Beiträge von Caviidae

    Lieben, lieben Dank für die vielen neuen Tipps!
    Und wir probieren gerne auch immer wieder Sachen aus. Naja, und manchmal sind Sachen nur schwer richtig zu entscheiden. Mit den Medikamenten beispielsweise hatten wir es uns auch nicht leicht gemacht und sind froh, dass die wieder runtergefahren wurden.

    Der schwierige Dauerbrenner im Moment: Die Ernährungsphilosophie. Möglichst viel päppeln, damit Anno ein bisschen Gewicht zulegt? Oder mehr der pädagogische Ansatz: wenig päppeln, damit er sich genötigt sieht, selber zu futtern?

    Anregungen, die wir sofort mal ausprobieren werden, sind auf jeden Fall die Ernährungstipps. Im Garten haben wir zwar ein bisschen Wiese, auf der die Meerschweinchen bei gutem Wetter auch rumhoppeln, aber Wildkräuter wollen sich da kaum einfinden. Also Augen auf bei den nächsten Spaziergängen! Das Gras findet Anno schon total spannend, aber irgendwie hat er den Bogen nicht raus, es dann auch noch zu essen. Irgendwie hoffen wir, dass es einfach Klick macht, und - zack - hat er es endlich kapiert, wie man mit einem Zahn weniger ein bisschen gemütlicher knabbern kann. Obwohl wir keine Ausbildung in Psychologie für Meerschweinchen haben, macht es den Eindruck, als wolle er nicht akzeptieren, dass er irgendwie anders beißen und kauen muss als früher.

    Genau, der Zahn. Ein unterer Schneidezahn ist nun weg, aus Annos Sicht der linke. Der Arzt, der die OP durchgeführt hatte, hatte eigentlich erwartet, dass Anno schon in den nächsten Tagen darauf wieder richtig loslegen würde... Wir üben uns nun in Zen und Geduld...

    Eingeweichte Pellets werden wir ebenfalls antesten. Das bevorzugte Trockenfutter ist tatsächlich von Versele Laga, aber "Nature" anstelle von "Complete". "Nature" eignet sich bestimmt nicht zum Einweichen, weil es nicht nur Pellets, sondern auch Heu und so enthält. Wir werden beim nächsten Einkauf nach den anderen Pellets Ausschau halten. Eingeweichte Pellets zu knabbern, wäre schon ein Fortschritt in Richtung Selbständigkeit, auf jeden Fall besser als Verhungern.

    Gerne antworte ich noch auf andere Punkte, aber ich schieb das auf morgen...

    Nochmals vielen herzlichen Dank an alle für die große Unterstützung!

    Hallo ihr Lieben,
    wir melden uns mal mit einem kleinen Zwischenstand zurück. Um es nicht ganz so spannend zu machen: Besonders bemerkenswerte Veränderungen gab es nicht. Aber immerhin, es war schon viel, viel schlechter. Anno lässt sich meist bereitwillig mit Päppelbrei füttern, knabbert ein klein bisschen von dem einzigen genießbaren, speziellen Trockenfutter. Und Hinweise, dass Frischfutter gesund und schmackhaft sei, ignoriert er vollständig. Vielleicht sollten wir auch noch zum Ohrenarzt?

    Apropos Arzt: Da waren wir letzte Woche auch. Medizinisch sieht alles tippitoppi aus, die Wunde verheilt weiterhin sehr, sehr gut. Bezüglich der bestehenden Ernährungsprobleme meinte der Arzt bei der ersten Kontrolle nach der OP, dass es manchmal 12 Tage brauche, bis ein Meerschweinchen selbständig isst. Bei der zweiten Kontrolle hatte er von 15 Tagen gesprochen. Diesmal sagte, es brauche einfach Zeit....

    Auf jeden Fall sind die Schmerzen geringer geworden, das Gewicht hat sich stabilisiert, obwohl wir noch immer nicht 700 Gramm erreicht haben. Und die Medikamentengabe wird auch peu a peu reduziert.

