikamenten zu schützen.
Du könntest es anstelle des Schmerzmittels vielleicht auch mit einem anderen oder mit Ingwer und Kurkuma versuchen. Die Gewürze würde ein Hund vermutlich verweigern, aber ich war ja bei Dachsi auch erstaunt, als er sie gerne nahm. Ein paar Tropfen Öl sind dabei nötig um Kurkuma aufschließbar zu machen. Mit Wasser habe ich es soweit angerührt, dass ein Brei entstand, der durch die Spritze ging.
Ein Mittel für die Leber oder die Verdauung wäre auch ein Versuch. Das wäre z.B. gemahlene Mariendistelsamen (zur Regenerierung der Leber) oder - zumindest von Meerschweinchen gerne genommen - Löwenzahnsaft oder Bittertropfen.
Durch eine Blutuntersuchung könnte man auch mehr über den Zustand der Leber und Nieren erfahren.
Zum anderen würde ich, solange es gar nicht geht mit dem Fleisch, vegetarische Sachen wir gekochten Haferbrei mit gekochter Karotte oder versuchsweise anderes gedünstetes Gemüse oder gekochte Kartoffeln probieren. Unser Hund war von Gemüse begeistert. Vielleicht wäre auch als Abwechslung gekochtes oder leicht gestocktes Ei ein leckere Sache.
Ich weiß, dass Fleisch für einen Hund dazu gehört. Aber einige Zeit könnte ein Hund sicherlich auch mit den o.g. Sachen überleben - vorallem besser als wenn er viel zu wenig isst.
-
Oh Pezzi welch hübscher Hund und so ein Alter wouw Da habt Ihr ja alles richtig gemacht🤗
Super Tips hier👍 Morosche Möhren gehen auch bei vielen Hunden bei Magen oder Darmempfindlichkeit! Danach Schonkost.
Bei Abnahme würde ich auch wieder zügig zum TA gehen, Mai ist für alte Tiere länger her und ein Röntgenbild vom Rumpf machen lassen! Erst da sieht man ob darin was los ist, im Blut erst wenn es zu spät ist!
Meine Hündin ist 11 1/2, ich bin gespannt wie alt sie wird.
Alles Gute 🙂 LG Kiki
-
-
Die TÄ meinte, es sei eben so, ist ein alter Hund, die Organe wären ja soweit ok. Was sie frisst, ist eigentlich zum leben zu wenig und zum sterben zuviel.
Es ist so schwer, sie leiden (Hunger, Atemnot, kranke Gelenke) zu sehen, doch noch ist es sicher nicht so weit, „nachzuhelfen“.
ich würde meinen Hund nehmen und mal woanders vorstellen. Blutbild im Mai ist lange her, wie kann die TÄ sagen, die Organe seien ok ohne aktuelles Blutbild und einen Ultraschall? Nur weil ein Hund alt ist hat er trotzdem ein Recht auf Diagnostik, wenn es ihm plötzlich schlechter geht! Bist du wegen Herz und Atemnot bei einem Kardiologen oder bei derselben TÄ? Ich würde die Lunge auch mal Röntgen, die Atemnot könnte auch noch andere Ursachen haben als ein schwaches Herz.
Dieses gar nicht mehr Fressen ist kein gutes Zeichen, kann die Niere sein, aber das findet man nur durch eine ordentliche Diagnostik heraus.
Koch dem Hund lieber direkt was Leckeres und lass zweifelhafte Sachen wie Pedigree sein. Dass Katzenfutter auch nicht interessant wird finde ich beunruhigend, darauf fahren normalerweise alle ab, auch alte kranke. Meine Pezzi bekam damals z.B:
Lachs mit Nudeln und einer Soße aus Hüttenkäse und der Brühe aus ausgekochter Beinscheibe
Beinscheibenfleisch mit der Brühe, Kartoffeln und Gemüse
Oder Rinderhackfleisch, Hähnchenbrust....
Wenn dein Hund sowas! nicht mehr essen mag (so war es bei meiner Pezzi) und ihr nach eingehender gründlicher Diagnostik nicht geholfen werden kann, und keine Ursachen gefunden werden kann und unter dem Gesichtspunkt dass sie leidet (Atemnot ist schon ziemlich schlimm) würde ich mir wirklich Gedanken machen, ob das noch lebenswert ist und dann lieber etwas eher als später den letzten Weg gehen.
Das tut mir wirklich sehr leid, ich weiß wie schlimm das alles ist, vor gut zwei Jahren war ich in der schrecklichen Situation. Aber vielleicht kann man ihr noch helfen mit einer richtigen Diagnostik, ich würde bevor ich hier manche Tipps ausprobiere (und ich hab meinem Hund auch Kurkuma etc. Gegeben) lieber erst mal tumoröse Erkrankungen ausschließen und mittels Blutbild herausfinden, welche Organe Unterstützung brauchen. Alles Gute!!
-
Katha Ich stimme Dir zu, dass alle Fütterungsversuche u.ä. - auch was ich geschrieben habe - allein nicht ausreichen dürften. Sie waren nur als Überbrückung gemeint oder als Ideen, wenn näher bestimmt sein wird, wo das aktuelle Problem liegt.
Zu versuchen, den Magen zu schützen mit harmlosen Mitteln wie Leinsamen-Schleim kann auch nicht schaden, aber vielleicht helfen. Das war mein Ansatz. Aber vermutlich habe ich nicht deutlich genug geschrieben, dass ich weitere Untersuchungen auch zeitnah machen würde - und ich hatte nur eine Blutuntersuchung erwähnt, mehr wäre natürlich ggf. auch sinnvoll.
Eine Zweitmeinung finde ich bei ungeklärten oder ungelösten Problemen und wenn das Einschläfern im Raum steht, auch sinnvoll.
