• Ich denke in relativ regelmäßigen Abständen darüber nach, wie wir unsere Gruppen sortieren, wenn ein Schweinchen stirbt.

    Speziell die Situationen wenn ein Kastrat stirbt in der gemischten Gruppe, da ein fauler Kastrat mit 10 Weibchen glaube ich sehr unglücklich wäre.

    Und wenn bei unserem Pärchen das Weibchen sterben sollte.

    Ich wollte euch bei der Kastratensituation nach eurer Einschätzung fragen und bei der Pärchenproblematik mal beide Charaktete und die Vorgeschichte vorstellen und fragen, für was für ein Schweinchen ihr euch im Optimalfall entscheiden würdet.

    Ich hoffe natürlich, dass sie alle ganz alt werden, aber falls Zorro irgendwann alleine da sitzt, muss es schnell gehen.

    Bei den Kastraten ist die Fragestellung recht einfach. Es gibt ja diverse Sachen, die man beachten muss, wenn man zwei Kastraten in einer Gruppe mit Mädels halten möchte. Ich stelle mir aber die Frage, in welcher Situation sind zwei Kastraten vielleicht sogar notwendig? Ist ein Kastrat mit zehn Mädels nicht, unabhängig vom Charakter, überfordert? Wenn er nicht sehr sexuell aktiv ist, drehen die Mädels am Rad und es ist sehr unruhig. Wenn er seinen Job hingegen macht oder sogar sehr ernst nimmt, hat er dann genug Ruhepausen? Würdet ihr sagen, dass es Gruppengröße gibt, wo ein zweiter/dritter/vierter Kastrat notwendig ist? Ab wann wäre das bei euch?


    So nun zu unserem Pärchen:

    Wir gehen von dem Fall aus, dass Luna stirbt und Zorro alleine ist.

    Zorro ist seitdem er 3 Monate alt ist bei uns. Er hat den ersten Monat als Zweitkastrat gelebt, danach nicht mehr. Im März 2022 zog Billy ein, nach einem Monat gab es heftige Beissereien mit mehreren Abszessen auf Zorros Seite. Aufgrund Billys verträglicher Art gehen wir von Aggressionen von Zorros Seite aus, die zu der angespannten Stimmung führten. Zorro lebte in etwa 5-7 Gruppen. Er bespringt keine Mädels, hat aber die Eigenart sie erst toll zu finden und dann mit jagen und schnappen zu mobben. Wirkt fast so, als wäre er beleidigt dann oder ihm wäre langweilig. Er ist als nicht gut sozialisiert. Sonst ist er eher unsicher, traut sich aber mit Luna an seiner Seite einiges. Er fängt gerne Diskussionen an und braucht Grenzen, aber faires Verhalten. Bei fehlenden Grenzen provoziert und mobbt er, sonst rennt er weg, wenn ein Schweinchen ihm zu doll wird und zeigt sich dann vertröglich.

    Luna ist ein sehr durchsetzungsstarkes Schweinchen. Sie geht nicht auf andere Schweinchen ein, was ihm gut tut. Wenn er am Mäulchen von ihr schnüffelt, macht sie denn Kopf hoch und geht auf ihn zu, sobald er aufhört ist es ihr aber egal. Sie kommuniziert sehr dosiert und muss auch nicht immer recht haben. "Wenn Zorro das doofe Stück Salat haben will, dann soll er das halt fressen." Dann muss sie das nicht ausdiskutieren.

    In der Gruppe liegen die beiden oft zusammen. Mit Tilda zusammen haben sie Tilda gemobbt und ausgeschlossen. Malu und Jackie wurden gerade von Luna auf übelste gejagt und ihn Panik versetzt. Bei der letzten versuchten VG mit Friedel war Frieds leider sehr dominant und aggressiv, hat aber bei Fluchtversuchen von Zorro die Verfolgung aufgenommen. Zorro hat dadurch dann auch angefangen zu beißen. Die beiden waren zu ähnlich in ihrer Art und konnten sich gegenseitig keine Grenzen bieten. Also Friedel passt nicht zu ihm.

    Meine Fragen dazu wären:

    Welches Geschlecht sollte das Partnertier haben?

    Wie alt sollte es sein?

    Wie sollte es charakterlich sein?

    Welche Vorgeschichte könntet ihr euch vorstellen? (z.B. Einzelhaltung im Kinderzimmer oder Vermehrung im Keller, was könnte besser sein?)

    Würdet ihr vielleicht mehrere Tiere dazu setzen?

    Das Ganze ist vorrangig ein Gedankenexperiment. Fragen können jederzeit gestellt werden.

    Ich denke ich würde mich im Falle das Falles in einer Notstation nach geeigneten Tieren erkunden.

    Ich würde, wenn ihr eure Ideen, gerne begründet, geteilt habt, meine Gedanken teilen.

    Spoiler: ich habe keine klare Antwort, sondern mehr Gedanken, was ich mir vorstellen könnte :)

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

    Mehr Infos zu uns hier :)

  • Anmerkung zur Moderation: Das Thema passt gut in "Verhalten" daher habe ich es dorthin verschoben.

    Zur Anzahl von Weibchen pro Böckchen kann ich Dir ja nichts aus eigener Erfahrung sagen. Aber eine Überlegung möchte ich hier anbringen:

    Wenn wirklich Zorro übrigbleiben sollte, würde ich es mit 1-3 Weibchen aus Deiner "oberen Gruppe" versuchen. Dabei würde ich sehr vorsichtig vorgehen, damit er nicht überfordert ist.

