Haarausfall bei US-Teddy

  • Röntgenbilder und Ultraschall sind immer dann wichtig wenn die Tiere keinen Kot absetzen oder nur sehr wenig. Päppelt man sie aber hinten kommt nichts raus kann das böse ausgehen. In Gänseblümchens Fall war das ja zum Glück nicht so, ich wollte es nur erwähnt haben.

    Tumoröse Veränderungen können auch auf die Verdauung drücken und Probleme verursachen. Mit der Vorgeschichte an hormonellen Auffälligkeiten und Zysten würde ich sowas nicht ausschließen. Erst recht wenn dein Tierarzt etwas ertasten konnte. Weibliche Kleintiere sind meines Wissens nach leider sehr anfällig für Gebärmuttererkrankungen, also auch Tumore.

    Ich hoffe sehr dass die Kleine bald wieder fit ist und es nur eine einmalige Geschichte war <3 .

  • In dem Fall, dass hinten nichts rauskommt, ist Röntgen sicher sehr sinnvoll! Dann ändert sich die Behandlung der Verstopfung ja auch. Bei Gänseblume kam durchgehend Output (auch live auf dem Behandlungstisch).

    Eine tumoröse Veränderung schließe ich auch nicht aus, keineswegs. Er meinte auch, dass es möglicherweise ein Nebenbefund ist oder auch die Ursache sein kann. Nur gestern war kein guter Zeitpunkt, das zu schallen. Zumal sie eh dolle Schmerzen hatte. Ich hab direkt gefragt, ob das die Gebärmutter sein könnte, das schloss er aus. Morgen sind wir nochmal beim TA zur Kontrolle vor dem Feiertag. Dann sehen wir weiter.

    Armes Blümchen! Irgendwas ist bei ihr nicht okay im Körper, sie hatte schon so viele Krankheiten und wird doch bald erst 3 Jahre alt. Aber gestern war das 1. Mal, dass sie nicht futtern konnte.

  • Wenn sie durchgängig Böhnchen gemacht hat, ist das ja viel wert. Dann dürfte wahrscheinlich auch nichts im Darm stecken, was diesen blockiert. Umgekehrt würde ich kritisch hinterfragen, ob Emeprid in dieser Situation wirklich sinnvoll ist. Du weißt wahrscheinlich, dass die meisten davon ausgehen, dass man es nicht länger als 3 Tage geben darf, weil sonst nach dem Absetzen die Darmperistaltik noch schwächer sein kann als sie ohnehin bei Meerschweinchen ist.

    Außer Colosan bzw. Rodicare Akut ist in Deiner Liste noch nichts zur Unterstützung der Verdauung. Die durchaus wichtigen anderen Mittel bekämpfen ja nur Symptome und heilen nichts. Aus unserer Erfahrung kann ich gemahlene aromatische Saaten mit gemahlenem Leinsamen und etwas Breipulver oder Haferkleie o.ä. "verdünnt" zusätzlich sehr empfehlen. Ich gebe für einige Tage oder Wochen - je nach Bedarf - ca. 1-2 Teelöffel einer solchen Mischung mit Wasser zu dünnflüssigem Brei verrührt - am besten auf mindestens 2 Mahlzeiten verteilt.

  • Emeprid ist die Standardtherapie bei sowas. So habe ich Aufgasungen immer behandelt In der Vergangenheit und noch nie ein Tier dran verloren. Ich hatte vor 10 Jahren ein sehr anfälliges Schweinchen für Tympanien. An der Therapie hinterfrage ich also nichts, das hatte immer gut geklappt :) ich geh auch davon aus, dass wir das morgen absetzen.

    Aromatische Saaten werde ich nachher mahlen. Mahlst du immer frisch oder auch mal auf Vorrat? Unsere Mühle wird für Kaffee genutzt sonst und das sauber machen ist etwas mühsam ^^

  • Du musst das natürlich selbst entscheiden mit dem MCP. Ich habe es noch nie gebraucht. Wir haben also hier unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

    Die Saaten mahle ich auf Vorrat. Ich hebe das fertige Pulver in kleinen, also möglichst passenden Schraubgläsern auf. Das würde ich jetzt nicht für Monate lagern, aber einige Tage oder auch mal ein paar Wochen, wenn das Glas möglichst voll ist, finde ich vertretbar. Vermutlich leiden die Wirkstoffe darunter schon, aber ich vermute, dass die Zeitersparnis und dass man das Pulver schnell zur Hand hat zum Wohl des Tieres, einen hoffentlich nur kleinen Verlust rechtfertigt.