Wenn wir unsere Tiere sehr lieben, besteht immer die Gefahr, dass wir zu lange warten. In diesem Sinne hoffe ich, dass Ihr schnelle dem Problem auf den Grund gehen und es lösen oder lindern könnt.
-
Ich würde auch eine zweite Meinung einholen. Natürlich kann Futterverweigerung ein Zeichen des Hundes sein, dass er mit dem Leben abgeschlossen hat aber ich kann mir das hier nicht vorstellen, da ansonsten ja (dem Alter entsprechend) alles in Ordnung zu sein scheint.
Schonkost haben schon einige genannt. Vielleicht hilft ungewürztes gekochtes Hühnchen oder Leber. Zur Not auch püriert, dann kann sie es aufschlabbern.
Ich kenne mich leider nicht mehr aus mit Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde aber da gibt es doch so Pulver, dass man mit ins Fressen mischen kann. Vielleicht hilft das, damit sie zumindest bei den paar Bissen die sie nimmt nicht ein paar Nährstoffe aufnimmt.
-
Silke: das sind ja auch alles gute Sachen die du geschrieben hast, die kann man auch sofort umsetzen weil sie nicht schaden können sondern nur helfen, natürlich! Ich selber war auch bei einer Tierheilpraktikerin zusätzlich, ich halte von dem ganzen sehr viel.
Ich hab es nur so drastisch geschrieben, weil ich jetzt in dem Fall nicht erst eine Woche rumprobieren würde, ob es besser wird mit den Tipps sondern ich wirklich SOFORT zu einem anderen Tierarzt gehen würde (gerne in eine gute Klinik) für Diagnostik. Im Gegensatz zu Meerschweinchenpatienten bietet man für Hunde normalerweise immer direkt sehr viel Diagnostik an. Als es meiner Hündin schlecht ging waren die ersten Maßnahmen im Notdienst nachts Ultraschall und Röntgen, ob da nicht irgendwo ein Tumor ist. Das sind so diffuse Symptombilder, da helfen nur bildgebende Verfahren.. und hier kann man noch Hoffnung haben, dass dem Hund geholfen werden kann und er noch eine schöne Zeit hat.
Ich liebe meine Schweinchen ja auch sehr, aber ich muss sagen, Hund ist eine ganz andere Hausnummer. Da hofft und versucht man es gerne zu lange und will die Wahrheit nicht sehen. So ging es mir jedenfalls, Hunde einschläfern lassen ist hart, das hängt einem lange nach..
Das letzte Mal hätte ich es vermutlich auch eher tun sollen, aber habe noch gehofft, weil es keine klare Diagnose gab. Die Euthanasie an sich war sehr friedlich. Die Hunde zuvor, die wurden nicht zu spät und nicht zu früh erlöst, sondern zum richtigen Zeitpunkt, dafür keine so friedliche Euthanasie, auch nicht schön, wenn der Hund sich wehrt (die hasste den Tierarzt aber ohnehin).. sorry, ich schweife ab - wie gesagt, finde ich das beim Hund keine leichte Sache. Bei den Schweinchen finde ich es einfacher.
-
Das hört sich sehr unschön an, es tut mir leid dass deine Hündin so leidet.
Nur eine Idee. Deine Hündin ist sehr alt und dement. Kann es sein dass sie sich an dir orientiert und das essen möchte, was du isst? Also z.B. Toast und Nudeln? Vielleicht erkennt sie ihr Futter einfach nicht (mehr) und orientiert sich mit ihrem Fressverhalten nun an dir. So machen es Welpen auch, sich abschauen sich ab was die Mutter frisst. Warum auch immer könnte sie ihrem gewohnten Futter misstrauen (vielleicht auch wegen Magenschmerzen/ Übelkeit welchen sie damit verknüpft) und möchte deshalb lieber das fressen, was du isst. Weil ihr das sicherer erscheint. Sie vertraut dir und denkt dass dein Essen auch für sie besser wäre.
Ich wünsche dir dass sie doch nochmal fitter wird und ihr noch ein paar schöne Wochen oder Monate habt.
-
Das sind sehr liebevolle Ratschläge, danke dafür. Zum Teil habe ich sie heute umgesetzt, ohne sie zu kennen. Wir hatte heute Hähnchen aus dem römertopf. Ihr hatte ich erfolglos Nudeln gekocht. Nun habe ich Nudeln mit Hühnchenfleisch und soße angeboten, und die Schüssel war nachher leer.
Wir hatten im laufe unserer Ehe ca. 20 Hunde, nicht einer davon starb ohne Spritze. Wir hoffen so sehr, daß wenigstens unser letzter , denn danach gibt es keinen mehr, friedlich einschläft. Aber natürlich steht ihr Bedarf an erster Stelle.
Paula verträgt kein Autofahren, sie zittert sofort und fängt an zu sabbern. Unsere TÄ ist 7 km entfernt, das geht noch. Die nächste Klinik an der Mosel, Dreiviertel Stunde fahrt, Serpentinen ohne Ende. Einmal und nie wieder, das hatte ich ihr versprochen. Mein Hund ist voller Knubbel, wir haben entschieden, sie nicht operieren zu lassen, auch wenn es keine Lipome sondern Krebs ist. Eine Narkose würde sie nicht überstehen, dafür ist das Herz zu schwach. Das ist nach Absprache mit der TÄ so entschieden.
Ich werde euch hier auf dem laufenden halten. Ich hoffe, ihr akzeptiert unser Vorgehen.
-
Huhu,
natürlch. Ich wünsche alles Liebe und Gute, das es so wird wie Ihr es Euch wünscht! 🍀
LG
Kiki und Aeby
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!