    Jetzt muss Anno also nur noch richtiges Futtern wieder lernen. In der Zwischenzeit wachsen dummerweise wieder die Backenzähne, das selbständige Essen wird ja so nicht leichter.

    Wenn etwas Spannendes passieren sollte, gibt es natürlich frische Informationen. Bis dahin euch alles Gute!

    Ihr Lieben, vielen Dank, dass ihr euch so viele Gedanken macht um den schwierigen Patienten.

    Schön sind die ganzen Arztbesuche sicherlich nicht. Aber wir hoffen natürlich, dass der Arzt weiß, was er tut. Und das dies zum Wohle der Tiere geschieht. Und eine drohende Alternative ist ja, dass Anno es einfach nicht schafft, genügend zu essen.
    Bei dem Schmerzmittel haben wir auch mit den Ohren geschlackert, als wir nach dem Kauf den Beipackzettel gelesen haben. Aber welche Alternativen gibt es? Da muss man eben abwägen und eine Entscheidung treffen.

    Und um mal nicht ganz so negativ zu sein: Die Zahn-OP hat nicht so den durchschlagenden Erfolg gebracht, den sich alle erhofft hatten. Aber insgesamt ist es schon besser geworden. Seit der Zahn-OP hat Anno an Gewicht zugelegt, Päppelbrei wird freiwillig gegessen (ok, man muss schon die ein oder andere Allüre erdulden und damit kreativ umgehen) und immerhin an Pellets wird etwas geknabbert. Die Schmerzen scheinen schon nachgelassen zu haben.
    Nur eines hat Anno leider völlig vergessen: Dass Meerschweinchen eigentlich frisches Futter lieben und es essen, wenn sie Hunger haben!

    Jetzt noch ein paar nüchterne Details: Röntgen und CT wurden gemacht. Novalgin hatten wir auch mal ausprobiert; da hatten wir den Eindruck, dass es keinen Zusatznutzen hätte (aber das war vor der Entfernung des Schneidezahns). Aber welche Medikamente wie lange genommen werden sollten, sollte bestimmt Thema beim nächsten Arztbesuch sein.

    Nun komme ich zu meinem Bericht vom Arztbesuch. Vornweg der Spoiler: Die entscheidende Wende war es vermutlich nicht.

    Zunächst das Positive: Der nette, junge Arzt war zufrieden, dass Anno sich hinsichtlich des Gewichts etwas stabilisiert hat. Die Wundheilung am verlustig gegangenen Schneidezahn ist ebenfalls gut. Und die Augenentzündung darf als geheilt betrachtet werden. Zahnstellung wurde als ok angesehen, auch wenn die Backenzähne logischerweise wieder gewachsen sind.
    Und auf meine Anmerkungen, dass aber der liebe Patient nichts selbständig essen außer ein paar Krümel Lieblingspellets und wir Schmerzen im Backenzahnbereich vermuten würden, wurde gesagt, dass Meerschweinchen nach derartigen Operationen manchmal etwas mehr Zeit bräuchten, um wieder mutig und kräftig zuzubeißen.

    Weil ich aber energisch wiederholte, dass der Patient wirklich so gar nicht selbständig essen wollte, wurde auch noch der Chefarzt zu Rate gezogen. Seiner Untersuchung nach seien da nur kleine Fehlstellungen bei den Backenzähnen, die jedenfalls nicht das Essverhalten von Anno erklären würden. Zufrieden war er nun aber auch überhaupt nicht, dass die aktive Nahrungsaufnahme nicht erfolgt, weil er doch anderes erwartet hatte. Und ein erneutes Backenzahnabschleifen sei noch zu früh, auch weil erst zuletzt die OP mit Narkose gewesen ist. Dennoch wurden flugs im OP-Bereich ein paar kleine Ausbesserungen an den Zähnen ohne Narkose vorgenommen.