  • Gänseblümchen hat ihre Magenüberladung/Aufgasung gut überstanden!

    Da ihr Haarverlust sich über die Stellen mit Stronghold hinaus stark ausgeweitet hat bekommt sie nun doch eine Hormontherapie mit Ovogest, und zur Hautpflege bekommt sie das Spot On Dermascent Essential 6 (mit dem kratzt sie sich nicht mehr übermäßig sondern nur sehr gelegentlich). Paprika steht hier jetzt täglich mit Petersilie auf dem Speiseplan.

    Ich glaube, es wachsen ganz zarte Stoppeln nach, auch nur sichtbar wenn man sie seitlich mit der Taschenlampe anleuchtet. Ich hoffe es kommt bald ein richtig sichtbarer Flaum!

  • Gut, dass das drängendste Problem behoben ist!

    Wurde denn mal geröntgt oder Ultraschall gemacht?

    Ein Hormontherapie löst m.W. nie das Problem, sondern muss lebenslänglich wiederholt werden, wenn sie denn überhaupt hilft bzw. noch hilft. Da fände ich es bei meinem Tier wichtig zu wissen, ob sie überhaupt Zysten hat und ob sich mit der Hormongabe über die Zeit etwas ändert.

  • Selbstverständlich sind die Zysten per Ultraschall diagnostiziert ! Schon im letzten Jahr und als dieses Jahr nochmal. Und sie hatte ja seit vergangenen Jahr auch entsprechende Symptome (Zitzen vergrößert und bebrommseln und Bespringen des Kastraten). Nur fing der Haarausfall nicht klassisch an den Flanken an sondern startete direkt nach dem Stronghold Spot On so massiv.

    Da das Haar jetzt wieder wohl wächst (wie ich ganz vorsichtig hoffe) und sie den Kastraten komplett in Ruhe lässt und die Zitzen geschrumpft sind hilft das Ovogest. Und dann wird es eben wenn nötig wiederholt. Sie bekommt es jetzt noch einmal diese Woche. Dauerhaft lösen würde das Thema eine Kastration, aber da bin ich raus wie ich eingangs beschrieben habe. Mir ist das Risiko zu hoch bei ihr, da sie ja jetzt auch noch eine Umfangsvermehrung im Bauchraum hat, ihre Mutter bei der Kastration gestorben ist (die damals in einem top Zustand war wohlbemerkt) und man liest ja auch immer wieder von Schweinen, die mit Ovogest sehr gut klar kommen. Ich hoffe einfach, dass sie dazu gehört und freue mich über ihren 3. Geburtstag Ende diesen Monats.

  • Tut mir leid, falls ich da etwas vergessen hatte!

    Es ist immer eine schwierige Entscheidung und ob man den richtigen Weg gewählt hat, weiß man leider erst hinterher und das auch nicht immer sicher. Mehr als gut untersuchen lassen, Symptome abwägen und gut beobachten kann man ja als Halter nicht - aber das ist schon viel wert.

  • So ist es .. :) Ich habe da auch sehr lange hin und her überlegt, schon damals bei Luise, und hab mich von den vielen gut ausgegangenen Geschichten, die man über Kastrationen liest, "überreden" lassen und wollte Luise und auch Gänseblümchen kastrieren lassen. Dass man es möglichst schnell machen soll, wenn sie noch gesundheitlich fit sind, keine Symptome haben.. hab ich bei Luise alles befolgt, um nicht den richtigen Zeitpunkt zu "verpassen". Beim Hinbringen morgens hatte ich trotzdem ein total schlechtes Gefühl (zu Recht wie sich herausstellen sollte).

    Deswegen bin ich ziemlich klar, dass Gänseblümchen keinen Kastrationsversuch bekommt (es sei denn, es ginge ihr richtig schlecht und nichts anderes schlägt an, als letzte Chance/Versuch). Seit Luise gestorben ist, ist sie schon ziemlich mitgenommen und hatte immer wieder was gesundheitlich. Nicht die guten Voraussetzungen von Luise damals.

    Vermutlich wird sie keine 7 Jahre alt, ich bin mir auch des Risikos für Tumore bewusst (und vielleicht hat sie ohnehin schon einen im Bauch), aber sie hat jetzt noch eine schöne Zeit und es ist nicht morgen vorbei, weil sie die OP nicht überlebt hat.

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