    Für diesen Ansatz spräche zumindest:

    • Du hätte nicht noch mehr Schweinchen. Das halte ich für ein sehr wichtiges Argument, weil Deine Tiere jetzt schon sehr viel Pflege und damit Zeit und Geld brauchen. Sie werden älter und es wir noch mehr Aufwand werden wahrscheinlich.
    • Wenn Zorro dann irgendwann sterben würde, könnte Du wieder eine einzige Gruppe haben, indem Du die Weibchen in die verbleibende Gruppe zurücksetzt.
    • Du kennst Deine Tiere und kannst sie vermutlich besser einschätzen als jede Notstation ihre Tiere.
    • Deine Tiere kennen Dich. Du hast also bessere Chancen sie zu beeinflussen als fremde Tiere.
    • Sollte es mit einer nicht gut gehen, kannst Du es mit einer anderen probieren, ohne ein Tier in eine Notstation zurückgeben zu müssen.
    • Wenn Du ein Tier aus einer privaten Abgabe nehmen würdest, wäre es noch schwieriger, wenn sie nicht harmonieren.
  • Hi :) Ich bin neu hier und finde das Forum super, bisher allerdings nur als stille Leserin.

    Zur Frage der Gruppengröße/möglichen Überforderung eines Kastraten fällt mir etwas ein, welches eventuell ein Anhaltspunkt sein könnte: Eine entfernt befreundete Tierärztin hat immer wieder größere Gruppen, weil es regelmäßig vorkommt, dass Haltern die Tierarztkosten zu hoch sind und sie ihr Tier lieber einschläfern lassen wollen. Dann nimmt die Tierärztin das Schweinchen zu sich. So kommt es, dass sie bei sich studieren konnte, wie es sich mit größeren Gruppen verhält. Sie erzählte, dass jedes Mal, wenn die Gruppe auf mehr als 10 bis 12 Tiere anwuchs, sich die Gruppe innerhalb des sehr großen Geheges zu teilen begann. Wenn sie sehr viele Tiere hatte, betrug die von ihnen selbst gewählte Gruppengröße regelmäßig 8, selten 9 Tiere.

  • Silke

    Das möchte ich, wenn möglich, gerne vermeiden. Ich würde es nicht ganz ausschließen, aber würde es nur sehr ungern machen. Der Hauptgrund ist, dass ich die Gruppe einfach nicht trennen bzw. Schweinchen da rausnehmen möchte. Gerade weil keine schöne Gruppe auf sie warten würde, sondern nur eine führungslose Gruppe.

    Für mich dagegen sprechen würde abgesehen davon, dass ich es nicht möchte:

    • Es bieten sich keine Schweinchen an, da zu dominant, zu alt, zu wichtig für die Gruppe,... Vorstellen könnte ich mir Nayla, Helga, Bonnie oder Maddie. Wobei die teilweise zu schüchtern wären. Außerdem möchte ich unsere kleine Familie nicht trennen. Ich denke Bonnie wäre noch am ehesten geeignet. Aufgrund ihrer neugierigen Art wünsche ich mir aber, dass sie mit vielen Schweinchen alt werden darf.
    • Ich möchte unsere gemischte Gruppe nicht gefährden.
    • Unsere Schweinchen werden tendenziell älter und wenn es nicht notwendig ist, möchte ich keine "unnötigen" Umzüge.

    Ich würde für Zorro ein älteres Weibchen aus einer Notstation bevorzugen mit der Option es zurückzugeben. Bevorzugt ein Hospizi (dann würden wir als Hospizpflegestelle etwas Unterstützung bekommen) oder ein Leihschweinchen, welches bei Zorros Tod entweder zurückgehen oder, wahrscheinlicher, in unsere Gruppe könnte.

    Mehr als Pärchenhaltung würde ich mit ihm nicht mehr ausprobieren. Er ist aus meiner Sicht nicht geeignet, zu aggressiv in Konfliktsituationen, aber gleichzeitig nicht als Kastrat geeignet. Ich sehe ihn nicht in der Lage eine Gruppe zu führen. Je mehr Schweinchen es waren, desto unsicherer und aggressiver war er.

    Er fand Lila am Anfang ganz toll, hat immer bei ihr geschlafen, sie angebrommselt usw. Sie ist eher dominant, hat ihn aber eher ignoriert. Er hat dann angefangen sie zu jagen. Lila hat gerne auf der Etage geschlafen, er hat unten gewartet und sie gebissen, bis sie wieder hoch ist und sie nicht runtergelassen. Das war der ausschlaggebende Punkt, dass Luna und Tilda zu Zorro runtergezogen sind, die vorher mit Billy gelebt haben. Da super harmonisch immer zusammen, mit Zorro fing dann an, dass er Tilda immer vom Futter vetrieb. Mit Luna ist er soweit verträglich und ich habe den Eindruck, diese Zweckbeziehung funktioniert für beide, weil er sich nicht so daneben benehmen kann, denn sonst hat er niemanden mehr.

    Ich denke aber man merkt, dass ich Pärchenhaltung echt uncool finde, sonst würde ich das Unseren ja nicht so unbedingt nicht antun wollen. Ein Schweinchen, das es vorher nicht schön hatte, wird es bei uns schöner haben, für unsere aus der großen Gruppe wäre es vermutlich eher schlechter als vorher und das fände ich irgendwie unschön.

    Da Zorro und Luna aber von 2020 und 2019 sind, werden sie hoffentlich noch älter und ich denke davon wird es auch abhängen, ob wir noch ein älteres Schweinchen aufnehmen würden, oder wen wir für Zorro "opfern" würden.

    Haremsgruppe und gemischte Gruppe <3

    "untere Gruppe" bestehend aus Luna und Zorro

    "obere Gruppe" bestehend aus Eddie, Billy, Helga, Maddie, Lila, Nayla, Ozeana, Bonnie, Elfriede, Malu, Jackie, Tilda und Ilse

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