    Neue Idee des Chefarztes war, ein anderes Schmerzmittel mit völlig anderem Wirkmechanismus auszuprobieren. Dies soll bei einzelnen Patienten Wirkung gezeigt haben, wenn andere Mittel nicht so richtig anschlagen wollten. Das Mittel heißt Gabaliquid und ist nicht ganz preiswert. Egal, wenn es denn wirken sollte, müsste die kleinste Packungsgröße für mehr als drei Jahre ausreichend sein.

    Ideen, wie man Anno das selbständige Knabbern wieder beibringt, hatte er ansonsten nicht. Er war der Meinung, dass es Anno an sich können sollte und deshalb es ohne Zutun schaffen muss.

    Wir sind jetzt natürlich wieder bzw. weiterhin an dem Punkt, an dem wir überlegen, auf welche Weise sich Anno wieder an das selbständige Knabbern wagen könnte. Also alles zurück auf Anfang...

    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für eure ganzen Anregungen. Wir haben versucht, einige Ideen umzusetzen. Zum Beispiel das Gemüse in verschiedensten Formen anzubieten, geschnitten, als Ganzes, gehobelt, in Stiften, gerieben..... Außerdem war zu lesen, dass auch bei anderen schon mal bei der Ernährung ein leichter Zwang vonnöten war. Naja, damit hatten wir ja leider auch schon Erfahrung, hatten uns dann aber darauf beschränkt, so irgendwie Päppelbrei zuzuführen, um ein völliges Abmagern zu verhindern.
    Jetzt hatte Anno auch mal gegen Widerstand ein paar Stängel oder Gemüsestifte zwischen seine Zähne bekommen, soweit sie denn vorhanden sind... Verschwunden ist ja einer der unteren Schneidezähne.
    Diese unschöne Ernährungsform sollte Anno anregen, die Häppchen selbständig zu essen. Um es kurz zu machen: Geklappt hat es nicht.

    Es war trotzdem interessant, insofern doch eine gute Maßnahme. Man konnte sehen, dass er es wirklich nicht schafft, die Sachen richtig zu zerkauen. Offenbar hat er auch Probleme mit den Backenzähnen. Entzündung? Breits wieder zu lang gewachsen, weil kein Abrieb da war? Schlechte Stellung?

    Heute steht ja der nächste Besuch beim Arzt an. Hoffentlich gibt es da dann die richtige Erkenntnis und den nächsten entscheidenden Schritt.

    Euch vielen herzlichen Dank für eure unermüdliche Unterstützung!

    Hallo ihr Lieben,
    für die, die wissen wollen, wie es mit Anno weitergeht, melde ich mich zurück. Gestern bin ich nicht zum Schreiben gekommen.

    Soooo viel ist auch nicht passiert. Gut ist, dass er sich vom Gewicht stabilisiert hat und schon über 600 Gramm liegt. Geholfen hat da auch, dass er seine nach der OP aufgetretene absolut strikte Abneigung gegenüber Päppelbrei überwunden hat. Vor der OP ist er nur extrem wählerisch (oder verwöhnt????) gewesen, dann plötzlich nur noch Zwangsernährung, und nun wieder eine erkennbare Bereitschaft, freundlich angebotenen Brei auch zu nehmen.
    Dann interessiert er sich auch für bestimmtes Trockenfutter und knabbert ein wenig daran rum.

    Aber erstens reicht das nicht, um sich selber zu ernähren.
    Und zweitens isst er ja praktisch gar kein frisches Futter.

    Dass er körperliche Schmerzen hat, die ihn beim Essen behindern, kann schon noch sehr gut sein. Aber das hätte nicht seine (hoffentlich überwundene) Abneigung gegen Päppelbrei erklärt. Auf uns macht es eher den Eindruck, dass er frustriert ist, weil es nicht so richtig mit dem Knabbern klappt wie früher. Oder dass es sich einfach noch total seltsam anfühlt mit einem Zahn weniger. Der Gedanke, dass die Medikamente den Geschmack und das Gefühl im Bauch verändern könnten, ist auch gut vorstellbar.

