Der Thread über unsere Meerschweinchenverrücktheit ermunterte mich zu der Frage nach euren liebsten Anekdoten über eure Schweinchen, nach kleinen Geschichten egal, ob lustig oder anrührend, Gedanken anregend oder auf andere Weise so, dass ihr sie gern mit uns teilen mögt
Unsere Lieblings-Anekdoten 🐾 Geschichten über unsere Schweinchen
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Eine meiner Lieblingsgeschichten ist die von Oscar:
Ich war auf der Suche nach einem Kastraten, doch irgendwie war derzeit tatsächlich keiner zu finden. Im Hamburger Tierheim Süderstraße saß Oscar. Seit Wochen saß er dort allein in einer kleinen Box. Die Mitarbeiterinnen baten mich geradezu flehend, Oscar zu nehmen. Er war unkastriert, durfte deshalb natürlich nicht bei den Mädels sein und von den Jungs wurde er massiv gemobbt. So kam Oscar zu uns und wurde umgehend kastriert.
Hier galt es, die Kastrationsquarantäne zu überstehen. Um diese Zeit der Isolation möglichst gut auszuhalten, habe ich so viel Zeit wie möglich mit ihm verbracht, d.h. er war möglichst bei allem dabei, u.a. beim Fernsehen. Und so schauten wir gemeinsam am Laptop die Sendung "Mein Nachmittag" vom NDR, als Oscar plötzlich aufgeregt zu quieken begann und sich gar nicht mehr beruhigen konnte: In der Sendung gab es eine wöchentliche Rubrik, in der eine Tierpflegerin des Tierheims Süderstraße im Studio über ihre Arbeit berichtete. Es stellte sich heraus, dass es Frau Pfeiffer war, die Tierpflegerin, welche zuvor für den einsamen Oscar zuständig gewesen war und deren Stimme von Oscar offenbar erkannt wurde. Von da an hatten Oscar und ich diesen wöchentlichen TV-Termin, bis seine Erinnerung langsam zu verblassen schien und dann war die Kastrationsquarantäne ja zum Glück auch irgendwann einmal um und gegen seinen neuen Harem kam auch seine Lieblingstierpflegerin nicht mehr an
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Das erste Meerschweinchen in der Familie war Herr Willy Wurst, ein Wanderpokal der unkastriert und ungewollt war. Damals, anno Anfang der 2000er, kam er als Gesellschaft für ein Widderkaninchen.
Unsere Mutter dachte das "Schnurzel" eine dreifarbige Rosette sei. Als er da war entdeckte sie das er ein lackschwarzes Glatthaar war. Zitat: "Der sieht ja aus wie ne Wurst". Meine damals gerade 8jährige Schwester machte daraus beim Tierarzt Herr Willy Wurst. Denn Schnurzel sollte er nicht mehr heißen.
Es fiel dann schnell auf das Dumbo und Würsti nicht füreinander gemacht waren. Würsti wurde kastriert, bei Dumbo kam es leider nicht mehr dazu. Er hatte eine nicht mehr korrigierbare Zahnfehlstellung
Würsti hatte einen Lieblingsmenschen, unsere Mutter. Es konnte die ganze Familie wach sein, war egal. Hörte er unsere Mutter hat er solange gepfiffen bis er begrüßt wurde. Es wurde zusammen fern gesehen, das Programm hat er gerne mal kommentiert. Änderte sich als er seine Gattin bekam. Nimue, eine Bilderbuchzicke vor dem Herrn. Sie liebte auch nur ihn, alles andere wurde einfach so lange gemobbt und verprügelt (!!) bis es weg war. Die Fixierung auf unsere Mutter blieb jedoch erhalten.
Irgendwann war meine letzte Hausratte gestorben, es war auch ein Hund dazu gekommen. So das ich Würsti und Gattin übernahm. Das war vor 25 Jahren der Anfang meiner Haltung. Ein Foto von Würsti hängt bis heute an meiner Pinnwand. Er war ein Unikat durch und durch, unvergessen bis heute. Obwohl er am 25.07.2004 verstorben ist ...
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