Gehegeeinrichtung: Grundlagen

Planung

Bei der Planung neu oder wieder in die Meerschweinchenhaltung einzusteigen, sind die großen Themen zunächst: Wie viele Meerschweinchen möchte ich? Woher beziehe ich meine Meerschweinchen? Welches Gehege möchte ich nutzen und wo habe ich genug Platz?

Nachdem diese Entscheidungen gefallen sind, steht man dann vor dem aufgebauten Gehege, das einem plötzlich so groß und leer vorkommt und fragt sich, wie man es für die Neuankömmlinge spannend und wohnlich gestalten kann. Deshalb findet Ihr im Folgenden einige Grundlagen für die Einrichtung.

Unterschlüpfe

Das wohl wichtigste für Meerschweinchen sind Plätze, an denen sie sich sicher fühlen und richtig entspannen können. Dafür eignen sich Häuser (mit mindestens zwei Eingängen) aus Holz oder sogenannte Kuschelhäuser aus Stoff, aber auch Hocker oder andere Konstruktionen mit einem niedrigen Dach und einem Stück Stoff an mindestens einer Seite oder einer Rückwand. Idealerweise ist das Dach rund 20cm hoch.

Auch einfache (unbedruckte) Kartons lassen sich ganz einfach mit zwei Eingängen zu so einem Unterschlupf umfunktionieren. Hier sollte nur darauf geachtet werden, dass der Karton nicht zu stark angefressen wird.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, mindestens einen Schlafplatz mehr als Meerschweinchen zu haben, um Streit zu verhindern.

Futterstellen für Heu

Wer es ganz unkompliziert möchte, kann das Heu für seine Meerschweinchen einfach zu einem Berg auftürmen - ganz ohne Begrenzung. Die Kleinen werden ihre Freude daran haben es zu durchwühlen und sich irgendwann auf den Berg zu legen. Nachteil dieser Methode ist leider der sehr hohe Heuverbrauch, da das Heu schnell verunreinigt wird.

Daher bieten die meisten Halter das Heu ausschließlich oder zusätzlich in einer Raufe an. Die Möglichkeiten hierfür sind vielfältig. Es gibt Häuschen mit Raufen, die gleichzeitig einen Unterschlupf bieten, klassische Raufen zum Einhängen oder Aufstellen und sogenannte Heusäcke oder -Beutel mit Löchern statt Stäben. So einen Heusack kann man sich auch sehr einfach aus einem alten Jutebeutel selbst basteln.

Zu beachten ist hierbei, dass die Öffnungen groß genug sind, um die Schweinchen entspannt fressen zu lassen, aber nicht so groß, dass ein Köpfchen stecken bleiben kann. Meerschweinchen suchen sich die passenden Halme gerne aus und nehmen nicht immer den, der direkt vor ihrer Nase zwischen engen Stäben zu finden ist.

Tränke

Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Arten für das Anbieten von frischem Wasser: Nagertränken (meist aus Plastik mit einem Metallmundstück) und Wassernäpfe. Wenn genug Frischfutter gefüttert wird, sind Meerschweinchen nur selten beim Trinken zu beobachten. Trotzdem sollte jeden Tag frisches Wasser in einem gereinigten Gefäß angeboten werden. Ob sich das durch eine Tränke oder einen Napf besser umsetzten lässt, muss jeder Halter für sich selbst entscheiden. Vermutlich finden sich in guten Haltungen häufiger Wassernäpfe, da Befestigungsmöglichkeiten für eine Tränke fehlen und das Trinken aus Näpfen eine natürlichere Kopfhaltung ermöglicht.

Weiterführendes

Damit habt sind die Grundbedürfnisse bereits abgedeckt und man könnte das Gehege so belassen. Vermutlich sieht es aber danach noch recht leer aus und die Meerschweinchen bewegen sich eher unsicher durchs Gehege. Wie man den restlichen Platz sinnvoll nutzt, erfährst du im Artikel Gehegeeinrichtung: Kuschelsachen, Tunnel & Co.