    Auf jeden Fall werden wir hier noch mit den Rezepten weiterexperimentieren. Morgen wird frischer Dill angeboten (Danke, Frieda, für den Tipp). Stand noch nicht auf dem Speiseplan in der letzten Zeit. Petersilie hatten wir dagegen häufiger angeboten, kam aber nicht so gut an, obwohl er Petersilie früher sehr gemocht hat. Aber die kleinen Blätter können so widerspenstig sein, wenn man nur einen Schneidezahn hat....

    Die Ärzte in der Praxis sind nach unseren ersten Erfahrungen ganz bestimmt gut und wir können sie weiterempfehlen. Sie sind gute Chirurgen und eher für das Handfeste zu haben. Jetzt sind wir an einem Punkt, an dem wir eine gute psychologisch versierte Kraft gebrauchen könnten. Aber wer nimmt Meerschweinchen auf die Couch für ein analytisches Gespräch? Wo findet man die Selbsthilfegruppe für Meerschweinchen mit Anorexie?
    Gestern hatte sich der Arzt vor allem für die Entzündung des Auges interessiert; nächste Woche sind wir deswegen wieder da. So bleibt man wenigstens im Gespräch.

    Zum Tag heute: Persönlich servierte Leckereien wie Paprika und Tomate wurden abgelehnt. Lediglich ein Gurkenstückchen wurde ein wenig angeknabbert. Aber immerhin! Bis zuletzt schien es unmöglich da reinzubeißen.

    Und nun das Überraschende: Trotz des Stresses und langen Ausflugs zum Arzt gestern, sonst ein sicherer Gewichtskiller, und der scheinbar schlechten Nahrungsaufnahme hat Anno heute sogar wieder etwas mehr auf die Waage gebracht. Vielleicht ist er ja doch schon etwas erfolgreicher, alleine etwas zu knabbern, auch vom Trockenfutter, das er wochenlang nur interessiert beschnuppern konnte...

    Wir waren auch etwas überrascht, als wir das mit den 8 ml hörten. Manchmal essen die Lieben schon etwas mehr. Aber beim Päppeln haben wir dann schon versucht, nicht zu viel auf einmal zu geben. Naja, meistens war man froh, wenn es überhaupt angenommen wurde; echte Leidenschaft war selten zu beobachten trotz ständiger neuer Kreationen für den Gourmet.

    Jetzt mal zum Arztbesuch: Untersucht hat nicht der Arzt, der operiert hat, war aber ganz nett. Er meinte, dass der Heilungsverlauf gut sei und keine Abszesse usw. sichtbar wären. Aber das eine Auge ist etwas mehr, das andere etwas weniger entzündet, also die Hornhaut. War tatsächlich schon bald nach der Operation aufgetreten, aber die Sprechstundenhilfe meinte, das könne ruhig bis zum heutigen Termin warten. War auch tatsächlich besser geworden, wahrscheinlich durch das Antibiotikum. Aber Tropfen sind jetzt noch zusätzlich verschrieben worden; mal schauen, ob Anno rebellieren wird...
    Zu der Ernährungsproblematik meinte der Arzt nur, dass die lieben Patienten nach einer solchen OP gerne 12 Tage bräuchten, um sich wieder das selbständige Essen anzugewöhnen. Auch dass die Futtergabe per Brei verweigert wird, sei schon mal der Fall und hat es achselzuckend hingenommen.

    Erstaunlich war aber, dass Anno ein Gewicht von 607 Gramm vorweisen konnte. Woher plötzlich die Pölsterchen kamen, ist rätselhaft...

    Beim Essen gibt es auch klitzekleine Fortschritte. An frischem Futter ist Anno schon sehr interessiert. Aber wenn er dann etwas Möhre oder Salat knabbern will und es gelingt nicht so, wie er es früher gewohnt war, ist er schnell frustriert und wendet sich empört ab. Ansatzweise und mit ganz kleinen Bissen schafft er es aber, ein wenig Paprika und Apfel zu essen. Von Ernähren kann aber nicht die Rede sein.

