Ich wollte hier einmal unsere Erfahrungen mit Jackie teilen. (Anfangstext der Vollständigkeithalber aus "Schweinebande aus dem Norden" kopiert und ergänzt)
Jackson war Ende August in Wasbek wegen Atemgeräuschen, Gewichtsabnahme und bereits länger reduziertem Allgemeinbefinden. Sie war dort beim Abhören und Röntgen soweit unauffällig. Lediglich im Röntgen war ihr Herz leicht verändert. Beim Herzschall im Notdienst war aber kein Perikarderguss sichtbar.
Wir hatten dann Orniflox, Rodicare Pulmo und ACC Kindersaft gegeben.
Vor dem Herzultraschall entdeckte ich am Sonntag einen kleinen Knubbel in der Kniefalte (etwas weiter oben), der nicht ganz an der Stelle eines Lymphknoten saß, aber da ich den Lymphknoten nicht fand, habe ich mal angenommen, dass es der war. Außerdem kamen wir wegen der Gewichtsabnahme und einem herausstehenden Auge. Beim Herzultraschall (schrecklicher Tierarztbesuch diesmal, zu der Ärztin gehen wir nicht mehr ) war das Herz auffällig und sie hat auch bei Stress Atemgeräusche. Sie haben außerdem Blut abgenommen und die UV punktiert und geschallt. Beim Punktieren hat es so geblutet Die Blutergebnisse kamen letzte Woche und waren auch nicht ganz zufriedenstellend, aber kein Hinweis auf ein malignes Lymphom oder Leukose.
In Wasbek bei unserer Ärztin waren wir dann auch nochmal. Sie hat Jackie ausführlich geschallt, den Augeninnendruck gemessen, die Zähne angeguckt, Blut abgenommen und Jacks einmal auf den Kopf gestellt. Im Schall waren ihre Nebennieren auffällig und die Lebergefäße riesig. Sonst war alles soweit in Ordnung. Die UV war mit Flüssigkeit gefüllt, wurde aber nicht nochmal punktiert, da es keine Entscheidung mehr geändert hätte.
Die Zähne und der Augeninnendruck waren unauffällig. Das rechte Auge fühlt sich aber praller an. Unsere Befürchtung war, dass entweder eine alte Otitis quasi runtergelaufen ist, da ein Abszess ist, oder...das der Tumor hinten in den Kopf gestreut hat. Um das festzustellen wäre aber ein sehr teures CT nötig
Beim Blut bezogen wir uns auf mögliche Ursachen für die Abnahme. Es wurde Cortisol, T4 und Fructosamin getestet.
Am Dienstagmorgen war der Cortisolwert leider noch nicht da. Das spezifische Gewicht des Urins war aber geringer als normal, was Cushing wahrscheinlich macht, da dort mehr Flüssigkeit aufgenommen und folglich auch ausgeschieden wird. Da Vetmedin die Gefäße erweitert war es nicht möglich Jackie in der Hinsicht für die Narkose zu unterstützen. Die Ärztin hoffte, dass Jackie wieder aufwacht.
Wir haben davor noch im Wachzustand ein CT des Schädel gemacht. Jackies Zähne stehen nicht ganz optimal, sind aber nicht behandlungsbedürftig. Ihr Auge steht etwas vor, da hinter dem Auge überschüssiges Gewebe ist. Vermutlich von einem alten entzündlichen Prozess. Es gibt keine Hinweise auf eine maligne Veränderung oder eine Beteiligung der Zähne.
Sie hat beim Einschlafen und Aufwachen Probleme gehabt und gepumpt, sonst aber stabil in Narkose gelegen. Ich durfte sie relativ schnell schon begleiten, da danach gleich Tilda dran war, aber Jacks hatte zur Sicherheit noch eine Braunüle drin. Sie hat ziemlich schnell gefressen und sich dann ausgeruht.
Zuhause ging sie ziemlich schnell an die Naht und hat die Fäden flott gezogen. Es ist aber trotzdem gut verheilt.
Jackies Blutwerte waren alle soweit normal. Der Cortisolwert war bei ~1800, ab 2000 spricht man von Cushing. Man könnte einen Test machen in dem man ein Medikament niedrig dosiert gibt, dafür müsste sie aber stationär in die Klinik um regelmäßig Blut abgenommen zu bekommen. Wir hatten uns erstmal dagegen entschieden.
Der Pathologiebericht war leider nicht sehr positiv. Es ist ein Liposarkom, das bei Jackie festgestellt wurde. Vielleicht kann ich den Bericht noch anhängen. Es ist nicht klar, ob der entfernte Tumor der Primärtumor war oder eine Metastase des Primärtumors ist. Als Primärtumor kame auch die UV bei der Niere/Nebenniere in Frage. Beim Kontrollschall und -röntgen nach 2 Wochen war nichts gewachsen und in der Lunge erkennbar.
Ihr geht es trotzdem nicht so gut. Ich habe viel rumprobiert jetzt. Schmerzmittel schlagen nicht so recht an, von Metacam scheint sie Matschkot zu bekommen. Heute ging es ihr ohne Novalgin gut. Sie nimmt nicht zu trotz kalorienreicher Nahrung und legt sich nicht hin zum Schlafen. Wärme in Form von Wärmflaschen hilft ihr manchmal. Sie wirkt eigentlich so, als hätte sie Schmerzen oder würde sich unwohl fühlen.
Manchmal hat sie leichte Atemgeräusche. Beim Röntgen vorgestern waren keine Metastasen zu sehen. Dass das Herz grenzwertig ist, wissen wir. Es ist jetzt die Frage, wie wir damit weitermachen. Vetmedin ist keine Option, aber ACE-Hemmer auch nicht optimal. Für mich ist noch wichtig, ob es einen Zusammenhang zwischen den vergrößerten Lebergefäßen und dem Herz geben kann. ACE-Hemmet senken den Blutdruck mitunter und die Ärztin überlegte etwas, ob sie einen hohen Blutdruck haben könnte. Messungen sind da aber meines Wissens nach nicht möglich.
Ich möchte Jacks erstmal nicht in die "pallistiv"-Box stecken, denn erstmal gibt es keine Anzeichen für Metastasen. Auch wenn der Tumor leider den Lymphknoten umschlossen hat und sich gut hätte verbreiten können. Die sind aber bisher unauffällig.
Für Prednisolon/Cortison ist sie leider kein Kandidat aufgrund des Cushing-Verdachts. Ich habe den Test darauf erstmal ausgeschlossen. Evtl. könnte man vorher nochmal Blut abnehmen. Der Körper wird auch durch den Tumor gestresst gewesen sein. Ich bin noch nicht ganz klar, ob wir mit der bestätigten/aufgeschlossenen Cushing-Erkrankung etwas machen könnten. Ob es wichtig ist für Entscheidungen, wir sie einstellen wollen würden usw. Bevor ich das nicht weiß, kann ich da keine Entscheidung treffen. Bei Zorro haben wir uns dagegen entschieden. Ich denke bei Jackie kontrollieren wir nochmal das Blut und hoffen, dass alles im Normalbereich ist.
Das ist unsere bisherige Reise. Ich hoffe es wird ein positiver Bericht und es hat nichts gestreut