Hallo liebes Forum,
etwas verzweifelt wende ich mich an euch, da ich einfach nicht weiter weiß. Ich entschuldige mich jetzt schon einmal für die Länge des Textes...
Meine Meerschweinchendame Minka (4,5 J.) ist nun schon etwas länger krank (immer wieder Atemwegserkrankungen, Pilzinfektionen, später dann auch Fortbewegungsprobleme, angeblich Rücken) und wurde von der vorhergehenden TÄ immer wieder mit Orniflox, Metacam und Imaverol behandelt, ohne dass sich wirklich eine Besserung einstellte. Da ich langsam das Vertrauen in die TÄ verlor, weil mir die Behandlung so vor kam, als würde man vor sich hinprobieren, ohne zu wissen, was man eigentlich macht, und die einzige meerschweinchenerfahrene Ärztin ohnehin vor einiger Zeit die Praxis verlassen hat, habe ich nach einer neuen Tierarztpraxis gesucht.
Die neue TÄ ist zwar deutlich weiter weg, aber hat sich auf Nager spezialisiert. Vor kurzem wurde bei Minka das Cushing-Syndrom diagnostiziert, ein vor der Diagnose angefertigtes Röntgenbild hat eine neblige Lunge, so dass man das Herz nicht sehen konnte, ergeben und der Ultraschall zeigte, dass mit Nieren, Gebärmutter sowie Eierstöcken und der Blase alles in Ordnung war, lediglich die Nebennieren stark vergrößert waren. Der Dexamethason-low-dose-Test hat dann Cushing bestätigt.
Seit 1,5 Monaten inhaliert sie nun ACC, Gentacin und Natriumchloridlösung und nimmt RodiCare Dia und Marbocyl und außerdem Metacam ein, seit etwa 2 Wochen nun zusätzlich Trilocur wegen Cushing. Innerhalb dieser Zeit hatte Minka immer mal wieder massive Kratzanfälle, die mit einer Art epileptischen Anfall geendet haben, dem ich mit Wiederbelebungsmaßnahmen begegnet bin (Beatmen, Meerschweinchen so "schwingen", so dass abwechselnd Kopf oder Po oben waren). Sie kippte dabei halb verdreht auf den Rücken und ihr Mäulchen lief dabei immer bläulich an. Nach den Anfällen wurde die Haut wieder rosa und sie fraß, als wäre nichts gewesen, während ich völlig fertig war.
Seit gestern hat Minka wieder massiv Atemprobleme. Sie hat Flankenatmung, macht rasselnde Atemgeräusche, ihr ganzer Körper geht beim Atmen mit, immer wieder hebt sie den Kopf, hat das Mäulchen offen. Außerdem versteckt sie sich den größtenteils im Kuschelsack und kommt fast nur zum Fressen raus, was glücklicherweise nach wie vor sehr gut ist, auch wenn sie sich öfters verschluckt und dann hustet, und presst ihren Kopf immer mal wieder an Beine von Unterständen.
Wir waren heute in der Tierklinik, weil die normalerweise behandelnde TÄ Urlaub hat. Dort hat man nach Erzählung des Krankheitsverlaufs und Aufzählung der Medikamente gesagt, dass die medikamentösen Mittel eigentlich ausgeschöpft sind, man lediglich das eine Antibiotikum gegen ein anderes austauschen könne, was wenig sinnvoll ist (wir sind gerade erst die Aufgasungen losgeworden). Als ich mögliche Herzprobleme ansprach, wurde ihr ein entwässerndes Mittel gespritzt. Falls das keine Besserung bringt, könnte man noch ein Thorax-Röntgenbild machen (allerdings ohne Vergleichsmöglichkeit mit dem ersten Röntgenbild) und einen Herzultraschall. Ansonsten sollte ich mich schon einmal mit dem Thema Erlösung auseinandersetzen.
Jetzt sind die 6 Stunden Wirkungszeit des gespritzten Medikaments vorbei. Minka macht zwar einen etwas wacheren Eindruck, die Atmung hat sich aber nicht wirklich verbessert. Und damit fängt mein Dilemma an: weitere Untersuchungen mit neuem Röntgenbild und Ultraschall oder ihr das alles ersparen? Ich habe leider nicht das Gefühl ein großes Zeitfenster für eine derartige Entscheidung zu haben, da ich definitiv nicht möchte, dass sie irgendwann erstickt.
Wenn irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder ein wenig mehr zu dieser Situation weiß, wäre ich sehr dankbar für Hilfe bei meiner Entscheidung.
Viele Grüße und vielen Dank im Voraus.