    Auf jeden Fall ist das Gewicht erst mal supi! Hoffentlich gibt es jetzt regelmäßig kleine Fortschritte.

    Herzlichen Dank für eure tolle Unterstützung

    Vielen lieben Dank nochmals für die große Unterstützung!

    Weil ich gleich etwas schlafen wollte, kann ich gar nicht alles sofort beantworten. Und nachts wenigstens einmal aufstehen, damit es wenigstens eine Mahlzeit mehr für den Patienten gibt... Also vielen Dank, dass ihr euch so viel Mühe gebt.

    Ja, die Mahlzeiten. Ärztliche Empfehlung war, die Mahlzeiten nicht zu groß zu machen, weil der Meerschweinchenmagen nur etwa 8 ml fassen könne. Am Anfang sollten es 5 - 7 ml etwa zehnmal am Tag sein. 10 x schafft man nicht immer, meist waren es 8 bis 9 Mahlzeiten, dafür haben wir etwas mehr Futter gegeben. Damit konnte das Gewicht immer ganz langsam in kleinen Schritten gesteigert werden, um dann ganz schnell wieder zu fallen, wenn es Rückschläge oder Irritationen gab (Arztbesuche, Aversionen beim Essen,...).

    Beim Füttern hatte bis zur OP Anno mit immer neuen Rezepten den Brei freiwillig gegessen, aber nun....

    Auf jeden Fall habt ihr schon viele Anregungen gegeben, die ich auch beim Arzt ansprechen möchte, z.B. ob das Medikament bei der totalen Verweigerung von Brei eine Rolle spielen könnte.

    Ich hoffe, ich kann morgen ein paar neue Details berichten.

    Liebe Grüße und gute Nacht

    und nun beantworte ich gerne noch die Fragen von ByteSchweinchen:

    Vermutlich hast du den Zustand von Zahn und Gebiss ganz gut dargestellt. So ähnlich wird es wohl bei Anno sein. Das Tragische ist ja, dass alle Ärzte aber davon ausgehen, dass aufgrund der schadhaften Struktur keine langfristige Besserung in Sicht war. Einzige Chance: Zahn raus und hoffen, dass das Meerschweinchen alles gut übersteht und anschließend ohne Probleme frisst. Am zweiten hapert es leider...

    Zu den Medikamenten:

    Seit Beginn der Behandlung, also Anfang Februar erhält Anno Meloxidyl 1,5 (Meloxicam) und zwar 2 x täglich 0,15 ml
    Jetzt nach der OP gibt es auch noch ein Antibiotikum: Orniflox 25 mg (Enrofloxacin) 2 x täglich 0,15 ml

    Und oben hatte ich schon geschrieben, dass ich natürlich sehr hoffe, dass der Arzt Ahnung hat. Auf jeden Fall kennt er sich mit Zähnen aus. Ich befürchte, dass er eine OP gut ausführt, aber sich mit dem Verhalten von Meerschweinchen nicht so gut auskennt. Ein großes Problem ist ja: Wie bleibt Anno motiviert, damit er isst, am besten sogar selbständig? Im Moment ist er so schnell frustriert, dass das Futtern nicht so gut klappt.

    Vielen lieben Dank schon einmal, auch für eure seelische Unterstützung

    Ihr Lieben,

    vielen lieben Dank, dass uns so schnell Hilfe gegeben wird.

    Mal gucken, ob wir hier noch die richtigen Infos nachliefern können. Erst mal zu den Fragen von Silke in der richtigen Reihenfolge:

    1. Ende Januar hat er angefangen, nur noch bestimmte Sachen zu essen und an Gewicht verloren. Am 1. Februar waren wir bei einer Tierärztin, die in der Praxis als Spezialistin für Zahn gilt. Damit sind wir schon bei Frage 2

    2. Anfang Februar wurden Schneide- und Backenzähne gekürzt und in Form gebracht, mit der Hoffnung, dass sie in der richtigen Stellung nachwachsen. Die Ärztin hatte schon darauf hingewiesen, dass der eine Schneidezahn kritisch aussieht. Weil nach vier Wochen alles so schlecht war wie vorher, hat die Ärztin einen Spezialisten in einer anderen Stadt empfohlen, der mehr Untersuchungsmethoden hat, um die eigentliche Ursache zu finden. Die neue Spezialistenpraxis hat ein CT gemacht und den kritischen Zustand des einen Schneidezahns bestätigt. Gleichzeitig hat der untersuchende Arzt direkt auch die Schneidezähne ein wenig gekürzt. Und am 14. März wurde deshalb dann der Schneidezahn komplett vom Chef der Praxis entfernt.

    3. Narkose war immer dabei (zum Glück, vor allem bei der letzten OP), nur das einmalige Schneidezahnkürzen war ohne.

    4. Das ist schon schwierig zu beantworten. Aber vermutlich gezogen. Der Arzt war zufrieden mit dem Verlauf und war froh, dass er nicht über den Kiefer an den Zahn musste.

    5. Bei der ersten Tierarztpraxis wurde nur geröntgt, was aber nicht so aufschlussreich war. Deshalb wurden wir schließlich zur Praxis mit CT geschickt, wo auch die Aufnahmen dann gemacht wurden.

    6. Als Grund wurde nicht eine Entzündung angenommen, sondern dass die Struktur des Zahns, vor allem wohl im Wurzelbereich, mangelhaft sei und damit eben sehr schmerzhaft.

    7. Wir hoffen sehr, dass er erfahren ist. Immerhin wurde er von der ersten Praxis empfohlen. Und Zahnprobleme sind ein Schwerpunkt der Praxis, aber wahrscheinlich kommen meistens Hunde und Katzen vorbei.

    Und gleich gehe ich noch einmal auf die weiteren Schreiber(innen) ein... Aber es steht mal wieder eine Fütterungszeit an!

    Vielen Dank schon einmal!

    Hallo ihr Lieben,

    wir haben uns gerade eben frisch hier angemeldet und melden uns direkt mit einem dramatischen Problem. Meerschweinchen Anno hat am Donnerstag einen schmerzhaften Schneidezahn gezogen bekommen. Er konnte wegen seiner Zahnprobleme schon seit Wochen nicht mehr richtig essen und wurde deshalb gepäppelt und gepäppelt. Trotz der ständigen Fütterung (auch nachts) hatte er zuletzt nur noch knapp 600 Gramm gewogen.

    Die Hoffnung war, dass mit dem schmerzenden Zahn auch die Probleme endlich verschwinden, und der Tierarzt war auch sehr optimistisch. Am Montag sind wir wieder beim Arzt, aber wir befürchten, dass er auch nicht weiter weiß.

    Aber leider isst unser Anno genauso wenig selbständig wie vorher. Und noch schlimmer: Er rührt auch nicht mehr die verschiedenen Päppelbreie an! Einzige Chance aktuell für effektive Nahrungsaufnahme: Päppelbrei mit der Spritze direkt in den Mund, auch wenn es nicht freiwillig ist. Trotzdem wiegt er jetzt sogar nur noch 550 Gramm.

    An Päppelbreien haben wir alles mögliche versucht: Rodicare, Critical-Care, JR-Farm, Bunny, verschiedene Pellets eingeweicht und püriert, mit zusätzlichen Kräutern, ohne Kräuter, mit Obstbrei, ohne Obstbrei, mit Gemüsebrei ohne Gemüsebrei, .......

    Wir sind etwas verzweifelt und wissen nicht, wie wir die zwei kritischen Probleme lösen können:

    - Wie kriegen wir Anno dazu, dass er endlich wieder selber knabbert? Der Arzt meinte, dass er mit den Zähnen dazu in der Lage sei.

    - Wie überwinden wir seine Nahrungsverweigerung, was Päppelbrei angeht?

    Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann uns ein paar hilfreiche Tipps geben.

    Vielen lieben Dank

    Anno & Selma & Marcus